erzieherin findet mein kind wegen Schüchternheit nicht normal....

Viele Kinder sind in dem Alter schüchtern. Das ist ja wohl normal!

Mein Sohn würde im Singkreis auch nicht in die Mitte gehen und ich bin froh, daß es bei uns solchen Scheiß nicht gibt. Klar wird viel gesungen. Aber niemand wird gezwungen dabei allein in der Mitte zu stehen und was vorzuträllern. Das würde mich ja schon an meine Grenzen bringen!
Manche Kinder werden albern, wenn sie verlegen sind, andere schmeißen sich auf den Boden und bocken. Ist doch in dem Alter völlig normal. Was erwartet die Tante denn da von den Kleinen?
Wer bei uns im kindergarten nicht essen mag, der läßt es sein. So einfach ist das.

Also, wenn ich das so lese, dann frage ich mich, was für eine Ausbildung Eure Erzieherin hat?

Hallo!

Also ich kann deinen Sohn leider auch nicht anhand zweier Beispiele beurteilen. Aber das was du schilderst, erscheint mir völlig normal für ein kleines Kind. Das Selbe kann ich von eurer Erzieherin allerdings keineswegs sagen

Was bedeutet, sie hat ihn nach Hause geschickt, weil sie dachte er hätte gespuckt???

Kein Kindergartenkind darf zu irgendwas gezwungen werden, wozu es keine Lust hat/zu etwas das es sich nicht traut! Auf keinen Fall! Denn DAMIT verbaut man ihm viel.

Ehrlich gesagt: Ich würde das Gespräch suchen! Wenn die Erzieherin damit nichts am Hut hat, dann mit der Leiterin, denn dein Sohn leidet doch in so einer Einrichtung!

Bei uns ist es eigentlich so, dass die Kinder nicht einmal die "normalen" Bastelsachen o.ä. mitmachen müssen, wenn sie nicht wollen. Schon gar nicht die Kleinen (und damit meine ich alle ausgenommen der Vorschulkinder). Grade die, die nicht mitmachen oder eben schüchtern sind, sollten mal von Erziehern "rangeführt" werden, damit sie sich in eine Gruppe integrieren können, aber keinesfalls zwingt man ein Kind sich bspw. in die Mitte zu setzen, wenn ihm sowas aus Schüchternheit unangenehm ist.

Ich kann das sehr gut nachvollziehen, weil ich selbst so ein Kind war. Es war mir schon im Kindergarten eine Qual, wenn ich gemerkt habe, dass ich beobachtet wurde (eben grade bei der Kreis-Sitz-Sache), niemals hätte ich vor den anderen gesungen und gesprochen sowieso nur mit jeweils einer Person - nie vor allen! Aus Erzählungen weiß ich, dass mich die Kindergärtnerinnen auch lange für plem-plem gehalten haben, - erst als sie mal mitbekommen haben, dass ich einem anderen Kind Bücher vorgelesen habe, rechnen/schreiben/... konnte, haben sie ihre Meinung revidiert. Hat jetzt damit nichts zu tun, aber ich kanns nachvollziehen.

Daher: Ich würde einfach als erstes versuchen, die Situation im Kindergarten zu entschärfen und den Druck rauszunehmen.
Zu Hause oder unterwegs könnt ihr ja durchaus das Selbstbewusstsein stärken versuchen oder probieren die Schüchternheit zu überwinden (Es gibt auch Bücher und Spiele en masse zu diesem Thema) Manche Kinder SIND aber nun mal schüchtern oder brauchen ihre Zeit, bis sie selbst soweit sind gewisse Dinge zu tun/zu sagen. Ich denke, sowas gehört zur Persönlichkeit und sollte respektiert werden. Er soll sich wohl fühlen und hören, dass er toll ist, so wie er ist. Das ist das Wichtigste.

Lg.und alles Gute!
Nina

meine tochter mag heute noch nicht in der mitte eines stuhlkreises sein und sie ist 7 jahre alt. in der schule muss sie das auch nicht, sie darf erzählen, wenn sie will, aber oft traut sie sich dann nicht, mag nicht im mittelpunkt stehen. ich fnide das total normal. nicht jedem liegt das. und wer da nicht normal ist, ist die erzieherin. die steckt die kinder schön in schubladen und wenn die da erst mal drin sind...

ich würde gar nichts machen. du machst nichts falsch. dein sohn hat sein eigenes temperament.

Hallo!

Ich finde, die Erzieherin hat keine Ahnung. Zwang bringt schon mal gar nichts. Ermutigen muss man ihn und nicht zwingen.
Meine Tochter ist auch so eine kleine schüchterne. Sie steht auch nicht gern im Mittelpunkt und traut sich oft nicht was zu sagen, wenn sie was hat oder was nicht mag oder so. Manchmal piepst sie dann was vor sich hin, dann hört man sie nicht. Aber es war schon schlimmer, es wird langsam besser, wobei es eben einfach eine Eigenart von ihr ist, sie ist eben so. Ganz wird sie das nicht ablegen.

Ich finds traurig, dass immer erwartet wird, dass jedes Kind sonstwie aufgeweckt sein muss. Manche Kinder sind nun mal sensibel und ängstlich und vorsichtig. Es kann nicht jeder über Tische und Bänke gehen. Aber so wird das anscheinend erwartet. Ich hab das Glück, dass ich mit den Erzieherin in Lisas Kigagruppe befreundet bin, daher wird viel darüber gesprochen und Lisa kennt sie.Trotzdem dauerte es eine Zeit, eh sie ein bisschen auftaute. Den Kindern gegenüber ist sie sehr schüchtern, sie geht von allein auf niemanden zu und auch mag sie oft nicht, wenn sie gefragt wird ob sie mitspielen möchte. Letztens beim Elternsprechtag haben wir das natürlich thematisiert und wir haben festgestellt, dass es schon besser geworden ist. Allerdings weiß ich, dass Lisa zu nichts gezwungen wird, sie wird nicht ausgegrenzt, und wenn sie wirklich ihre Ruhe möchte, wird sie in Ruhe gelassen. Das hab ich von Anfang an gesagt, sie muss nicht ständig mitmachen, sie macht auch mal allein ein Puzzle oder baut mal allein was, das braucht sie. Und daran wird sich gehalten. Merkt man, dass sie gern wo mitmachen möchte, sich aber nicht traut, dann wird sie von den Erziehern ermutigt und ins Spiel integriert. Beim Elterngespräch sagte ich, dass ich sie gut finde wie sie ist, dass sie sich nie zu einer Rabaukin entwickeln wird, dass sie immer ruhig und vorsichtig sein wird. Dass ich das an ihr auch sehr schätze. Und dass es gar kein Wunder ist, dass sie so ist. Ich war kaum anders als Kind und ihr Papa war noch schlimmer. Den konnte man mit drei noch gar nicht in den Kiga geben, weil er total am Rad drehte. Aber ich habe auch gesagt, dass ich es vermeiden will, dass sie zu einem typischen Opfer wird, vor allem wenn sie in die Schule geht. Da wurde nur gesagt: "Manja, das kriegen wir hin." Und ich vertraue denen. Ich weiß, dass Lisa in guten Händen ist.

Ich muss dazu sagen, die Gruppe ist klein, es sind derzeit 14 Kinder, oft drei Betreuungskräfte dabei. Sonst sind da keine Gruppen, es ist alles klein und übersichtlich. Ich weiß ja nicht, wie es in dem Kiga ist, in den dein Sohn geht. Ob da viel Trubel ist. Allgemein finde ich, dass es für so sensible Kinder besser ist, sie in eine kleine Gruppe, in einen kleinen Kiga zu geben. Sie verlieren sonst schnell den Überblick und gehen unter. Falls es ein großer Kiga ist, wäre es vielleicht eine Überlegung wert ihn woanders anzumelden.

Was die Erzieherin betrifft, wie gesagt, finde ich sie hat keine Ahnung. Sie sieht keinen anderen Weg deinen Sohn einzubinden als ihn zu zwingen. Schickt ihn nach Hause, weil er sein Brot ausgespuckt hat am Tisch. Sie schien die ganze Zeit am Tisch nicht zu merken, dass er nicht klarkommt und nicht essen mag. Man hat sich so einem Kind anzunehmen und nicht da sitzen lassen und zu erwarten, dass er gefälligst isst. Und ob ein Kind ausgespuckt oder gespuckt hat, das kann man wohl unterscheiden. Zum Essen sollte nicht gezwungen werden, allerdings sollte man ein Kind nun deshalb nicht nach Hause schicken. Komische Methoden da. Mir kommts so vor, als wäre es ihr zu viel sich deinem Sohn mehr anzunehmen. Meiner Meinung nach hat sie keine Lust dazu, ganz einfach. Andere Kinder sind ja einfacher.

Und mein Kind grinst auch ganz verkrampft wenn sie verlegen ist oder sich in die Enge gedrängt fühlt. Was meint die denn für Grimassen? Was soll da nicht normal sein? Ich finds nicht normal, dass man in einem Kiga mit so einem sensiblen Kind nicht umgehen kann. Denn das kann sie ja ganz ersichtlich nicht.

Ich würde an deiner Stelle nochmal das Gespräch suchen und genauer nachfragen, wie er sich in welchen Situationen hält, wie das dort gesehen wird, wie damit umgegangen wird und welche Lösungsvorschläge es gibt. Es kann nicht sein, dass dein Sohn als Problemkind hingestellt wird, die erzählt wird, was er falsch macht, ohne dass man konkrete Vorschläge macht, wie man was ändern kann. Außer ihn zu zwingen. Den Vorschlag kann ich kaum ernst nehmen. Ich würde als Mama drauf bestehen, dass was erarbeitet wird, was deinem Sohn auch wirklich helfen kann. Du zahlst nicht für einen Kigaplatz, damit dein Sohn da nun täglich eingeschüchert und dransaliert wird. Ich würde erwarten, dass man auch auf so ein Kind eingehen kann, er wird nicht das erste dort sein, das schüchtern ist. Kann man mir nicht erzählen.

Eine Frechheit finde ich, dir noch vorzuwerfen, du würdest ihn zu sehr bemuttern. Ein sensibles Kind braucht nun mal mehr Zuwendung. Das scheint man dort nicht zu verstehen und das scheint ihm dort auch zu fehlen. Daher meine Meinung, dass man dort keine Ahnung hat.
Also erstmal nochmal reden. Sollte sich nichts ändern, würd ich ihn dort rausnehmen und mich nach einem anderen Kiga umsehen.

Manja mit Lisa Marie *18.09.2009

Hallo!

Dein Sohn ist schüchtern - Punkt!
Nicht mehr und nicht weniger.

Ich kann dir da aus eigener Erfahrung sagen, man kann Schüchternheit überwinden, aber bei einem Kleinkind richtet man da meiner Meinung nach eher Schaden als Nutzen an.
Ich selbst war als Kind und auch noch als Jugendliche extrem schüchtern. Ich war außerdem ein ziemlicher Einzelgänger, weshalb ich den Kindergarten gehaßt habe. In die Schule bin ich aber immer gerne gegangen, ich hatte von Anfang an gute Noten, habe mein Abitur gemacht, studiert und stehe heute mit beiden Beinen fest im Leben. Ich habe nach wie vor zwar nicht übermäßig viele Freunde, aber auf die Freunde, die ich hab, kann ich mich immer verlassen. Meine Schüchternheit habe ich mit der Pubertät nach und nach abgelegt - und zwar aus eigener Kraft. Irgendwann sieht ein junger Mensch ein, dass die eigene Schüchternheit völlig irrational ist, aber mit 4 ist das noch nicht möglich.

Und da ist es Aufgabe der Erzieherinnen, der Lehrer und auch der Eltern, dem Kind zu helfen, damit es nicht in der Isolation versinkt. Aber deswegen darf man ein Kind doch nicht zu etwas zwingen, was es nicht möchte. Kann sich die Erzieherin auch nur halbwegs vorstellen, wie sich das Kind dabei fühlt? Mir tut der Kleine dabei wirklich leid! Und wenn der Kleine beim Singkreis nicht in die Mitte mag, warum zwingt man ihn dann. Den anderen Kindern würde das überhaupt nicht auffallen, wenn man ihn einfach nicht mehr fragen oder auffordern würde.

Liebe Grüße!

Dein Sohn ist vollkommen normal - nur schüchtern.
Ich selber war auch so.

Ihr habt ganz sicher nichts falsch gemacht, das ist einfach Veranlagung und angeboren. Das sehe ich bei mir und meinen Geschwistern ganz deutlich. Ich habe drei Geschwister und nur ich war sehr schüchtern - und bin auch heute noch zurückhaltend.

"die Erzieherin findet was komisch und meinte dass er das ablegen müsste"
Wie stellt sie sich das denn vor? Das macht er doch nicht absichtlich. Er ist einfach so.

Sie sollte es ablegen, davon so ein großes Thema von machen, das macht es nur noch viel schlimmer. Ich weiß noch mir, daß ich mich einfach nicht überwinden konnte, obwohl ich es eigentlich so gerne wollte. Und je mehr in diesen Situationen auf mich eingeredet wurde, desto schlimmer wurde es. Ich wollte immer gerne so wie die anderen Kinder sein, aber es ging einfach nicht.

In der Schule hat man es natürlich schwerer. Ich war immer ganz gut, aber meine Mutter hat meine ganze Schulzeit lang zu hören bekommen, daß ich bessere wäre, wenn ich mündlich mehr mitmachen würde. Sogar nach meiner Einschulungsuntersuchung wurde meinen Eltern geraten, mich auf der Sonderschule anzumelden. Haben sie aber nicht und ich habs bis aufs Gymnasium geschafft.

Macht da einfach kein großes Thema von und vorallem redet in seinem Beisein nicht darüber. Da wird er sich ganz schlecht fühlen, denn er wäre sicher auch gerne anders. Versucht ihn einfach irgendwie zu fördern. Z.b. soll Karate super für das Selbstvertrauen sein.

Dein Sohn scheint durchaus in einigen Sachen hypersensibel zu sein was sicherlich nicht jedes Kind ist. Aber das die ERzieherin ihn dann zu Sachen zwingt finde ich zeugt nicht gerade von Feingefühl und Ahnung vom Beruf!

Ela

Hallo,

hast du noch andere Kinder, wenn ja wie sind sie im Verhalten?

(habe selber ein sehr schüchtenes Kind, was auch gerne als Krankheit benannt wird)
Lg