probleme im kiga

ich weiß gar nicht richtig wie ich anfagen soll...
unser sohn geht seit august in den kiga. von 8-12uhr.
er hat schwierigkeiten mit dem sprechen. bzw spricht er sehr undeutlich.

wir gehen nun seit 2 monaten zur logo.

per zufall wurde festgestellt, dass unser sohn mit 3,5 jahren wohl immer noch diesen moro-reflex hat. diesen haben babys und verliehren ihn eigentlich nach ein paar monaten.

ich habe mit der frühförderungstelle gesprochen und diese haben wir geraten, dass ich frühförderung für ihn beantragen soll. einen termin beim gesundheitsamt haben wir nun für mitte märz.

heute hat mich eine erzieherin von unserem sohn abgesprochen, dass sie mich nach diesem termin gerne mal sprechen wollen.

ich habe nachgefragt, ob es etwas schlimmes oder so wäre. was los wäre?!
dort wurde mir gesagt, dass unser sohn die gruppe sehr aufmischt. er nur am rennen wäre, sich schlecht konzentrieren kann und mit seinem freund viel mist macht.

er ist zwar lieb, aber hört schlecht auf "nein". dieses verhalten würden sie einem 2 jährigen zutrauen. aber keinem über 3 jährigen.
er und sein freund werden auch öfters mal getrennt, da sie zusammen soviel quatsch machen. sie meinte auch, dass immer eine erzieherin bei ihm sein müsste. dies wäre bei 25 kindern schlecht möglich. würde sein freund mal nicht mitmachen sucht er sich das nächste kind zum quatsch machen. er möchte immer mit dabei sein und mitmachen.

sie würde mir einen förderkindergarten empfehlen. dort sind 10 kinder mit 3 erzieher.
dort kann mehr auf ihn eingegangen werden

alles was sie mir erzählt hat, kann ich zu hause nicht feststellen.
er kann lange puzzeln, spielt ewigkeiten mit seinen autos.

kann gut essen und dies auch auf seinen stuhl bis er fertig ist,
er rennt zu hause nicht nur rum, sondern kann auch mal still spielen und sitzen.
draußen kann er toll an der hand gehen und hört auch auf stop oder nein wenn er sich alleine dort bewegen darf und rennt und hüpft. fährt (ohne das ich angst haben muss) auf seinem laufrad
zieht sich alleine an und aus, trocken ist er seitdem er ca 2,5 jahre alt ist.

er ist schon mal sehr anstrengend. manchmal kann er auch so gar nicht hören. dann muss ich auch mal lauter werden und ihm zur seite nehmen und erklären das es grade so nicht geht etc. dies versteht er dann auch und es ist ok. er hat auch oft mal schlechte laune und man kann ihm nichts recht machen. dies sind aber eher nur so phasen.

als er in den kiga im august gekommen ist, gab es anfangs auch starke probleme. sein bruder ist kurz vorher geboren und er konnte sie lange nicht richtig von mir lösen.

auch da wurde ich angesprochen, ob ich ihn nicht doch noch mal aus dem kiga nehmen möchte. er würde so sehr leiden etc. nach 3-4 wochen klappte aber alles und er bleibt nun ohne tränen und gerne. hat seine besten freund gefunden etc

irgendwie habe ich nun das gefühl, dass sie ihn gerne aus der gruppe hätten.
die beiden erzieherinnen sind sehr gestresst und kaputt durch die 25 kinder in der gruppe.

ich weiß es ist schwierig sich eine meinung zu bilden, von einem kind das man nicht kennt. aber das was ich jetzt so geschrieben habe: ich mein kind so anders???
wird er ein kind, dass später in der schule nur den clown spielt und alle stört?
muss ich mir wirklich sorgen über sein verhalten dort machen?
darf man im kiga nicht rennen und spielen und auch mal lauter werden beim toben?
ich möchte ihn nicht in schutz nehmen. evtl muss mir auch die rosa rote brille abgesetzt werden
lg

1

Hi,

versuche neutral im Gespräch zu bleiben mit den Erzieherinnen seiner Gruppe. Erzähle ein bissl von Eurem Alltag zu Hause und wie Du in entsprechenden Situationen reagierst.

Dein Sohn braucht vielleicht etwas länger, um seinen Platz in der Gruppe zu finden. Sein Verhalten erinnert mich an meinen Sohn.

Meiner hat mit 4 Jahren den Kiga gewechselt (Umzug) ist aber gleichzusetzen mit Neuanfang bei Dir finde ich.
Er fing an negativ aufzufallen. War laut und hat vor allem angefangen zu hauen. Und erst bei mehrmaligen Ermahnen der Erzieherinnen gehört.
Ich war natürlich entsetzt, denn so war mein Sohn im Kiga "nie". Ich redete in der Zeit häufig mit ihm Zu Hause darüber und sprach auch von mir aus ab und zu mal seine Erzieher an, so, das er es auch mitbekommen hat. Das war ihm unangenehm, er merkte aber auch gleichzeitig, das ich ihn helfen möchte.
Die Erzieherinnen, konnten sich das auch besser ein Bild von ihm machen, wie er bei uns zu Hause ist und haben dadurch festgestellt, das wir letztendlich konsequent und liebevoll erziehen.
Nach ca. einem 3/4Jahr hat sich das schlagartig gebessert.
Das hauen hat komplett aufgehört, er hat seine drei besten Feunde gefunden. Er hört auf die Erzieherinnen und ich bekomme fast nur noch positive Rückmeldungen.
Ab und zu macht er natürlich noch Blödsinn mit seinen Kumpels, aber alles in allem hat es sich beruhigt.

Mache Dich nicht verrückt oder zweifle an Deiner Erziehung, wenn er zu Hause doch hört und ein ausgeglichenes Kind ist.
Bleibe verstärkt im Gespräch mit seinen Erziehern, damit sie ihn noch besser verstehen können.
erzähle von Dir aus, wie die Therapie etc. bei ihm vorankommen.

Ich finde es nämlich oft schade, das Kinder die nicht der "Norm" entsprechen oft einen negativen Stempel bekommen.
Heutzutage kann soviel mit Therapien erreicht werden und da hat so ein kleiner Knopp wie Deiner auch die Chance verdient, sich zu behaupten, auch wenn es bei ihm was länger dauert.

LG und alles Gute #klee

2

Klingt nach meinem Sohn...Wir hatte grosse Probleme im Kindergarten, ich war echt geknickt und verzweifelte. Ich war auch sauer auf die Erzieher, ich könnte nicht verstehen das mein Sohn sich dort so anders verhalten hat. Bei meinem Sohn stellte sich eine Wahrnehmungsstoerung heraus. Wir haben einen guten Ergotherapeuten und nach einigen Monaten gute Erfolge erzielt. Der Kindergarten ist immer mit einbezogen worden, da mein Sohn manche Dinge einfach nicht so gut kann. Sein Sozialverhalten hat sich stark gebessert, genau wie die Sprache. Wir haben mit ihm nach Anleitung die Summationstechnik nach Wilberga durchgeführt und werden dies nächsten Monat wiederholen.

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Hallo Vivien,
ich glaube du machst schon ganz viel mit deinem Kleinen, du gehst zum Logopäden, hast jetzt Kontakt zu einer Frühförderstelle und vor allem, er ist schon im Kindergarten.

Kein Thema, das Erzieherinnen mit 25 Kindern in einer Gruppe auch mal gestresst sind, kein Tag ist wie der andere, die Kinder sind anstrengend und manche Eltern auch, muß man ja ehrlicherweise zugeben, aber die Arbeit mit Kindern ist nun mal ihr Job.
Gut, das sie sich Gedanken über einen Förderkindergarten gemacht haben, aber was soll denn dort genau gefördert werden?

Im Kindergarten den meine Tochter besucht gibt es eine Integrationskraft, die sich speziell um Kinder mit erhöhten Förderbedarf kümmert. Für mich hört es sich so an, das dein Sohn vielleicht auch in der Kita speziell gefördert werden sollte.

Kann man das dort nicht beantragen?
Dann würde er in der gewohnten Umgebung mit seinen Freunden bleiben.
Wenn du sagst dein Sohn hat noch den Moro Reflex, dann handelt es sich wohl um den persistierenden (verharrenden) Moro Reflex.
Das kann viele Beeinträchtigungen in der Entwicklung beinhalten und deshalb ist der Kontakt zur Frühförderung angeraten.

Ausgrenzen oder in einen anderen Kindergarten abschieben würde ich mein Kind nicht lassen.
Warte erst mal das Ergebnis der Diagnostik ab und dann würde ich dir wirklich raten, das Thema Integration in der Kita anzusprechen.
Ich glaube bei uns nennt sich das wohnortnahe Integration, frag doch mal nach.
LG
Dela

4

danke für deine antwort.
leider gibt es dort nicht diese Integrationskraft. daher müsste er den kindergarten wechseln. dies haben sie mir ja auch schon geraten.

ich möchte ihn dort aber nicht rausnehmen. er geht gerne und hat wirklich tolle freunde gefunden. vorallem sein bester freund (mit dem treffen wir uns auch privat) ist ihm sehr wichtig. die beiden warten morgens aufeinander, essen zusammen etc. wenn einer der beiden krank ist, ist der andere traurig und wartet ungeduldig.

ich finde sie sollen ihm auch erstmal eine chance geben .
wenn wir die frühförderung bekommen, ändert sich ja evtl auch einiges.

ich warte jetzt erstmal den termin ab beim gesundheitsamt und habe danach ja wieder ein gespräch im kiga.

ich war und bin nur einfach total vor den kopf gestoßen. bin verwirrt und unsicher, ob wir etwas falsch machen etc. sonst hieß es immer: es läuft gut mit ihm!
lg

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Warte erst mal den Termin beim Gesundheitsamt ab, danach hast du vielleicht etwas mehr Klarheit, welche Förderung dein Kleiner braucht.
Die Erzieherinnen versuchen ja vielleicht auch dich zu beraten, aber als Mutter fühlt man sich schnell angegriffen, verunsichert, verwirrt.
Diese Gefühle sollten sie aber nicht vermitteln, sondern tatkräftige Unterstützung.
Man kann eine Integrationskraft auch noch für ein Kind beantragen, das schon den Kindergarten besucht, ist zwar mit etwas Aufwand verbunden, aber es geht.
Einfacher ist es natürlich so ein Kind woanders hinzuvermitteln (oder ein unbequemes Kind abzuschieben) aber soll man es immer einfach haben?

In erster Linie geht es schließlich um deinen Sohn, der sich wohlfühlen soll, der seinen Freund hat und anscheinend auch dort seinen Platz gefunden hat.
Da sollten sich die Erzieherinnen der Gruppe auch bemühen, das dies alles, vielleicht mit Unterstützung einer Integrationskraft, auch so bleiben kann.
Gruß
Dela