Guten Abend ihr Lieben!
Wir haben mit unserem Sohn (3 Jahre) folgendes Problem: Seit einiger Zeit ist es so, dass er sich, wenn etwas nicht so läuft, wie er es möchte, total in Rage schreit und weint. Das kann auch mal schnell eine Viertelstunde so gehen, bis er heiser ist. Auch reagiert er neuerdings in solchen Situationen mit Aggressivität, indem er z. B. im KiGa den Turm eines anderen Kindes umwirft, oder auch seinen eigenen Spielzeugtrecker wegschmeißt. Seine Erzieherin sprach mich heute darauf an und sagte, dass es in der Gruppe schon automatisch immer hieße "Jan war das", auch wenn er es gar nicht gewesen sein kann (was die Erzieherinnen aber auch Gott sei Dank dann wissen und klarstellen). Zum Schluss des Gesprächs fiel dann noch das Wort "Erziehungsberatung", was mir dann den Rest gegeben hat, denn wir kommen mit unserem Sohn super zurecht und auch Freunde und Verwandte haben keinerlei Probleme mit ihm. Mein Mann und ich machen uns einfach Sorgen und haben große Angst, dass er durch sein aufbrausendes Verhalten zum Außenseiter wird. Er ist - wenn man von diesen Situationen absieht - ein sehr liebes, aufgewecktes Kerlchen, was mit den Kindern in unserer Nachbarschaft bestens zurecht kommt (kleine Streitereien sind ja durchaus normal). Wir fragen uns einfach, wie wir ihm aus diesen teilweise heftigen Trotz-Situationen raushelfen können, denn alleine schafft er es nicht.
Für Eure Meinungen und Tipps wären wir Euch sehr dankbar!
GLG, Leya
Hilfe! 3-jähriger steigert sich rein / kommt aus Trotzanfällen nicht alleine raus!
Hi Leya,
was soll denn an Erziehungsberatung schlimm sein? Es sind eben nun mal "diese Situationen", aus denen er so einfach ja nicht mehr herausfindet, eine Viertelstunde finde ich da für einen 3jährigen schon recht lange. Wenn dann noch Aggressivität hinzu kommt......da gerät er schnell in einen Teufelskreis.
Wir haben auch so einen kleinen Wüterich hier, allerdings wütet der "nur" daheim, im Kiga laut Erzieherin ein sehr pflegeleichter Geselle, musste auch 2 x hinhören......hier daheim hilft nur ihn in den Arm nehmen, allein kommt er aus seiner Wut einfach nicht heraus, manchmal hilft es ihm, wenn er ins Wohnzimmer saust und auf ein Kissen haut...aber eben nur manchmal. Ansonsten halte ich ihn fest und versuche ihn "runterzubringen", ist manchmal SEHR anstrengend.....
LG
Mareia
Danke für Deine Antwort. An Erziehungsberatung an sich ist nichts schlimm. Ich finde nur, dass dieses Wort oft negativ ausgelegt wird im Sinne von "die kommt mit ihrem Kind nicht klar", was ja völliger Quatsch ist. Ich fühlte mich nur im ersten Moment total überfahren.
Vielleicht hilft dir dieser Artikel, da wird detailliert beschrieben, wie man einem Kind aus einem Wutanfall heraushelfen kann: http://gewuenschtestewunschkinder.blogspot.de/2013/05/autonomiephase-trotzphase-warum-immer.html?m=1
Hi,
wir hatten das umgekehrte Verhalten: solche Trotzanfälle zu Hause, aber i.d.R. nicht woanders. Natürlich haben wir mit dem Kindergarten gesprochen, und dort wurde das Verhalten nicht beobachtet - sein Sozialverhalten ist absolut prima und unkompliziert. Und er wurde auch nicht gewalttätig anderen gegenüber.
Von daher weiß ich nicht, ob unser Weg dir weiterhilft.
Wir haben erst mal nach "abwarten, ob es nur eine Phase ist" gehandelt. Um ihm aus seinem Trotzanfall herauszuhelfen, habe ich mich mit ihm hingesetzt und ihn einfach im Arm sanft, aber eben fest gehalten. Anfangs hat er sich gewehrt, irgendwann wurde er ruhiger. Und vorbei war die Sache dann, wenn ein total veweintes und verrotztes "Mama, ich brauch ein Taschentuch..." kam.
Irgendwann haben die Trotzreaktionen nachgelassen, und er kam auch alleine wieder raus. Wenn er sich jetzt total in etwas reinsteigert, hilft es schon, ihn mal aus der Situation rauszunehmen. Ein paar Minuten Auszeit im Zimmer, damit alle wieder runterfahren (die Tür ist offen - er könnte jederzeit raus, bleibt aber da, bis er wieder ruhiger ist).
Wenn aber ein Kind immer wieder agressiv gegen andere reagiert, im Kindergarten schoon einen gewissen Ruf erarbeitet hat, und eine Erzieherin, die das Kind täglich sieht und hoffentlich gut kennt (und dazu eine gewisse Ausbildung und Erfahrung hat) zur Erziehungsberatung rät, dann würde ich das auch ernst nehmen.
Wenn ich Kinder beim turnen habe, die schubsen (ist kein Eltern-Kind-Turnen), gibts eine Ermahnung. Und wenn das nicht hilft, werden die auch mal auf die Bank gesetzt. Wenn ich auf 6 Kinder an einem Gerät aufpassen muss, gehen manche Dinge einfach nicht. Und wenn das alles nicht klappt, wird auch mal mit den Eltern gesprochen - bei meinen beiden hatte ich bei bestimmten Dingen (z.B. eben vollkommen grundlos auf andere Kinder losgehen, testen machen das halt alle Kinder mal) eine konsequente Regel: erst eine Ermahnung, wenn das nicht geholfen hat sind wir gegangen. Vom Spielplatz und Kinderturnen kann man das ja problemlos machen - im Kindergarten natürlich nicht wirklich.
viele Grüße
Miau2
Hallo,
ich kann dir den Tip geben, es auch mal wahr zu machen und hingehen. Manchmal wollen sie gar nicht die Kinder sehen. Ich war dort da war sie noch keine 2 Jahre alt, weil sie klar ihren Willen kennen gelernt hat. Sprich ich kam nicht klar, da sich mein Fehlgeburt erstmal verkraften mußte und das hat meine Tochter gemerkt. Sie sträubte sich noch mehr als was sonst normal in dem Alter wäre. Ich habe gelernt, wie meint Tochter in manchen Momenten tickt. Habe viele Bücher gelesen aber es half mir gar nicht. Da jedes Kind verschieden ist. Sie kam dann mit 2 Jahren in die Kita und da blühte sie auf. Sie konnte mit anderen Kindern sein, bis dahin war es schwer jeden Tag ein Tagesablauf so zu machen das sie dannach k.o ist. Das weiß jeder der Kinder hat, die nicht sofort in die Kita geht. Meine ist ein Wirbelwind und braucht jeden Tag stundenlang Aktion, sonst ist sie mürrisch und unzufrieden. Das mußte ich erstmal kennen.
Trotzanfälle sind normal, bei manchen sind sie schlimmer und dauern länger und bei manchen geht es schnell. Ich kenne das das meine 3järhige im Moment schreit, weint und kreischt wenn sie ihren Willen nicht bekommen.
Meistens klappt es mit dem ins Zimmer schicken, da sie sich dann beruhigen kann und darüber nachdenken kann was sie gerade gemacht hat und es nicht so doll war. Das Kinder schon früh bei hr war es sogar mit 1,5 Jahren mitmacht, ist selten und zeigt das sie versteht was gerade vor sich geht. Das hat mir der Psychologe erklärt.
Also geh hin und dann kannst du nach einem Videofilm fragen. Es gibt manche Städte die bekam schon die Eltern als Willkommensgruß von Städten und Gemeinden mit. Komme nicht drauf wie es heißt. Es ist ein Film der erklärt wie ein Kind tickt. Warum es dann das macht was es macht und nicht was es eigentlich soll. Glaube was mit Wuthöhle. Mal nachfragen, der Psychologe müsste es aber kennen.
Und evtl gibt er dir den Film auch als Verleih. Es ist sehr interessant und erklärt einges!!!
Meine wurde gleich als Baby schon willenstark erklärt. Willenstark und Willenstark gibt es ein Unterschied. Viele Eltern glaube, ja mein Kind ist doch willenstark. Aber es gibt Kinder bei den hören sie erst beim 10. Nein wo andere Kinder schon beim 2 Nein aufhören. Das ist jeden Tag eine Herausforderung. Wenn ich es schleife, na dann prost mahlzeit. Dann habe ich ein Kind das auf meine Nase rumtanzt. Erfolgerlebnisse müssen natürlich auch sein. Meine muß sich in ihre kitagruppe von 13 Jungs und 2 Mädels (sie und noch ein Mädchen) behaupten und spricht dann auch nicht so wie es sein soll. Klar das sie dann noch mehr bockt, ist ihre Art zu zeigen bis hier und nicht weiter. Hat auch was mit de rSprache zu tun.
Mach mal ei Cut und schau dir mal dein Sohn genau an. Schreib auf was du denkst und fühlt über ihn. In Alltagssitutionen, kann dem Psychologen helfen.
Und höre auf dein Bauchgefühl!
LG Josie
die auch erst lernen mußte was Willenstark wirklich heißt.