Extremes Klammern mit 5 Jahren

Hallo ihr lieben!

Ich muss mich nun mal ausheulen und evtl ein paar Ratschläge einholen.

Meine Tochter ist 5 Jahre schon immer ein schwieriges Kind. Als Säugling war sie ein Schreibaby und danach ging gar nichts ohne Mama. Weil alles nichts gebracht hat bin ich sogar erst später wieder Arbeiten gegangen als geplant.

Mit 2 Jahren und 7 Monaten musste sie dann zu einer Tagesmutter weil ich auf jeden fall wieder arbeiten musste.

Es gab jedes mal geheule und Proteste.

Als der Kindergarten begann ging das Spiel so weiter. Sie geht nicht gerne. Sie will einfach nur bei mir bleiben.
Ebenso kann sie sich nicht allein beschäftigen. Keine 10 Minuten geht das. Haushalt ist nur im Spiel möglich. Also wenn ich zum Beispiel der Mann und sie meine Frau ist und zwischen Heiraten und mit den Kindern spielen kann ich dann ein bisschen Haushalt machen.

Wenn ich arbeiten gehe weint sie. Ich fühle mich schon wie eine Rabenmutter weil ich eben nicht nur morgens sondern in Schichten arbeite. Und bei den Mittag oder Nachtschichten weint sie so seht und bettelt mich an nicht zu gehen.

Was habe ich falsch gemacht?
Gibt es Mamas denen es genauso geht oder ging?

Wann wurde die Situation besser?

Ich fühle mich so schlecht. Ich habe sogar schon überlegt ob wir es schaffen mit nur einem Gehalt damit ich Zuhause bleiben kann aber das ist doch auch nicht die richtige Lösung. ...

Ich danke euch für Antworten.

Liebe grüße Chrissy

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Meiner klammerte auch vor allem wenn ich arbeiten fahren wollte.

Ich habe ihm dann erklärt das ich:

1. keine Miete zahlen kann, habe ihm eine "schöne Brücke" gezeigt und ihn gefragt ob er da unten wohnen mag, wenn wir decken an der seite anhängen können wir uns es schön gemütlich machen#rofl.

2. es gibt kein Naschzeug und keine Zeitung auch Spielzeug werden wir verkaufen um erstmal was zu essen zu haben .
Von da an durfte ich arbeiten fahren ohne klammern#ole
lg#winke

2

hi

also meine maus (wird bald 6) ist so ähnlich drauf. sie klammert zwar nicht ganz so extrem aber zb. will sie nie in den kiga, jedesmal gibts theater, jedesmal muss eine erzieherin sie ablenken, teilweise sogar auf den arm nehmen (!) usw., das ist sehr anstrengend. ist sie dann mal zu haus, kann sie sich auch kaum allein beschäftigen oder will es nicht.

sie war zwar kein schreibaby im eigentlichen sinn, hat aber damals auch viiiiiel gebrüllt. es war sehr sehr anstrengend.

du bist damit also nicht allein. meine emely kommt bald in die schule, und ich hab jetzt schon "horror" vor dem Hinbringen morgens-denn da wird sie sicher keine lehrerin auf den arm nehmen, damit mama gehen kann :-)

lg
kathrin mit emely (bald 6) und Maya (1)

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So, wie du es beschreibst ist es echt extrem. Vielleicht sprichst du mal mit jemanden, der dir helfen kann. Bei uns in der Kita gibt es eine kostenlose Familienberatung, die echt gut ist. Vielleicht gibt es soetwas auch bei euch?

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Hallo,

leider habe ich keinen Rat für Dich, wollte nur schreiben, dass es bei uns ganz genauso abläuft. Vielleicht als "Kleiner Trost" #liebdrueck.

Grüsse#winke

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Danke für eure antworten.

Ich habe ihr schon erklärt, dass Arbeit sehr wichtig ist und ihr gezeigt auf was wir und vor allem sie verzichten muss wenn ich nicht arbeiten gehe.

Sie versteht es, aber das Drama wird nicht weniger.

Ich habe auch schon Angst vor der Schule. Vor allem, dass sie evtl. durch ihr Verhalten nicht die Leistung bringt, die sie in der Lage ist zu bringen.

Im Kindergarten habe ich das Thema schon angesprochen, aber wirklich verstehen tut mich keiner.

Was ist denn diese Familienhilfe? Gibt es die evtl. Auch vom JA?
Wenn sich namlich bis ende des Jahres nichts gebessert hat, was ich mal vermute, möchte ich schon etwas unternehmen bevor die Schule beginnt.

LG Chrissy

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Hallo,

ich kann Deine Sorgen sehr gut verstehen. Meine älteste Tochte, jetzt 5, hat lange ein ähnliches Verhalten gezeigt. Sie hat als Baby auch sehr viel geweint, war Fremden gegenüber schon immer eher skeptisch. Sie war als Baby und Kleinkind auch eher auf michals auf meinen Mann fixiert, da ich viel mehr Zeit mit ihr verbracht habe. Allerdings habe ich mich schon immer bemüht, meinen Mann auch in seiner Abwesenheit mit einzubeziehen, ihm die schönen Aufgaben mit unserer Tochter überlassen etc. Heute macht unsere Tochter keinen Unterschied mehr zwischen uns.
Mit 15 Monaten ist meine Tochter in eine Krippe gekommen und es war von Anfang an sehr schwer für sie. Es war eine super Krippe mit tollen Erzieherinnen, aber auch jetzt im Rückblich denke ich, das meine Tochter nicht wirklich glücklich war.
Wegen eines Umzugs waren wir beide dann wieder 6 Monate zu Hause bevor sie mit 3 in den Kindergarten gekommen ist. Und wieder das gleiche: Schwierige Eingewöhnung und nicht glücklich. Aus verschiedenen Gründen hat sie dann nochmal de Kindergarten gewechselt. Wieder fiel es ihr sehr schwer, aber die Erzieherinnen waren sehr bemüht, sie da zu unterstützen. Und wir hatten den Vorteil, dass ich mit der Zweiten zu Hause war und sie nur vormittags gehen musste. Der Abschied fiel ihr immer noch schwer, aber sie hat sich ingesamt immer wohler gefühlt. Seit letzen Herbst geht sie richtig gerne, auch bis Nachmittags.
Ansonsten ist sie nie alleine irgendwo hingegangen, nicht zu Freundinnen, nicht zum Turnen, immer mussten mein Mann oder ich mit. Wenn sie auf einen Geburtstag eingeladen war und ich nicht mit konnte, hat sie lieber darauf verzichtet. Auch dass ihre Freundinnen sie nicht mehr besuchen wollten, da sie ja auch nicht alleine zu ihnen kommen würde, hat nichts geändert.

Ihr Verhalten hat nicht nur sie traurig gemacht,ihr viele Hindernisse in den Weg gelegt, auch ich war total eingeschränkt.
habe dann bei der letzen U-Untersuchung mit der Kinderärztin gesprochen und war mit ihr darauf hin beim Kinder- und Jugendpsychologen. Nach Gesprächen und Testung war er auch der Meinung, dass man bei ihr von einer anfänglichen Angststörung sprechen kann. Gemeinsam haben wir beschlossen, dass sie Ergotherapie machen soll. Wichtig war mir da eine Gruppe, da ihre Ängste insbesondere auftreten, wenn sie bei anderen Kindern bleiben soll (mit Erwachesen bleibt sie auc mal alleine).
Naja, seit ca. 1 Monat hat es bei ihr irgendwie Klick gemacht, sie war jetzt schon zwei Mal allein zum Kinergeburtstag, ist alleine zu ihrem Freund aus der straße gelaufen, bleibt alleine beimTurnen und hat kein einziges mal geweint. Und sonst ist sie richtig panisch geworden. Sie war jetzt schon zwei mal in der "Sozialen Gruppe", ist ohne Kommentar da geblieben und ihr gefällt es sehr gut.

Also, ich finde, wenn Kinder selbst darunter leiden, und die Folgeprobleme sind ja oft noch schlimmer, wie z.B. verlieren Freunde, werden gehänselt......, sollte man etwas unternehemn. ich würde das Gespräch mit dem Kinderarzt suchen oder auch eine Erziehungsberatungsstelle aufsuchen.

Puh, das war jetzts sehr lang. Aber Du siehst, nicht nur Dein Kind hat Schwierigkeiten.

Gruß,
annosch