Hallo Zusammen,
neulich hatte ich hier schon mal gepostet mit der Frage- wie oft ihr Euch so einmischt, wenn ihr merkt- das Euer Kind sich gegenüber Spielfreunden dominant o. unfair verhält- weil mir das bei meinem Sohn zunehmend negativ auffällt...
Heute hatte ich nun auf meinen Wunsch hin ein Entwicklungsgespräch in der Kita und inzw. verhält mein Sohn (5) sich dort wohl sehr ähnlich wie Zuhause (bisher!!! wurde er von Seite der Kita immer eher positv erwähnt)
Er ist kognitiv fit -beliebt und hat viele Freunde ----- ABER: Er petzt auch gerne, spielt den Polizist o. Chef- ist schadenfroh, neidisch, sehr konkurrenzorientiert, tendiert zu übertriebenem Gerechtigkeitssinn, maßregelt andere uws. . Für ihn ist völlig klar: Regeln die für ihn gelten, müssen für alle gelten-wenn sich jemand nicht dran hält rennt er sofort zu seinen Erziehrinnen.
Natürlich hat er auch eine andere Seite, sonst hätte er sicher auch keine Freunde, aber ich beziehe mich jetzt mal nur auf die vielen negativen Tendenzen, die die Kita als nicht unnormal für einen Jungen in dem Alter ansieht- mich aber gerade völlig fertig machen, denn wer will schon ein "Kotzbrockenkind"?
Wo kommt denn sowas her?
Machen wir hier Zuhause alles falsch? Bin gerade echt am Zweifeln...
Die Kita hat den Eindruck er hätte viell. das Gefühl zu kurz zu kommen (4 Jahre Prinz, dann kam seine Schwester...)
Viell. hat es schon auch damit zu tun, aber eigentlich hat er finde ich keinen wirklichen Grund sich benachteiligt zu fühlen.
Einmal die Woche geht einer von uns mit ihm zum Fußball - außerdem zum Schwimmen, wir unternehmen viel und beschäftigen ihn auch sonst auf verschiedene Art und Weise mit ihm.
Hat jemand eine Idee wie man solch schlechte Eigenschaften in eine andere Richtung lenken kann???
Sorry für den langen Text- wäre toll, wenn jemand einen Tipp für mich hat -oder von sich erzählen kann.
Danke vorab
Finja
geplättet und traurig nach Entwicklungsgespräch :-(
Hallo,
Meine Tochter hat so eine freundin.
Sie hat auch ständig bei mir gepetzt. Das ging mir richtig auf die nerven. Da sie dazu noch über trieben hatte und noch gelogen.... (ich habe die beiden mal beobachtet)
Es hörte auf als ich darauf gar nicht mehr einging....
Auch bessere sich das Regel besessene in dem einfach mal neue Regeln beim spielen gemacht wurden. Oder nicht sauber gemalt wurde.
Sie hatte das verhalten von zuhause. Die Eltern dachten auch sie hat es nicht von ihnen. Aber wenn man alle kennt sieht man das klar
Gruß
ich glaube, das problem ist eher in dir selber! das ist jetzt gar nicht böse gemeint, ich verstehe deinen satz mit dem "wer will schon ein kotzbrockenkind"- natuerlich niemand. aber ich denke mal, als eltern verfällt man da schnell in so ein blödes muster, dass das kind eine kopie von sich selbst sein müsste. also vernünftig, selbstbewusst, gerecht usw. nicht so ganz bewusst, aber man wünscht sich ja schon sehr, dass das kind gut ankommt. aber es bleibt eben immer noch ein kind und damit ein eigener mensch. die eigenschaften, die du jetzt grade so katastrophal empfindest, sind völlig normal im lernprozess ums sozialverhalten. sie werden ja nicht als kommunikationsprofis geboren. und vielleicht, er war ja 4 jahre prinz, hat er von dir auch die 4 jahre lang die prinzeneigenschaften angedichtet bekommen. und nun, wo du noch ein weiteres kind hast und er éine grosse veränderung erfahren hat, fällt dir erstmals so auf, dass dein kind auch negative eigenschaften hat (wie eben alle kinder). das ist anfänglich bestimmt etwas befremdlich. aber schau mal, die eine kleine diva petzt, die andere heult ständig, die nächste klebt dauernd nem erwachsenen am bein. der eine rabauke muss ständig drauf haun, der nächste traut sich nicht mal in die sportgruppe rein und wär am liebsten nur daheim. das ist alles okay, solang man es nicht zu hause hat . verstehst du was ich meine? alle kinder haben irgendwo ihre schwachstelle. unddeiner ist momentan eben gern boss und petzt alles. das geht mit entsprechender einwirkung von aussen auch wieder vorbei. er muss das erst lernen, denn er ist ja erst 5. vielleicht kommt dazu, dass er meint, jetzt zu hause der grosse zu sein und überträgt das dann auch in den kiga und vergisst dabei, dass seine kumpels auch schon 5 sind. nimms mal nicht so schwer.
lg sina
Vielen lieben Dank an alle!
Wahrscheinlich habt ihr alle recht und ich habe ganz "normales" Kind mit Ecken und Kanten wie jeder andere irgendwie auch
Viell. erwarte ich auch zuviel von ihm- dazu tendieren wir in der heutigen Zeit wohl -das sagten die Erzieherinnen auch.
Mit seiner extrem aufmerksamen Art hat er seine kl. Schwester im Kehrfall auch schon ein paar Mal vor gefährlichen Situationen geschützt und uns sofort alamiert.
Seine ständig präsente Art hat also auch sein Gutes und er ist ja grundsätzlich auch ein ganz lieber Kerl.
Aber akutell macht er mich "gerne" verrückt- testes Grenzen aus ohne Ende, spielt sich auf o. ist rechthaberich und dann fallen mir eher vermehrt die negaitven Dinge auf und das heute nochmal bestätigt zu hören war einfach nicht schön.
Beim Zubettbringen war er eben ganz niedlich und hat sich Gedanken darüber gemacht hat, ob der Osterhase denn in Echt auch wirklich ein RICHTIGER HASE ist und wie er es ohne Geld wohl anstellt, an die vielen Geschenke und Eier zu kommen
Eure Antworten haben mir geholfen,
VIELEN DANK DAFÜR
Hallo Finja,
also ich kann deinen Sohn gut verstehen, Regeln, die für ihn gelten, sollten auch für andere gelten und man muss sich ja schon um deren Einhaltung kümmern - ist doch klar und die Erzieherinnen sehen halt auch nicht immer alles! Ich denke auch nicht, dass ein 5jähriger wirklich petzt, sondern, dass er eben denkt, "Hey, ich darf ja nicht mit Sand werfen, warum bewirft mich der jetzt mit Sand, das geht nicht" und das stimmt ja auch und vielleicht kann er das dann nicht selbst lösen und sagen, sondern geht den Weg über die Erzieherin, ist doch auch ok?! Ich will auch, dass meine Schüler (übrigens 10/11 Jahre) zu mir kommen und mit mir sprechen, wenn sie Probleme mit anderen Schülern haben.
Meinst du nicht, dass die im KiGa das gut einschätzen können, schließlich haben sie jeden Tag mit vielen Kindern in dem Alter zu tun und wahrscheinlich machen sie das nicht erst seit gestern, oder? Klar klang das jetzt alles vielleicht schlimm für dich, aber ich finde nicht, dass es sich anhört, als ob dein Sohn ein "Kotzbrocken" wäre. Er ist doch erst 5, muss vieles noch lernen, ich denke man sollte ihn darin eben unterstützen und helfen.
LG
Hallo,
Er hat halt einen ausgeprägten gerechtigkeitssinn, was an sich ok ist...finde ich
Es gibt schlimmeres...
Was ihr ihm abgewöhnen müsst, ist das petzen.
Wenn er petzen kommt, reagier nicht übermässig Darauf.
Vielleicht kommt es auch daher, dass er zu Hause schon Verantwortung für die kleine überimmt oder ihr als Eltern nie fünf grade sein lasst.
Ich hab hier auch so ein Exemplar zuhause. Er ist 3einhalb. Er sagt zu anderen, dass zu viel Schokolade dick macht, er maßregelt Erwachsene, wenn sie nicht auf dem Bürgersteig gehen, ist für sein Alter extrem verantwortungsbewusst. Dieshalb überlege ich auch schon, wie ich das ändern kann.
Aber kein Grund, traurig zu sein...
Wirklich nicht - es gibt so viele rücksichtslose A.....- Kinder
LG
Hallo,
das gleiche Problem(wenn es den eins ist?) hatten oder haben wir bei unseren Sohn 7j auch. Er achtet sehr auf Regeln. Schimpfwörter benutzt er erst jetzt und da nur die harmlosen. Sand schmeißen ,jemand anderen schubsen ,Verbotene Sachen tun gab es nie.
Er ist auch heute noch schockiert wenn andere was tun was man nicht macht.
Mit dem Petzten haben wir Regeln eingeführt. Grobe oder gefährliche Verstöße darf und muss er uns erzählen, aber Kleinigkeiten wie bei uns ein konkreter Fall eine Klassenkameraden benutzt einen Radiergummi ,obwohl sie es nicht dürfen dann brauch er nichts zu sagen das muss die Lehrerin selber sehen. Das klappt sehr gut!!
Und ich kann nur sagen ich habe ein sehr nettes Kind hier. Sehr sozial eingestellt, hilft kleineren Kindern ,hält sich von Ärger fern......also im Prinzip ersteinmal alles richtig gemacht.
Lg Sabine
Ich finde, du machst dich umsonst fertig. Erstens können nicht alle Menschen gleich sein. Wir alle haben unterschiedlische Schwächen. Er scheint ja Freunde zu haben und beliebt zu sein. Ich denke, dass Du es zu persönlich nimmst. "Schlechte Eigenschaften" in eine andere Richtung lenken? Wenn er sich nicht dir gegenüber so verhält, sondern anderen gegenüber, dann werden diese irgendwann einmal eine Grenze setzen. Du kannst ja mal mit ihm darüber reden, aber ich würde da keinen Druck aufbauen.
danke auch für Deine Antwort
Ja- das habe ich jetzt schon ein paar Mal gehört und ihr habt ja auch Recht.
Auch die Erzieherin meines Sohnes hat mich heute früh nochmal angesprochen, weil sie mir angemerkt hat, das ich das Gespräch eher negativ empfand und hat mich nochmal darin bestärkt, das wir alles richtig machen und ich ihn einfach lassen soll.
Er wäre ein tolles und absolut liebenswertes Kind, dem eben Regeln und "feste Rahmen" sehr wichtig sind-was er eben auch auf andere überträgt.
Den Zahn das es manchmal viell. etwas "zu viel" ist- würde er früher o. später (in der Schule) ggf.von ganz alleine gezogen bekommen, da er dann nicht mehr der Große,sondern erst mal wieder der Kleine ist.
Alles wird gut
Liebe Grüße
Finja
Hallo,
"ABER: Er petzt auch gerne, spielt den Polizist o. Chef- ist schadenfroh, neidisch, sehr konkurrenzorientiert, tendiert zu übertriebenem Gerechtigkeitssinn, maßregelt andere uws. . Für ihn ist völlig klar: Regeln die für ihn gelten, müssen für alle gelten"
wenn man nach negativen Eigenschaften sucht, wird man sie bei jedem Kind finden. Andere Eltern wären "froh", wenn ihr Kind etwas mehr aus sich herausgehen würde oder einfach "nur" Charakter zeigen würde.
Dein Kind hat halt schon zeitig seine berufliche Tendenz gezeigt, vielleicht wird er ja mal Polizist oder Richter - oder haben alle Polizisten und Richter von Grund auf nur negative Eigenschaften?
Der Eine ist halt so, der andere Anders. In der Summe sind wir eine Gesellschaft mit vielen individuellen Charakteren und das ist auch gut so. Stell dir mal vor, es wäre alles Einheitsbrei und alle Kinder wären einfach nur lieb - wie langweilig! Und: ich glaube, in dem Alter sind alle Kinder noch lernfähig.
vG
ficus
ach ja: welche positiven Eigenschaften hat die Kita für deinen Sohn genannt, die ihr ggf. sogar noch verstärken könnt? vielleicht treten dann ja einige "negative" Eigenschaften etwas hin den Hintergrund oder werden "bearbeitet"?
Z.B. "Trainieren" des Teamgedankens durch Fußballspielen! (gemeinsam stark fühlen, gemeinsam was erreichen)