Hallo zusammen!
Mein Mann und ich wissen uns keinen Rat mehr. Unser Sohn 3 1/2 Jahre will sich von meinem Mann überhaupt nicht ins Bett bringen lassen. Jedesmal gibt es hysterisches Geschrei und er sagt immer Mama soll mich ins Bett bringen, läuft weg, schreit und lässt nicht mit sich reden. Wir machen uns schon richtige Sorgen, Mein Mann kommt nicht an ihn ran. Ist er allerdings mit ihm allein zu hause klappt alles super. Da ich ein Fernstudium mache muss ich abends öfter lernen und bin dann zu hause. Wir erklären ihm das Mama lernen muss und Papa ihn heute ins Bett bringt. Dann geht das Geheule schon los. Er versteht es einfach nicht. Mein Mann ist schon total traurig und sagt er muss mal zum Psychater. Klingt hart aber wir wissen uns schon keinen Rat mehr. HIIIIIIILFEEEEEEE!
Kennt jemand diese Probleme und wie können wir das in den Griff bekommen.
LG Girly80
Mann kann Kind nicht ins Bett bringen
hallo,
ich glaube nicht, dass das ein Fall für den Psychiater ist. Meine Kinder sind genauso. Vor allem der Große. Wenn ich da bin, muss ich auch das Gute-Nacht-Lied singen und noch ein bisschen am Bett sitzen bleiben. Selbst, wenn ich erst noch den jüngsten stille. Dann warten sie halt. Wenn ich aber abends nicht da bin (und auch nicht so bald komme), geht es ohne größere Probleme. Komme ich aber nur kurz nach der eigentlichen Schlafenszeit heim, warten die Kinder samt Papa meist auf mich.
Gut, es gibt kein großes Geschrei oder so, aber Papa ist eben nicht Mama. Dein Mann soll sich das nicht so zu Herzen nehmen. Ich glaube, Kinder wissen da ganz genau, wie viel Macht sie haben.
Große Hoffnung, dass es bald besser wird, kann ich dir aber nicht machen. Vielleicht wenn er größer wird. Oder vielleicht sollte er dann schon eher nur mit Papa zusammen sein und was unternehmen (mein Mann ist mit den Kindern oft zum Gucken zum Flughafen gefahren, wenn ich zuhause gearbeitet habe. Das fanden alle ganz toll).
Viel Glück beim Durch- und Aushalten und vor allem viel Erfolg beim Fernstudium.
Gruß, ernaka
Hallo,
gehe kurz aus dem Haus, wenn es gut klappt wenn du nicht da bist.
Ein ganz normales Verhalten eines Menschen. Warum soll ich mich jetzt mit dem "Zweitbesten" zufrieden geben, wenn das "Beste" neben mir hockt.
LG Reina
Hallo!
Bei uns hat sich lange Zeit dasselbe abgespielt. Papa durfte nichts machen, ihn nicht waschen, Zähneputzen und schon gar nicht ins Bett bringen. Das war ganz schön hart für meinen Mann. Wenn mein Mann daheim ist, bringt jeder von uns 1 Kind ins Bett. Wir haben unserem Sohn erklärt, dass Papa ihn auch gerne mal ins Bett bringen mag und wir von nun an abwechseln. Das haben wir auch so durchgezogen und er akzeptiert das ganz gut. Und wenn er doch mal meckert, sagen wir, dass Mama es ja morgen wieder macht und das ist so dann auch in Ordnung für ihn.
LG und einen schoenen Abend!
Hallo!
Kinder haben manchmal einen ganz schönen Dickkopf, wenn es um solche Routinen geht. Ich mache auch ein Fernstudium und für meine Kinder wirkte es lange so, als hätte ich nix zu tun, wenn ich am Schreibtisch sitze. Es ist halt etwas anderes, wenn der Papa zur Arbeit fährt und dann nicht da ist. Das können sie besser nachvollziehen. Mittlerweile - unsere Kinder sind 4,5 und fast 8 Jahre - wissen sie aber, dass ich auch mal nicht gestört werden möchte/darf, jedenfalls nicht für Kleinigkeiten.
Zum Psychiater muss niemand von euch! Das ändert sich auch irgendwann.
Was macht ihr denn, wenn euer Sohn in diesen Situationen so ein "Theater" macht?
LG Silvia
P.S. Wo studierst du?
Oft versuchen wir es durchzuziehen. Dann wird die Nacht nicht so toll. Wenn wir tauschen haben wir das Gefühl er hat es geschafft und Mama bringt wieder ins Bett. Mein Mann sagt ich verhätschel unser Kind. Früher hat alles super geklappt. Wir können nicht mehr.
Studieren tue ich an der Hamburger Akademie.
Hallo!
Ich bin selber kein Freund von erzwungenen "Machtkämpfen", also etwas unbedingt durchsetzen, obwohl es auch stressfreier gehen kann. Klar, Kinder müssen viele Sachen hinnehmen, die sie so eigentlch nicht wollen. Aber vielleicht könnt ihr eihen Kompromiss finden - bevor es eskaliert. Also z.B. der Papa macht euren Sohn "bettfertig" und du liest noch vor o.ä. Oder du hilfst ihm beim Umziehen, sagst dann Gute Nacht und der Papa liest dann vor, damit du lernen kannst. Aber eben ohne Geschrei. Das würdeich ihm vorher sagen. Aber irgendwann wechseln, weil euer Sohn ein riesengroßes Theater macht, würde ich nicht. Letztendlich lernt euer Sohn doch nur, dass er lange genug brüllen und weglaufen muss und du dann irgendwann kommst. Da finde ich Kompromisse sinnvoller.
LG Silvia
was heißt denn "ins bett bringen"?
wir hatten auch immer mal wieder phasen, in denne ich beliebter war beim "ins bett bringen"
bei uns ist das aber auch teilweise ein etwas längeres ritual (bis vor ca einem jahr mit baden, lesen, tag revue passieren lassen, usw.- heute nur noch gelegentlich baden oder duschen, eienr traumreise oder vorlesen, tag besprechen, gute nacht sagen)
wir haben es dann so gehandhabt, daß sie die wahl hatte, daß ich ihnen einfach nur "gute nacht" sage, oder daß papa das ritual durchführt und ich dann zum "gute nacht sagen" komme.
es war also klar- 5 Minuten mama gibts beim "ins bett gehen", aber über die 30 - 45 minuten vorher entscheiden sie sich zwischen "gar nicht" oder "papa machts"
da war die entscheidung dann immer recht schnell klar:)
in aller regel habe nwir versucht, dem wunsch dann auch meist zu entsprechen, aber da mein mann ca 3 abende pro woche gar nicht zu Hause ist, wollte er an den verbleibenden natürlich schon auch mit eingebunden werden- so ganz außen vor sein, wollt er da nie.
daher gabs dann 1-2 mal pro woche die option "papa oder nix"
Hallo,
ich würde auch in der Zeit einen kleinen Spaziergang machen, also erstmal verabschieden usw. und dann auch wirklich gehen, vielleicht kannst du ja was zum Lernen "mitnehmen", habe oft mit Kärtchen gelernt, das geht ja beim Laufen auch oder eine CD oder auch mal eine kurze Pause tut ja auch gut und meist muss man ja auch nicht eine Stunde weg sein, oder? Bei uns würde unsere Tochter es auch gar nicht merken, wenn ich dann unten 10 Min. später wieder reinkomme, weiß nicht, wie das bei euch ist. Irgendwann erledigt es sich dann bestimmt von selbst, war bei uns auch so ne Phase, jetzt geht es gerade wieder super gut, dass der Papa sie bringt. Wir haben aber auch in schwierigen Phasen so was wie der Papa liest aber eine Geschichte, ich nicht usw. gemacht, etwas fies, aber es hat - meist - gut geklappt.
Alles Gute
hallo,
entweder du gehst einmal um den block- das bringt auch fürs lernen was)
oder du machst es wie eine bekannte u ihr mann ( beide schreiben an ihrer doktorarbeit- zu hause). Türe zu, abgeschlossen, und baulärmkopfhörer.
dass sie mal die eltern gegeneinander ausspielen ist ganz natürlich- tlw kann man ja problemlos nachgeben.... aber manchmal halt auch nicht.
grüße a
Mein Tipp: geh in der Zeit, in der Dein Mann den Knirps ins Bett bringt, raus aus der Wohnung. Nimm die Bücher/den Laptop mit in ein Cafe, in den Park etc.
Wenn Du nicht da bist, geht das Zubettbringen bestimmt einfacher, weil Dein Sohn dann genau weiß, dass Du nicht da bist.
Ich bin ganz sicher kein Freund davon, Kinder unnötig zu quälen.
Aber es ist auch gar nicht gesund, Kindern alles durchgehen zu lassen.
Wenn Du nicht kannst, kannst Du nicht. Bring ihm bei, dass ein Nein von Dir auch Nein bedeutet und nicht einfach umgeworfen wird, nur weil er schreit. Er schreit ja nicht, weil er verletzt wäre, sondern weil es ihm nicht passt, dass Papa ihn ins Bett bringt. Da nimmt er mit Sicherheit keinen Schaden, wenn Ihr Euch mal durchsetzt! Im Gegenteil: Es wird die Papa-Kind-Beziehung kräftig voranbringen und dem Kleinen Sicherheit vermitteln. Je mehr Bezugspersonen alles machen können, desto mehr Sicherheit fürs Kind!
Also: Mama kann nicht, Küßchen, gute Nacht! Und den Rest macht Papa!