Hallo,
Ich bin richtig erschrocken und möchte eure Meinung dazu kriegen.
Meine Tochter ist eigentlich und Gott sei dank ein liebes Kind. Wie jedes andere Kind auch hat sie auch manchmal ihren dickkopf. Aber heute war sie zweimal richtig hysterisch und liess nicht mit sich reden.
Heute beim Abholen im Kindergarten wollte sie unbedingt, dass ich sie auf den Schoss nehem und raustrage. Das habe ich aber nicht getan, weil sie ewig lange gebraucht hat um überhaupt mit mir zu kommen- sie wollte erst garnicht kommen und hat sich erst nach zig Aufforderungen die Jacke angezogen. Als ich sie nun nicht auf den Schoss genommen habe hat sie angefangen zu weinen und wurde so hysterisch, dass ich sie nicht mal mehr ansprechen konnte. Habe sie schwer ins Auto bekommen und da hat sie bis nach Hause immer wieder geschrien, dass ich sie doch auf den schoss nehmen sollte- mehrmals habe ich versucht auf sie einzureden aber es war, als würde ich gegen die wand reden. Zuhause ist sie dann nach einiger Zeit runtergekommen und wurde wieder "normal". Und sie war wieder ganz die alte ruhige liebe Maus.
Ok- kann ja mal vorkommen sie war auch etwas müde- da habe ich mir nicht mehr so viele Gedanken drüber gemacht und es war vorbei.
Abends dann habe ich sie dann in unser Bett gelegt, weil sie nicht allein in Ihrem Zimmer schlafen möchte. In unserem Ehebett war ihr Plüschpapagei, den sie unbedingt in ihr Zimmer bringen wollte. Ich meinte aber zu ihr, dass ich das schon tun werde, damit sie endlich schläft. Und da fing es wieder an, dass sie hysterisch wurde und rumgeweint hat und immerwieder sagt, dass sie dochh den Papagei in ihr Zimmer bringen wollte. Immer und immer wieder hat sie sich wiederholt und war absolut nicht ansprechbar....
Ich habe versucht ihr zu erklären, dass sie doch endlich schlafen solle und ich den Papagei weggebracht habe damit sie nicht aus dem Bett aufstehen soll- weil sie ja eh total müde war.
ich habe dann doch nachgegeben, habe den Papagei wieder in mein Bett gebracht, damit sie ihn in ihr Zimmer bringt und alles war wieder ok.
Leute mein Mann und ich wir sind jetzt echt besorgt, ob mit ihr etwas nicht stimmt, weil wir sie so nicht kennen...
Zum anderen ist sie ja erst 3Jahre alt, aber sie muss doch wissen, dass sie auch auf mama und papa hören muss...wir haben ihr mit strafen gedroht- z.b. Dass sie nicht auf den Geburtstag ihrer besten Freundin darf, wenn sie jetzt nicht aufhört so rumzuweinen und zu schreien...aber sie uns ja nicht mal zugehört, dass sie es realisiert dass sie eine strafe bekommt...
Bitte schreibt mir, falls euch so ähnliche Dinge passiert sind- man erkennt sein Kind kaum wieder bei solchen Aktionen und das macht mich und auch meinen Mann echt traurig.
Danke für Antworten
Liebe Grüße
Goldhasi
3-jährige Tochter hysterisch...
Willkommen in der Trotzphase
Wenn du DAS schon hysterisch nennst...
Kleines Beispiel mit meinem Sohn (knapp 4) heute abend.
Wir waren bei Oma und Opa, dort wollte er nicht weg, hab ihn damit gelockt das er dann aber unserer Betreuerin nicht mehr gute Nacht sagen kann. Zog erst mal. Dann unterwegs fing er an er will zurück, dann war es der falsche Platz auf dem wir in der Bahn gesessen haben. Dann hat sich jemand "erdreistet" die Tür aufzumachen weil derjenige näher an der Tür stand. In der nächsten Bahn saß jemand schneller auf dem Wunschplatz meines Sohnes.
Zu Hause angekommen wollte er sich nicht umziehen lassen, aus Wut flogen die Klamotten in die hinterste Ecke. Dann im Bett ging das Theater weiter weil er ja unserer Betreuerin gute Nacht sagen wolle, die kam dann zum Glück auch 1 Minute später. Dann wollt er sie noch rausschmeissen, ist aber vorher mit Köpfchen streicheln eingeschlafen
Das ganze zog sich etwa 1 Stunde hin, fast ununterbrochen. Das nenn ich aber nicht hysterisch, sondern fast normal in der Trotzphase.
Ich finde auch nich das trotzen ein grund zur Strafe ist, vor allem hätte es keinen logischen Zusammenhang. Was ich bei jeglichen Konsequenzen wichtig finde.
Es ist alles nur ein Phase
Lg wirbelwinds.mama
Hallo Wirbelwind,
Dein Wort in Gottes Ohr :)
Wie reagiert man bei Trotzphasen? Lässt man alles über sich ergehen? Sollte man nicht mit Strafen drohen, damit das Kind einem nach 10 Minuten verständlichem Zuredens einmal zuhört?
Austrotzen lassen, bestenfalls noch gut zurden, aber nicht strafen.
Die kleinen haben ihre Gefühle noch nciht wirklich unter kontrolle, daher "trotzen" sie. Sie kommen in dem moment mit sich selbst nicht klar. Das ist kein Grund zum strafen.
Mich haben die Leute vorhin auch ziemlich komisch angeschaut weil ich meinem Zwerg zwischendurch mal gut zugeredet hab, aber ansonsten völlig ruhig blieb. Ich wusste ja es hört irgendwann auf.
Es ist halt nur wichtig darauf zu achten das es nicht zu extrem wird und das Kind nicht sich und andere gefährdet. Ansonsten, daneben setzen, Köpfchen streicheln, Ruhig bleiben.
Hallo,
ja, das kenne ich.
Klar, muss mein Kind auf mich hören. Bei GEFÄHRLICHEN und WICHTIGEN Dingen!
Wenn es darum geht, dass sie gerade mal auf den Schoß möchte, dann ist das mit einmal auf dem Schoß nehmen, in 5 Minuten erledigt.
Da ich verlässlich darauf eingehe und sie es selten braucht, ist es für sie auch ok, wenn ich mal klar stelle HEUTE nicht.
Wenn ich dazu sage, dass ich Schmerzen habe, kann sie es verstehen und gibt sich mit einer Umarmung zu frieden.
Wenn es darum geht, dass sie sowieso schon müde ist und dann eine Kleinigkeit von A nach B tragen will, weil ihr Frieden davon abhängt, dann sind wir beide besser dran, wenn ich sie kurz mal machen lasse.
Danach ist Ruhe und sie kann einschlafen.
Mir geht es doch manchmal auch so. Ich liege schon im Bett und dann fällt mir ein, dass ich noch einen ganz extrem wichtigen Termin im Kalender eintragen muss. Oder noch mal nur kurz auf den Kalender schauen...
Wenn mich dann jemand davon abhalten würde, würde ich sehr säuerlich
Sobald ich das erledigt habe, leg ich mich hin und schlafe.
"mehrmals habe ich versucht auf sie einzureden aber es war, als würde ich gegen die wand reden. "
da mache ich heute noch dicht!
Entweder man erwischt mich im richtigen Moment. Erklärt es mir dann kurz, knapp und freundlich. DANN höre ich zu!
Erwischt man mich im falschen Moment und/oder redet immer wieder auf mich ein, dann
- blocke alles ab
- stehe auf und gehe
- oder knalle der Person ein "halt die Klappe, mir geht's grad besch** entgegen"
bei Fremden natürlich höflicher "Entschuldigen Sie bitte, ich bin gerade nicht aufnahme fähig"
mein Kind, die das verbal noch nicht ausdrücken kann, reagiert dann so
- schreien. Sie ist mit der aktuellen Gefühlslage überfordert. Mit dem auf sie einreden dann noch zusätzlich
- treten oder hauen (selten, aber dann ist es ein klares Zeichen von noch stärkerer Überforderung und sie weiß nicht, wie sie die Person zum Stoppen bringen kann)
- Ohren zu halten
jetzt mit 5,5 Jahren auch ein "tröste mich" oder ein "ich will meine Ruhe, weil ich will das nicht hören, weil ich bin wütend/traurig/enttäuscht"
Strafen steigern meine nur noch mehr rein. Sie ist schon mit ihrer Gefühls-Chaos-Welt gestraft!!!
Bei uns gilt
1. ich verspreche (drohe) nur das an, was ich bereit bin umzusetzen!
2. ich halte ein, was ich versprochen (gedroht) habe!
Da sie sich auf 1. und 2. verlassen kann, ebenso auf 3. (ich gehe auf ihre Bedürfnisse ein, wann immer es möglich ist - wenn es nicht möglich ist, hat sie verstanden, dass ich das nicht willkürlich mache, sondern dass es dann wirklich nicht geht) ... hört sie überwiegend gut.
Ein Kind das 100% hört, würde mir Sorgen machen.
Aber sie hört doch sehr gut und ich spüre immer wieder, dass sie weiß, dass sie sich auf mich verlassen kann und mir vertraut.
Hallo,
ja, beim ersten Mal ist so ein Trotzanfall erschreckend - aber man gewöhnt sich dran
Exakt die gleiche Situation wie bei euch mit dem Papagei haben wir (Sohn wird in 2 Wochen 5) vor allem dann, wenn er müde oder sonstwie gereizt ist, wenn ich es eilig habe oder wenn zwei müde und hungrige Menschen aufeinander treffen.
Sohnemann weiss dann manchmal selbst nicht was er will, da ist alles falsch, was ich mache: gehe ich zuerst die Treppe hoch - Geschrei, trage ich ihn - Geschrei, etc.
Bei uns hilft am Besten, wenn ich bewusst einen Gang zurück schalte. Wenn ich mich z.B. auf die Treppe setze (führt natürlich auch zu Geschrei ) und warte, bis er fertig getobt hat. Wenn ich diese Situationen früh genug erkenne, kann ich sie meist vermeiden, mit etwas Humor, Lachen, Kitzeln, einem Wettspiel, etc. geht das bei uns gut. Wenn er schon angefangen hat sich reinzusteigern, kann man ihn nach einer Weile in den Arm / auf den Schoss nehmen, bis er sich beruhigt hat. Erst dann ist auch wieder mit ihm zu reden, vorher hat das gar keinen Zweck und verlängert den Anfall nur.
Manchmal hilft alles nichts, es gibt Fälle, da muss irgendwas einfach sein und zwar genau zu dem Zeitpunkt, zu dem es dem Herrn Sohn nicht passt. Da ignoriere ich das Getobe dann nach Kräften, mache ganz klare Ansagen ohne viele Worte (fühlt sich manchmal an wie eine hängengebliebene Kassette, da ich immer wieder das selbe sage) und handle einfach. Später reden wir aber auf jeden Fall noch darüber, warum das nun sein musste.
Ich finde es wichtig, ihn auch in seinen Emotionen ernst zu nehmen und sein Verhalten nicht als kindisch abzutun. Ich versuche, möglichst klar zu sein und ihm einfach, kurz und konkret zu sagen, was ich möchte und warum. Er verhält sich ja nicht zum Spaß so oder um mich zu ärgern, sondern weil er gerade nicht bestimmen darf und nicht weiss, wie er mit seinem Frust umgehen soll. Das muss er halt erst lernen.
Wut- und Trotzanfälle gibt es immer wieder, ich glaube, das hört auch nie ganz auf (wenn ich so meinen Mann betrachte..... ), man hat sich halt nicht immer perfekt unter Kontrolle. Aber man lernt damit umzugehen - Eltern und Kind.
LG,
Susanne
es würde eher was nicht stimmen, wenn sie NICHT so wäre!
Ich kann mich den Vorrednerinnen nur anschließen. Willkommen in der Trotzphase und ja, es wird noch schlimmer!
Unser Kleiner ist jetzt 3 dreiviertel Jahre und neuerdings kommt er wie ein Stier auf mich zugerannt, wenn er wütend ist. Mit schubsen, hauen etc...............Ja, es ist supernervig, manchmal auch fast erschreckend und man muss wirklich lernen ruhig zu bleiben. Mal gehts, mal nicht so gut.
Dein Kind KANN Euch nicht hören in so einer Phase! Das ist wichtig zu wissen, egal was Du sagst. Während eines Trotzanfalls sind die Kinder in einer Art Tunnel gefangen. Sie bekommen absolut nichts mit, deswegen kannst Du höchstens versuchen mantraartig ruhige Sätze zu sagen oder einfach da sein, aber sie schreien lassen.
Wenn sie sich beruhigt haben, kann man Dinge ansprechen, wenn es zum Beispiel gefährliche Situationen waren, die man so nicht mehr haben möchte.
Deine Tochter wollte einfach etwas selbst machen und hat versucht ihren Willen zu bekommen. Das ist normal, das muss sogar so sein!
Vielleicht solltet Ihr erstmal ein bisschen im Netz zum Thema Trotz lesen oder ein Buch dazu kaufen. Das hilft auch, ein bisschen zu verstehen, was da in einem Kind vorgeht.
Und wie gesagt, macht Euch darauf gefasst, dass das erst der Anfang ist. Da müssen wir halt irgendwie durch, wir Kindergartenkindeltern
Lg
Hallo!
Ich kann gut verstehen, dass Du erschrocken über die Reaktionen Deiner Kleinen bist. Wir haben das ganz genauso. Allerdings immer nur phasenweise. Mal ist es kein Problem, wenn ich z.B. im Kiga sage, dass wir es eilig haben und wir deswegen nicht mehr lange irgendwo herumbalancieren können. Mal verfällt sie in der exakt gleichen Situation in Gebrüll und brüllt noch zu Hause weiter.
Daher: das nicht auf dem Schoß nehmen oder die Sache mit dem Papagei, da hast Du ja nicht falsch gehandelt. Das waren ja einfach Sachen, die sonst geklappt hätten, weil das Kind einfach einsichtig war. Und nun klappt es auf einmal nicht mehr.
In der Trotzphase, die ja eigentlich Autonomiephase heißt, geht es halt darum, dass die Kinder austesten wollen, was sie selber machen / bestimmen dürfen. Und in ihrer Wahrnehmung ist das erstmal ALLES!
Der beste Weg ist da glaube ich, selber gut zu überlegen, was man unbedingt verbieten muss und was nicht. Im Falle von Schoß und Papagei kann man dann mal sagen "ok, Kind, hier hast du gewonnen, mach halt". Aber dann muss auch klar sein, dass DU an anderer Stelle wieder bestimmst wo es langgeht.
Die Kleinen sind ja schon verständig genug, dass man einen Deal machen kann: "hör zu, ich habe jetzt echt kein Bock auf noch 100x Rutschen, weil wir schon lange zu Hause sein wollten. Aber ich sehe, dass es Dir gerade ganz wichtig ist, also gut, dann ruschte noch 3x, ich zähle. Aber dann musst Du mir versprechen, auf dem Rückweg richtig schnell mit mir zu laufen, damit wir schnell zu Hause sind." Sowas geht in der Regel ganz gut
Und wie gesagt, nach ca. 2 Wochen ist das ganze dann wieder ausgestanden und man wieder ganz normal miteinander umgehen. Zumindest ist das bei uns so.
Und natürlich: gaaaaaanz viel kuscheln! Das hilft immer! Wenn man sich vorstellt was für ein Wirbelsturm im Köpfchen los ist und wie die Gefühle hin und her schwanken...da brauchen sie einfach nochmal extra viel Liebe. (auch kleine Igel kann man streicheln)
ALLES GUTE
http://www.amazon.de/Wenn-Kinder-trotzen-Jan-Uwe-Rogge/dp/3499616599/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1360325544&sr=8-1
Hallo!
Lies diese Buch oben
Dann wird dir so einiges klarer...
Lg Sandra
P.S. Das Verhalten deiner Tochter ist in diesem Alter völlig normal. Willkommen in der Trotzphase
Hallo,
meine Tochter ist auch manchmal so hysterisch. ABER ich habe mittlerweile gelernt das meine Tochter mit damit etwas sagen möchte... z.B. wollte Deine Tochter einfach nur Deine Nähe und mal kurz auf Deinen Schoß. Das ist m.E. kein Beinbruch und danach wäre gut gewesen, in Ihrer Verzweiflung wird sie hysterisch.
Genauso mit dem Papagei, es lag ihr am Herzen das sie den Papagei selbst weg bringt und ich finde das ist Ihr recht.
Zum Strafen solltest Du dir etwas überlegen was Euch betrifft und nicht andere Kinder. Was kann denn bitte das andere Kind dafür das Deine Tochter zu Hause zickt? A, steht die Strafe nicht im Verhältnis zum nicht hören und B. feiert das andere Kind GEb und wird ja dadurch bestraft.
ich habe aufgehört Strafen anzudrohen wo ich andere mit traurig mache und verletzte.
In Deinen genannten Fällen wird mir keine logische Konsequenz einfallen weil der Fehler bei Dir lag und nicht bei Ihr.
lg
ich habe dann doch nachgegeben, habe den Papagei wieder in mein Bett gebracht, damit sie ihn in ihr Zimmer bringt und alles war wieder ok.
schlimmer Fehler!
Tobsuchtsanfälle vom feinsten, kenne ich, und meine Tochter wird er st im April 3. Dauern manchmal bis zu 40 min. Meine Tochter macht ihre Beine dann so steif, die sind hart wie ein Brett und das tut ihr wohl auch weh, ist wohl wie Hochleistungssport. In letzter Zeit hat sie diese Anfälle kaum noch.
Mach dir keine Gedanken, solange sonst alles ok ist. Das ist halt ein Zickendickkopf. Überlege dir einfach, wenn du ihr einen Wunsch abschlagen willst, vorher ganz genau, ob es ein nein sein muß - den Papagei rüberzubringen geht schneller als zu toben. Wenn es ihr so wichtig ist. Klar, darf sie nicht mit allem durchkommen, Konsequenz muß sein, wenn du einmal nein sagst, dann bleib dabei, ich denke, das Schlimmste ist, wenn sie mit diesem Verhalten ihren Willen bekommt.
Also sofort überlegen ob ja oder nein und die Anzeichen erkennen, wann sie wieder loslegen will und gleich versuchen abzulenken. Wenn sie einmal mittendrin ist, hilft nichts mehr. Meine steht da auch immer so neben sich, schreit manchmal "ich will auf deinen Schoß", sitzt dann längst drauf und schreit das immer noch...
Und Strafen wie Kindergeburtstag streichen, finde ich in dem Alter zu hart und zu weit entfernt...
LG ks