Hallo Zusammen,
unser 4-jähriger Sohn stellt mich zur Zeit auf eine harte Probe. Nie gab es bislang Probleme und er hat alles gegessen. Seit ca. 2 Wochen isst er kaum noch zu den Mahlzeiten, mag alles nicht (Brot, Belag, Kartoffeln, Spinat, Einopf etc. etc.). Wenn es nach ihm ginge, würde er zu den Mahlzeiten nicht mal mit am Tisch sitzen, sondern spielen. Ich bestehe jedoch darauf, dass er wenigstens am Tisch sitzen bleibt, wenn er schon nicht isst (wir essen ja nicht ewig). Er versucht dann später, sich über Kekse, Schokolade usw. zu sättigen. Ich habe es seit gestern so eingeführt, dass er, wenn er kommt und Süßes haben möchte, erst nochmal seine Mittagsmahlzeit vorgesetzt bekommt und wenn er davon gegessen hat, gibts auch eine Kleinigkeit Süßes hinterher.
Ist das wohl der richtige Weg, oder habt ihr andere Ratschläge?
Vielen Dank für viele Tipps!
Gruß, kleinekecki
mäkelt am Essen herum, wie damit umgehen?
Hallo,
erstmal finde ich es gut, dass du ihm dann nix süßes gibst.
ich wäre vermutlich noch einen tick durchgreifender und er hätte bei mir wirklich nur die möglichkeit, zu den festen mahlzeiten zu essen. wer normal ist, bekommt auch süßigkeiten. ich finde es wichtig, gemeinsam zu essen.
Überdenke doch mal, woran es noch liegen könnte, dass er nichts essen mag. hat er vielleicht auch nicht genug hunger? aber eigentlich müsste der hunger dann ja spätestens bei der nächsten mahlzeit da sein. von daher würde ich wirklich bei ihm komplett die betroffene mahlzeit aussetzen und dann halt (bei hungeräußerungen) z.B. das abendessen etwas nach vorne verlegen.
weil wenn er dann immer isst, wenn er lust hat, dann verschiebt sich sein essensrhythmus ja total und er wird auf keinen fall dann hunger haben, wenn ihr das nächste mal gemeinsam essen wollt.
LG
hm, da hast du Recht. Ich vermute, dass er nicht essen will, weil er dann Ruhe zum Spielen hat (er hat einen 21 Monate alten Bruder). Wenn ich ihn zum Essen hole, sagt er immer, er habe gar keine Zeit, sondern muss noch viel erledigen. Ich möchte natürlich nicht, dass er zu unmöglichen Zeiten isst, daher werde ich deinen Tipp ausprobieren. Vielen Dank dafür!
Gruß, kleinekecki
Holst du ihn direkt zum Essen?
Oder gibst du ihm vorher den Hinweis: ich gehe jetzt kochen. Wenn ich fertig bin, hole ich dich, dann essen wir gemeinsam?
für meine ist das sehr wichtig. Entweder sie will mir zu schauen. Oder aber sie möchte ihr Spiel noch beenden.
Inzwischen weiß sie schon: wenn ich Nudeln koche, hat sie nicht so viel Zeit. Zum Aufräumen reicht es.
Wenn ich Pfannkuchen mache, hat sie mehr Zeit und kann noch etwas spielen, bevor sie aufräumt.
Hat er sonst auch mal Zeit in der er ohne seinen Bruder spielen kann?
Bei uns haben die Kinder auch Phasen wo sie echt wenig (an Menge und an der Auswahl der Lebensmittel) essen.
Wir haben das dann ähnlich wie du gehandhabt.
Mit an den Tisch setzen!
"Probierlöffel" war Pflicht.
Süßkram gab es dann für alle nur zum Kaffee eine Kleinigkeit.
Obst/Gemüse darf/durfte auch zwischen den Mahlzeiten in der Küche gegessen werden.
Geholfen hat bei uns auch, dass das mäklige Kind dann oft bei der Essenzubereitung mithelfen "durfte", so wurde auch mal zwischendurch beim schnippeln von Zutaten und beim abschmecken "genascht".
Im allgemeinen verhungern die Kinder ja nicht und in paar Wochen essen sie meist wieder normal mit.
Wichtig ist dann, dass sie ausreichend trinken.
Ich habe dann darauf geachtet, dass sie nur Direktsäfte, gutes Wasser tranken
Karna
lass ihn doch einfach in ruhe, mit deiner art, bekommst du nur ein essgestörtes kind, wenn er was nicht will lässt er es und gut ist es. und deine erpressung, schlimm. mit süssen erpresst man nicht, es sollte auch nichts besonderes sein oder so, lass ihn sich doch an keksen und co satt essen, nach einigen wochen spätestens will er auch was anderes wieder.
Das kenne ich.
Und wenn Kinder auch zwei oder drei Tage mal nichts essen ist das auch nicht schlimm, wenn dabei genug getrunken wird.
Schlimmer ist es den Vorlieben : Pommes, Chips, Schockolade etc. nachzugeben!!!
Bei uns gilt: Nur wer etwas Rohkost oder Obst hatte darf auch Süßes. Das klappt echt gut.
Gib nicht nach, das IST ein Machtkampf, den Du (Ihr) für euch entscheiden müßt.
Ich kann mich den meisten Vorschreiberinnen nur anschließen.Es ist im Moment ein Machtspiel und Du musst die Regeln aufstellen und auch konsequent umsetzen.Wir hatten diese Phase eine kurze Zeit auch gehabt.Bei uns wird zusammen entschieden,was gekocht wird,was aber auch dann von allen gegessen werden muss.Zum Glück isst meine Tochter fast alles.Wir handhaben das auch heute noch so:wer seine Hauptmahlzeit nicht isst,bekommt 1.keinen Nachtisch hinterher und 2.auch nichts Anderes bis zur nächsten Hauptmahlzeit,Süßigkeiten schonmal gar nicht.Wenn meine Tochter doch zwischendurch Hunger hatte,habe ich ihr die letzte Mahlzeit wieder aufgewärmt.Mittlerweile hat sich bei ihr ein gesundes "Mengengefühl" entwickelt.Mit den Süßigkeiten handhaben wir das so,dass sie erst eine Portion Obst essen muss,bevor sie eine Portion Süßigkeit bekommt.Wird übringens bei uns im KIGA auch so umgesetzt.Wie eben schon erwähnt,bleib konsequent.Den Weg,den Du schon in dieser Angelegenheit eingeschlagen hast,ist richtig.
Hallo,
bei uns gelten folgende Regeln
- es muss NICHT probiert werden
- es wird kein Thema draus gemacht, wer, ob, wie viel, wie wenig, was davon isst
- ICH bestimme, was es gibt
- mein Kind bestimmt, was sie DAVON isst und wie viel
- Süßigkeiten sind NICHT für den Hunger
- Süßigkeiten stehen NICHT in Relation zur Hauptmahlzeit
d.h. wenn wir Appetit haben gibt es unabhängig zu den Mahlzeiten etwas. Mal täglich, mal tagelang nichts. Je nach Appetit. Aber eben NICHT zum sättigen, sondern von der Menge her für den Genuss
- wenn wirklich gar nichts von der Mahlzeit schmeckt, dann ist die EINZIGE Alternative Butterbrot ohne Extra Wurst oder sonstigen Belag. (ich habe das schon in Anspruch genommen, während mein Kind das von mir gekochte aß)
- Zwischenmahlzeiten sind erlaubt. Auch wenn eine von uns wenig gegessen hat. Allerdings sind das nur Obst, Gemüse, Reiswaffeln, Reste von der Hauptmahlzeit.
Süßigkeiten oder anderes gilt nicht als Zwischenmahlzeit.
Meine hatte immer wieder Phasen, in denen sie mehr gefressen als gegessen hat (von der Menge her)
und Phasen, in denen sie so gut wie nichts isst, von der Menge her und vom Geschmack her.
Je weniger ich ein Thema draus gemacht habe, desto eher kam sie wieder an. "Mama, darf ich mal von dir probieren? Das hab ich lange nicht gemögen. Jetzt mag ich es wieder"
Ich wurde immer zum Probieren "ermuntert", bestochen, thematisiert ...
.... mein Speiseplan hat sich erst mit der Schwangerschaft auf Gemüse erweitert, als ich alles andere nicht mehr vertragen habe. Und auch seit mir niemand mehr auf die Gabel schaut, habe ich auch mal vorsichtig probiert.