Erfahrung mit Montessori Kindergarten

Guten Abend,

so langsam müssen wir uns entscheiden in welchen Kindergarten unser Sohn gehen soll. Zur Auswahl steht der Montessori Kindergarten oder unser Kindergarten hier gleich im Ort, habe mich schon intensiv mit der Montessori Philosophie auseinander gesetzt, meine Bedenken begründen sich aus den Zweifeln wie es schulisch weitergehen soll. Montessori Schule oder lieber ganz normale Grundschule hier bei uns im Ort aber dann kennt er ja niemanden wenn er nicht auch dort im Kiga war.

Kann mir jemand seine Erfahrungen diesbezüglich berichten, vielen Dank!

Winterfrau

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Naja, "dann kennt er ja niemanden wenn er nicht auch dort im Kiga war"? Nicht zwangsläufig, es sei denn dein Kind hat außerhalb vom Kindergarten keinen Kontakt zu Gleichaltrigen.

Je nach dem wo man wohnt sind in der Schulklasse doch sowieso zum Großteil ganz neue Kinder mit denen man nie zuvor zu tun hatte.

Ich würde es unter anderem daran entscheiden ob mir die jeweilige Konzeption zusagt, wie weit die Kinder in der Einrichtung gefördert werden, welche und wieviele Angebote üblicherweise stattfinden.

Hast du Kontakt zu Eltern die schon Kinder in den jeweiligen Einrichtungen haben? Dann höre dich doch bei ihnen mal um.

Bei uns war damals letztlich die Entfernung entscheidend (die von mir bevorzugte Einrichtung ist einfach viel zu weit weg um zu Fuß bei Wind und Wetter mit Kind an der Hand die Strecke zu laufen) und die Tatsache überhaupt einen Platz zu bekommen.

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Über die Kontakte würde ich mir keine Sorgen machen. Eventuell gehen ja auch Montessorikinder auf eure Grundschule.

Außerdem wird er in den nächsten Jahren Kinder aus eurer Gegend ja sicher im Sportverein oder beim Spielen auf der Straße kennenlernen.

Ich war selbst in einem Montessorikindergarten und fand es super!

Liebe Grüße Isa

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Ich hab mich nicht wirklich mit dem Thema befasst und stelle mir nun folgende Frage: Wenn das Kind nach Möglichkeit in den Montessori-KiGa gehen soll, warum gibt man es dann später nicht auch in die Montessori-GS???

Bitte nicht mit Steinen werfen. Das ist einfach nur eine Frage!

LG

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Hallo,

manchmal ist das einfach nicht möglich. :-(

Montessori-Schule sind sehr rar und da gibt es oft entweder das Problem, dass sie zu weit weg sind oder total überlaufen, so dass man dort keinen Platz bekommt.

LG

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Mein Sohn geht in einen Montessori-Kindergarten. Nicht weil ich die Philosophie so super finde, sondern weil es einfach mal der beste Kindergarten am Ort ist. Nette Betreuerinnen, vor allem auch genug Betreuerinnen, hell, freundlich und einigermaßen sauber. Mehr als man von so manch anderem Kindergarten sagen kann...

Was die Philosophie betrifft, so wird das von Einrichtung zu Einrichtung unterschiedlich streng ausgelegt. Bei uns sind viele Eltern, die es mit der Montessori-Arbeit nicht so genau nehmen, dementsprechend locker wird das gehandhabt. Ich sehe keinen großen Unterschied zu anderer Kinderarbeit.

Auch Vorschularbeit wird geleistet, sodass mein Sohn im nächsten Jahr keine Defizite haben wird, wenn er dann eine ganz nrmale Grundschule besuchen wird. Seine beiden älteren Halbgeschwister waren auch in dem Montessori-Haus und hatten beide keine Anschlussprobeme in normalen Schulen.

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Hallo,

wenn Ihr die Wahl/die Möglichkeit habt, würde ich an Eurer Stelle den Montessori-Kindergarten nehmen. Wenn dieser in jeder Hinsicht (konzeptionell, personell, räumlich) gut aufgestellt ist, wird der Besuch eine große Bereicherung für Euren Sohn sein #pro. Die Kinder können sich nach Montessori frei entfalten, sich selbst ausprobieren, ihnen wird etwas zugetraut. Das "Schema F" vieler konventioneller Kindergärten (alle tun/basteln/etc. das gleiche, werden "über einen Kamm geschoren") fällt hier weg. Trotzdem erleben die Kinder Gemeinschaft/Gemeinsamkeit(en), lernen voneinander. Ein Vorteil ist meist auch die Größe der Gruppen/der Betreuungsschlüssel. Bei uns sind das jeweils nur 18/19 Kinder bei zwei Erzieherinnen und einer Ergänzungskraft pro Gruppe. Und da nicht alle Kinder täglich da sind (irgendwer fehlt meist aus diversen Gründen), kommen auf eine Erzieherin meist nur ca. 5 Kinder.

Unsere Kinder gehen (bzw. unsere Große ging) in einen Kindergarten, der konzeptionell sehr in Anlehnung an Montessori arbeitet. Die Erzieherinnen haben entsprechende Zusatz-Ausbildungen/~Qualifikationen, Räumlichkeiten und (Spiel-)Materialien sind entsprechend. Unsere älteste Tochter besucht seit diesem Schuljahr eine Montessori-Schule. Sie wurde aus diversen Gründen vorzeitig eingeschult, es klappt alles super, wir sind mit der Schule ebenso zufrieden wie mit dem Kindergarten- und in beiderlei Hinsicht ziemlich verwöhnt #hicks #schein (unsere Ansprüche sind allerdings auch vergleichsweise hoch).

Fazit: wenn Ihr "hinter" dem Konzept stehen könnt, ist Montessori auf jeden Fall eine gute Entscheidung #pro! Und längst nicht so "extrem" wie z.B. Waldorf. Der Wechsel vom Montessori-Kindergarten in eine konventionelle Grundschule stellt meist übrigens absolut kein Problem dar.

Viele Grüße,

Kathrin

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Hallo

also wir haben uns ganz bewußt GEGEN den Montessori entschieden. Und obwohl es hier auch eine Schule gibt (Montessori) wird mein Kind die auch nicht besuchen. Viele Leute finden das Konzept gut, aber ich, soweit ich es verstanden habe, bin dagegen.

Freue Entwicklung usw ist ja schön und gut, aber mein Kind soll es später auch mit dem richtigen und harten Leben aufnehmen können. Dazu gehört eben auch eine Schule, die das Abitur ermöglicht und einen auf die sehr konkurrenzbezogene Welt vorbereitet.

Klar, sie muss nicht studieren usw wenn sie es nicht will, aber ich möchte, dass sie weningstens die Chance darauf hat.

Daher: Kindergarten am Ort :-)