Hallo,
ich brauche mal eure Erfahrung und vielleicht auch ein Mutmachposting.
Mein Sohn ist mittlerweile 4,5 Jahre alt und hat eine sehr undeutliche Aussprache. Sein Sprachverständnis ist sehr gut ausgeprägt und auch eher über dem durchschnitt anderer Kinder. Er kann Tagesabläufe richtig nacherzählen, Satzbau und Zeitform ist auch immer richtig, Zählen bis 20, Aufgaben richtig ausführen etc. . Zum Logopäden gehen wir nun mittlerweile seit 1 Jahr, 2x die Woche für je 1Stunde. Dort bekommt er alles super hin. Es wird die Aussprache mit Bewegung trainiert. Dort klappt es gut. Zuhause verfällt er jedes mal wieder in sein altes Muster. Wir lesen ihm jeden abend eine Geschichte vor und spielen viele Sprachübungsspiele mit ihm. Er geht in einem Kindergarten mit einer hohen Erzieherinnenanzahl, was natürlich der Förderung der einzelnen Kinder im Kiga zu gute kommt. Er bekam mit 2 Jahren Paukenröhrchen und mit 3 Jahren die Mandeln verkleinert. Seit dem ist alles beim Ohrenarzt ok. Der Höhrtest war auch gut. Nun müssen wir Ende Februar zum Pädaudiologen. Dort wird die Wahrnehmung getestet. Allerdings sind der Kinderarzt, wir als Eltern, Kindergarten sowie die Logopädin uns sicher dieses ausschließen zu können. Aber testen lassen wollen wir es trotzdem um es wirklich ausschließen zu können.
Nun zu meiner Frage: Die Logopädin sagt uns immer, dass kein schleichender Prozess stattfinden würde, sondern irgendwann einmal der Knoten platzen würde und tataa unser Sohn kann alles gut Aussprechen. Wer hat diese Erfahrung so gemacht? Zurzeit ist bei mir und meinem Mann die Motivation echt ganz unten angekommen, weil wir keine erfolge sehen.
Ich freue mich von euch und euren Erfahrungen hören zu dürfen.
Lg 27.september.2006
4 Jahre und sehr undeutliche Aussprache!
Da bin auch auf die Antworten gespannt....
mein Sohn ist ein Jahr jünger als deiner, wir haben das gleiche Problem (undeutliche Aussprache bei guter Sprachkompetenz, einige Konsonanten fehlen noch...) und morgen den ersten Termin beim Pädaudiologen....
Bin schon sehr gespannt, was da rauskommt. Bis jetzt war mit den Ohren alles gut, aber er hat sehr große Mandeln....
Der Termin morgen dient der Abklärung, ob Logo verordnet wird oder nicht...
LG
Singa
Hallo singa,
schön zuhören das man damit nicht alleine ist. Es ist aber auch echt zum Mäusemelken. Oft wird bei einer Sprachstörung ja auch schnell die Inteligenz in Frage gestellt. Dabei ist dies defintiv nicht der Fall. Und da meine jüngste auch noch ohne Unterarm zur Welt gekommen ist, habe ich oft das Gefühl deswegen zusätzlich verurteilt zu werden. Dabei rauche ich nicht, habe keinen Tropfen Alkohol in der Schwangerschaft getrunken und auch keine Medikamenten oder ähnliches genommen.
Ich würde mich freuen, wenn du mir berichtest wie es bei euch morgen gelaufen ist.
Die Mandeln wurden bei meinem Sohn auch verkleinert, mir wurde auch eine bessere Aussprache prophezeit. Dieses ist aber nicht eingetreten. Allerdings haben wir es auch wegen seinem Schnarchen gemacht, was nach der Op sofort aufeghört hat. Bei meiner Großen haben sich die Mandeln mittlerweile dem Rachenraum angepasst. Allerdings hatte sie keine Sprachprobleme und schnarchte auch nicht. Daher würde ich dir raten eine Op wirklich abzuschätzen.
vlg
"Die Logopädin sagt uns immer, dass kein schleichender Prozess stattfinden würde, sondern irgendwann einmal der Knoten platzen würde und tataa unser Sohn kann alles gut Aussprechen. Wer hat diese Erfahrung so gemacht?"
Die Aussage der Logopädin kann ich nicht so ganz nachvollziehen... Ganz ehrlich: Wenn ihr schon sooo lange in Behandlung seit und sogar 2x die Woche dahin geht, sollte schon ein deutlicher Fortschritt erkennbar sein, ansonsten würde ich vielleicht mal versuchen, die Logopädin zu wechseln!
Wir waren mit unserem Großen (mittlerweile 5) auch beim Logopäden wegen sehr undeutlicher Aussprache und weil er einige Buchstaben gar nicht sprechen konnte. Die erste Stunde hatten wir kurz nach seinem 4. Geburtstag, 1x pro Woche 45 Minuten und nach 3 Rezepten waren wir fertig. Er hat dort immer super mitgemacht und wir haben auch zu Hause viel geübt sowie drauf geachtet, dass die geübten Wörter auch wirklich richtig gesprochen werden. Somit war eine stetige Verbesserung zu erkennen. Und heute hört man gar nicht mehr, dass er mal solche Schwierigkeiten mit dem Sprechen hatte.
LG sonnenbluemchen
Hallo Sonnenbluemchen,
den Logopäden haben wir bereits schon einmal gewechselt. Nach ca. 2 Monaten und dort wo wir nun sind, sind wir sehr zufrieden. Sie arbeitet mit Bewegung und unser Sohn hat es dann dort auch sehr gut drauf. Allerdings scheitert es dann an der Umsetzung im Alltag. Er hat Probleme bei eigentlich allen Buchstaben. Ich habe immer das Gefühl das er einen Knoten auf der Zunge hat. Wenn man ihn auf die Falsche Aussprache anspricht, dann korrigiert er es auch und versucht es richtig Auszusprechen. Die Ansätze sind dann immer richtig, aber wenn er es dann wieder in einem Satz formuliert fällt er wieder in sein altes Muster. Zuhause üben tun wir auch sehr viel. Wie oben bereits gesagt spielen wir Mittags, wenn unsere Große ihre Hausaufgaben macht, solche Sprachübungsspiele und lesen ihm auch sehr viel vor. Ach Mensch, es ist alles echt zum Mäusemelken.
vlg
Wartet doch jetzt erstmal noch den Termin beim Pädaudiologen ab, so lange ist es ja nicht mehr bis dahin. Und je nachdem was dann dort raus kommt, solltet ihr evtl. mal über die Beantragung einer Sprachheilreha nachdenken.
LG sonnenbluemchen
Zum Pädaudiologen hätte ich Euch auch geschickt.... die sind halt die absoluten Spezialisten auf diesem Fachgebiet. Allerdings finde ich seltsam, dass er trotz mehrfacher OPs noch nie dort war. Meine Kinder sind dort in Behandlung, seit sie zwei Jahre alt sind....
Hallo,
unser Sohn ist 4 1/4 Jahre alt und geht seit letztem Juni einmal die Woche für 45 Minuten zur Logopädie. Es macht ihm riesigen Spaß und hat sehr schnell gelernt. Er fand es ganz toll, Hausaufgaben zu haben wie sein großer Bruder.....Er hatte mit einigen Buchstaben große Schwierigkeiten, diese Buchstaben sind nach und nach "abgearbeitet" worden. Jetzt sind wir mit dem "ch" dran und das klappt nicht so wirklich. Letzte Woche hatten wir den Termin beim Pädaudiologen, da der HNO die Logopädie nach 3 Verordnungen nicht mehr ohne weiteres verschreibt. Beim Pädaudiologen war alles o.k., er empfahl aber auch, nach Ablauf dieser letzten Verordnung eine Pause einzulegen. Das "ch" hat wohl viel mit den Muskeln im Mundbereich zu tun, die bei unserem Sohn noch nicht so ausgeprägt sind. Um das effektiv zu trainieren, ist er wohl noch zu jung. Der gleichen Meinung war aber auch schon unsere Logopädin. Wir werden also jetzt erstmal pausieren und ggf. dann, falls noch notwendig, das ch kurz vor der Einschulung nochmals in Angriff nehmen.
Ach so, zusätzlich zur Logopädie nimmt er aber auch im KiGa am Sprachförderprogramm (1mal pro Woche 45 Minuten in einer Kleingruppe) teil und das soll auch so bleiben.
LG,
Martina75
Hallo,
gut, dass ihr wirklich ALLES abklären lassen wollt. Sicher ist sicher!
Bei meiner war es so, dass sie mit jedem Entwicklungsschub auch einen Ausspracheschub gemacht hat.
Der letzte war mit 5 1/4 Jahren. Ich hatte da dann doch Bedenken, weil sie dieses Jahr eingeschult wird. Der Kinderarzt bliebt entspannt, weil es zwar noch Ausspracheprobleme gab, diese aber (dank anderer Entwicklungsschübe) nicht gravierend waren.
2 Wochen nach der U9, stand sie morgens auf und konnte aussprechen, was ihr bis dahin Probleme machte.
Ähnlich war es bei anderen Schüben auch.
So gesehen war es schon ein Prozess. Es kam nicht alles auf einmal.
Aber eben nicht schleichend, sondern bei meiner Schubweise. Meistens kurz nach der jeweiligen U, so dass der Kinderarzt uns noch ein paar Wochen Zeit mit Auge drauf.
WAS hat die Logopädin gesagt?
Die würde ich sofort wechseln...!!! Wir hatten auch mal so eine unfähige Logopädin, bis ich es in die Hand genommen habe. Hab meiner Tochter einen Platz in der Sprach-Intensivtherapie besorgt, dort wurden richtige Tests gemacht und es stellte sich raus, das sie eine leichte verbale Dyspraxie hat und dies ganz anders vom Logopäden behandelt werden muss, als normale Sprachentwicklungsprobleme. Was die Logopädin vorher gemacht hat, war total für die Katz und wir haben einige Jahre verloren!!!!
Danach habe eine andere Logopädin " gesucht" und dort wurde sie nochmals gestestet und beide Logopäden kamen unabhängig voneinander auf das gleiche Ergebnis!!!!
Wir bekommen jede WochenHausaufgaben auf die wir täglich üben müssen, nach jedem Rezept bekommt der Arzt eine Zusammenfassung über Fortschritte und jedes 1/2 Jahr wird ein Test gemacht, um den Fortschrift fachlich festzuhalten.
Seit 1 1/2 Jahren hat sie so extreme Fortschritte gemacht, das sie normal eingeschult werden konnte und super in der Schule mitkommt. Sprachlich ist es suuuper geworden.....und am Rest arbeiten wir noch
Und normale Kinderärzte erkennen nur ein Sprachproblem aber können im Endeffekt nicht sagen, was es genau ist und welche Therapie nötig ist!!?!
Lisa
Hallo!
Unser Sohn hat mit auch lange sehr undeutlich gesprochen, im Alter zwischen 2 und 3 hat sich die Ausprache kaum verbessert (konnte die Konsonaten f,g,k,r,s,w sowie sch nicht sprechen)
Wir bekamen damals dann schon gleich die Überweisung zum Pädaudiologen, die dann auch einen Paukenerguss feststellten (wurde homöopatisch erfolgreich behandelt). Sie meinten Logopädie kann, muss man aber nicht machen. ich wollte unbedingt ein Logopädie-Rezept haben und bekam auch eines. Und nach insgesamt 8 oder 9 Terminen (a 45 Minuten) war die Behandlung beendet; alle Konsonanten konnte er korrekt aussprechen bis auf das "s", das noch leicht gelispelt wurde (damit hat er aber noch Zeit, er war zu dem Zeitpunkt nicht mal 3,5).
Also mein Sohn war so ein Schnelllerner, bei der der Knoten direkt geplatzt ist, denn nach jeder Stunde konnte er einen neuen Konsonanten richtig sprechen.
Seid ihr denn mit der Logopädin zufrieden? Geht euer Sohn gerne hin? Wenn nicht, dann würde ich auch einen Wechsel vorschlagen, weil ein Jahr Logopädie ohne erkennbare Erfolge ist schon ziemlich lang.
Liebe Grüße,
Natascha