Zählen und Zahlen erkennen

Bin ein wenig schlaflos :-)

Mich würde mal interessieren wie es bei euren Kindern ist oder in dem Alter war.

Ich hab drei Kinder und meine Großen haben sich mit Zahlen unheimlich schwer getan, daher hab ich überhaupt keinen Vergleich.
Mein jetzt 14 Jähriger konnte mit 6 1/2 zur Einschulung mit Ach und Krach bis 20 Zählen und mit Erkennen war da vielleeicht bis 10 was möglich und rechnen nichts.

Bei meiner Tochter wars ähnlich.

Mein jüngster ist jetzt im April 5 geworden und hat mich kürzlich erstaunt als er mir ein Strassenschild zeigte und sagte da ist ne 30 drauf. Seitdem kommt es immer wieder vor das er Zahlen "liest" auch solche wie 98 , 76 etc. Es war noch nie eine falsch. Ich weiss ehrlich nicht woher er das hat #hicks wir haben das noch nie geübt, vorallem kann er ja nicht soweit zählen, zumindest weiss er den übergang nicht . Also nach 59 ist er nicht ganz sicher das jetzt 60 kommt. Er erkennt auch Problemlos 1000.

Ich dachte eigentlich zählen kommt vor erkennen? Bis etwa 40 zählt er auch ohne Probleme, das macht er schon sehr lange, aber das erkennen war mir neu.

Würdet ihr das fördern? Oder nur nach Bedarf? Er schreibt sich sowieso jetzt ständig zahlen auf, ich lasse ihn aber.

Lg Sindy

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Ich habe keine wirklich Erfahrung, da mein Sohn erst zwei ist. Er kann bis 10 zählen auf Deutsch und Englisch (zweisprachig), erkennt aber die Zahlen noch nicht. Ich würde schon sagen, dass zählen vor erkennen kommt, ich kenne das auch von meinen Neffen und Nichten, sie konnten schon früh zählen, erkennen kam danach. Wobei vieles liegt auch daran, in wieweit man das gezielt übt. Ich übe das nicht mit meinen Kind gezielt, aber ich komme aus den USA und dort wird in der Krippe bereits gezielt geübt. Meinen Neffen und Nichten konnten mit zwei schon das ganze ABC und die zahlen bis 10 mindestens aufzählen und erkennen. Aber es würde in der Krippe auch täglich geübt! Hier in Deutschland ist das ja etwas unterschiedlich.

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Ist er im Kindergarten? Bei uns wird das mit den Zahlen da auch zur Zeit geuebt. Die Kleine (4) erkennt jetzt die Ziffern, setzt sie aber noch nicht immer richtig zusammen... muss sie in meinen Augen auch nicht! Wenn ich so an mein Studium und die dort gelehrten entwicklungspsychologischen Grundlagen denke, ist sie in dem Alter noch gar nicht so weit, sicher mit solchen Symbolen umgehen zu koennen. Fuer mich hat das dann den Anschein von Auswendiglernen, weiss nicht, ob es foerderlich ist, das zu unterstuetzen, so lange sie geistig noch nicht so weit sind.
Aber du schreibst, dien Sohn ist da schon richtig sicher, also gehe ich davon aus, dass er es wirklich versteht. In dem Fall wuerde ich es schon foerdern. Testen koenntest du es, indem du Zahlen aufschreibst und ihn fragst. Unsere Zwerge lernen es beim Spazierengehen mit Hausnummern: manche (wo sie oefter vorbeikommen) kennt meine Kleine schon gut, ich vermute aber, dass sie sich merkt: die Zahl gehoert zu dem Haus ;-)
Bei meinem Grossen wurde damals eigentlich nur gezaehlt (bis 23 - so viele Kinder waren es ;-) ) aber nicht durch Symbole abstrahiert, das kam erst in der Vorschulgruppe. Fand ich vollkommen ausreichend. Leider war es dann aber so, dass unsere Grundschule voraussetzte, dass die Schulanfaenger die Zahlen schon selbst lesen und schreiben konnten #schwitz Da gab es dann einige Defizite.

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Hallo,
ich denke bei Deinem Jüngsten ist es einfach so, dass er viel durch die älteren Geschwister mitbekommt. Sowas bleibt nicht aus.

Meine Tochter wurde letztes Jahr eingeschult. Sie konnte wie Dein Älterster gerade mal bis 20 zählen und Ihren Namen "malen". Richtiges Schreiben war es einfach noch nicht.

Ihr Bruder wird nächsten Monat 4 und kann bis 20 zählen und einige Buchstaben aufsagen. Aber es kommt halt durch Sie, weil er viel mitbekommt.

Ich fördere es jetzt nicht, weil er es quasi nebenbei aufnimmt und ich es jetzt nicht als "besondere" Gabe ansehe.

Alles Gute und LG
charly

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Hallo!

Deine ursprüngliche Frage war ja ob zählen vor erkennen kommt. Bei meinem Sohn habe ich den Eindruck, dass erkennen vor zählen können kam. Ich muss aber dazu sagen, dass mein Sohn ein außergewöhnliches Interesse und wohl ein sehr großes Talent für Zahlen hat.

Er saß schon von klein auf sehr lange vor dem CD-Player und hat seine Lieblings-CD gehört. Das war schon bevor er sprechen konnte. Der CD-Player war quasi sein Lieblingsspielzeug. Er saß sehr ausdauernd davor und hat die Anzeige beobachtet. Später kamen auch weitere Digitalanzeigen hinzu (Uhren, Waschmaschine, Trockner etc.). Das ist auch heute noch so. Irgendwann lernte er dann die Ziffern von 0 bis 9 und zählte bis 10, dann sehr schnell auch bis 20 und dann bis 30. Wann immer er eine höhere Zahl sah, sagte er z. B. "Da ist eine 4 und eine 8." Wir sagten ihm dann natürlich, dass das eine 48 ist und so ging das eine Zeitlang weiter. Mittlerweile zählt und erkennt er Zahlen bis 100. Ich denke, dass er das System durch sein intensives Beobachten diverser Anzeigen schon lange durchschaut hat und weiß, dass es bei jedem Zehnerschritt immer gleich weitergeht. Nur konnte er die Zehner noch nicht benennen.
Bei ihm ist es einfach ein riesengroßes Interesse und ich weiß, dass das nicht als Beispiel für alle Kinder gelten kann. Aber bei ihm bin ich überzeugt, dass erkennen vor zählen können kommt.

Da er dieses Interesse hat, haben wir es schon ein bisschen gefördert indem wir einfach drauf eingegangen sind. Ich hab ihm zum Beispiel letztens einen ausrangierten Digitalwecker gegeben. Den schleppt er jetzt überall mit hin... Solche Dinge sind ihm wichtiger als anderes Spielzeug. Wir trichtern ihm nix ein, das geht schon von ihm aus. Deshalb: Wenn Dein Sohn Interesse zeigt, ruhig fördern. Du merkst ja, wo das Interesse aufhört und was er leisten will und kann. Wenn's ihn überfordert: Aufhören.

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zählen und erkennen von zahlen hat im grunde nichts mit einander zu tun- genauso wenig wie zählen und erfassen von zahlenmengen oder zahlen erkennen und erfassen von mengen

kinder im alter von 3-5 jahren haben eigntlich alle eine phase in der sie total auf das erkennen von symbolen abfahren
viele lernen in dieser zeit buchstaben und zahlen zu erkennen- ander erkennen jeden fußballer, jedes comic-figürchen, jedes star-wars männchen, jedes "pokemon" oder wie das alles heißt

zählen ist am anfang erst mal nur das ausweniglernen einer zahlenreihe, die keine bedeutung haben muß. ob ich "happy birthday to you" inder richtigen reihnefolge "aufsagen" kann oder !1,2,3,4,5,) oder !a,b,c,d,e...) spielt keine rolle- es ist einfaches abspeichern von gehörtem und dessen reproduktion

erst wenn dies (zählen, erkennen von zahlen) in zusammenhang gebracht wird mit mengen, ergebt sich daraus ein verständnis für zahlen, deren sinn und deren anwendungsmöglichkeiten

fördern mußt du gar nichts- erwecke sein interesse- laß ihn die gummiärchen zählen und macht spiele damit (wenn ich jetzt zwei von deinen 5 gummibärchen klaue, wie viele belieben dann für dich? wenn du diese vier gummibrächen mit mirteilst, wie viele bekommt dann jeder?)
und dabei geht es nie um die richtige antwort, sondern darum sich mit dem sin nder mathematik zu beschäftigen, mit de bedutung von zahlen mit mengen, mit dem prinzip von addition und subtraktion
das finden (meiner erfahrung nach) die meisten kinder spannend

ist es ja auch:)

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Bis 20 zählen und bis 10 die Zahlen erkennen und sortieren können, gehört meiner Meinung nach zum Grundwissen, das ein 6jähriges Kind beherrschen muss dazu.

Allerdings nicht nach dem MOtto.. "setz dich hin und lern"... sondern erlernt durch Alltagsdinge.. Tisch decken.. Wieviel Leute sind wir, wieviel Besteck, Tassen, usw. brauchen wir..

Da gibts so unendlich viele Dinge, das hat ja nicht wirklich was mit Fördern, sondern mit Alltag zu tun..

lg

7

Diese kognitiven Dinge sind sehr von den jeweiligen Interessen getrieben.
Unser Sohn interessiert sich sehr für Zahlen und Buchstaben, er ist 4,5 und schreibt etliche Worte und zählt problemlos bis 50. Zahlen erkennen kann er fast alle, manchmal verdreht er und sagt zu 28 dann 82. Aber er liest zb auch 288 oder so richtig... Einfach, weil es ihn interessiert. Mengen erfasst er simultan bis 4, alles andere muss er abzählen. Auch für Geld interessiert er sich sehr und kommt da immer besser klar, ebenso die Uhrzeit.

Dafür malt er zb so gut wir gar nicht... Und kann es auch nicht gut.

Trotz allem muss ich sagen, dass er Kind zur Einschulung im mathematischen Bereich folgendes können sollte: zählen, ein paar Zahlen schreiben, Zahlen lesen und einfache plusaufgaben lösen, wenn sie bildlich dargestellt sind.

Lg honolulu

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Hallo,

ja genauso ist es bei Lennard auch. Er schreibt die Zahlen auch richtig,wenn ich ihm z. B. sage wie sieht eine 98 aus, dann schreibt er sie richtig auf und benennt sie richtig. Kenne das halt so von meinen anderen beiden nicht.

Normal fand ich das bisher für fünfjährige nicht.

Dadurch das er aber auch nie malt fällt ihm das schreiben de Zahlen sehr schwer! eine 3 zu schreiben bereitet ihm große Schwierigkeiten :-)

Ich habe ihm jetzt heute morgen einen Lernblock gekauft auf dem er Schwungübungen und Zahlen nachschreiben kann, damit ist er erstmal beschäftigt.

LG Sindy

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Hi,

unsere Tochter (bald 5) zählt auch gern und häufig, schreibt Buchstaben etc. Das "üben" sie in der Kita, jedoch ist die Erzieherin diesbezüglich eher zurückhaltend und macht dies nur mit den Kindern auf ausdrücklichen Wunsch hin. Es wird also nicht zusätzlich von der Kita initiiert.
Sie kommt im nächsten Jahr in die Schule und ich sehe überhaupt keinen Anlass, dies zusätzlich zu fördern. Bietet es sich an, binde ich es mit in den Alltag ein. Mehr jedoch nicht. Dafür ist in der Schulzeit noch ausgiebig Zeit dafür.

Mein Mann hat heute zu mir gesagt: "Wir müssen das fördern". Diese "Idee" kam deshalb, weil ein anderes Kind aus der Kita unserer Tochter einen kurzen Brief geschrieben hat (Hallo XY wie geht's mir gut dein YZ). Mein Mann vermutet jetzt, er hätte das von sich aus allein so geschrieben. Was ich jedoch bezweifle. Wörter und Sätze bilden machen sie in der Kita nicht (außer den eigenen Namen schreiben). Jetzt fühlte mein Mann sich unter Druck gesetzt (so ein Blödsinn) und dachte, er müsse unsere Tochter fördern.
Ich finds Quatsch, in dem Alter das Schreiben schon zusätzlich zu fördern. Was sollen die Kinder denn dann in der Grundschule machen, wenn dieses Thema "dran" ist?

vG
ficus

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Hallo!

Ich denke nicht, dass du dahingehend irgendwas fördern "musst" - ehrlich gesagt, finde ich es total im normalen Bereich. Meine beiden sind 5 und 6 und ich hab viel mit Kindern in dem Alter zu tun...nicht alle (!!) aber doch sehr viele zählen über Hundert und erkennen diese Zahlen auch.
Aber grade das Zählen und Rechnen kann man ja wirklich toll in den Alltag mit einbauen, wenn man ein wenig darauf achtet. Wenn du das damit meinst, - dann ja, fördere es. Aber ich denke nicht, dass dein Sohn jetzt Rechenbücher oder Mathekurse braucht :-)

Lg.Nina