Hallo.
Ich lerne im Juli aus und möchte gerne Tagesmutter werden. Ich lasse mich morgen beraten dazu. Ich würde so gerne eure Erfahrung hören. Seit ihr mit Ersparnis in den Job? Hat eure Wohnung gereicht? Wieviele Kinder betreut ihr? Wie lange? Wieviel bleibt netto übrig? Privat oder JA? Alles halt.
Freue mich auf nette antworten.
Mfg Marie
Tagesmutter werden. Suche Erfahrungsberichte.
Hi.
Ich war vom September letzten Jahres bis Ende Juli dieses Jahres Tagesmutter.
Bei uns läuft die Ausbildung, Vermittlung und Organisation über das "Kinderbüro", die Zulassung erhält man aber letztlich vom Jugendamt, durch das wir auch kontrolliert werden.
Wir verdienen 3,20€ in der Stunde pro Kind.
Ich selbst hatte die Pflegeerlaubnis für "nur" drei Kinder (wobei der Grund nicht in der Wohnungsgröße oder Beschaffenheit lag sondern in dem zarten Alter meiner Jüngsten, nach dem 3. Geburtstag hätte ich eine neue Pflegeerlaubnis beantragen können und hätte wohl 5 Kinder erlaubt bekommen).
Letztlich betreut habe ich aber nur 2 Kinder.
#1 war für 20, #2 für 10 Wochenstunden gebucht und ärgerlicherweise hatte ich beide praktisch nie gleichzeitig, was bedeutete dass ich manchmal 9 Stunden am Tag für knapp 30 Euro gearbeitet habe.
Aber nicht deswegen habe ich das Ganze aufgegeben, sondern wegen der Eltern.
Die Kinder waren toll, keine Frage, aber ich bin nicht damit klargekommen ein Kind in MEINEM Privatbereich, in meiner Familie zu betreuen und es ins Herz zu schließen, bei dem ich sehe dass wahnsinnig vieles im Argen liegt in der Familie (und ich rede nicht vom nicht geputzen Küchenfußboden oder ähnlichem sondern von wirklich gravierenden (!!) Entwicklungsverzögerungen und völligem Desinteresse der Eltern) und keinerlei Handhabe zu haben.
Nun geht meine Kleine in den Kindergarten und ich habe eine Halbtagsstelle angenommen, bei der ich für die Hälfte des Stundenaufwands das eineinhalbfache Geld bekomme.
Mein Fazit: ICH bin für diesen Beruf nicht gemacht.
Aber das weiß ich erst seit ich es ausprobiert habe.
Ach so: Vergütung:
Ich habe für 30 Wochenstunden etwas über 500 Euro bekommen, von denen nur 180 zu versteuern waren.
hi.
Oje das ende vom Lied klingt nicht so toll aber ich kann damit umgehen. Ich habe ja schon Erfahrungen in verschiedenen sozialen Bereichen gemacht und hab alles kennengelernt. So eine Mutter hatte ich auch mal in einen Praktikum aber ich hab meine Sache getan und das beste draus gemcht.
Ich mache mir nur gedanken wegen der wohnungsgröße
Hallo Marie,
bei mir war es genau umgekehrt: Ich hatte bis Juni diesen Jahres einen Halbtagsjob, meine Kinder waren im KiGa und bei einer TM. Aus vielfältigen Gründen bin ich dann zur Tätigkeit als TM gekommen. Und was soll ich sagen: Für mich bzw. uns ist es super!!!
Ich betreue 4 Kinder, die mir durch das Familienservicebüro (JA) vermittelt wurden. Maximal sind davon 3 gleichzeitig anwesend, ich hab ja selber noch 2 eigene Kinder und habe nur eine Pflegeerlaubnis für 3 Kinder bekommen. Meine Arbeitszeit beginnt morgens ca. 7.30 h und endet unterschiedlich, meist aber zwischen 17-18 h.
Ich bekomme momentan noch 3 EUR pro Kind/STD., im nächsten Jahr werden es 3,50 EUR. Von der Gemeinde bekomme ich jetzt monatlich ca. 1200 EUR gezahlt, davon zahle ich noch Krankenversicherung, Rentenversicherung und Steuern nach Abzug des Freibetrags. Letztendlich verdiene ich aber trotzdem weit mehr als das Doppelte wie in meinem Bürojob.
Ich empfehle Dir, dich eingehend beraten zu lassen. Ich war beim Steuerberater, Familienservicebüro und dem Arbeitsamt. Das hat mir bei meiner Entscheidung sehr geholfen. Der Steuerberater kann dir direkt sagen, ob sich das in deinem Fall lohnt oder nicht so. Es spielen da viele Faktoren eine Rolle (ob verheiratet, wieviel der Mann verdient etc.).
Achja und ich habe keine komischen Eltern oder Kinder. Hier läuft alles ganz harmonisch und meine Kinder geniessen die Gesellschaft.
Viele Grüße,
Nadine
Hi
Da geht aber noch echt viel ab. Da bleibt bei dir ja nicht viel über oder?
Ich liebe es mit Kinder und kann mir das gut vorstellen. Da ich noch Zit habe bis zur Prüfung kann ich mir alles gut planen mit hpmepage und kkonzept etc...Bin Allrounder:)
Hallo!
Das Wichtigste ist, wo/wie du angestellt bist. Privat - also selbstständig - würde ich es niemals machen.
Bei uns gibt es einen Verein bei dem man angestellt ist, der einen bezahlt, wo man genau den selben Urlaubsanspruch hat, wie in jedem "normalen" Beruf, der einen auch in Rechtsdingen unterstütz, der im Notfall mit dem Jugendamt kooperiert und über den auch alle Schulungen und Fortbildungen gemacht werden (Privat kann man sich viele dieser Dinge gar nicht leisten bzw. macht man dann auch nicht so viel)
Ich habe es zwar nur 1 Jahr lang gemacht, aber diese Aspekte waren eben sehr gut, genauso, dass es ein dichtes Netz an Tagesmüttern gab. Wenn man krank war oder einen Termin hatte bzw. die eigenen Kinder krank wurden, konnte immer jemand zur Ersatzbetreuung einspringen. Wenn das nicht der Fall wäre, müsste man die Eltern im Notfall morgens anrufen und sie einfach im Regen stehen lassen, - die wissen dann auch nicht wohin mit ihrem Kind...Auf solche Dinge würde ich also Wert legen.
Natürlich ist es auch toll, wenn man von zu Hause aus arbeiten kann, wenn man die eigenen Kinder mitbetreuen kann und wenn man sich in kleinen Gruppen um Kinder kümmern kann und mit ihnen wachsen und ihnen Dinge auf ihren Weg mitgeben kann. Es ist einfach persönlicher und individueller als in einer Kindergartengruppe.
Ich habe 4 Kinder betreut (meine beiden noch dazu, wobei der Große vormittags im Kindergarten war) Außerdem bin ich oft für andere Tagesmütter eingesprungen sodass es des öfteren mehr Kinder waren. Wir wohnen auf 100m², haben einen tollen Garten, ein großes Wohnzimmer aber eben nur 1 (großes) Kinderzimmer.
Das Gute daran ist, dass meine Kinder gut teilen gelernt haben, - das Schlechte, dass sie eben keinen Rückzugsort mehr hatten und die Dinge, die sie nicht teilen wollten fast verstecken mussten.
Von der Bezahlung her, ist es bei uns zumindest sehr, sehr schlecht. Um einen halbwegs vernünftigen Verdienst (und damit spreche ich immer noch von einem Monatsgehalt weit unter 1000,--)zu haben, habe ich 50-60 Stunden die Woche gearbeitet. Am Anfang dachte ich mir, das wäre ok, weil ich ja daheim wäre, aber letztendlich war es einfach zu viel. Selbst wenn man zu Hause ist, kann man sich nicht dauernd um die eignen Kinder kümmern, die in meinem Fall wirklich zu kurz zu kommen drohten. Auch dass man den Haushalt nebenbei erledigen kann, ist ein Trugschluss, denn je mehr kleine Kinder da sind, desto mehr Hausarbeit fällt schlussendlich an.
Natürlich kommt es IMMER auf die Planung an und da kann ich nur sagen, muss man sich eben am Anfang vieles ausmachen, damit das gut klappt. Da war ich wohl einfach zu "nett" Man muss sich fix ausmachen können, wann die Kinder abgeholt werden und welche Regeln eingehalten werden müssen (die Probleme machen nämlich erfahrungsgemäß öfter die Eltern als die Kinder) Wenn man jeden Tag von früh bis spät arbeitet und die verschiedenen Kinder zu den verschiedensten Zeiten gebracht und abgeholt werden, muss man zwangsläufig immer zu Hause sein und kann selbst als Familie gar nichts mehr unternehmen geschweige denn Termine wahrnehmen.
Nun ja, da hab ich mir einfahc zu viel zugemutet, aber wenn man von vornherein sagt, man arbeitet nur von x bis y, kann das sehr gut klappen!
Spielzeug hatten wir eigentlich immer genug, wir haben auch viel gebastelt und waren oft draußen. Gekocht habe ich immer schon am Vorabend um am Vormittag schon viel Zeit für die Kinder zu haben. Reisegitterbetten wurden Mittags aufgebaut um den Mittagsschlaf zu gewährleisten.
Trotz allem ist viel kaputt gegangen (Spielsachen) bzw. wurde einfach viel Dreck gemacht (zahnende, sabbernde Kinder, halb saubere/halb Windelkinder usw.)
Du siehst, viele Vor- aber auch viele Nachteile.
Lg.Nina
hi
Danke für deine mühe. Ich weiß selber nicht in private oder nicht. Dazu brauche ich die nötigen infos. Ich will aber nicht für nur 600 oder so arbeiten gehen. Ich weiß bei uns herrscht Mangel wäre Ja ein guter Vorteile. Aber habe die unterschiedlichsten Gehälter gehört von 500 bis 1500 netto. Man sollte sich halt nur nicht unterm wert verkaufen auf gut deutsch.