KiTa Frage zum trocken werden & Erziehung - lang!

Hallöchen,

ich bin etwas verunsichert, na gut vielleicht nicht etwas sondern sehr stark.

Wir haben gestern unsere Tochter (2,5 Jahre) aus dem Kindergarten abgeholt und die Erzieherin kam auf uns zu um mit uns drei Dinge zu besprechen.

1. Die Erzieherin hat das Gefühl, dass unsere Tochter zu hause nur "verwöhnt" wird und jeder von uns stetig versucht es ihr recht zu machen. Da sie im Kindergarten derzeit etwas "bockig" ist. Bei Verboten steht sie ganz still und fängt an, wütend zu werden und dies durch wütendes "Schreien" zum Ausdruck zu bringen.

Unsere Antwort darauf war:
Das "Problem" haben wir derzeit zu hause auch. Sie befindet sich halt derzeit in der sogenannten Autonomiephase, das gehört halt dazu. Sie wird zu hause nicht mehr verwöhnt, als andere Kinder auch. Sie kann bzgl. gewisser Dinge selbst entscheiden aber sie bekommt auch Grenzen gesetzt bei Dingen, die wichtig (für sie und uns) sind.

Antwort der Erzieherin:
Das ist nur eine Ausrede. Sie müssen konsequenter mit ihr sein und ihr nicht alles durchgehen lassen.

2. Die Erzieherin wollte, das meine Tochter ihre neuen (!) Lederschuhe mit Klettverschluss selber auszieht, da sie der Meinung ist, das MUSS man in dem Alter alleine können. Meine Tochter weigerte sich wohl und schrie wieder los (Aussage der Erzieherin)

Unsere Antwort darauf war:
Nun ja, die Schuhe hatte sie nun das erste Mal an und wir haben selber festgestellt, dass die Schuhe einfach noch etwas "steif" sind und dadurch relativ schwer auszuziehen sind aber wir werden es beobachten, schließlich kann sie ja auch ihre Hausschuhe (ebenfalls mit Klettverschluss) alleine an und ausziehen.

Laut Erzieherin, sollten wir das verstärkt mit ihr üben.

3. Thema trocken werden. Die Erzieherin war etwas entsetzt, dass meine Tochter noch immer (!) nicht bescheid sagt, dass sie auf Toilette muss. Sie ist ja schließlich sonst schon relativ weit. In dem Alter MUSS (!) sie das schon können.

Unsere Antwort darauf war:
Bei uns zu Hause sagt sie auch noch nicht bescheid, es sei denn sie ist etwas Wund. Auch, dass sie Pipi machen muss, scheint sie nicht zu merken. Wir wollten im Sommer mal so langsam versuchen sie ohne Windel laufen zu lassen um zu sehen in wie weit sie es doch mitbekommt. Denn nach dem Baden haben wir gemerkt, muss sie grundsätzlich Pipi machen. Wir setzen sie auf die Toilette und sie drückt und drückt, doch es kommt nicht. Nehmen wir sie wieder runter und sie rennt ins Zimmer, können wir darauf warten, dass sie innerhalb der nächsten 30 Sekunden in die Ecke macht. Direkt danach kommt sie immer weinend und verzweifelt angelaufen um uns auf das Missgeschick aufmerksam zu machen. Wir gehen davon aus, sie ist einfach noch nicht soweit.

Antwort der Erzieherin:
Wir werden es ab morgen einfach angehen und sie ohne Windel laufen lassen, das heißt sie müssen mit viel Wäsche rechnen aber da müssen sowohl Sie als auch Ihre Tochter nun durch.

Unsere Sorge ist nun betreffend Fall 1, dass man irgendwie versucht uns Fehler in der Erziehung anzukreiden, die gar nicht vorhanden sind. Wie gehen wir damit nun bestmöglich um? Ignorieren, handhaben wie bisher oder doch was ändern?

Betreffend Fall 2, muss ein Kind in dem Alter tatsächlich seine Schuhe alleine an- und ausziehen können? Müssen wir da noch mehr hinterher sein? Auch wenn sie völlig verzweifelt versucht und es nicht klappt?

Betreffend Fall 3, habe ich große Sorge, dass sie tatsächlich noch nicht soweit ist und dieser Druck der Erzieherin sich negativ auf sie auswirken könnte. Oder ist das so richtig?

Wir sind stetig bemüht, sie zur Selbstständigkeit zu erziehen aber nur soweit wie es halt möglich ist. Das heißt, wir drängen sie nicht sondern unterstützen sie, sofern sie Anstalten macht, etwas alleine meistern zu wollen.

Bitte entschuldigt den langen Text.

Bitte auch nicht wieder irgendwelche bissigen Kommentare, wie:

*So ein geschisse kann man auch nur um solche Sachen machen, wenn man ein Einzelkind hat* oder ähnliches.

Ich brauche wirklich Rat und Tipps oder gar konstruktive (!) Kritik.

Danke

1

Hallo,

in allen 3 Fällen stimme ich den Erziehern NICHT zu.

1. Jedes Kind bockt und Trotzt, das gehört zur Entwicklung dazu und hat nichts mit Erziehung zu tun.

2. Mein Sohn (grad 4 geworden) kann es auch noch nicht allzulange. Locker ja, aber nicht vernünftig.

3. Mein Sohn wurde ohne Druck mit 3,5 trocken. Vorher haben wir es gar nicht probiert. Warum auch wenn er nicht bescheid sagt. Dafür wurd er völlig unfallfrei trocken.

Ich hab das Gefühl ihr habt da besonders faule Erzieher in der Kita. Alles drei ist schliesslich mit Arbei verbunden. Lenkt vom Kaffeetrinken ab. #cool

Ich denke ihr macht das schon richtig. :-)

Lg wirbelwinds.mama

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Hi,

auch dir danke ich für deine Antwort.

Wir waren bis dato immer sehr darauf bedacht, ihr die Zeit für alles zu lassen, die sie braucht. Eigentlich war es auch genau das, was die Erzieherin (kurz vor dem Gruppenwechsel zu ihr) uns mitgeteilt hat. Ihre Worte waren damals, auf meine Frage, bzgl. des trocken werdens *Wir warten, bis ein Kind von sich aus darauf aufmerksam macht, dass es Pipi o.ä. gemacht hat. Vorher machen wir gar nichts. Bei uns gibt es keinen Zeitdruck oder ähnliches. Hier darf sich jedes Kind in seinem Tempo entwickeln.*

Tja und nun das...

Ich dachte eigentlich auch bzgl. der Autonomiephase, dass gerade Erzieher mit dieser umzugehen wissen.

Aber gut zu wissen, dass das Verhalten der Erzieherin nicht nur mich stutzig macht.

LG

12

Glaube die Erzieher gehen bei uns in der Kita abeiten :-) beim schönen wetter sind unsere von 13.30 bis Ende nur draussen. Ohne das mal angehalten wird zu spielen oder so, nur freies spielen....mann steht rum und unterhält sich ja auch fein.

2

Puh, also ich empfinde das schon als übegriffig.

Mein Sohn ist älter als deine Tochter, brüllt aber auch gerne, wenn er sauer ist. Er weiß ganz genau, dass sein Brüllen nichts an der Situation ändert. Ich merke schon, dass er mit der Zeit langsam ruhiger wird, aber ich glaube auch, dass es noch eine ganze Weile dauern wird, bis er nicht mehr brüllt. Je gelassener man aber reagiert, desto schneller beruhigt er sich auch wieder und macht dann doch, was vorher den Brüllanfall ausgelöst hat.

Meine Kinder haben und hatten beide auch schon Schuhe, bei denen sie Hilfe beim Anziehen benötigen. Natürlich versuche ich Schuhe zu kaufen, die die Kinder alleine anziehen können, aber manchmal merkt man ja erst nach 1-2 Tagen, dass ein Reißverschluss ein bisschen klemmt, o.ä.. Ich habe dann auch kein Problem, den Kinder kurz zu helfen, bzw. mit ihnen zu üben.

Wenn sie noch nicht merkt, wenn sie muss, dann wartet eben ein paar Wochen und versucht es dann. Es scheint ihr ja auch sehr unangenehm zu sein, wenn sie eine Pfütze auf den Boden macht.

lg

3

Hi,

danke für deine Antwort.

Ich habe einfach das Gefühl, dass die Erzieherin keine Lust mehr darauf hat, meiner Tochter hilfe zu leisten.

**Es scheint ihr ja auch sehr unangenehm zu sein, wenn sie eine Pfütze auf den Boden macht.**

Ja! Das ist ihr wirklich sehr unangenehm, wenn es denn mal passiert ist, brauchte es eine ganze Weile, sie wieder zu beruhigen. Deshalb mach ich mir diesbezüglich auch die größten Sorgen.

LG

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Hi,

Trotzphasen oder Bockphasaen gibt es immer wieder.
Super Normal!!!!!
Wobei man relativ schnell erkennen kann, ob auch einiges an der Erziehung liegt. Denn es sind Phasen (!) aber es gibt leider auch Kids, wo die Phasen " immer" sind und vieles damit entschuldigt wird.

Aber das könnt nur ihr entscheiden.
Hier kannst Du den Erzieherinnen aber Wind aus den Segeln nehmen...
" Sie haben recht, was für Ratschläge haben sie denn für mich"? Du mußt es ja nicht umsetzten aber mit "Autonomiephase " solltest Du hier nicht kommen. Ist so Lehrbuch Wissen#rofl
Und beim nächsten Mal " und ist es schon besser geworden, nachdem wir Ihre Ratschläge beherzigt haben#schein?"

Schuhe sollten Kids in diesem Alter schon anziehen können. Sicherlich gibt es immer mal etwas....ein Reißverschluß, neues Paar Schuhe....was schwieriger geht.
Aber sie hat Dich doch nicht angesprochen, weil es "1 x" nicht funktioniert hat?

Toilette.

Jedes Kind ist unterschiedlich weit. Nur sollte man Kinder in diesem Alter auf jedem Fall schon unterstützen.

Die einen Eltern machen gar nichts und warten das die Kinder " von alleine" so weit sind. Bei dem einen Kind funktioniert es, das andere brauchen dann Jahre, wenn keine Unterstützung von den Eltern kommt.
Ich schreibe hier " Unterstützung" nicht Zwang! Und zwar auch schon bevor die Kinder irgendwelche Anstalten machen, etwas zu wollen.

Man merkt doch, das es mal Zeit wird, das das Kind auf die Toilette muss. Da geht man halt zusammen hin. Oder am Morgen gemeinsamer Toilettengang, damit sie Kids sehen, das es normal ist, nach dem Aufwachen auf die Schüssel zu setzen.
Und jetzt im Sommer kann man das Kind nackig im Garten rumlaufen lassen und das Töpfchen auftstellen.
Und ich kenne viele Kids, die haben es im Kindergarten super schnell geschafft.

ABER, wenn alles dort nicht so käuft wie ihr gerne möchtet....dann hilft nur Wechseln.
Es gibt halt Kigs, die nicht auf einer Wellenlänge sind, da kann man nichts machen.

Lisa

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Hallo!

Danke für deine Antwort.

Das trotzige Verhalten ist der Erzieherin nun vor ca. einer Woche aufgefallen. Weil es halt in völlig banalen Situationen war. Auch bei uns ist es seit ca. 1-2 Wochen gerade etwas heftiger. Also ihre kleinen Wutausbrüche. Aber ich denke, das liegt an der oben genannten Phase.

Ja gut, vielleicht hätt ich es einfach als einfach "Phase" betiteln können aber ich habe mich ja diesbezüglich letzte Woche etwas belesen und bin dann auf den Begriff gestoßen, welchen ich sodann auch gleich nutzte.

Bzgl. des Schuhe an- und ausziehens:

Doch es war das erste Mal, da sie vorher immer Schnürschuhe hatte, bei denen man ihr beim Zubinden helfen musste. Diese hat sie aber zumindest, sobald die Schleife auf war, alleine ausziehen können. Die neuen sind halt wirklich noch etwas steif.

Bzgl. dem trocken werden, versuchen wir sie durchaus zu unterstützen. Manchmal sagt sie von sich aus, sie möchte auf die Toilette, dann setzen wir sie rauf und sie drückt und drückt aber es kommt nichts. Dann möchte sie auch wieder ihre Windel umhaben.

Sie geht auch meistens mit mir zusammen ins Bad, wenn ich mal muss und rollt mir sogar immer schön das Papier ab um mir dann zu sagen, dass ich mich damit abtrocknen soll. Also das kennt sie schon nur selber setzt sie sich nur zum Spaß drauf und macht dann doch lieber in die Windel. Wenn man dann mal etwas riecht und sie fragt, ob sie denn die Windel voll hat verneint sie dies größtenteils, möchte aber auch nicht gewickelt werden. Auch das Wickeln ist derzeit ein etwas stressigeres Unterfangen. Ich habe ihr auch schon gesagt, dass wenn sie nicht mehr gewickelt werden möchte, sie gerne immer auf Toilette gehen kann, bzw. uns dann bescheid gibt damit wir ihr helfen. Aber da kommt wirklich gar nichts. Und wenn sie dann mal ohne Windel läuft ist sie völlig aufgelöst und verzweifelt, sobald sie irgendwo hingemacht hat. Wir haben übrigens diesbezüglich auch nie mit ihr geschimpft oder so.

Die Erzieherin hatte uns am Anfang gesagt, sie wartet darauf, dass die Kinder von sich aus merken, dass sie müssen und dann werden sie unterstützt. Ab und an würden sie die Kinder auch einfach mal so fragen, ob sie auf die Toilette möchten oder nicht.

Doch jetzt habe ich das Gefühl, sie haben sich schon ein Zeitlimit gesetzt und das bereitet mir große Sorgen.

LG

8

Du gibst nicht wirklich dem Kind Schnürschuhe mit????.
Damit motivierst Du Dein Kind aber nicht selber die Schuhe anzuziehen und die Erzieher haben mehr Arbeit, die sie nicht brauchen#schwitz.

Bockphase. Naja, wenn es wirklich nur so kurz war, dann lass es stehen und fertig.
Aber es kommt auch oft " belehrend " rüber, wenn man sich belesen hat und Fachwörter nutzt. Naja, und es gibt leider auch Mütter, die ihr ganzes Wissen aus Erziehungsratgeber ziehen....alles mögliche Nachlesen, um zu schauen, ob man es richtig macht.....naja, die sind nicht überall beliebt, weil sie als Besserwisser rüber kommen.
Das kann überall enecken.

Wie wäres es mal mit Höschenwindel....da ist das Wechseln einfacher und stressfreier und vielleicht macht es Lust auf mehr?

Iisa

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Hallo,
ich empfinde die Erzieherin als etwas antiquiert.

Zu Punkt 1) Mein Sohn ist weder Einzelkind, noch verwöhnt, aber er versucht auch gern seine Ideen durchzusetzen und wenn es nicht nach seinen Wünschen geht, dann steht er mucksmäuschenstill in der Ecke und zieht ne Flunsch oder er fängt an gällend zu schreien, dass dir die Ohren klingeln. In unserem Fall hilft es, ihn aus der Situation herauszunehmen, in ein anderes Zimmer zu bringen und dann erst mal bocken lassen. Er hat auch einen Punchingball (seine "Boxbirne") auf den er wütend einschlagen darf. Ich finde, ein Kind muss lernen, auch negative Gefühle zu handlen und dafür muss man sie eben ausleben dürfen. Kinder sind keine Maschinen sondern Menschen.

Zu Punkt 2) Übt einfach das Schuhe ausziehen weiter, bestärkt sie, wenn es klappt und wenn sie mal Hilfe braucht, geht die Welt auch nicht unter. Kinder brauchen jemanden, der sie begleitet, wenn sie selbstständig werden.

Zu Punkt 3) Es ist noch kein Kind davon trocken geworden, dass es sich mehrmals am Tag in die Hosen pullern musste. Das empfinde ich als demütigend und würde mir das verbitten. Außerdem bekäme die Erzieherin von mir den Toilettenschlüssel weggenommen, dass sie sich selbst mehrmals am Tag bepinkeln müsste und weiß, wie das ist und die unnötige Extrawäsche würde sie auch mit heimbekommen. Man weiß inzwischen ganz genau, dass Trocken werden ein Prozess ist, der bei jedem Kind unterschiedlich lang dauert und unter Zwang mal so gar nicht funktioniert.

Die gute Frau sollte sich doch mal bitte auf der Homepage von familylab.de um eine moderne Fortbildung bemühen und den Kindern mehr Respekt entgegenbringen- sie will von euch Eltern ja auch mit solchem behandelt werden.

Such dir noch einmal ein ernsthaftes Gespräch mit ihr, leg dir deine Argumente und Fakten zurecht, nimm jemanden mit, der dich unterstützt und sage der Erzieherin auch klar, dass du in den genannten Fällen mit ihrer Methodik nicht einverstanden bist und dir verbittest, dass sie so sehr in deine Erziehung daheim eingreift, wie sie es mit ihrer Aussage: "Ihre Tochter ist zu verwöhnt..." tut.

LG Steffi

PS: die familylab- Seite lohnt sich auch für Eltern, man bekommt da sehr gute Argumente für eine liebevolle, gleichberechtigte Erziehung!

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Hallo Steffi,

danke für deine Antwort.

Wir handhaben es bzgl. des Trotzens auch so, dass sie ruhig auch mal sauer sein darf, wenn sie mit unseren Entscheidungen oder Regeln nicht einverstanden ist. Mir passt ja auch nicht immer alles und auch ich bin dann mal sauer. Ich denke auch mit diesem Gefühl müssen sich die Kinder auseinander setzen dürfen.

zu deiner Antwort Punkt 2, handhaben wir es genau so. Wir gehen ihr gerne zur Hand, ermutigen sie aber gleichwohl dazu, es erstmal alleine zu probieren.

Bezüglich des trocken werdens vertrete ich die gleichen Ansichten wie du und wie ich eigentlich durch vorherige Gespräche dachte auch die der Erzieherin. Sie teilte uns zu Beginn des Wechsels in ihre Gruppe mit, dass kein Kind zum trocken werden gezwungen wird. Sondern, die Erzieher warten, bis sie mitbekommen, dass die Kinder soweit sind.

Dies ist nun leider hier nicht der Fall. Generell ist mir aufgefallen, dass immer genau das Gegenteil von dem getan wird, was uns anfangs gesagt wurde.

Wir werden jetzt auch noch mal schauen, dass wir ein Gespräch mit der Erzieherin in Ruhe führen können um unsere Sorgen nochmal näher darzulegen. Andererseits habe ich halt auch das Gefühl, das wenn ich ihr mal "die Stirn biete", sie angesäuert ist und ggf. die Bindung zwischen ihr und meiner Tochter darunter leiden könnte.

Ich fand es wirklich mehr als frech uns etwaige Erziehungsfehler vorzuwerfen ohne mal darüber nachzudenken, dass diese Phase normal ist in dem Alter. Zumal unsere Tochter sonst immer ein sehr ruhiges Kind im KiGa ist, welches sich aber durchaus auch behaupten kann, wenn es drauf ankommt. Sozialverhalten wurde stets gelobt und nun das.

Leider muss ich auch gestehen, dass ich bzgl. meines Kindes auch manchmal etwas sehr sensibel bin/ bzw. reagiere, deshalb habe ich mein Problem hier geschildert um zu sehen, ob ich das wirklich alles zu persönlich nehme oder ob da wirklich irgendetwas gerade mächtig schief läuft.

Ich danke dir sehr!

LG

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Huhu,
ich denke, wenn es um die Kinder geht reagiert jedes Elternteil ein wenig sensibel. Es gibt doch dieses Zitat, dass ein Kind zu bekommen das größte Abenteuer im Leben sei, da ab nun das Herz außerhalb des eigenen Körpers herumläuft oder so ähnlich- wenn also unser Kind kritisiert wird, werden wir ja auch irgendwo kritisiert und das ist wohl die Schwierigkeit dabei.

Ich würde das übrigens im gespräch genauso anführen, wie du es hier schreibst: ICH habe das Gefühl, dass hier nun vieles anders läuft, als Sie uns das vorher gesagt haben. Zum Beispiel beim Thema trocken werden... Wenn du aus der Ich-Position sprichst, ist es für die Erzieherin nicht so unangenehm, wie wenn du sagst: Sie reden vorher so und halten sich dann nicht an ihr eigenes Konzept und ständig läuft es anders, als sie vorher geredet haben...

LG und viel Erfolg!

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Hallo,

ich glaube die Erzieherin will einfach weniger Arbeit haben! Kenne ich von unseren zwei Erzieher, bloß keine Arbeit und wir dürfen alles machen...

Zum 1. Ist doch normales 2,5 jähriges Verhalten. Meine ist im Moment in der Phase, ich weine wenn ich nicht das bekomme. Egal bei uns oder bei den Kindern...Hauptsache erstmal weinen, am Besten vorm Spiegel.

Zum 2. Da ich auch versuche immer Schuhe mit Klett zu finden, ist nicht so einfach. Bis zur Größe 25 gibt es auch nur Schnürer und selten Klett. Und ich verlange selbst nicht mal von meiner Tochter, das sie die Schuhe die schwer sind anzuziehen auch anzuziehen, dann helfe ich ihr. Die lockern sich ja noch! Aber im Prinzip hat die Erzieherin Recht. Bis jetzt hat keiner gemeckert wenn wir Schnürer hatten aber Klette ist einfacher. Die Kleinen wollen ja auch selbstständig werden,.

Zum 3. Das sie das sagen muß, glaube ich ist zu hoch geriffen und sie muß noch gar nichts. Laß sie erstmal das so laufen, wir haben Frühling und meistens passiert das von heut auf morgen dannw erden sie trocken. Habe mir soviel ein Kopf gemacht, Pipi hat sie auch gesagt aber nur zu Hause, im Kindergarten aber nicht. Nun mit über 3 ist sie trocken!!!

Und nimm dir nicht das zu Herzen. Ich habe meine Erfahrung bei uns in der Kita gemacht. Die zwei Erzieher die wir haben, machen sich das mächtig einfach. Die eine hat kein Kind aber versucht wohl Erzieherin des Monats zu werden wenn ein Elternteil da ist. Bn zur Zeit froh, sie ist seit Wochen krank. Keine Ahnung was sie hat aber die Frau ging mir auf den Keks. Die andere hat erwachsene Kinder, erklärt viel aber wenn es ums Thema Trocken werden ging, hatte die auch taube Ohren. Macht ja viel Arbeit! Ich habe Wochen vorher gesagt, das ihr großes Geschäft aufs Töpfchen macht aber Anstalten trocken zu werden, ging gar nicht. Erst am 3. Geburtstag, wie komisch ging es auf einmal...mmmh mal überlegen, tja die müssen das dann ab 3 machen. nicht?

Deswegen bin ich froh wenn ich die Gruppe wechsele und sie bekommt dann andere Erzieher, die sie ja schon kennt :-)

Josie

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Hallo Josie,

vielen Dank für deinen Beitrag!

Ich sehe das derzeitige Verhalten meiner Tochter auch als "normal" an und muss wirklich sagen, sie ist wirklich sehr sehr selten so ein großer Trotzkopf.

Bzgl. der Schuhe, klar sind Schuhe mit Klettverschluss einfacher aber ich habe in der Schuhgröße meiner Tochter vorher nie Schuhe mit Klettverschluss gefunden, die auch gepasst haben. Jetzt mit Schuhgröße 23 wurde ich endlich fündig. Hausschuhe hatte sie immer welche mit Klettverschluss, diese kann sie auch wunderbar alleine an- und ausziehen. Da sie aber kleine moppelige Füße mit hohem Spann hat, welche schnell schwitzen, waren keine anderen Schuhe vorher möglich.

Zum Thema trocken werden hoffe ich einfach mal, dass die Erzieher feinfühliger an die Sache rangehen, als sie es uns mitgeteilt haben. Wir werden versuchen uns nochmal in Ruhe zusammen zu setzen und den Ablauf mit Argusaugen überblicken.

Ich habe auch einfach das Gefühl, dass sie es sich so leicht wie möglich machen wollen, jedoch finde ich es nicht gut, dieses ohne Rücksicht auf Verluste durchzusetzen.

Danke!

LG

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Hallo,

wegen den Schuhen, bekam ich den Tipp von unserem Schuhladen. Ich wußte es auch nicht das mann zum Teil zwar schon welche mit Klett gab aber viele halt noch nicht geht wirklich erst mit 25 los. Da ich uach immer Schuhe suche für die Kita, habe auch welche mit Schnürer.

LG Josie

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Hi,

mein Gott, was ist denn da los.

Jeder Mensch u vor allem pädagogisches Personal muss doch wissen, das Kinder solche Phasen durchlaufen. Aber es geht scheinbar besser, einfach den Eltern die Schuld zu geben.

Finde das Verhalten sehr bedenklich.

Meine Grosse (3) braucht auch immer etwas Übung mit neuen Schuhen. Deswegen würde ich sie aber niemals zu Hause hinsetzten u stupide Üben Schuhe an- u auszuziehen.

Mit dem Trockenwerden ist leider in den Kitas so eine Sache. Bei uns haben sie das auch so gemacht. Und es hat sich sehr nachteilig ausgewirkt.

Wenn ich Sorgen habe, spreche ich das immer an. Ich versuche das in ruhiger Atmosphäre. Die Erzieher sollen nur verstehen, dass auch die Wünsche u Entscheidungen bzgl der Erziehung ihrer Kinder zu akzeptieren ist.

Es beschleicht mich das Gefühl, dass sie sich die Arbeit erleichtern wollen u nicht dein Kind zur Selbstständigkeit motivieren möchten.

Ich bin Pädagogin u habe mit sehr individuellen Jugendlichen u Eltern zu tun, trotzdem würde ich mir nie anmaßen in solchem Umfang Eltern zu kritisieren ...

LG u höre weiter auf deinen Bauch :-) auch Einzelkinder/ Erstgeborene können gelingen #rofl

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Hallo

und vielen Dank für deinen Beitrag.

Auch ich bin davon ausgegangen, dass solche Phasen im Leben der Kinder den Erziehern zur Genüge bekannt sein sollten.

Manchmal hab ich auch einfach nur den Eindruck, man versucht förmlich auf jede erdenkliche Art und Weise nach Fehlern bei uns oder unserer Erziehung zu suchen.

Wir sind nicht perfekt, das wissen wir dennoch geben wir uns größte Mühe unsere Tochter bestmöglich in ihrer Entwicklung zu unterstützen.

**Ich bin Pädagogin u habe mit sehr individuellen Jugendlichen u Eltern zu tun, trotzdem würde ich mir nie anmaßen in solchem Umfang Eltern zu kritisieren**

Genau das ist es, was mir ordentlich aufgestoßen ist.

**Wenn ich Sorgen habe, spreche ich das immer an. Ich versuche das in ruhiger Atmosphäre**

Das werden wir nun auch nochmal in Angriff nehmen, allerdings habe ich schon oft feststellen müssen, dass wenn es zu einem 4-6 Augen Gespräch kam, man mir regelmäßig das Leben mit einem Kind erklären wollte und man versucht, mir stets vor Augen zu halten, dass ich eigentlich eh alles falsch mache.

Laut der Erzieherin war es nämlich auch falsch, mein Kind zu stillen, da ich es somit zu sehr an mich binde. Ebenso lag es an der falschen Erziehungsmethode, dass mein Kind Probleme (zu hause) hatte, alleine zu schlafen. Denn auch das wir sie in den Schlaf begleiten sei der Beweis dafür, dass wir nicht konsequent genug sind. Sie riet uns damals dazu, das Stillen aufzugeben und unsere Tochter auch mal schreien zu lassen, damit sie einsieht, dass sie uns nicht auf der Nase herumtanzen kann.

Wohl gemerkt, sie hat sich irgendwann ganz alleine abgestillt und sie schläft mittlerweile auch alleine ein und beides ging ohne Druck und ohne Schreien lassen.

Das ist das einzige, was mich noch nicht komplett an unserer Erziehung zweifeln lässt.

**auch Einzelkinder/ Erstgeborene können gelingen**

Davon gehe ich aus! ;-)

Vielen Dank!

Liebe Grüße

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Und genau das würde ich auch sagen. Am Besten mit Ich-Botschaften, dass nimmt vielen den Wind aus den Segeln:

Ich habe das Gefühl, dass sie uns sämtliche Kompetenzen gegenüber unserem Kind absprechen ....

Ich fühle mich etwas missverstanden, weil ....

Ich bin verunsichert, ob der Weg des Trockenwerdens der richtige ist u möchte das gern selbst steuern ....

Denk immer daran: DIE ELTERN SIND DIE EXPERTEN IHRER KINDER ...

Hast du Mama aus dem Elternrat, der du vertraust??? Nimm sie dazu ... U immer die Kitaleitung dabei haben :-)

LG

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Wenn ich so was lese, bin ich immer froh in einer guten Kita gelandet zu sein #schwitz

Ich würde mich wohl beschweren über diese freche Art!

Mein Großer (3,5) bekommt Wutanfälle, da schlackert so mancher mit den Ohren. In der Kita wird das einfach ignoriert - zuhause auch!
Wir sind übrigens so konsequent, daß uns schon geraten wurde öfter mal fünfe gerade sein zu lassen ;-)

Mit 2,5 hatte mein Sohn auch Schuhe die er alleine an- und ausziehen konnte, aber auch welche wo das nicht klappte - völlig normal!

Und nein, mit 2,5 muß ein Kind nicht trocken sein und die Erzieher haben auch nicht zu entscheiden wann damit begonnen wird!

LG

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Hi,

danke für deine Antwort.

mir ist es sehr aufgestoßen, dass man uns gleich eine schlechte Erziehung unterstellt, gerade obwohl dieses Phänomen der Wutausbrüche in diesem Alter als "normal" gilt.

Das mit den Schuhen ist wirklich so eine Sache. Wie gesagt, ihre Hausschuhe kann sie problemlos alleine an- und ausziehen und die sind auch mit Klettverschluss nur die neuen sind halt einfach noch nicht richtig "weich" gelaufen. Ich habe sie jetzt mal etwas geknautscht um sie weicher zu machen. Vielleicht funktioniert es ja bald. Ich verstehe nur immer diese festgefahrene Einstellung nicht. Auch ich habe Schuhe, die leichter/ bzw. schwieriger an- / auszuziehen gehen. Da gebe ich dir vollkommen recht.

Das ein Kind mit 2,5 Jahren noch nicht trocken sein muss, dachte ich auch. Auch die Entscheidungsgewalt hierüber dachte ich, hat immer noch das Kind selbst, bzw. die Eltern.

Ich denke mal hier ist definitiv das letzte Wort noch nicht gesprochen.

Schön, dass ich nicht alleine mit meinen Gedankenzügen darstehe.

Liebe Grüße

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Hi!
Habe jetzt mal alle Antworten halbwegs durchgelesen.

Zu Punkt 1:
Jedes Kund hat Wutanfälle. Meine Kleine ist grade 2 Jahre 3 Monate, und hat seit einer Woche eine Phase, in der sie nur am Schreien ist, sobald etwas nicht exakt so läuft, wie sie es sich vorstellt. Beispielsweise gieße ich zuerst Saft und dann Wasser ein, und sie wollte es umgekehrt.#rofl da hilft nur ignorieren. Bei uns muß sie raus in den Flur, weil ich das Geschrei nicht hören möchte...#schein das hilft, weilsie kein Publikum hat.
Punkt 2:

Die alten Schuhe konnte sie perfekt anziehen. Die Sommerschuhe sind noch neu und gehen etwas schwer, da braucht sie ab und zu Hilfe.
Punkt 3:
Da würde ich morgen früh der Erzieherin sagen, dass sie die Einzige ist, die irgendwo durch muß. Ich würde ihr untersagen, Dein Kind zum Sauberwerden zu zwingen. Meiner Erfahrung nach helfen bei grundlegenden Dingen nur klare Ansagen. Wenn Du daran Interesse hast, würde ich sie im Garten nackig rumlaufen lassen, mit Töpfchen daneben, dann blicken es die meisten.

Beispiel:

Meine Große kam mit 2 Jahren 8 Monaten in den KiGa. Dort hat sie dreimal andere Kinder gebissen. Jedes Mal ein rießiges Theater von den Erzieherinnen. Bei einen Kind wusste ich wer es war, und wollte mich bei der Mutter entschuldigen. Die sagte mir dann, es sei in Ordnung, ihre Tochter habe meine vorher den Hang runtergeschubst. Auf jeden Fall war meine Tochter angeblich seit 20 JAHREN das erste Kind, das gebissen habe, und sie könnten sie ja garnicht unbeaufsichtigt lassen. Daraufhin habe ich der Leiterin gesagt, dass ich sie wieder aus dem KiGa nehmen würde, weil die Erzieherinnen das ja garnicht leisten könnten.#schein daraufhin war Ruhe. 4 Monate später kam mein Kind mit einer Bißwunde nach Hause...
Jedes Kind macht solche Phasen durch, die einen mehr, die anderen weniger.

LG und laß Dich nicht ins Bockshorn jagen!

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Hallo Julius1405,

vielen Dank für deine ausführliche Antwort.

betreffend Punkt 1,
auch wir versuchen das Gebrüll zu ignorieren und warten, bis sie sich beruhigt hat, damit wir ihr unser Tun erklären können. In einen anderen Raum verfrachten bringt bei uns leider nichts, da sie uns schreiender Weise hinterher rennt. :-p

betreffend Punkt 2,
bzgl. der Schuhe wird es wahrscheinlich wirklich daran liegen, dass diese noch neu sind, wir hoffen es legt sich bald und sie arbeitet sodann brav mit.

betreffend Punkt 3,
so oder so ähnlich werde ich versuchen ihr das zu sagen, leider hatte sie es gestern eilig pünktlich in den Feierabend zu kommen, sodass wir gar nicht groß dazu kamen mit ihr das weitere Vorgehen zu besprechen.

Ich werde mich ins Zeug legen, um die Sache so zu klären, dass niemand dabei zu Schaden kommt. Ich möchte halt nur nicht, dass die Erzieherin dann evtl. erzürnt ist und dass dann an meiner Tochter auslässt, denn damit ist auch niemandem geholfen, am wenigsten meiner Tochter.

Und genau das ist das Problem, wie bringe ich es der Erzieherin klar & deutlich rüber ohne, dass sie sauer ist.

Ich bin leider so diplomatisch wie 'ne Eisenstange, das macht das ganze relativ schwierig aber wie viele hier schon geschrieben haben, versuche ich es alles so anzusprechen, dass ich alles oder vieles aus der "Ich-Form" heraus formuliere und hoffe es klappt dann.

Danke!

Liebe Grüße

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Hallo,

ehrlich gesagt, wären diese Kindergarten und ich nicht auf einer Wellenlänge.

Meine Tochter war noch nicht sauber, als sie in den Kindergarten kam. Sie trug dort auch immer eine Hochziehwindel.

Mit Hilfe der Erzieherinnen, die sie nie unter Druck gesetzt und das akzeptiert haben, hat sie es kurz vor Ende ihrer Kindergartenzeit dann gepackt.

Beim An- und Ausziehen haben die Erzieherinnen natürlich geholfen, wenn es irgendwo geklemmt hat.

Von wegen "Das muss ein Kind aber schon können" gab es da nicht.

Gerade am Anfang, wenn viele Dinge nicht so klappen, wie sich das Kind es wünscht, kann es natürlich zu kleineren (und manchmal auch größeren) Wutausbrüchen kommen.

Das finde ich aber normal und eine Erzieherin sollte damit auch zurecht kommen.

Ich würde mir also überlegen, ob das Konzept dieses Kindergartens tatsächlich zu meinem Kind passt oder es nicht vielleicht besser wäre, einen anderen zu suchen.

GLG #klee

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Guten Morgen!

Danke für deine Antwort.

Das Problem ist ja an und für sich, dass sie im KiGa mit Dingen werben, welche aber in keinsterweise eingehalten werden. Wir sind leider auch nicht sicher ob das Konzept des Kindergartens zu uns und unserer Tochter passt allerdings, hängt meine Tochter wirklich sehr an dieser Erzieherin und ist sonst auch sehr happy dort.

Wir werden, sobald ich die Erzieherin wieder zu Gesicht bekomme, versuchen einen Termin zu vereinbaren, an dem wir uns zusammen setzen und ganz in Ruhe das weitere Vorgehen besprechen können. In der Hoffnung, dass sich vielleicht doch einiges nur "härter" angehört hat, als es im Endeffekt gemeint war.

Liebe Grüße