Logopäde?

Hi...

muss mal eure Meinung hören.

Mein Sohn (inzwischen dreieinhalb...) war ein late talker, hat erst mit knapp 2einhalb angefangen, richtig zu sprechen (Mehrwortsätze).

Inzwischen quasselt er jeden an die Wand, hat einen enormen Wortschatz (sagen die Erzieherinnen). Problem dabei: er kaschiert und kompensiert so seinen Sprachfehler (nenn ich mal so):

er spricht kein "r" (#rofl wurde ja auch in Asien geboren #rofl)I im Anlaut (Rasenmäher ist der Lasenmäher) IM Wort (Erzieherin) spricht er das r übrigens...

Konsonantenkombinationen gehen gar nicht -

Schloss ist ein Loss, Schokolade geht aber...
Florian ist der Lorian, drücken ist lücken etc.
Straße ist die Laße...

Die Ohren sind wunderbar in Ordnung.

Ich will ihn nächste Woche mal der KiÄ vorstellen, die aber schon bei der U7 sehr entspannt war, was sein Nichtsprechen angeht und bei der U7a auch noch keinen Handlungsbedarf sah.
Ein Freund von uns ist Logopäde und er meinte auch, es wäre besser, jetzt, wo das Entwcklungsfenster noch offen sei, was dran zu arbeiten...

Hat hier jemand Erfahrung?
Danke!
Singa

1

Wenn er die Laute kann, d.h. wenn die Mundmotorik so entwickelt ist, dass er die Laute bilden kann, dann würde ich nicht zur Logopädie gehen.

Die Konsonantenverbindungen kann man auch gut zu Hause üben, indem man die Laute in zwei Teile zerlegt. "blau" wäre dann b----lau.. Evtl. kannst Du dir die Vorgehensweise mal von enem Logopäden erklären lassen und dann selbst anwenden. Damit sind wir auch ganz gut gefahren und haben alle Konsonantenverbindungen so nach und nach in den Griff bekommen (wichtig: Nicht alles auf einmal, nimm dir eine Kombination nach der anderen vor).

2

Das ist kompliziert... wir machen solche Übungen schon (b-lau, b-lond, Sch-traße), aber er verliert schnell die GEduld, verweigert dann total.
Das Mimikmemory macht ihm Spaß, aber bringen... tut's bislang nichts..

Es wird halt problematisch, weil einige Kinder ihn nicht gut verstehen und deshlab nicht mit ihm spielen wollen... und er fängt an, sich zurückzuziehen...

LG
Singa

4

Du solltest die Übungen als Spiel im normalen Alltag einbauen. Nicht an den Tisch setzen nach dem Motto: "So nun üben wir." Wir haben das immer z. B. beim Waschen gemacht: "Wir lassen nun das b----laue Wasser ein und dann wäscht Du dich mit dem b-----lauen Waschlappen und dem b------lauen Duschzeug." So als Beispiel und dann total überzogen, sodass man gar nicht anders konnte als zu lachen. Mal haben wir sowas drei/vier Mal am Tag gemacht, mal haben wir es vergessen... bloß kein Stress.

Und dann wirklich nur eine Übung, also b----lau. Nicht noch g-----rün und Sch.....trasse. B----lau bis es sitzt und dann den Rest. Er ist 3,5, er hat noch so viel Zeit.

Glaub mir, das wird.

weiteren Kommentar laden
3

Hallo,

Euer Freund als Logopäde hat doch genug erfahrung;)
Daher würde ich auf die Logo bestehen.
Verschechtern tut es das bestimmt nicht. Man kann da ja nur "gewinnen"

lg

5

Danke - denke auch, dass die KiÄ "mir zuliebe" das Rezept ausstellen wird...

LG

6

"Man kann da ja nur "gewinnen""

Das kann man so pauschal nicht sagen. In vielen Fällen bringt eine langfristige Logopädie einfach mal gar nichts ausser Terminstress. Ich hatte "damals" die Wahl meine Tochter entweder zum Ballett zu schicken (wo sie hin wollte) oder mit ihr zur Logopädie zu gehen (wo sie nicht hin wollte). Ich habe mich dann für die Variante entschieden, zwei Mal zur Logopädie zu gehen, mir die Übungen mit anzusehen und sie dann zu Hause zu übernehmen bzw. abzuwandeln. So konnte meine Tochter zu ihrem Ballett gehen, hat dort eine Menge in Richtung emotionaler Entwicklung und Sozialverhalten lernen können, was ihr heute in der Schule ebenso hilft wie eine gute Aussprache. Und die wiederum hat sich auch ohne regelmäßige Logopädietermine gut entwickelt.

weiteren Kommentar laden
7

Hallo,

unsere mittlere Tochter konnte mit dreieinhalb Jahren die von Dir genannten Wörter/Laute auch noch nicht aussprechen. Riesen-Wortschatz und bereits in vollständigen Sätzen geredet, seit sie 18 Monate alt war, aber die Artikulation war/ist noch sehr "holperig". Bis vor einigen Monaten hat mein Mann hier immer "den Hasen demäht" #schock #zitter #rofl #verliebt. Inzwischen (Anfang Dezember vier Jahre alt geworden) kann sie das R super aussprechen und das SCH immer besser. Gar nicht funktioniert das G und das K auch nur, wenn ein L darauf folgt (klein, Kleber, Klavier, ...). Ihre Freundin CARLA war lange Zeit "TAJA" und ist aktuell "TARLA". Eine #katze ist immer noch eine "TATZE", u.ä. .

Wir haben nächste Woche die U8 und werden uns ein Logopädie-Rezept ausstellen lassen. So allmählich wird es nämlich Zeit, bisher haben wir halbwegs entspannt beobachtet und abgewartet (immer in Rücksprache mit dem Kindergarten und einer befreundeten Heilpädagogin mit sehr viel Berufserfahrung und "noch mehr" Zusatzqualifikationen ;-)). Ein bisschen was hat sich immer weiter entwickelt, aber jetzt sollte wirklich alles "gehen". Lediglich das SCH hätte noch Zeit, aber DAS klappt ja inzwischen.

Ihr KÖNNT auf jeden Fall jetzt schon mit Logopädie beginnen, ich würde vermutlich noch bis kurz vor dem vierten Geburtstag abwarten. Gerade, weil Euer Sohn erst vergleichsweise spät zu sprechen begonnen hat, sollte er diese Zeit haben, um die Sprachentwicklung abschließen zu können. Schaden wird die Therapie aber auch jetzt nicht ;-). Ein wichtiger Grund für uns, bereits zu einem früheren Zeitpunkt damit zu beginnen, wäre gewesen, wenn unsere Tochter selbst sich mit den Schwierigkeiten "im Weg stehen" oder von anderen Kindern deswegen geärgert würde. Beides ist jedoch nicht der Fall.

Die meisten Kinder mit den "üblichen Baustellen" bezüglich ihrer Sprachentwicklung benötigen nur wenige Einheiten Logopädie, um sich vollständig fehlerfrei artikulieren zu können. Entsprechend drängt die Zeit meines Erachtens nicht so im Alter Deines Sohnes und mit dem Entwicklungsstand.

Viele Grüße,

Kathrin

8

hey liebe singa, ohne das ok vom kinderarzt wirst du zu einem logoschein erst gar nicht kommen, also würde ich dir vorschlagen, ab zum kiA und problem ansprechen und alles weitere besprechen.

bei uns wird vor dem 4ten geburtstag nichts unternommen,

erst ab dann werden die ohren gründlich in einer spezialklinik gecheckt, wenn da nichts vorliegt, wird logo verschrieben.

mein großer geht jetzt seit etwa 9 monaten zur logo und so langsam muss ich sagen, macht es sich bemerkbar, seine aussprache ist besser und vorallem verständlicher geworden, besonders für außenstehende wie z.b. freunde, bekannte und co.

dieses dicht machen hatten wir auch, teilweise war es wirklich schwer.

ich würde dir wirklich raten, das sprachproblem deines sohnes in professionelle hände zu geben.
es gibt einfach so viele kleinigkeiten wo man bei der sprachförderung drauf achten muss.

liebe grüße und alles alles gute

12

Ich bin Sprachenlehrerin, kenne mich also mit Erstprach/Zweitspracherwerb auch ein bisschen aus.

Ich danke dir für deinen Beitrag. Ich denke halt auch, dass JETZT das Entwicklungsfenster auf ist (wer weiß wie lange noch) und das wollen wir nutzen.

LG
Singa

13

Das ist natürlich richtig.

Aber wenn ich erst mal (privat) zum Logo gehe und mit dessen Einschätzung zum KiA, glaube ich, dass sie mir eher das Rezept ausstellt als wenn ich da "nur so" drum bitte.

LG
Singa

10

Hallo!
Ich würd den KiA ansprechen,wobei die mit Überweisungen zum Logopäden oft sehr zaghaft in diesem Alter sind.
Versuch doch mal Vokale zwischen die nicht im Zusammenhang gesprochenen Konsonanten zu bauen.
Z.b. Wird aus Blau dann Belau USW.
Irgendwann fällt das e dann von allein weg.
Lieben Gruß
Nika

14

Ich bin der Meinung je früher um so besser. Ich habe lange für einen Überweiser zur Logo gekämpft.

Mit dem Erfolg das mein Zwerg die einzelnen Wörter mittlerweile richtig sprechen kann (hätte er aber auch ohne Logo) jedoch im zusammenhängenden Sprechen nicht richtig spricht, Da ist zb. gucken wieder ducken. Es ist bei ihm nur das sprechen, Buchstabieren kann er die Wörter richtig, ablesen auch#kratz na mal sehen was das SPZ sagt.
lg

15

Schreibst du von unserem Sohn? ;-)

Unser Sohn ist knapp 3,5 und spricht auch erst seit er 2,5 Jahre ist. Er redet auch sehr viel, aber vieles nicht richtig und undeutlich - zumindest für andere. Er ist sehr geschickt und umgeht die Wörter oder benutzt andere, wenn man ihn bittet das nocheinmal zu sagen.

Der Kinderarzt bei der U7a meinte auch, daß wir ihm noch Zeit geben sollten. Ich werde demnächst aber noch einmal einen Termin machen und das abklären - ich denke auch, daß es besser ist, früher damit anzufangen.

16

Dass ein Freund, der Logopäde ist, zur Behandlung rät, ist doch irgendwie klar, oder?
;-);-);-)

Scherz beiseite, ich denke, heute lässt man Kindern gerade bei der Sprachentwicklung nicht mehr entspannt einfach Zeit, sondern bricht in hektische Aktivität aus.

Meine Tochter (5) und ihre gleichaltrige Freundin waren beide mit dem Sprechen spät dran und konnten mit dreieinhalb haufenweise Laute nicht.

Freundin geht seitdem regelmäßig zur Logopädie, meine Tochter nicht.

Immer wenn Freundin stolz mit einem neuen Laut ankam - hatte Töchterchen auch gerade einen gelernt oder tat dies in den folgenden Wochen. Jetzt mit fünfeinhalb sprechen beide perfekt.
Unser Kinderarzt sah das Ganze immer sehr entspannt, aber was meinst du, was das Umfeld gesagt hat. Macht euch einfach keinen Stress.

Liebe Grüße Isa