Hallo Ihr Lieben,
unser Kleiner hat es seit dem Sommer nicht leicht im Kindergarten. Wir besuchen einen kleinen Dorfkindergarten, mit einer einzigen Gruppe. Bis zum Sommer war der Große auch noch im Kindergarten und der Kleine hat sein erstes Jahr mit ihm verbracht.
Fazit: Die Freunde des Großen waren auch die Freunde des Kleinen. Der Kleine war einfach nicht abzuwimmeln und hat eigentlich auch nicht gestört, denn er hat sich immer angepasst. Seit der Große allerdings in der Schule ist, ist die Stütze weg und die Kinder schliessen ihn aus. Das war / ist sehr schwer für ihn, aber er passt auch vom Charakter her zu seinen "alten" Freunden. Die anderen Kinder sind im zu ruhig. Ich bemühe mich stetig den Kontakt zu seines Gleichen herzustellen, was auch klappt, aber er kann sich trotzdem nicht lösen.
Er wird richtig ausgestossen . Ich hatte ein Gespräch mit den Erziehern (die komplett in dem Jahr gewechselt haben) - die haben es mit Hackordnung abgetan. Ich habe das auch so hingengenommen, habe nur geasgt, dass ich richtig sauer werden würde, wenn es in Gewalt ausartet. Ich meinte damit die Gewalt von unserem Sohn ausgehend.
Ich fand die Reaktion auch nicht in Ordnung, denn aus der Zeit meines Großen wusste ich, das so ein Wegstossen von Kleineren nicht geduldet wurde!!! Nun aber plötzlich doch. Die Kinder, mit denen sich mein Großer gut verstand waren alterstechnisch genau so weit weg von ihm, wie die anderen nun von unserem Kleinen.
Naja, lange Rede kurzer Sinn. Es sind noch drei Monate bis zu den Sommerferien, bis besagte 5-er Kombo in die Schule kommt. Bei uns wird es immer schlimmer. Der Kleine dreht total am Rad - kennt keine Regeln mehr - macht nur noch den Kasper im Kindergarten um Aufmerksamkeit zu bekommen. Die Gruppe stellt sich geschlossen GEGEN ihn, er sei der Buhmann, er fange an. Meiner ist keineswegs ein Engel - aber ich bekomme das auch hin und wieder mit und ich bin nur wenige Minuten im Kindergarten.
Die Gewaltbereitsschaft gegen seinen großen Bruder ist immens gestiegen und das belastet auch unser Zuhause. Meistens muss es erst einmal richtig krachen, bevor der Kleine weinend zusammenbricht und seinen Kummer in Worte fasst. Dann tut es mir wieder leid - aber verhätscheln will ich ihn auch nicht für den Bockmist, den er baut. Dann geht es gerade so weiter....
Ich bin momentan echt ratlos....
Kind wird "gemobbt" und dreht nun am Rad...
Hallo,
welchen "Bockmist" baut der Kleine denn? Kannst du mal Beispiele nennen?
Und hat dein Großer noch kontakt zu seinen "alten" Freunden?
wie geht der Große mit seinem Bruder um? Kennt er das Problem, dass sein bruder in der Kita hat?
vg, m.
Im Kindergarten hält er sich dann oft nicht an Regeln. Dafür bekommt er dann oft Beifall von den Großen.
Zu Hause versucht er auch ständig Grenzen zu übertreten und findet dann auch kein Ende - ich merke halt, dass es nur um Machtspielchen geht. Es geht dabei nicht um eine Sache, sondern um viele, alle werden hintereinander abgehandelt. Angefangen von fernsehschauen über Süßigkeiten, den Bruder bei den Hausaufgaben stören. Alles Dinge, für die es klare Regeln und Zeiten gibt - und bisher auch alle zufrieden damit waren.
Ich gebe jetzt nicht alleine der Situation im KIGA die Schuld - aber er stösst halt nur noch auf Widerstand und dem ist auch nicht geholfen, wenn ich allem nachgebe.
Der Große hat bis auf ein oder zwei Kinder nur noch losen Kontakt - aber alle freuen sich, wenn er nach der Schule mit zum Abholen kommt. Er weiß von den Problemen seines Bruders und gibt auch öfter mal Contra, wenn er den Ärger mitbekommt - er nimmt den Kleinen in Schutz.
Hallo!
Aus meiner Sicht ist es wichtig, dass die Erzieherinnen konsequent zwischen deinem Sohn und den etwa gleichaltrigen Kindern vermitteln, sie zu gemeinsamen (Brett-)Spielen, kleinen (gelenkten) Gruppenarbeiten usw. auffordern. Oder sie gemeinsame "Dienste" machen zu lassen (bei uns gibt´s z.B. den "Sprudeldienst", der die Wasserflaschen aus dem Keller holen soll usw.).
Meine Kinder sind 3 1/4 Jahre auseinander. Mein kleiner Sohn (4,5 Jahre) orientiert sich sehr an älteren Kindern, seine drei besten Freunde kommen in diesem Jahr in die Schule. Allerdings beruht diese Freundschaft auf Gegenseitigkeit und wurde nicht vom älteren Bruder "initiiert". Wenn mein großer Sohn, der nun die 2. Klasse besucht, Freunde zum Spielen eingeladen hat, möchte mein kleiner Sohn unbedingt immer mitspielen. Ich kann ihn verstehen, aber die Großen wollen das selbstverständlich nicht. Mal ein paar Minuten ist okay, aber dann wollen sie wieder ihre Ruhe. Ich muss dann intensiv mit meinem kleinen Sohn spielen oder dafür sorgen, dass er am gleichen Tag eigene Verabredungen hat.
Es ist für deinen kleinen Sohn schwer und icht nachvollziehbar. Aber mit Mobbing hat das nichts zu tun! Die älteren Kinder haben nicht zwangsläufug Lust, mit den jüngeren zu spielen. Wenn dein Sohn Vorschulkind ist, kann es genauso gut sein, dass er keine Lust hat, sich mit "den Kleinen" abzugeben. Es ist halt die Frage, ob die älteren Kinder deinen Sohn wirklich als gleichberechtigten Freund gesehen haben oder eben als "Anhang des großen Bruders", ihres Freundes. Ich weiß, dass das hart klingt, aber es kann schon so sein, dass die Kinder es so empfunden haben.
Bei uns im KiGa wird es akzeptiert, wenn die älteren Kinder alleine spielen wollen, aber sie dürfen den Kleinen natürlich nicht wehtun, ihnen Sachen wegnehmen usw. Auch mein Sohn möchte mit seinen 4 Jahren nicht mit allen Kindern spielen und das äußert er auch.
Versuche mit der Erzieherinnen einen gemeinsamen Weg zu finden. Sie müssen sich meiner Meinung nach deutlich hinter deinen Sohn stellen und ihnen begreiflich machen, dass nicht immer ehr der Auslöser für Streitgkeiten ist (in Situationen, in denen er wirklich nicht angefangen hat). Wie gehen denn die Erzieherinnen damit um, wenn er "Bockmist macht"?
LG Silvia
Deswegen habe ich Mobbing auch in Anführungszeichen gesetzt. Allerdings muss ich schon sagen, das die Gruppendynamik schon grenzwertig ist. Spielen sie nachmittags alleine zusammen, ist alles ok. Ich bestärke den Kleinen schon auch mal nein zu einer Verabredung zu sagen - denn dieses Marionettentheater finde ich einfach nicht fair. Morgens ein No-go in der Gruppe und mittags geht es!?! Ich mache den Kindern keinen Vorwurf. Aber der Zustand ist nicht tragbar - nicht über so lange Zeit. Das kann ein Kind nicht alleine regeln. Aber keiner nimmt sich der Sache so richtig an - ich habe das ganze ja schon von der anderen Sicht durch - habe es aber meinem Großen nicht durchgehen lassen, dass er jüngere Kinder permanent ärgert.
Bockmist - heißt im Kindergarten das permanente Rumkaspern. Zu Hause versucht er weiter Aufmerksamkeit um jeden Preis zu bekommen, indem er den Größen ärgert. Folgen Konsequenzen bricht er oftmals völlig zusammen.
Lg
Habt ihr die Möglichkeit, dass er anderweitig (zusätzlich) Freunde findet, z.B. durch einen Sportverein o.ä.?
Ich würde wirklich nochmal mit den Erzieherinnen sprechen, denn es ist ihre Verantwortung, dass dein Sohn nicht geärgert wird und die Möglichkeit bekommt, sich in die Gruppe integrieren zu können.