5jähriger unterfordert....etwas länger

Guten Abend,

heute bin ich mal wieder soweit dass ich nicht so recht weiter weiß....

Ich bin alleinerziehend mit meinem 5jährigen Sohn...und Ja, ihm fehlt eine männliche Bezugs-bzw. Vorbilds-Person.
Er hat zwar seinen Vater an den Wochenenden meistens....aber der kann diese Rolle nicht wirklich erfüllen. Über das warum möchte ich jetzt hier mal nicht diskutieren.

Er macht viel Blödsinn, bzw. ist teilweise wirklich schon frech.
Ich versuche es mit Konsequenz und Durchhaltevermögen hinzukriegen, hab aber im Moment schon wieder das Gefühl....naja, ich wiederhole mich.

Im Kindergarten hat er super Erzieherinnen....die sagen ihm einerseits wo es langgeht, haben aber andererseits so eine gute Bindung mit ihm, dass er sie richtig lieb hat.
Dort wurde mir auch zu einem Gespräch mit einer Heiltherapeutin geraten mit denen sie gute Erfahrungen gemacht haben....ist nicht so einfach bei ihr einen Termin zu bekommen...ich hoffe nun auf den Mai.

Bsp. Kinderturnen:
Er freut sich darauf, geht gerne hin....war am Anfang relativ frech zu der Trainerin und hat nicht gehört...ich bin mit ihr deswegen in Kontakt geblieben und es hat sich dank ihrer Mühe schon sehr gebessert.
Trotzdem...wenn ich mal 10 Min. früher komme und zusehe (so dass er mich nicht sieht), hampelt er irgendwo in einer Ecke rum während die anderen Kinder ein Spiel machen.

Im Kindergarten wurde mir gesagt sobald Gruppen von einigen Kindern zusammen spielen will er der Boss sein, im Mittelpunkt stehen..usw.

Er wollte zum Fußball-Training...ich hab mich total darüber gefreut...und wir sind vor einer Weile schon mal zum Zuschauen hingegangen.
Da wollte er dann direkt mitmachen, was er auch durfte....hat aber zwischendrin wieder abgebrochen.
Gut...heute sind wir wieder hingegangen, er meinte das macht ihm Spass, er möchte gerne immer hingehen.
Er hat so lange Blödsinn veranstaltet und nicht mitgemacht, bis der Trainer ihn vom Platz geschickt hat.

Bei der U9 vor Kurzem hat mir der Kinderarzt gesagt....der ist so, weil er unterfordert ist!

Aber wie soll ich es denn anstellen ihm mehr Programm zu geben, wenn er immer aus der Reihe tanzt?

Ich hab so auf das Fussball-training gehofft weil ich dachte ok...da sind Männer...da herrscht schon eine gewisse Disziplin.

Dass sie sich nicht im erhöhten Maße um mein Kind kümmern können ist mir aber natürlich auch klar.

Ein Instrument lernen meinte der Arzt...für Einzelunterricht hab ich schlicht und ergreifend nicht genug Geld.
Und ihn in die Musikschule zu geben die einmal in der Woche neben dem Kindergarten ist, davor graut mir weil ich denke, der schmeisst die ganze Gruppe.

Sorry für diesen Jammer-Post, aber heute Abend musste das mal raus.

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Ich seh ehrlich gesagt nicht wo dein Sohn unterfordert sein soll...eher albern, unreif oder sogar schlecht erzogen? Mit 5 muss man schon langsam wissen das es Regeln gibt die man einzuhalten hat..grad im Mannschaftssport. Und ich würde mich hüten mein Kind in teuren Musikschulunterricht zu schicken, wenn er dazu neigt ständig Quatsch zu machen....

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Sorry, aber für mich hört sich das sehr danach an, als ob dein Sohn nicht gelernt hätte, dass er sich auch mal unterordnen muss und Durchhaltevermögen ist scheinbar auch nicht wirklich vorhanden. Und dabei sollte ein 5-jähriger durchaus in der Lage sein, sich auch mal eine Stunde konzentriert mit Etwas zu beschäftigen. Beim Sport fällt den Kids das ja meist noch viel leichter, weil es abwechslungsreich ist.

Mein Großer ist ebenfalls 5, geht seit September zur Musikalischen Früherziehung in die Musikschule und seit Januar zu Leichtathletik. Er hat leider das große "Glück", dass in beiden Kursen ein Junge drin ist, der sich auch nicht unterordnen kann und ständig alles aufmischt. Das ist nicht nur für die Musiklehrerin bzw. Trainerin nervig, sondern auch die anderen Kinder leiden darunter. Und die Eltern des unerzogenen Kindes sind immer froh, wenn sie ihr Kind mal eine Stunde los sind... :-[

LG sonnenbluemchen

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Und in welchem Bereich bitteschön soll denn dein Sohn unterfordert sein?
So lautet zumindest deine Überschrift aber ich lese hier nur von einem verhaltensauffälligem Kind. immerhin ist er bereits 5 Jahre.

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Hallo,

eine Unterforderung kann ich bei dem, was Du bezüglich Deines Sohnes schreibst, nicht heraus lesen.

Mir jedoch gut vorstellen, dass er (wie akut auch immer) unter der Trennungs-Situation leidet. Das ist nachvollziehbar und vor allem Kinder in solchen besonderen Situationen benötigen ganz klare und verlässliche Grenzen, um sich orientieren zu können. Deiner Schilderung nach testet Dein Sohn diese Grenzen aus, wo auch immer er sich gerade befindet. Des Weiteren ist er möglicher Weise (ich kann und möchte keine "Ferndiagnosen" stellen) tief gekränkt (dass der Papa ihn verlassen hat?) und/oder verunsichert und "kaspert" deshalb in vielen Situationen herum.

Dass er eher nicht unterfordert ist, zeigt sein Verhalten in Situationen, in denen er ja grundsätzlich gefordert ist/input hätte (Sport)- da verhält er sich ja auch kontraproduktiv/oppositionell.

Termine bei einer Heilpädagogin KÖNNEN ihm durchaus gut tun/weiter helfen, wenn diese entsprechend erfahren/qualifiziert ist. Davon abgesehen musst Du weiterhin so "straight" wie möglich bleiben und Deinem Sohn dadurch helfen, sich zu orientieren. Liebevoll, aber sehr konsequent mit verlässlichen Regeln, Grenzen und Ritualen.

Alles Gute für Euch & viele Grüße,

Kathrin

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Hallo!
Ich würde an deiner Stelle mehr darauf geben, was der Kinderarzt gesagt hat als auf die Antworten hier. Schließlich hat er deinen Jungen gesehen.

Ich glaube schon, dass das Fußball-Training ne gute Idee ist, vor allem, wenn er gerne hingeht. Wie oft war er denn da? Einmal vom Platz werfen ist doch nicht schlimm. Vielleicht muss er da noch ein paar mal durch und dann klappt es besser. ?

Dass Jungen Kräfte messen müssen, ist doch bekannt. Ganz normales Verhalten. Bekommt er oft Spielbesuch? Wie läuft es dann? Schlag doch mal Wettrennen, Slalomlauf, Weitwerfen oder so was vor. Seit ihr viel draußen?
Mein Sohn mag Gruppenspiele auch nicht (und ich als Kind auch nicht). Find ich nicht schlimm.

Vielleicht ist dein Sohn auch einfach eine geborene Führungspersönlichkeit und wird es beruflich mal weit bringen? Für mich hört sich die Musikunterrichtidee jedenfalls sehr nach defizitorientiertem Erziehungsversuch an. Der Versuch die Kinder irgendwie in eine Form "hineinzubiegen". Ich glaube eher, Druck erzeugt Gegendruck.
liebe Grüße, lass dich nicht verunsichern!

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Grundsätzlich würde ich auch eher von Verhaltensauffälligkeiten denn von Unterforderung sprechen, aber das kann die Heilpädagogin mit dir sicherlich dann in Ruhe besprechen und nach Lösungen suchen.

Grundsätzlich sind wir Menschen nunmal alle verschieden und ich gewann beim Lesen den Eindruck, dass dein Bub nicht für den Mannschaftssport geeignet ist.

Vielleicht solltest du eher nach einem Sport suchen, wo es auf ihn allein ankommt.

Okay, Tennis ist jetzt nicht gerade günstig, aber solchen Sport halt oder Leichtathletik, wo er ums gewinnen kämpft...oder Judo/Kampfsport, wo es "Mann gegen Mann" geht.

Hier kann er sich nicht rauswinden oder in der Ecke Quatsch machen, sondern ER wird gefordert und muß sich an Regeln halten.

Versuch es vielleicht einmal in diese Richtung.

Gruß Hezna #klee

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Hallo,

Hat dein Sohn eigentlich Freunde im Kindergarten, mit denen er sich verabredet? Kinder müssen nicht immer teuren Hobbies nachgehen. Einen Sport, den sie betreiben ist gut, aber sie brauchen auch Zeit, Kind zu sein. Dein Sohn scheint sozial eher überfordert zu sein. Unterfordert ist er vermutlich körperlich. Meine Tochter hat auch einen hohen Bewegungsdrang, der leider häufig, wenn sie den nicht ausleben darf in quatsch machen endet.

Lg Sonja

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Hallo,

das, was Du beschreibst, klingt nicht im Geringsten nach Unterforderung.

Im Übrigen ist es für Kinder immer besser, wenn die Eltern beim Sport nicht direkt zuschauen, dann benehmen sie sich ganz anders.

Und ganz wichtig, nicht nur zu irgendwelchem Sport rennen, sondern auch mal einfach nur mit dem Kind spielen oder mit Freunden spielen lassen.

LG

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Also ich musste im ersten Moment auch denken wo der Junge eigentlich unterfordert sein soll. Er macht ja gar nicht erst was mit das man sieht was er 1. kann und 2. wo man ihn dann weiter und intensiver fördern kann. WEnn er eh alles aufmischt weil er nie mitmacht kriegt er auch keine Chance. Unterforderung sieht meiner Meinung nach anders aus. Probiers mal mit mehr Konsequenz und ranz das Kind mal an wenn er den dicken Macker macht. SChließlich dreht sich nicht die Welt um ihn!!! Ich lass mich aber gerne berichtigen wenn ich falsch liege!
Ela