Kinder geschimpft weil sie sich an Äpfeln und Mandarinen bedienen wollten

Hallo,

habe mal eine kurze Frage: Bei uns im Kiga standen ein Korb mit Äpfeln und Mandarinen in Sicht- und Griffweite der Kinder auf einer Kommode (Alter der Kinder wohlgemerkt - von 3-5 Jahren). Meine Kinder (bzw. ich an deren Stelle) sind nun ermahnt worden, sich dort nicht bedienen zu dürfen.

Ich bin nun etwas verwundert, denn bei uns zu Hause ist immer Obst in Sicht- und Griffweite für uns und die Kinder bereitgestellt. Meine Kinder dürfen sich dort jederzeit ohne vorher zu Fragen bedienen. Von daher kann ich schon nachvollziehen, dass meine Kinder diese "Regel" dort im Kindergarten nicht auf Anhieb verstanden. Natürlich gelten im Kindergarten unter Umständen andere Regeln als zu Hause, dennoch erschließt sich mir der Sinn nicht wirklich, Essbares in Sicht- und Griffweite hinzustellen um dann den Verzehr/das Nehmen zu verbieten.

Was meint ihr? Ich möchte hier jetzt damit kein Fass aufmachen, ich möchte nur wissen, ob es vielleicht gängiger ist als mir bisher bekannt, Obst bereitzustellen um dann den Verzehr zu verbieten.

Viele Grüße

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Hallo,

frag doch einfach nach, warum sie das nicht dürfen. Vielleicht gab es einen Vorfall (Kinder haben alles angegessen und wieder zurückgelegt, Obstreste wurden in der Garderobe verteilt, das Obst ist für einen bestimmten Anlass.....), von dem du lediglich nichts weißt?

Es kann auch sein, dass der Kiga es so handhabt, dass es zu bestimmten Zeiten einen Obstteller gibt, welcher von der Erzieherin zugeschnitten wird und Obst nur am Tisch gegessen wird - so ist es bei uns nämlich. Abgesehen davon könnte es auch sein, dass einfach Wert darauf gelegt wird, dass die Kinder fragen, bevor sie sich was nehmen...

Du siehst, es könnte viele verschiedene Gründe haben, aber da nur du deinen Kiga kennst und es so viele Unterschiedliche Handhabungen gibt hilft nur die Nachfrage!

LG

2

Hallo,

In der Kita meiner Tochter war es auch so.

Obst, dass auf dem Tisch fertig gewaschen, geschält und/oder geschnitten stand, durfte genommen werden.

Das Obst in der Schale auf dem Schrank nicht.

Ist auch okay so, finde ich.
Denn mandarinenschalen auf dem Boden und Kinder mit Ausschlag wegen evtl gespritzter Äpfel, die noch nicht gewaschen wurden sind nicht der Bringer.

Lg

3

Hallo!

Bei uns zuhause dürfen sich unsere Kinder immer am Obstteller bedienen.

Im KiGa meines kleinen Sohnes ist es so, dass aufgeschnittenes Obst auf dem Frühstückstisch auch jederzeit gegessen werden darf, nicht aber das ungewaschene bzw. ungeschälte Obst aus dem Obstkorb. Der steht in Sicht- und Griffweite, aber die Kinder wissen das.

Diese Regel finde ich vollkommen in Ordnung. Nicht alle Kinder essen einen ganzen Apfel und es würde oft ein "angenagtes" Obststück weggeworfen. Für die Kinder zum Verzehr bereitgestellt ist eben nur das aufgeschnittene Obst. Und trotzdem sieht ein Obstteller eben schön aus.

LG Silvia

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Hallo,

ich habe meinen Sohn von Anfang an so erzogen, dass er fragen soll, bevor er was isst, denn so toll und gesund ist es auch bei Obst nicht, wenn ein Kind z.B. 5 Bananen oder 5 Mandarinen am Stück isst.

Und dass ein Kind außerhalb von Zuhause fragt, bevor es sich was zu essen nimmt, ist für mich das Selbstverständlichste von der Welt.

Ausnahme natürlich:
jemand hat dem Kind explizit vorher gesagt "hier, nimm dir was".

"dennoch erschließt sich mir der Sinn nicht wirklich, Essbares in Sicht- und Griffweite hinzustellen um dann den Verzehr/das Nehmen zu verbieten."

Dürfen deine Kinder sich in einem Supermarkt an Essbarem bedienen, nur weil es in Reichweite ist?
Dürfen deine Kinder, wenn du irgendwo zu Besuch bist, an die Schränke in Reichweite gehen, und sich an eventuell essbaren Dingen bedienen, ohne zu fragen?

Sorry, aber Eltern, die es für normal halten, dass ihre Kinder ungefragt an alles in Reichweite rangehen, sind für mich keine guten Vorbilder.

Die Kinder solcher Eltern können natürlich nichts dafür, aber gut erzogen wirken solche Kinder auf mich nicht.

Mein Sohn hat mich als Kindergartenkind sogar bei Feiern im Kindergarten gefragt, ob er einen Keks etc. essen darf, obwohl (für mich als Erwachsene) klar war, dass diese Kekse etc. aus genau dem Grund auf den Tischen stehen.

"ich möchte nur wissen, ob es vielleicht gängiger ist als mir bisher bekannt, Obst bereitzustellen um dann den Verzehr zu verbieten."

Es wurde nicht der Verzehr "verboten", sondern die Selbstbedienung deiner Kinder.
Das ist ein großer Unterschied.

Und der Grund für die verbotene Selbstbedienung ist vielleicht, dass die Erzieherinnen den Überblick behalten wollen, wieviel Obst noch da ist.

Oder aber der Obstkorb diente nur Dekorationszwecken und das Obst an sich war eigentlich für die Erzieherinnen bestimmt.

So oder so:
Selbstbedienung gehört sich nicht, außer man wurde vorher ausdrücklich dazu aufgefordert.

LG,
J.

5

Hi,

ich sehe es auch so wie Du. In meinem Beisein müssen meine Kinder selbstverständlich immer bei anderen fragen, ob sie etwas zum Essen nehmen dürfen. (Wie meine Kinder, 2 und 5 Jahre alt, das allerdings handhaben wenn ich nicht da bin, dafür würde ich aber momentan aufgrund des Alters der beiden noch nicht die Hand ins Feuer legen.)

Bei uns zu Hause allerdings dürfen sich meine ziemlich frei bedienen was Essen angeht.

Nun war/ist Kiga für mich eher etwas wie ein privaterer Raum, also nicht Öffentlichkeit pur (also eine geschlossene Gesellschaft eben).

Ich bin mir auch gar nicht so sicher, ob -wie Du meinst- nur die Selbstbedienung meiner Kinder verboten war oder es andere Gründe hatte, dass es nicht erlaubt ist, Obst zu nehmen.

Ich bin nur dann für Regeln, wenn sie nachvollziehbar und logisch erklärbar sind. Mir ist der (oder ein) nachvollziehbarer Grund von der Erzieherin noch nicht erklärt worden, und ich glaube DAS stört mich. Ich finde es nämlich seltsam, Essen hinzustellen und dann sich zu beschweren wenn es jemand nimmt.

Viele Grüße

PS: Und das Beispiel mit dem Supermarkt finde ich als Vergleich dazu ziemlich daneben. Die "Regeln" sind diesbezüglich im Supermarkt und bei anderen Leuten in meinen Augen ziemlich klar.

7

Hi,

"ich sehe es auch so wie Du. In meinem Beisein müssen meine Kinder selbstverständlich immer bei anderen fragen, ob sie etwas zum Essen nehmen dürfen"

dann sind wir uns eigentlich doch total einig :-)

"Bei uns zu Hause allerdings dürfen sich meine ziemlich frei bedienen was Essen angeht."

Ach je, meiner würde dann den ganzen Tag essen ;-)
Nicht, weil er übermäßig gefräßig ist, sondern einfach als (Neben)Beschäftigung - auch, wenn wir gerade was spielen, was ihn durchaus fordert.
Aber da sind alle Kinder anders, und wenn deine Kinder mit deinen Regeln diesbezüglich gut umgehen können, ist doch alles super :-)

"Nun war/ist Kiga für mich eher etwas wie ein privaterer Raum, also nicht Öffentlichkeit pur (also eine geschlossene Gesellschaft eben)."

Nein, Kindergarten ist nicht "Öffentlichkeit pur" und natürlich ein Ort, an dem sich die Kinder in gewisser Weise "wie zu Hause fühlen" sollen (schlechtes Benehmen zeigte mein Kind auch nur an zwei Orten: zu Hause und im Kindergarten, weil das Orte waren, an denen er sich 100%ig sicher fühlte, was die Liebe seiner Aufsichtspersonen betraf).

Nur trotzdem durfte mein Kind sich in meinem Beisein nie selbstbedienen, egal ob Kindergarten, Großeltern, Freunde, etc.
Wie du schon sagst:
wie mein Kind sich benimmt, wenn ich nicht dabei bin, kann ich nicht beurteilen, solange mir danach niemand sagt "dein Kind hat sich so und so benommen".

"Ich bin nur dann für Regeln, wenn sie nachvollziehbar und logisch erklärbar sind. "

Tja, und DAS sehe ich eben anders. Man muss dir nichts erklären, wenn deine Kinder die (in meinen Augen allgemeingültige) Regel "KEINE Selbstbedienung - ihr könnt fragen, wenn ihr was wollt" verletzen.

"Mir ist der (oder ein) nachvollziehbarer Grund von der Erzieherin noch nicht erklärt worden, und ich glaube DAS stört mich. "

Dass dich das stört, kann ich trotzdem verstehen. Wenn die eigentlich herzensguten Erzieherinnen meines Sohnes mich seinerzeit "geschimpft" hätten, dass mein Sohn sich an einer Obstschale bedient, ohne genau zu erklären, worum es ihnen geht (bitte erst fragen, Obst muss erst für den Verzehr vorbereitet werden, die Obstschale dient als Deko), wäre ich auch verletzt - weil ich die damaligen Erzieherinnen meines Sohnes als sehr nette Personen, die nur im Notfall "schimpfen" (kritisieren) kennen gelernt habe und ihre Kritik auch immer recht nett verpackt war (wenn es welche gab).

"Ich finde es nämlich seltsam, Essen hinzustellen und dann sich zu beschweren wenn es jemand nimmt."

Man hat kein "Essen" hingestellt, sondern eine Obstschale, welche vielleicht - wie gesagt - einfach den Raum nur gemütlicher machen sollte.

"Ich bin mir auch gar nicht so sicher, ob -wie Du meinst- nur die Selbstbedienung meiner Kinder verboten war oder es andere Gründe hatte, dass es nicht erlaubt ist, Obst zu nehmen"

Es wäre sicher netter von den Erzieherinnen gewesen, zu erklären, was sie in dem Moment (am meisten) gestört hat.

" Und das Beispiel mit dem Supermarkt finde ich als Vergleich dazu ziemlich daneben. Die "Regeln" sind diesbezüglich im Supermarkt und bei anderen Leuten in meinen Augen ziemlich klar. "

Mein Vergleich bezog sich darauf, dass du so betont hast, dass die Obstschale "in Reichweite" stand. Nur, weil etwas "in Reichweite" steht, ist das keine Einladung an dich oder deine Kinder, diese Sachen anzufassen, einzustecken oder zu essen.

Natürlich gehe ich davon aus, dass du deine Kinder NICHT in Supermärkten alles einstecken lässt, was in ihrer Reichweite ist.

LG,
J.

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Da es auf einer Kommode steht, finde ich es selbstverständlich, dass die Kinder fragen.
Stünde ein Teller mit aufgeschnittenem Obst auf dem Frühstückstisch, sähe das in meinen Augen anders aus.

Es wird den Kinder nicht verboten, einen Apfel zu essen! Es heißt ja nur, dass sie vorher sagen sollen "Du, xy ich möchte gerne einen Apfel essen, ist das ok?"

Bei Schwiegereltern steht der Obstkorb auch mitten auf dem Tisch und meine Kinder fragen immer, ob sie etwas haben dürfen.

lg

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Hi,
dafür wird es schon Gründe geben. Wenn die Regel nunmal lautet, man darf sich an dem Korb nicht bedienen, dann ist das so. Wer dagegen verstößt, wird halt darauf hingewiesen, dass man das nicht darf.

Wenn dieses Darauf-Hinweisen vielleicht ein zu harsch war, kann ich verstehen, dass es dich geärgert hat. War der Ton aber in Ordnung, dann nicht. Dass die Erzieherinnen es sich vielleicht unnötig schwer machen, indem sie den Korb so einladend hinstellen, mag vielleicht auch nicht ganz nachvollziehbar sein. Aber da das nunmal so ist, müssen sich die Kinder einfach dran halten.
Das kann man doch akzeptieren.

Vlg tina

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bei uns ist es auch so. Man weis ja auch noch nicht ob das obst gewaschen ist. wenn jeder das angreift und rumknabbert (die meisten essen zum beispiel keinen ganzen apfel, oder können mandarinen nicht schälen) ist das auch nicht so lecker.

Bei uns gibt es zum einen eine geregelte obstpause (gegen 10 uhr), da machen die erzieher das obst fertig,kinder gehen sich waschen, alle kinder sitzen am tisch und anschließend gehts nochmal hände waschen. Dann weiter spielen.

Fände es auch nicht gut, zu jeder zeit im kindergarten. 1. für die erzieher schwer den überblick, wer ist, wer spielt. Der eine will ein gesellschaftsspiel der andere isst. Dann womöglich tropfende rest am boden? Auf tischen ect...

Nein die regel mit nicht anfassen ist ganz gut. Oder wenn das jedes kind anfässt, (hygiene) die waschen sich nicht vorher direkt die hände. Der nächste lässt was fallen, druckstellen....

Vertraue den erziehern ruhig, die wissen was sie machen.

LG

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Das finde ich völlig ok. Stell dir mal vor, wie viel Obst im Laufe eines Tages angegessen und weg geworfen würde. Oder die Mandarinen würden gepellt, dann aber nicht gegessen...

Im Kindergarten meines Sohnes ist es auch so, dass morgens zum Frühstück Obst am Tisch gegessen werden kann und nachmittags bei der Obstrunde auch wieder.

Es muss doch eine Regelung in einer Einrichtung geben, wo so viele Kinder zusammen kommen. Das gilt doch aber für andere Dinge auch.

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bei uns steht auch obst in sichtweite in der kücher im raum, aber sie bekommen geschnittenes.... auf den teller wo sie sich bedienen dürfen.