Mein Sohn und sein "bester" Freund im Kiga....etwas länger...

Hi,

mein Sohn (fast 6) hat seit der Krabbelgruppe einen besten Freund und mit den beiden gibt es seit dem Ärger. Schon die gesamte Kindergartenzeit, also seit 2,5 Jahren. Im Sommer geht es in die Schule und ich möchte diesen Ärger endlich beenden. Ich möchte das in der Grundschule sachlich schildern und darum bitten, beide nicht in eine Klasse einzuschulen.

Ich habe schon eine richtige Panik, was dann noch alles kommt und weiß überhaupt nicht, wie ich mich in dieser Sache noch verhalten soll. Völlige Ratlosigkeit...

Ich brauche einfach mal einen Rat, wie ich diese Sache in eine vernünftige Bahn lenke, denn ich will auch meinem Sohn nicht schaden und auch sonst niemanden.

Einfach mal als Kurzfassung: die beiden Jungs gehen in eine Kindergartengruppe und fast jeden Tag höre ich von den Erzieherinnen irgendwas Unangenehmes. Endweder hat mein Sohn eine Verletzung oder der andere Junge, dann haben sie irgendwelchen anderen Blödsinn gemacht, im Waschraum oder draußen oder in der Gruppe. Neulich hat der Junge meinem Sohn die Legokiste auf die Hand gedrückt bis er geweint hat und die Nagelhaut vom Daumen geblutet hat und mein Sohn hat ihm ein paar Tage später ein Loch in den Pulli geschnitten aus völligem Übermut. Sie sind beide immer völlig wild und aus dem Häuschen und es ist einfach nur ätzend, sorry, aber anders kann ich es einfach nicht umschreiben.

Viele viele Gespräche mit meinem Sohn habe keine Besserung gebracht. Und immer geht es NUR um diesen besagten Spielfreund.

Diese Sache mit dem Loch im Pulli hat mich derart sauer gemacht, das ich zum einen natürlich meinem Sohn richtig die Leviten gelesen habe und er den Pulli aus seiner Spardose ersetzen mußte. Mit fast 6 Jahren geht so ein Verhalten einfach nicht. Zum anderen habe ich die Erzieherinnen gebeten, die beiden Jungs wirklich zu trennen in der Gruppe, da für mich das Maß einfach VOLL ist.

Wenn der Junge mal zum Spielen bei uns war, war mein Sohn und auch der Freund so am rumflippen, das ich mit normalen Worten nicht mehr durchkam. Das gemeinsame Kinderturnen habe wir aufgegeben, da auch die Sportlehrerin beide immer trennen mußte. Wir Mütter (die Mutter des anderen Kindes ist eine Freundin von mir und wegen unserer Kinder gab es schon viele Spannungen) habe uns mit den Fahrten zum Kinderturnen ab und zu abgewechselt und auch das war für die jeweilige Mutter immer eine Tortur. Beide Jungs völlig am Ausflippen, Rennen, Schreien, einfach ein Alptraum. Die Erzieherin im Kindergarten hat mir neulich gesagt, das sie es bewundert, das wir die Jungs wechselseitig mitnehmen und rät auch davon ab, beide in eine Klasse zu geben.

Der Gute Wille war da, es hat nichts genützt. Die beiden Jungs sind völlig aufeinander fixiert und es kommt nichts vernünftiges dabei heraus.

Leider hat mein Sohn bisher nie im Kindergarten viel mit anderen Kindern gespielt. Die Erzieherinnen haben mir es so geschildert, das der Freund meines Sohnes wie ein Klette an ihm hängt und meinen Sohn einfach nichts machen läßt: keine anderen Kinder zum Spielen, nicht in Ruhe basteln oder malen. Der einzige andere Junge mit dem mein Sohn im Kindergarten gern spielt, kommt auf eine Privatschule.

MEIN Sohn ist sicher kein Engelchen, aber wenn anderen Kinder dabei sind (wie z.B. Kindern von Freunden) ist es nie und nimmer so schlimm wie mit diesem Spielfreund.
Andere Verabredungen mit anderen Kindern gibt es nicht, kein Interesse seinerseits. Als ich mal anderen Spielbesuch eingeladen habe, habe ich mit dem Spielbesuch gespielt und mein Sohn mit seinem kleinen Bruder (4)...

Der beste Freund hat ab und zu anderen Spielbesuch, aber nichts von Dauer.

Mich macht das mittlerweilen richtig fertig und ich brauche mal sachlichen Rat, wie ich da noch was gerade ziehen kann. Mit der Mutter des anderen Kindes verstehe ich mich ja sehr gut, nur eben nicht in bezug auf die Kinder. Mein Vorschlag an sie war, gemeinsam in der Schule vorzusprechen, aber sie vertritt die Ansicht, ihr Sohn ist der "Arme Kleine..." der dann ohne Freund dasteht.

Ich hoffe das Problem ist verständlich....

LG Mary

1

Noch vergessen: Die beiden Jungs sehen sich täglich im Kindergarten, gemeinsame Spielbesuche habe ich sehr eingeschränkt, das es wie gesagt nicht auszuhalten ist. Also teilweise wochenlang gar nicht, dann mal wieder ab und zu...

2

Getrennte Schulen? Die kommen hoffentlich nicht in einen Hort #schwitz

Ich kann DIr nur zu einer Sorge was sagen:
Mein Sohn km mit grade 6 in eine vollkommen fremde Klasse. Er ist sehr schüchtern und ängstlich gewesen, da hatte ich echt Sorge. Trotzdem hat er sich ganz schnell eingelebt in der Klasse, gute Freunde gefunden (obwohl die sogar KiGa-Freunde da hatten) usw.

Es ist also kein Fehler niemanden in der Klasse zu kennen. Freundschaft können sich grad in dem Alter neu entwickeln bzw. gehen alte Freundschaften auch auseinander.

Vielleicht kann der KiGa Dich unterstützen in Deinem Anliegen? Bei uns besteht ein enger Kontakt zw. KiTa und Schule.

Viel Erfolg bei Deinem Vorhaben!!!

LG,
Hermiene

6

Ich denke mal, dann besser allein in einer Klasse als zusammen mit diesem Kumpel.
Aus unserem Kindergarten kommen weit über 30 Kinder in die Grundschule, da sind sicher auch andere Kinder dabei, die er kennt.

Schön, das Dein Sohn sich gut eingelebt hat in der Klasse. Deine Bedenken vorher kann ich gut nachvollziehen...

Mal sehen, wann ich dann mal in der Schule vorstellig werde, wollte das nicht gleich bei der Anmeldung sagen, das war schon vor ca. 1 Jahr...

LG

3

Hallo,

sag es in der Schule das du nicht möchtest das beide in eine Klasse kommen.Ich würde auch sagen warum.Die Schule wird dir dankbar sein und vielleicht tut es den beiden auch gut getrennt zu werden.

Lg Sabine

4

Ja, das Problem ist sehr verständlich.
Wenn es bei euch zweiklassige Grundschule gibt, würde ich der Schulleitung das Problem schildern und auf getrennte Klassen bestehen. Da sehe ich kein Problem, schließlich sind auch die Lehrer daran interressiert, ungestörten Unterricht zu machen.
Ob ich ihn in eine andere Schule geben würde weiss ich nicht, käme auf den Aufwand an.
Hier bei uns müsste ich mein Kind täglich 20 Min zu einer anderen Schule fahren, keine Busverbindung, das wäre für die nächsten 4 Jahre beruflich nicht machbar.
Ansonsten:
Freundschaft so weit wie möglich einschränken, wenn beide sich nach einer klaren Ansage nicht benehmen können. Besuche abbrechen, wenn sie austicken, und zwar sofort, in Absprache mit der anderen Mutter, die will bestimmt auch, dass sich die Situation ändert. Die beiden müssen Konsquenzen merken. Wollen sie zusammen sein, müssen sie sich halbwegs erträglich verhalten.
Andere Freundschaften forcieren, vielleicht findet sich für deinen Sohn ja ein "guter" Ersatz, mit dem du auch gut leben kannst.

Können Sie im Kiga eigentlich noch in getrennten Gruppen untergebracht werden? So mit Ansage der Erzieherinnen, dass ihr Verhalten nicht okay ist und wenn sie es nicht ändern, dann werden sie getrennt?
Meiner Meinung nach ist den beiden ihr Verhalten viel zu lange durchgegangen (scheinbar), vielleicht ist die einzige Konsequenz, die ihnen zu schaffen macht, eine Trennung. Vielleicht ändern sie dann ihr Verhalten. Drücke dir die Daumen
LG und starke Nerven
maja

5

Wir haben nur eine Grundschule hier, da gibt es keine Auswahl. Oder eben eine Privatschule, aber das käme für uns nicht in Frage.

Mit den getrennten Gruppen im Kiga habe ich auch schon vorgeschlagen, aber die beiden Erzieherinnen finden das nicht gut, jetzt noch für die kurze Zeit. Ich fände es auch hart, ihn da rauszureißen. Vielmehr hätte ich das gleich machen sollen, schließlich gibt es das Problem schon lange. Ich hatte nur gedacht, das geht vorrüber....

LG Mary

7

Klar ist es hart, und ja, es wäre bestimmt besser gewesen, wenn es schon vorher so passiert wäre.
Aber : wäre, hätte, sollen: man weiss ja vorab nie, wie sich solche Dinge entwickeln, hinterher ist man immer schlauer.

Aber vielleicht wäre ein hartes Durchgreifen im letzten Kitahalbjahr genau das, was die 2 Jungs bräuchten, um sie mal wieder auf nen normalen Kurs zu bringen, damit es in der Grundschule nicht nahtlos so weitergeht.
Du bist ja auch der Meinung, dass die Privatschule keine Alternative für euch ist.

#tasse
was sagt denn deine Freundin, die Mutter des anderen Jungen, dazu?
Vielleicht ist es möglich, gemeinsam ne Lösung zu finden oder im Kiga sich gemeinsam durchzusetzen?

8

Hi,

ich fürchte wenn die beiden so ein wildes Temperament haben....finden sie in jeder Schulklasse auch einen anderen mit dem sie ihr Programm durchziehen!

Ich würde sie nicht absichtlich trennen, wenn die Erzieherinnen ernsthalft der Meinung sind das es besser wäre wenn...dann teilen die das so oder so der Schule mit!

Wenn du zwei aktive Jungs hast dann müssen sie lernen sich gemeinsam auszupowern und anschließend aber auch ruhig miteinander zu spielen....versuche doch nochmal gemeinsam mit deiner Freundin zu sprechen, klare Regeln aufzustellen!