Eingewöhnung in den USA

Hallo zusammen,
ich mache mir im Moment echt ziemliche Sorgen. Wir wohnen seit 3 Monaten in den USA (mein Mann arbeitet hier für 3 Jahre) und nun soll unsere Tochter ab September in den amerikanischen Kindergarten gehen (sie wird im August 3). Sie spricht bislang nur ca. 4 Wörter englisch, aber sehr gut deutsch und ist es gewohnt, dass sie sich gut verständigen kann. Das wird sicher sehr schwierig für sie... Hinzu kommt, dass es in amerikanischen Kindergärten überhaupt keine Eingewöhnungsphase gibt. Die Kinder werden am 1. Tag abgegeben und bleiben direkt bis mittags dort. Mich macht der Gedanke ganz fertig, dass meine Kleine da völlig verloren zwischen den ganzen englisch sprechenden Kindern sitzt... Es ist nicht so, dass wir auf den Kiga angewiesen wären. Ich arbeite hier nicht und sie könnte auch zu Hause bleiben. Aber alleine mit Mama ist ja langweilig, sie braucht schließlich Kontakt zu anderen Kindern...
Ich hatte die Idee, ihr ein Fotobuch mit den wichtigsten Begriffen zu machen, damit sie darauf zeigen kann, wenn sie den Erzieherinnen etwas mitteilen will. Habt ihr sonst noch Ideen, was ich machen könnte, um es für sie angenehmer/einfacher zu machen?
Sollte ich darauf bestehen, eine Eingewöhnung zu machen, auch wenn das hier sonst nie gemacht wird? Wird sie nicht noch eher zum Außenseiter, wenn Mami dauernd da rumhängt und so? Ich mache mir echt super viele Sorgen im Moment...

4

allo,

ich würde das auf mich zukommen lassen.

Kinder sind ja meist recht unkompliziert was die Verständigung angeht, meist geht das doch trotzdem ganz schnell.

Was die Eingewöhnung angeht: Ich würde es so machen, wie es dort in der Kita üblich ist. Wenn´s nicht klappen sollte man ja immrr noch weiter sehen. Schon eine Welle zu veranstalten, bevor überhaupt was los ist, nützt meines Erachtens denkKidnern nicht und verunsichert obendrein noch, wenn´s die Kid´s mitbekommen.

Außerdem ist es Blödsinn, das Kinder unbedingt eine Eingewöhung haben MüSSEN. Und ist der Zeitraum bis mittags ja überschaubar.

Meine Kinder waren 2 bzw. 3 als sie in die KiTa kamen. Keins der drei -obwohl sie vom Charachter her sehr unterscheidlich sind- brauchte eine Eingewöhung oder ein Mutter sie stundenlang in der Kita sitzt. Sie sind alle sofort dort geblieben. Meist entsteht das Eingwöhnungstheater doch nur durch Eltern, die nicht in der Lage sind, auch mal loszulassen.

Ich denke, das ist alles viel einfacher als Du jetzt meinst!

LG
donaldine1

1

Hallo,

hast Du denn schon mal mit den Erziehern gesprochen. Vielleicht haben die ja Erfahrung in dieser Hinsicht.

Ich denke ich würde auch in der Nähe bleiben wollen, aber andererseits lernen Kinder sehr schnell. Wir waren letztes Jahr mehrere Wochen in Italien und dort haben meine Söhne einfach mit den anderen Kindern gespielt, obwohl sie gar kein italienisch können. Meist unterschätzt man ja die Kinder. Die sind gar nicht so auf gesprochene Sprache fixiert.
Einige Schlüsselworte wie Hunger, Durst, Toilette....kannst Du ja evtl. noch üben mit ihr. Oder eben so ein Fotoalbum machen, das ist ja auch eine gute Übung für sie.

Löst sie sich (oder wahrscheinlich Du ;-)) denn normalerweise einfach?

Das wird bestimmt eine total tolle und wertvolle Erfahrung für eure Tochter!
Viel Spaß noch i Amerika (wo seid ihr denn?)
Mikab

2

Eine Freundin von mir ist mit zwei Kindern nach New York gezogen. Die Kleine geht in den Kindergarten und die Grpße Vorschule. Also das Einleben und auch die Sprache gingen ratzfatz. Was machst Du denn derzeit mit Deiner Tochter? Ihr seit schon 3 Monate da - geht raus, Spielplatz etc. und sucht Kontakte.

Wie es im Kindergarten läuft wirst Du sehen, mach Dich nicht schon jetzt verrückt, ja man ist so, aber die Kleine ist 3 und das wird klappen und wenn nicht bist Du da.

Sicher gibt es auch Bücher wo man viele englische Begriffe lernen kann, spielerisch, vielleicht auch Alltag und Kindergarten. Also ich habe so eins, da ist alles drin, Jahreszeiten, Zahlen, Anziehsachen, Alltag, Hausgegenstände, haben meine Eltern damals in Amerika gekauft. Schaut einfach in eine Buchhandlung.

Viel Glück

3

Das mit dem Album finde ich eine sehr gute Idee.
Beim Kindergarten würde ich einfach mal anfragen. Ich denke, dass sie sich trotz Sprachschwierigkeiten gut einfügen kann.

Aber auf eine Eingewöhnung würde ich definfitiv bestehen!

5

Das Bilderbuch ist eine super Idee, mach das auf jeden Fall!! Und sprich mit den Erzieherinnen. Vielleicht ist es ja möglich, dass ihr schon vor September ab und zu zwanglos im Kindergarten kurz vorbeischauen könnt. Meine Tochter ist hier in Deutschland gerade in der Eingewöhnungsphase und uns wurde schon im letzten Oktober, bei der Anmeldung empfohlen, ab und zu mal kurz reinzuschauen, damit sie sich schon mal an das Gebäude etc. gewöhnen kann.

Ich kann deine Sorgen absolut nachvollziehen, aber Kinder lernen echt schnell.
LG

6

vielleicht kannst Du Ihr ja bis dahin auch noch das wichtigste beibringen?!

7

Hallo,

habt ihr die Möglichkeit schon vorher Kinderkontakt herzustellen?
Einfach damit sie die Sprache schon mal miterlebt?

Freunde haben es bewusst so gemacht, dass sie hier in Deutschland mit ihrem Kind nur in ihrer Muttersprache gesprochen haben. Sie können deutsch sehr gut, aber wollten ihre Fehlerchen und Akzent nicht mitgeben.

Da sie hier leben und die Kinder die Umgebungssprache gleich richtig lernen sollen, haben sie vor dem Kindergarten schon Kontakte geknüpft. Spielplätze, Krabbelgruppe usw.
Selbst sprechen sie schon auch deutsch mit anderen, nur eben mit ihren Kindern nicht.

Nach wenigen Wochen Kindergarten (die Erzieherinnen wussten bescheid) konnten die Kinder deutsch sprechen und haben gute Noten in der Schule.

Zu Hause würde ich euer Kind nicht lassen, da sie ja vielleicht noch in den USA eingeschult wird? Ich weiß nicht, wann die Schule anfängt und wie sich das mit den 3 Jahren weiterentwickelt.

Außerdem soll sie sich in den nächsten 3 Jahren ja auch mit anderen verständigen können. Egal ob Kindergarten oder Umgebung.

Von daher bietet der Kindergarten die Chance, die Sprache so zu lernen, dass sie sich gut verständigen kann.
Von den anderen Kindern wird sie schnell viel lernen.

Mit den Erzieherinnen würde ich auch vorher sprechen, wie das gehandhabt wird. Vielleicht haben sie ja schon Erfahrung mit der Sprache.

Wegen der Eingewöhnung weiß ich nicht.
Bei meiner hatte ich mehrere Tage eingeplant und meine hat mich prompt sofort weggeschickt.
Das Kind einer Freundin brauchte diese Zeit.

Da würde ich auch mal mit dem Kindergarten sprechen, fragen wie sie es so machen, ob es IMMER ohne Eingewöhnung ist oder ob es ÜBERWIEGEND ohne Eingewöhnung ist, aber auf Wunsch doch möglich.

8

so wird es normalerweise gemacht.

ich würde allerdings versuchen zumindest sowas ähnliches wie eine eingewöhnung zu machen. könntest du zb mit deiner tochter einen schnuppertag machen?

9

Hallo!

Macht sie denn einen Sprachkurs oder lernt sie die Sprache im Alltag?

Wenn ich ehrlich bin, würde ich sie noch ein Jahr lang zu Hause lassen, wenn du sowieso da bist. In diesem Jahr könntet ihr sowas wie eine Spielgruppe besuchen, einen Kindersprachkurs machen, viel auf Spielplätzen u.ä. sein, natürlich neue Freunde kennenlernen, Theater und Fernsehen eben nur in der Landessprache ansehen.... Dann hätte sie bei einem Kindergarteneinstieg mit 4 Jahren sicherlich überhaupt keine Probleme.

Es heißt nicht, dass sie sonst welche hätte, Kinder tun sich mit solchen Situationen gewöhnlich ja viel leichter als Erwachsene und finden sich recht schnell zurecht. Aber wenn ich in eurer Situation wäre, würde ich wohl warten.

Lg.Nina

10

ich hätte auch sorge... irgendwie. aber ich hab bei meinen 3 großen auch keine eingewöhnung gehabt. ich hab sie hingebracht, "tschüss mama" nd wie ich wiederkam, eher, wie gewünscht, hab ich bis zum kigaschluss mitgespielt, weil das kind eher gar nicht mitzubekommen war und ich nicht gleich den ersten tag mit geheule abschließen wollte..

also einerseits denke ich hast du schon recht, andererseits bringt es dein kind jßnicht weiter wenn es sich von dir übersetzen lässt. die werden ja noch mehr kinder haben die wenig oder vielleicht sogar gar nicht sprechen, und werden wisse ndamit umzugehen...

ich würde die erzieher mal ansprechen und fragen wie das denn zu laufen hat, ob du vielleicht einen tag mit kannst (vielleicht erübrigen sich dein sorgen dann von selber)

außerdem würde ich ihr vielleicht spielerisch schon mal ein paar begriffe beibringen, wie durst, trinken, essen/hunger, was für "ich muss pipi" wenn sie schon trocken ist, der rest wird sich finden, die kinder lernen ja sehr schnell... du glaubst gar nicht wie schnell meine 2jähroge mit neuen worten für das große und kleine geschäft (klo) ankam, und das nur weil wir bei freunden auf besuch waren... kita kennt sie ja noch nicht...

wenn die erziehrinnen da nicht ganz desinteressiert sind wird das schon laufen... aber vorher mal fragen tut bestimmt nicht weh ;-)

lg gussy