Hallo,
ich hoffe ihr könnt mir helfen und Tipps geben.
Unsere Tochter ist 4 Jahre alt, aber laut Kindergärtnerin, Kinderarzt und unserer eigenen Meinung ist sie weiter entwickelt.
Sie fragt jetzt schon seit ewigen Zeiten welcher Buchstaben da steht, rechnet uns total viel vor OHNE das ich irgendetwas mache oder ihr bei bringe.
Sie hat ein Gedächtnis, dass ist manchmal echt wahnsinn.
Sie hat kein Interesse an "normalen" Spielsachen (Puppen, Lego Duplo oder so Sachen mit denen Mädchen halt spielen), viel immer "schwierige" Spiele oder Puzzel machen.
Sie lernt jetzt mit Tip Toi Englisch.
Allerdings findet sie keine wirkliche Freunde auch nicht im Kindergarten, sie steht immer alleine rum oder will mit den Erziehern spielen.
mit älteren Mädchen (10 Jahre alt) aus unserm Freudeskreis spielt sie sehr gerne, aber mit kleinern Mädchen absolut nicht.
Sie sagt, dass ist ihr zu langweilig was die spielen.
Kennt ihr das?
ISt sie unterfordert?
Bringt es was wenn man versucht sie jetzt schon einschulen zu lassen und nicht noch 2 Jahre zu warten?
Tochter 4 Jahre alt vom Kopf viel weiter
Unsere Tochter hatte schon mit 3 Jahren Interesse an Buchstaben - mit 3,5 konnte sie die Hälfte der Buchstaben des ABC´s benennen. Mit 4 konnte sie alle und sogar "nach Diktat" schreiben. Im Kindergarten und der Kinderarzt haben sie auch gesagt, daß sie recht weit für ihr Alter ist. Klar spielen Kinder sehr gerne mit älteren Kindern - trotzdem ist unsere Tochter total "normal".
Selbst wenn sie unterfordert sein sollte würde ich sie auf keinen Fall eher einschulen.
Hallo,
mein Sohn war in dem Alter ähnlich. Er kannte jeden Buchstaben, wenn wir spazieren waren und ihm langweilig war, musste ich ihm Rechenaufgaben stellen. Er puzzelte Puzzle, die für 8 jährige waren.
Mit normalem Spielzeug kann er (zuhause) bis heute nicht viel anfangen (er hat auch dieses Jahr kaum Wünsche für Weihnachten) und in der Kita hat er nur mit 3 Jungs gespielt, die mit ihm im fußballverein waren.
Und dennoch hätte ich ihn NIE in diesem Altern eingeschult. Dazu braucht man einfach noch mehr, als Interesse an Buchstaben und älteren Kindern.
Seine 3 freunde sind dieses Jahr alle in die schule gekommen, mein Sohn (der am 01. August 6 geworden ist) hätte auch gekonnt, wir haben uns aber bewußt dagegen entschieden.
Im Endeffekt war es eine gut Entscheidung. Er hat sich neue Freunde gesucht, spielt mit diesen jetzt andere Spiele, als nur Fußball. Er geht mit Begeisterung in den Schulclub, kann sich dort konzentrieren, still sitzen und zuhören und es fällt ihm nicht schwer, mal nicht zu sprechen Er wird gelobt und es tut ihm gut und macht ihm Lust auf die Schule. Und dennoch: Er hat noch ganz viel Spaß am Kindergarten.
vg, m.
Meine Tochter (5,5) war in dem Alter aehnlich. Sie hat allerdings auch gleichaltrige Freunde gehabt und mit denen "normale" Spiele gespielt. Ich habe mich, trotz Draengen seitens des Arztes und des Kindergartens, gegen eine fruehe Einschulung gewehrt. Sie war auch von Anfang an 2sprachig (Vater ist Brite).
Gib Deinem Kind einfach mehr "Futter". Lass sie ein Musikinstrument lernen. Spiele Brettspiele fuer "aeltere" Kinder, mache schwierige Puzzle. Kauf ihr einen LÜK Kasten und die tollen Hefte dazu.
Ein Kind muss fuer eine fruehere Einschulung nicht nur vom Kopf her weiter sein, sondern auch was das Soziale angeht.
Sehr wahrscheinlich ist Deine Tochter im Moment den anderen Kindern vorraus, aber das wird sich geben. Sie wird "stoppen" und andere Kinder werden aufholen. SO war es jedenfalls bei meiner Tochter.
LG
Biene
Frage :
Konnte sie denn schon Früh und flüssig sprechen ?. Hat sie eine sehr "erwachsene" Sprache ? Macht sie nicht gerne grobmotorische Sachen wie klettern, rutschen, schaukeln, Laufrad fahren, etc...?? Macht sie Rollenspiele? Vater Mutter Kind, bzw. Arzt spielen, oder Kaufladen spielen ?
Es könnte auch Asperger Autismus mit hoher intelligenz sein - google mal danach....
Insbesondere, wenn sie wenig und ungerne Kontakt zu gleichaltrigen sucht.
Aus dem Grund (wegen der "sozialen kontaktSchwäche") würde ich sie auch maximal 1 Jahr vorher einschulen lassen. Sonst machst du sie ggf. zu einem "sozialen Außenseiter"...
Fördere einfach ihre speziellen Interessen und lass sie sich in Ruhe entwickeln...
übrigens, dass ich sowas" negatives" schreibe, aber
Ich habe bei meinem Zwerg (grade 3 ) auch den Verdacht, dass in der Richtung" soziales miteinander" etwas nicht in ordnung ist. Er ist lt. Kinderarzt und Kindergarten ansonsten auch sehr weit voraus. Kognitiv und sprachlich, stellt sehr viele warum fragen , fragen nach dem Zusammenhang , kann richtig zählen, d.h. er sagt mir die Anzahl von Dingen, die vor ihm liegen, benutzt Zeitwörter, Vergangenheit und Zukunft ...., spielt schwierige spiele, hat im alter unter 2 schon Puzzles für vierjährige gemacht.. .
Deshalb achte ich inzwischen auch auf die Entwicklung in anderen Bereichen, denn die ist auch wichtig... Insbesondere für die spätere einschulung...
Noch eine frage:
Spielt sie denn nicht mit gleichaltrigen, weil sie nicht will, oder weil sie es nicht "kann", wenn du verstehst , was ich meine ....??? Vielleicht fühlt sie sich im umgang mit jüngeren "unsicher", da dort nicht so viel geredet wird, sondern die Kommunikation mehr über die Gestik geschieht ....
Ja du sprichst von meiner Tochter sie hat mit 18 Monaten komplett gesprochen, war schon Tag und Nacht trocken und hat auch nur Spiele für ältere Kinder gespielt.
Sie sagt wenn die mit kleinen Kindern spielt, ist ihr langweilig.
Sie will lieber was spielen, was den kopf anstrengt.
Was such für uns sehr anstrengent ist, wenn du versteht was ich meine
Aber das mit dem asperger habt ihr schon ausgeschlossen - ich meine, das mit dem fehlenden Interesse an Kontakt mit gleichaltrigen ??
Und ansonsten ist die Entwicklung normal ??
Hört sich nach einer ganz normalen 4 Jährigen an. Warum so früh einschulen? Weil sie Einzelgängerin ist?
Mona
Hallo,
zur Entwicklung gehört aber das Miteinander mit Gleichaltrigen auch dazu.
Das würde ich fördern und nicht nur die Wissensseite. Das würde ich in meiner Verantwortung sehen.
Also Sportverein (idealerweise Mannschaftssport, Verabredungen mit Gleichaltrigen etc., damit sie sich damit auseinandersetzen muß.
Was hilft es, wenn sie in der ersten Klasse schreiben und rechnen kann, aber keine Freunde findet?
Früher einschulen würde ich auf keinen Fall - beim spielen lernt man so viel, das in der Schule dann nicht mehr nachgeholt werden kann.
LG
Almura
Letzteres ist eine bloße Behauptung ins Blaue hinein. Das stimmt gar nicht. Die Kinder spielen ja nicht nur im Kindergarten. Sie spielen auch nachmittags, auch nach der Einschulung noch. Und außerdem gibt es ja auch sowas wie Ferien.
Manchmal liegen die Kontaktschwierigkeiten auch darin begründet, dass das Sozialverhalten eigentlich schon viel weiter entwickelt ist als bei den Gleichaltrigen.
Ich war mal einen Tag im Kindergarten zum Hospitieren und kann seitdem verstehen, warum das manchmal für weit entwickelte Kinder schwierig ist, mit den anderen zurechtzukommen. Meine Tochter hatte mit 4 Jahren zum Beispiel eine Konzentrationsspanne von 30-45 Minuten. Sie hat dann einmal beim Kinderarzt gesagt, dass sie es schrecklich findet, dass sie nicht mit den anderen Kindern vernünftig spielen kann, weil die eh alle 5 Minuten was anderes machen wollen. Und sie konnte auch nicht in Ruhe in einer Ecke sitzen und ihr "Ding" durchziehen, weil die anderen Kinder auch nicht das nötige Einfühlungsvermögen haben, um zu begreifen, dass sie nicht gerne gestört werden möchte. Und sie hat sich beschwert, dass manche Kinder alles dreimal erklärt bekommen müssen, bis sie eine Erklärung oder Anweisung begriffen haben. Meine Tochter ist beim Morgenkreis öfter mal aufgestanden und hat dazwischengeredet ("können wir jetzt endlich anfangen?"). Das könnte man so auslegen, als ob sie nicht warten kann und selber der Störenfried ist.
Aber jetzt in der Schule ist sie trotz der frühen Einschulung diejenige, die am zuverlässigsten die Anweisungen umsetzen kann und sich am längsten auf ihren Aufgaben konzentrieren kann. Klar kaspert sie auch manchmal rum, aber das ist dann meistens, wenn es Leerlauf gibt.
Man muss das selber mal als Erwachsener ausprobieren, einen Tag im Kindergarten zu sein. Wenn man das nicht beruflich gelernt hat, ist allein der Lärmpegel schon kaum auszuhalten.
Meine Tochter ist auch 4 Jahre alt und die Erzieherinnen in der Kita sagen auch, dass sie mächtig "weit" ist...
...Nele macht auch lieber was mit Erwachsenen (Mama, Papa, Oma, Opa usw.), aber sie spielt auch mit ihren Kindergartenfreunden (3-4 "feste" Kinder, mit denen sie dort täglich spielt) und im Schnitt jeden zweiten Nachmittag treffen wir uns mit ihrer gleichaltrigen Freundin nachmittags.
Sie spielt aber auch mit ihrem kleinen Bruder (1) zusammen (Fangen spielen, Turm bauen, malen etc.), aber sie macht auch gern die "Mama-Aufgaben" bei ihm...beim Essen helfen, Trinken bringen, Ausziehen, Umziehen, Kämmen, Trösten, Bücher angucken und ihm deutlich sagen, was dort z. B. für ein Tier ist und welche Laute es macht usw.
Klar, manchmal ist sie auch etwas gemein zu ihm, indem sie ihn mal wegschubt oder ihm was wegnimmt, aber an und für sich ist sie wie eine zweite Mutti...
Wenn sie allein spielt, dann malt sie sehr viel. Sie kann bis 100 zählen und die Zahlen auch lesen (Nummernschilder, Hausnummern). Sie schreibt sowas wie NELE, SIMON, MAMA, PAPA, OMI, OMA, OPA usw. aus dem Gedächtnis und erkennt auch Buchstaben. Wenn ich ihr z. B. eine Flasche Pril zeige, dann sagt sie mir, dass ja der erste Buchstabe ein "P" ist.
Sie fragt auch viele Sachen, will alles wissen, erkennt Automarken anhand des Zeichens, kennt viele Straßennamen unserer Stadt und merkt sich echt tausend Dinge...
Ich überlege selbst auch schon manchmal, ob ich sie ganz "normal" mit 7 Jahren einschule, oder ob sie evtl. schon mit 6 Jahren gehen soll...schwierig...
Aber mit 4 Jahren wäre es ja wohl viel zu früh !
Hallo tidebu,
das kenne ich von meiner Großen so ähnlich. Sie ist im Kopf sehr weit für ihr Alter, stellt Fragen, die man eher von 8- oder 9-jährigen erwarten würde etc. Mit anderen spielt sie zwar, aber es gibt immer wieder Probleme, weil sie extrem ehrgeizig ist und mit Misserfolgen überhaupt nicht umgehen kann. Sie ist jetzt 6 geworden, wäre schulpflichtig gewesen, aber wir haben sie zurückstellen lassen. Klar zählt sie bis 100, kennt alle Buchstaben, liest alles, was lautgetreu geschrieben wird... aber emotional packt sie das eben alles noch nicht. Offensichtlich hat sich ihre Entwicklung sehr stark auf alles Kognitive konzentriert und emotional ist sie eben etwas hinterher.
Mein Rat: Lass das mit dem früheren Einschulen! Die Tipps meiner Vorrednerinnen mit Sportverein etc. sind gut, das würde ich auch empfehlen. Ansonsten ermögliche ihr eine Kindheit, in der sie stark wird für den Umgang mit anderen. Lesen, schreiben und rechnen sind nicht alles im Leben.
Liebe Grüße
tigerin73
Clubwerbung:
http://www.urbia.de/club/Hochbegabung-+Fluch+oder+Segen
http://www.urbia.de/club/vorzeitige+einschulung-+pro+und+contra
http://www.urbia.de/club/Kinder+aktiv+f%F6rdern
Da kannst du mal fragen.
Viele Grüße
Steffi