Ich will mir heute meinen Kummer von der Seele schreiben und hoffe, ich werde hier nicht verurteilt. Ich bin schon traurig genug wegen der ganzen Sache und weiß mir nicht mehr weiter.
Folgende Situation:
Ich bin 37, verheiratet und habe zwei Kinder (fast 7 und fast 4). Wir wohnen in einem kleinen Haus, ich arbeite 25 Wochenstunden, bin wegen Depressionen in Behandlung. Mein Mann arbeitet viel und ist zuhause keine große Hilfe, weil er viel unterwegs ist.
Ich habe mir von ganzem Herzen diese Kinder gewünscht und liebe sie eigentlich auch aus ganzem Herzen. Trotzdem kommt es immer wieder vor, dass ich ihnen gegenüber "die Kontrolle verliere" und aggressiv werde.
Das geht über schreien und meckern hinaus, ich drücke sie auch ganz doll, um meine Aggression loszuwerden, Haue ihnen auf den Popo, bin grob beim Haarekämmen, packe die Kinder sehr fest an den Armen... Ich könnte lange weiter machen, mag aber nicht alles schreiben, weil ich mich so sehr schäme dafür.
Dieses Verhalten ist bei uns nicht an der Tagesordnung, aber es kommt immer wieder vor. Ich habe teilweise keine Geduld mit den Kindern und flippe von jetzt auf gleich aus, werde laut und grob.
Soll die kleinere von beiden z.B. Medizin nehmen, artet das in einen schlimmen Kampf aus, in dem ich wieder aggressiv und grob werde.
Ich schäme mich und weiß nicht weiter. Ich fühle mich danach sehr schlecht und leide unter meinem Verhalten.
Wer kann mir helfen? An wen kann ich mich wenden? Was kann ich tun?
Ich bin sehr traurig darüber, aber es passiert einfach. Ich habe das nicht unter Kontrolle.
HIlfe!
Wo kriege ich Hilfe? Aggression den Kindern gegenüber
wo bist du in behandlung wegen deiner depression?
Machst du eine Psychotherapie? dann wäre das dort möglicherweise eine stelle, an der du dies anbringen könntest
alternativ gibt es Erziehungsberatungstellen, psychosoziale Beratungsstellen, die häufiger unter kirchlicher oder wohlfahrtsverbandlicher aber teilweise auch unter städtischer/ kommunaler trägerschaft sind.
Alternativ gibt es natürlich niedergelassene Therapeuten, die dir helfen können.
Grundsätzlich finde ich es gut, daß du erkennst, daß dein verhalten problematisch ist und du dir hilfe suchen willst.
falls es mehr/ auch um konkrete situationen im erziehungsalltag geht, bei denen du Entlastung bräuchtest kann auch das Jugendamt ein Ansprechpartner sein, um herauszufinden, welche Hilfen du bräuchtest (sozialpädagogische Familienhilfe o.ä.).
Hallo
also erst mal finde ich es sehr mutig und stark von dir mit deinem Problem an die "Öffentlichkeit" zu gehen. Ich denke dass ist schon ein sehr wichtiger Schritt weil Du Dir damit selber eingestehst dass etwas nicht richtig läuft. Gibt es bei euch in der stadt eine Erziehungsberatung? Manchmal bieten die sowas auch in der Kirche an. Du kannst da mal einen Termin machen. Du musst ja nicht sagen dass du aggressiv bist, sondern dass Du schnell die Geduld verlierst und lernen möchtest wie man in Stresssituationen am besten reagiert. Nimm Dir Zeit und Ruhe für Deine Kinder. Unter Stress bin ich manchmal auch schneller gereizt. Halte dir immer wieder vor Augen wie kostbar deine kinder sind und was für ein Segen es ist sie zu haben. Ich wünsche Dir von ganzem Herzen viel Kraft und Geduld!
"Du musst ja nicht sagen dass du aggressiv bist, "
das wäre aber denkbar ungünstig, sich hilfe zu suchen und nicht zu sagen, wo das problem ist
Ja stimmt eigentlich. ...
Hallo!
Jugendamt oder Kinderschutzbund. Schau mal, was für Anlaufstellen es in Deiner Nähe gibt und wende Dich dahin. Da wird man Dich schnell weiter vermitteln bzw. die richtige Stelle nennen. Zur Not rufst Du die Kinderschutzhotline an.
Ich kenne das Problem aus meiner eigenen Familie, ohne dass ich hier im Forum mehr dazu schreiben möchte. Wenn Du Austausch willst, schick mir eine PN.
Beste Grüße!
Als "Krücke" würde ich dir Nux Vomica c30 empfehlen.
Täglich 5 Kügelchen im Mund zergenen lassen bis es dir besser geht.
http://www.repertorium-online.de/homoeopathische-mittel/Nux-Vomica.html
Wenn du etwas scrollst findest du den Passus " Bedürfniss zu schlagen"
Ich war eine Zeitlang extrem agressiv durch totale Überforderung.
Mir hats geholfen.
wenn man an hömöopathie glaubt.....
der spruch kommt nur von leuten, die nie wirklich damit zu tun hatten d.h. eine echte Konstitutinsbehandlung erlebt haben.
Wenn man das erlebt hat, weiß man wie wenig 'Homöopathie mit glauben zu tun hat.
Hallo,
weißt du, was ich mich aber hinterfrage ? Bist du berufstätig ? Deine Kinder sind an sich recht groß und sollten in den öffentlichen Einrichtungen sein. Was ist mit dir dann los ? und dann frage ich mich, welchen Hintergrund solche Depressionen haben.
Meine Kinder sind 5 und 2. Wir sind oder bzw. waren alle chronisch krank. Ich habe Asthma und mein Sohn ein frühkindliches Asthma- ein Horror. Daher stammten meine ,,depressive´´ Phasen daher, weil dank der Krankheiten es zuhause Horror pur war.
Ich kenne das von dir beschriebene Verhalten. Und muss dir sagen. Obwohl wir eine Familientherapie aus anderem Grund angefangen haben, war dies auch ein großes Thema. Wir waren seit Ende Januar in Behandlung. Ich habe bereits vorher begriffen, ich muss arbeiten gehen, sonst werde ich zuhause verrückt.
Was diese grobe Exzesse. Mich hat es sehr belastet. Und seitdem wir gesprochen haben, ist es jetzt schon seit Monaten weg. Du siehst dann, wie sich deine Kinder verändern, weil du dich verändern - der Wahnsinn.
Ich finde die Idee von Lisasimpson sehr gut. Man wird zwar beim JA aktenkundig aber sie helfe auch einem genau rauszufinden, was man braucht. Ich wußte immer, ich will ein JA nicht im Hause haben. Wir hatten einfach irre Glück, dass die Art der Therapie, die ich für uns ausgesucht habe, genau das richtige war.
Bitte, tue entsprechende Schritte - ich denke nicht, man muss so weitermachen.
Ich bin lange nicht so glücklich gewesen wie jetzt und meine Kinder blühen so auf. Gottes Geschenk.
Hallo,
oft steckt mehr dahinter. Man denkt unbewußt die Kinder sind schuld, wenn es einem nicht gut geht. Manchmal steckt auch akuter Schlafmangel dahinter und viel Stress insgesamt. Falls, dass bei dir so ist, solltest Du dagegen etwas unternehmen. Am Abend z.B. eine Badriantablette einnehmen, damit du gut schlafen kannst.
In absoluten Ausnahmesituationen tagsüber helfen auch Rescue Tropfen (Bachblüten). Das ist alles pflanzlich und hat keine Nebenwirkungen.
Ansonsten solltest Du dein Leben verändern. Viel mit den Kindern nach Draußen gehen und wenig im Haus bleiben. Denn diese Vorfälle gibt es mit Sicherheit nur Zuhause. Dir einen Sport suchen und einmal die Woche in dieser Zeit die Kinder abgeben. Vielleicht auch die Betreuungszeit im Kindergarten erhöhen, damit du in dieser Zeit mal etwas für Dich tun kannst, bis es dir wieder besser geht.
LG
Carola
Hallo,
ich denke, es könnte Dir helfen, mehr Zeit für Dich selber zu haben.
Bis letzten September haben mein Mann und ich beide Vollzeit gearbeitet, Schichtdienst, entgegengesetzt oder überlappend, einer bringt die Kinder morgens, der andere holt sie nachmittags. Dazu noch Haushalt, Verabredungen der Kinder, Termine...
Ein Leben wie ein Hamster im Laufrad! Zum 1.10. habe ich reduziert, mein Mann Anfang diesen Jahres auch.
Hier gab es zwar keine körperlichen Übergriffe, aber ich war manches Mal gereizt und "ungerecht", mein Mann hat sich völlig erledigt gefühlt und sich kaum noch an gemeinsamen Aktivitäten beteiligt.
Wenn Dein Mann Dir wenig helfen kann, wie wäre es mit einer Haushaltshilfe?
Dann könntest Du in Ruhe was Schönes mit Deinen Kindern machen. Muß ja nichts aufregendes sein, manchmal reicht ja schon Spaziergang mit Enten füttern oder so...
Oder ein Babysitter, so daß Du mal Zeit hast, die Du dann ganz konkret für etwas nutzt, das Dir gut tut.
Als Ansprechpartner kommt außer Jugendamt sicher auch jeder Verien wie z.B. pro familia in Frage. Und vielleicht lohnt es sich auch, Deine Krankenkasse anzusprechen, ob Dir in Deiner Situation (berufstätig, Depression, kleine Kinder) Hilfe im Haushalt zustehen könnte.
Alles Gute!