Extreme Mamaphase? Sollte sie sich nicht ein bißchen von mir lösen?

Hallo ihr Lieben!

Heut muss ich euch mal um eure Meinung fragen!

Aaaalso, Lucy ist fast 3,5 Jahre alt, vormittags, während ich arbeite wird sie von meiner Mutter betreut, das funktioniert auch perfekt, lange Zeit ist sie auch ohne Probleme mal einen Nachmittag bei meinen Großeltern gewesen oder hat ab und zu den Abend mit ihrem Papa allein verbracht, sie hatte aber schon immer ein sehr großes Kuschelbedürfnis, das aber zu 98% auf mich bezogen ist.

Seit ein paar Wochen verschärft sich die Situation, sie lässt sich von niemand anderem mehr auch nur ins Bett tragen, will auch nicht auf Omaurlaub gehen, hat das letzte Mal 2,5h durchgeschrien als ich ins Theater wollte und mein Mann bei ihr war.
Ich sehe, dass sie momentan den Papa zeitweise ziemlich ablehnt, da nehme ich an, dass kommt daher weil er beruflich viel unterwegs ist.
Letzte Woche hat mein Vater mal nachmittags auf sie aufgepasst, das hat interessanterweise ohne einen Mucks funktioniert.

Ich bin irritiert, auch weil sie im Herbst ja in den Kindergarten kommt und heut früh auch Zirkus gemacht hat, weil sie "mamakuscheln" will und nicht zur Oma.
Zusätzlich muss ich sagen, dass sie am liebsten ihren kopf auf mein Dekollete legt, weil es da "so gut nach Mama riecht". Sie schaut mich richtig verliebt an und sagt dann immer dass sie mich "am liebsten lieb hat", das ist total lieb, aber ich frag mich ob es langsam zu intensiv wird, versteht ihr was ich meine?

Was soll ich denn machen? ich war in den 3,5 Jahren nur ein paar Mal mit meinem Mann essen, 2x im Kino und bei ein paar Geburtstagsfeiern, sowie bei ca. 8 Konzerten.

Ich liebe mein Kind über alles, sie schläft bei uns im Bett, ich habe sie 1,5 Jahre gestillt, sie darf ja immer kuscheln, aber manchmal muss ich was erledigen, brauch ein bißl Zeit für mich und sie kriegt die volle Panik wenn ich geh.

Habt ihr irgendwelche Idee, wo das herkommt? Soll ich es im Zusammenhang damit sehen, dass sie wieder oft von ihrem Uropa spricht, der vor 1,5 Jahren gestorben ist und sie Angst hat, dass ich auch verschwinde?

gglg Manuela

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Ich würde versuchen, dem aktuellen Nähebedürfnis zu folgen. Meine Tochter (3,5) hat auch gerade so eine Phase und ich lasse sie dann auch mal vom Kindergarten daheim. Ich glaube, das ist wichtig für unser Vertrauensverhältnis....

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Hallo,

ich kann Dir zwar nich sagen, ob das "normal" ist, aber ich kann Dir sagen, dass es bei uns auch so aehnlich ist. Ich hab schon relativ frueh wieder angefangen 35. Stunden die Woche zu arbeiten. Sie wurde in der Zeit von Papa/Oma/Opa, oder jetzt seit Sept. Kiga betreut.
Wenn ich da bin will Sie auch nur mich. Mit mir spielen, mit mir kuscheln, mit mir abends einschlafen (schlaeft auch noch bei uns im Bett) etc. Sie geht auch nicht immer gern zur Oma, weil das eben meistens heisst, dass ich weggehe.

Ich denke schon, dass es soweit schon normal ist. Sie will eben die Zeit wo ich nicht da bin wieder aufholen. Ich versuche auch ihre Bedeurfnisse zu erfuellen. Wenn Sie aelter werden, werden Sie sich schon von selbst loesen.

Uebrigens, kann ich Dir sagen, dass es mit dem Kiga trotz "Mamakind" keine Probleme gab. Sie geht im Grossen und Ganzen gerne.

LG

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Hallo Manuela,

darf ich fragen seit wann Du wieder arbeitest und die Kleine da von deiner Mutter betreut wird?

Aus dem Bauch heraus würde ich sagen, gib ihr die Zeit und die Nähe zu Dir. Sie muss einfach grad die Bestätigung kriegen, dass Du immer da bist und ich denke das ist eine Phase von ein paar Monaten und es kann passieren dass es sich nochmal etwas verstärkt wenn sie dann in den Kinderarten geht, aber es erledigt sich bestimmt von alleine. Es ist ganz normal und die "Abnabelung" von Dir kommt wahrscheinlich schneller als Dir lieb ist.

Denk nicht soviel darüber nach ob das normal ist sondern freu dich dass Du so wichtig f.deine Maus bist.

LG

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Hallo,

Meine Große 4 1/2 ist auch so. Sie geht seit Herbst in den Kindergarten - jeden Tag hat sie zum Abschied geweint, ich war total fertig, manchmal mussten sie die Kleine halten, weil sie so gerne wieder mitwollte. Ich hab sie dann auch mal wieder mitgenommen, weil ich es nicht ertragen konnte, obwohl jeder sagte ich sollte es nicht tun. Ich hab ihr dann zum Abschied mein Parfum auf ihr Handgelenk gesprüht und ihr gesagt: wenn du traurig bist, riechst du daran, und dann weißt du ich komme bald wieder dich abholen. Das hat geholfen, und sie schläft noch immer bei uns im Bett, obwohl sie ein wunderschönes Zimmer hat. Irgendwann wird sie es beziehen wollen. Papa ablehnen ist eine Phase, dann lieben sie ihn wieder sehr, er soll nicht locker lassen, und mit ihr spielen und Buch ansehen, dann wird das bald wieder. Die Zeit vergeht sehr schnell, und dann lieben sie die Kindergartentante... auch nicht leicht :-/
Lg

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Meine Tochter (4) ist auch so.

Aber morgens Kindergarten geht gut. Alles andere ist eine Katstrophe.
Ich lasse mich davon so wenig wie möglich beeinflussen.

Ich gehe auch ohne sie aus dem Haus, wenn mein Mann da ist. Das Geschrei ist groß, aber ich kann und will sie nicht ständig dabei haben.

Sie läuift mir auch ständig hinterher, auch das verbiete ich ihr irgendwann.

Sie kann nur lernen, dass auch ohne mich geht, wenn sie auch mal ohne mich sein muß.

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Hallo,

hat sie davor mal gefremdelt?

Meine hat mit 2 - 2,5 Jahren gefremdelt. Davor gar nicht. Danach auch nicht mehr.

In diesem einen halben Jahr klebte sie zu 100% an mir.
Alleine zur Toilette war nicht möglich und sehr enge Bezugspersonen waren toll zum Spielen, aber nur wenn Mama in einem 2 Meter Radius dabei war. 3 Meter oder gar im Raum neben an, ging gar nicht.

Danach war wieder fast wie vorher. Fast. Fremden gegenüber ist sie seither skeptischer. Ansonsten wieder so offen wie einst.