Hallo,
ich suche bulimische/essgestörte Mütter zum Austausch. Ist kein Thema, über das man unbedingt öffentlich reden will, und ich erwarte auch keine Rückmeldungen über Posts - aber vielleicht mag sich ja jemand über VK bei mir melden.
Viele Grüße
Vanillie
Bulimische/essgestörte Mütter hier?
Hallo
da hast recht ist kein Thema worüber man gern redet aber es solte darüber geredet werden, hatte dieses Problem auch lange Zeit und es ist immer gegenwärtig auch nach 10 monate Aufenthalt in einer psychiatrischen Klinik, worüber willst du reden ich hör dir gerne zu!
Hallo,
gerne hätte ich Dir über VK geschrieben, aber irgend wie funktioniert das nicht.
Also dann. Öffentlich.
Danke erstmal für Deine Bereitschaft, mir zuzuhören. Ich bin Bulimikerin seit mehr als zehn Jahren. Es gab zwei, drei Unterbrechungen, z.B. während der Schwangerschaft, im ersten Lebensjahr meiner Tochter und dann im vergangenen Jahr nach der - auch heute noch sehr freundschaftlichen - Trennung von meinem Mann. Mein Leben ist das Auf und Ab zwischen Hungern und Fressen, Mangel und Überfluss, den wohl jede Bulimikerin kennt - bislang war das für mich immer "in Ordnung". Keine Krankheit, kein Problem, schon gar keine Sucht - nur ein... Lebensstil!
Erst seit kurzem kann ich in den Spiegel sehen und laut sagen: Ich bin Bulimikerin. Ja verdammt, ist halt so. Und es IST ein Problem. Besonders seit der Trennung von meinem Mann, der meine Hunger- und Fressgewohnheiten zu Hause immer vor meiner Tochter durch sein eigenes Normalverhalten wieder ausgeglichen hat. Seit wir getrennt sind, erlebt meine Tochter kaum noch "normale" Esskultur zu Hause. In unserem Haushalt wird so gut wie nicht gekocht, fast nie zusammen gegessen (wochentags isst sie mittags im KiGa warm, wochenends sind und essen wir meist unterwegs) - und wenn, dann esse ich andere Sachen als sie. Es wird immer schwieriger, ihr zu erklären, weshalb Mama nicht mal eben an ihrem Eis schlecken oder in ihren Berliner beissen möchte - oder weshalb ich kein Stück vom gemeinsam selbstgebackenen Kuchen probiere oder warum ich ständig "Durchfall" habe und andauernd zur Toilette renne (ich erbreche nicht, missbrauche aber Abführmittel)...
Ich hab gepostet auf der Suche nach anderen bulimischen Müttern mit der Frage, wie diese mit ihrer Essstörung in ihrem eigenen Familienleben umgehen. Ob und was sie ihren Kindern erzählen. Oder wie sie ihre Essstörung verbergen und im Heimlichen ausleben. Teils bin ich auf der Suche nach Tricks und Kniffen für meinen eigenen Umgang mit der Bulimie in meiner kleinen Zwei-Kopf-Familie. Teils möchte ich hören, wie die Frauen aus ihrer Essstörung herausgekommen sind und heute damit leben. Und sicher erhoffe ich mir zwischen den Zeilen Hilfe, wie ich meine Tochter davon abhalten kann, mich irgend wann nachzuahmen, und wie ich ihr gesundes Verhältnis zum Essen bewahren und stärken kann. Sie wird ja immer größer, ist jetzt viereinhalb, kommt nächsten Herbst in die Schule....... davor ist mir Angst und Bange, vor dem Tag, an dem sie vor mir steht, auf ihren Hintern klopft und heult, sie sei zu dick.... ich selbst hüte mich vor jeglichen derartigen Kommentaren über mich selbst oder andere, ich tue einfach, als wäre das Körperliche nicht so wichtig (ist es mir bei anderen ja auch nicht, nur eben bei mir selbst). Mir schwirrt noch ein wenig der Kopf, nein, eigentlich schwirrt er mir gewaltig...
Viele Grüße
Vanillie
hallo,
also bis auf die tatsache, dass drei meiner schul/studienfreundinnen bulimikerinnen sind und dass mein essverhalten auch bei manchen dingen nicht ok ist (zuviel.....ansonsten ziemlich gesund) hab ich da nicht wirklich erfahrung.
aber ich weiß, dass alle drei freundinnen es nur durch langjährige therapie/ therapiegruppen bzw körpertherapien geschafft haben nicht mehr zukotzen, bzw abzuführen.
Und diese hilfe solltest du dir auf jeden fall suchen.
für mich klingt es bei einigen aspekten nämlich durchaus auch so, dass du nach tipps suchst, um es besser geheimzuhalten, u tricks, wie du dich selber austricksen kannst..... u eine therapie hilft dabei.... (ich tricks mich bei anderen sachen aus...... u meine therapeutin stösst mich hartnäckig immer wieder drauf....)
ausserdem hilft dir ein therapeut zu gucken warum du frisst, u warum du du "unbedingt alles rauskacken" willst (ich weiß klingt gruselig....aber das ist ja der punkt)... und er hilft strategien zu finden.... wie du aus der schleife rauskommst.
ich denke du solltest da dringend dringend dringend hilfe suchen. das ist keine schande sich hilfe zu holen..... aber verlier nicht noch mehr zeit.
und ich würde ausserdem ganz ganz dringend beginnen einen plan aufzustellen wie du - mit deiner tochter zusammen kochst UND isst. und aufschreiben was du isst. jede kleinigkeit u jeden berg. wenn ihr kocht, dann kocht gesunde sachen..... kontrolliert und gesund ( also viel gemüse, pasta, reis, wenig fleisch etc... ) essen ist ja ok..... und macht auch nicht dick.....
ich denke, auch sport (yoga finde ich hier super) kann helfen, das eigene körpergefühl zu verbessern... u das ist ja die sache. den körper und seine bedürfnisse ( normal essen, normal ausscheiden) zu unterstützen.
such dir hilfe. deiner tochter zuliebe.
alles gute a
Ich habe/hatte Bulimie viele Jahre.
Seit der Geburt meines Sohnes vor drei Jahren bin ich symptomfrei.
LG, iseeku