Mach mir Sorgen Thema Sprache ..

Hallo ,

meine Tochter wird im Oktober 4. Sie hat erst so mit 2 1/2 angefangen zu reden . Sie hat die Polypen bereits rausbekommen , und sprachlich wurds danach besser .

Seit August ist sie nun im Kindergarten als I-Kind , bekommt dort Physio sowie Sprachtherapie .

Bis Anfang des Jahres war eine Sprachtherapeutin da , da hat sie jede Menge Fortschritte gemacht . Es kamen immer mehr Wörter hinzu , nur halt das Problem das sie ganze Silben komplett weglässt . Doch mit der Therapeutin hatte ich gesprochen und sie wollte intensiv daran arbeiten mit ihr .

Leider ist sie Anfang des Jahres gegangen und es kam eine neue . Bei ihr das so das ich ihr nie begegne , einmal habe ich sie vor ein paar Wochen angetroffen und sie auch auf dieses Silben weglassen angesprochen . Sie meinte es könnte gut sein , das bei uns grad so ein "Stop " herrscht , aber sie würde mit ihr üben . Seitdem kommen zwar immer neue Wörter hinzu , aber sie spricht sie komplett nicht ganz aus . Um ein paar Beispiele zu nennen wie meine Tochter es sagt :

Auto = "Auho" ( sagt sie bereits seit einem Jahr so )
Nicht = Nich
Schaffe = Haffe
Tasche = Hasse
Kindergarten = Hiehergaten
Alle = Al al

Süßes = Hüßes

Schuhe = Huhe

Katze = Hasse

Und so zieht sich das hin auf verschiedene Wörter . Ich mach mir langsam Gedanken . Wir müssen dieses Jahr wieder zur Kontrolle zum SPZ . Meine Freundin meinte sie hätte als Kind zusätzlich noch eine Sprachheilschule besucht . Nun bin ich am überlegen dies im SPZ anzusprechen , um eventuell eine Empfehlung dahingehend zu bekommen . Aber ich weiß nicht , ob es sinnvoll ist , oder generell ob ich zuviel verlange , oder mir berechtigt Sorgen mache .

Würde gerne ein paar Meinungen dazu lesen , vielleicht weiß ich dann genauer was ich machen kann .

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Seit ihr seit der Rachenmandel OP auch nochmal beim HNO Arzt gewesen? Wart ihr mal beim Pädaudiologen? Damit man abklärt ob sie hört. Trotz entfernung der Polypen, kann es sein dass sich Paukenergüsse bilden und Kinder nicht alles hören.

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Sie hat auch Paukenröhrchen seit etwa 4 Monaten . Waren die letzten Monate oft beim HNO , hören tut sie auch gut .

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Hört sich so an wie bei meinem Sohn. Der benutzt auch das H für alle möglichen Buchstaben. Wir hatten bis jetzt 11 Sitzungen Sprachtherapie und plötzlich wird es besser. Sie üben zur Zeit das R und man merkt, dass es besser wird. Ich glaube, man braucht einfach viel Geduld, bis jetzt hat noch jeder irgendwie sprechen gelernt. Bei meinem Sohn geht es auch immer in Etappen. Dann verstehe ich ihn wieder 2 Wochen lang kaum und plötzlich ist viel mehr dazu gekommen und er spricht deutlicher.

Ich habe auch alles abgeklärt, was es abzuklären gibt und muss jetzt einfach mal abwarten. Ist schwer, ich weiß, aber s wird. Bestimmt!

Alles Gute.

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Vielen Dank für deine Antwort . Das beruhigt mich etwas das es doch normal zu sein scheint wie sie spricht .

Euch auch alles Gute.

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Soll ich dir etwas sagen? Mein Sohn ist 7 und spricht noch so. Oh... er war für ein Jahr in der Vorklasse der Sprachheilschule, aber die Förderung ist zu einseitig, der Fahrtweg viel zu lang. Dein Kind ist gerademal 4 Jahre. Sie kommt noch nicht nächstes Jahr in die Schule, oder? Was willst du JETZT mit einer Empfehlung für die Sprachheilschule? Zumal du da beim SPZ sowieso bei der falschen Adresse bist.
Meine Empfehlung für euch (für jetzt) wäre:
1. Eine Intensivtherapie - entweder stationär oder Baiersbronn
2. ambulante Logopädie nach dem Kindergarten - mit Hausaufgaben, die du dann mit ihr übst
Ansonsten würde ich ihr einfach noch Zeit geben.

Wegen der Sprachheilschule: Eine Empfehlung eines Arztes bringt dir nichts. Ärzte haben bei der Beschulung nichts zu melden - außer eventuell noch der Arzt des Gesundheitsamtes. Wenn du eine Sprachheilschule anstrebst, dann wäre es eventuell sinnvoll, in nächster Zeit einen IQ-Test bei einem Arzt deines Vertrauens machen zu lassen. Dein Kind hat so mehr Zeit und kennt eben schon die Testumgebung. Viele Kinder verweigern sich, wenn die Schulpsychologen so etwas abnehmen wollen. Für eine Sprachheilschule muß dein Kind einen durchschnittlichen IQ haben - also nicht zu niedrig und nicht zu hoch.

Wenn bei deinem Kind ein sonderpädagogischer Förderbedarf im Bereich der Sprache festgestellt wird vor der Einschulung, dann kannst du es bei der Sprachheilschule einfach so anmelden - oder es geht inklusiv in eine Regelgrundschule. Du brauchst dafür kein ärztliches Gutachten und keine Empfehlung.

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Danke für deine Antwort . Ich werd einfach mal abwarten , dadurch das viele hier schreiben das sie für ihr alter eigentlich normal spricht , bin ich schon etwas beruhigter .

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Hallo!

Als Mama eines ebenfalls 4-Jährigen und als Logopädin würde ich Dir empfehlen mit ihr mal eine Diagnostik in einer logopädischen Praxis durchführen zu lassen.
Dann wird der gesamte Sprachentwicklungsstand mal eingeschätzt (Grammatik, Wortschatz, Aussprache, Merkfähigkeit, etc...). Der Therapeut verfasst dann auch einen Bericht, es müsste ebenfalls dann ein Elterngespräch geben. Und dann hat man mal Klarheit, bzw. einen "Ist"-Zustand. (Das "sch" braucht sie zum Beispiel noch nicht zu können.) Folgende Fragen wären dann zu klären:

Wo steht sie?
Welche Lücken sind noch altersgemäß?
Welche sind behandlungsbedürftig?

Dann können Therapieziele definiert werden, ihr, als Eltern werdet mit eingebunden und bekommt "Hausaufgaben" an die Hand.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man dann ruhiger wird, ganz einfach, weil man weiß wo man hin will und was das nächste Ziel ist.

Alles Gute!
LG,
broe

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Vielen Dank für deine Antwort . Wir sind ja in Logopädischer Behandlung und das mit dem Entwicklungsstand , haben wir jedes Jahr im SPZ wo das gemacht und geprüft wird wo sie steht . Das steht für dieses Jahr noch aus .

Aber es beruhigt mich schon das viele schreiben das es in dem Alter normal ist .

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Ich habe jetzt nicht alle Beiträge durchgelesen, wenn ich mich wiederhole, sorry. Ich antworte dir hier auch nicht als Mutter, sondern in erster Linie als Erzieherin.

Ich arbeite in Bayern und da ist Sprache in den letzten Jahren ein großes Thema gewesen. Ich habe diverse Fortbildungen dazu besucht und denke mich halbwegs damit auszukennen.

So wie ich das von hier beurteilen kann, spricht deine Tochter für 4 Jahre ganz ordentlich. Wenn ich mir die Wörter anschaue, die du als Beispiel aufgeführt hast, wird eindeutig klar, dass es die normalen Verdächtigen sind. K und T sind laute, die hinten gesprochen werden und deswegen wirklich schwierig sind. Noch schwieriger ist das S/Sch am Satzanfang. Damit haben teilweise noch Vorschulkinder probleme.
Im Allgemeinen möchte ich dich etwas beruhigen, dass es doch eigentlich ganz gut aussieht. Mit 4 Jahren bist du eh schon sehr früh, was Sprachunterstützung angeht. Die meisten Ärzte stellen das erste Rezept erst aus, wenn die Kinder 5 werden und noch Probleme haben. Zum anderen bist du bereits in Fachbehandlung. Die Frau, die mit deiner Tochter Sprache übt, ist Fachfrau in ihrem Gebiet, hat das gelernt. Sie wird schon wissen was sie tut. Ansonsten ist es echt total normal, dass hin und wieder ein stop ist. In der Zeit ist das Sprachfenster einfach zu und die Kinder konzentrieren sich in ihrer Entwicklung auf etwas anderes. Es geht aber auch wieder auf und dann wirst du über die Fortschritte wieder staunen.

Eine Sprachheilschule würde ich dir erstmal nicht empfehlen. Überfordere dein Kind und dich nicht so. Lasst dir und euch Zeit.

Darüber hinaus würde ich dir empfehlen einen Gesprächstermin mit der Erzieherin und der Therapeutin zu bekommen und einfach deine Bedenken mitteilen. Du wirst dann schon sehen, wie sie darauf reagieren.

Tief durchatemen. Die Zeit arbeitet für dich.

lg mondlicht

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Vielen Dank für deine Worte , das beruhigt mich doch sehr . Habe halt ab und an ein bissel Panik das wir das nicht ausgeholt bekommen . Wenn ich andere Kinder in ihrem Alter reden höre , dann ist sie da leider doch noch weit entfernt von :-( Aber ich denke ich werde abwarten und nochmal mit der Logopädin im Kindergarten sprechen .

Lg

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Deine Tochter hat noch andere Baustellen als die Sprache, oder? Sie bekommt nicht nur Logopädie, sondern auch Physio, und dann bin ich über den Satz gestolpert, dass ihr dieses Jahr wieder zur Kontrolle ins SPZ müsst. Gehe ich richtig in der Annahme, dass sie nicht nur wegen der Sprache I-Kind ist?

Falls ihre gesamte Entwicklung ein Stückchen hinterher ist, dann ist es gar nicht so unnormal, dass die Sprache auch "hängt". Die verschiedenen Entwicklungsbereiche hängen zusammen.

Lass Dich mal beraten, das Schulamt oder das SPZ können Dir Adressen nennen, was für Beschulungsmöglichkeiten es für Deine Tochter gibt und was für sie Sinn macht. Sei dabei für alle Möglichkeiten offen und lege Dich zunächst nicht auf EINE Sache fest. Momentan ist sie gerade mal drei Jahre alt, innerhalb der nächsten 2 Jahre, bis das Thema wirklich konkret wird, kann sich noch viel tun.

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Bevor sie in den Kindergarten ging , hatte ich arge Probleme mit ihr , sodass mir das SPZ nahegelegt wurde . Sie hat lediglich die Baustelle Sprachentwicklungsverzögert , und eine vestibuläre Störung , und halt so wie man es mir erklärt hatte , sie fühlt ihren Körper nicht richtig , und sucht deshalb ständig Reize um eben dies zu können .

Doch seitdem sie in den Kindergarten geht ist das sehr viel besser geworden . Sie kann auch da sitzen und ein Puzzel für 5 Jährige zuende machen . Auch die Sprache hat sich im Gegensatz zu vorher sehr verbessert . Nur eben das mit den Silben weglassen wird eher nicht besser . Sie will meist auch nicht verbessern . Wenn sie merkt sie kann es mit dem Mund oder Zunge nicht formen , dann sagt sie das sie das nicht schafft und macht hallt dicht , ist klar .

Aber bei der neuen Logopädin weiss ich nicht wie die arbeitet , die vorige hat mich wenigstens zur ersten Sitzung eingeladen ,dass ich mir das anschauen kann wie sie mit ihr gearbeitet hat . Aber bei der neuen garnicht , die kommt auch nicht mal auf mich zu und erklärt mir was oder so , ich muss bei ihr immer hinterherlaufen bis das ich sie mal erwische , und wenn ich sie dann erwische bekomm ich nur zu hören das meine Tochter eventuell mal einen Stopp hat .

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Fordere mal ein Elterngespräch ein! Ich hatte mit JEDER Therapeutin meiner Großen ein Elterngespräch, auch mit der Therapeutin in der Schule, die ich ja sonst nie sehe. Du hast ein Anrecht drauf.

Ansonsten such Dir eine Praxis, zu welcher Du selber mit ihr hingehst, lass Dir Übungen zeigen und mache diese zu Hause mit ihr.

Mit meiner Großen mache ich täglich (!) 20 Minuten lang mundmotorische Übungen und alle zwei Tage zusätzlich 15 Minuten Silben- und Konzentrationstraining. Dazu wurde ich von Logopäden angelernt und das bringt auf Dauer so viel mehr als 1x/Woche eine logopädische Sitzung.

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Hallo!
Mein großer Sohn hatte eine massive Sprachentwicklungsverzögerung und konnte trotz mehrjähriger Therapie ein halbes Jahr vor Schulbeginn noch nicht alle Lautkombinationen bilden und hatte auch Probleme mit der richtigen Grammatik. Aber dank einem vierwöchigen Aufenthalt in einer Sprachheil-Rehaklinik etwa 7 Monate vor der Einschulung hat er so große Fortschritte gemacht, dass er regulär eingeschult werden konnte und auch gut im Unterricht mitkommt (2. Klasse).

Natürlich macht man sich Gedanken über die Schule. Aber für eine Entscheidung für oder gegen eine Sprachförderschule ist es jetzt noch viel zu früh! Deine Tochter kann noch riesengroße Entwicklungsschritte machen.

Wurde eine ausführliche padaudiologische Untersuchung bei deiner Tochter durchgeführt und sichergestellt, dass die Wörter bei ihr richtig im Gehirn "ankommen"?

Vielleicht ist eine Reha auch etwas für euch. Wir waren damals in der Klinik Werscherberg bei Osnabrück. Wichtig ist, die Reha rechtzeitig zu beantragen weil man in der Klinik etwa ein halbes Jahr Wartezeit hat.

Wenn du noch Fragen hast, kannst du dich gerne melden.
LG Silvia

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Danke für deine Antwort . Ich werd jetzt erstmal abwarten , und mir nochmal die Logopädin von uns krallen . Mal sehen was sie sagt .

lg