4 Jahre und es wird immer schlimmer (Sozialverhalten)

Ich habe das Gefühl je älter sie wird, desto schlimmer wird ihr Verhalten.
Wir mussten heute zum 3 Mal in diesem Monat ein Spieltreffen abbrechen weil meine Tochter (4) sich absolut nicht benehmen kann. Heute hatten wir Spielbesuch (auch 4J+kleine schwester) bei uns zuhause....... leider hat meine Tochter dem Besuch verboten ihr Spielzeug anzufassen und sogar anzugucken. Sie hat die jüngere Schwester (9Monate) regelrecht angeschrien, dass sie ihr Spielzeug nicht anfassen darf.....
Sie war immer nur am petzen, heulen und ausserdem schreit sie immer in sowieso schon schwierigen Situation nach Süßigkeiten, die sie auf Grund ihres Verhalten in dem Moment nicht bekommt. Das verschärft natürlich ihre Laune. Das Ende vom Lied war heut (wie auch die letzten Male) dass der Besuch gehen musste.

Nein, ich habe ihn nicht einfach vor die Tür gesetzt, ich habe mit der Mama abgesprochen dass es besser ist, wenn die jetzt gehen damit meine Tochter es lernt.
Sie andere Mama kennt meine Tochter und ihre Launen und war einverstanden.
Ich frage mich aber wann sie mal einsichtiger wird? Sie ist gerade 4 Jahre alt geworden. Sie verspricht mir immer vorher (von sich aus) dass sie diesmal ihr Spielzeug teilt und das sie nicht so zickig sein will. Die Realität sieht leider jedes mal anders aus. Ich rede abends immer in Ruhe nochmal über solche Vorfälle weil ich möchte dass sie versteht warum der Besuch gehen musste oder warum wir gegangen sind. Sie macht den Eindruck dass sie das alles versteht und einsichtig ist. Nur leider beweist sie mir immer das nächste Mal das Gegenteil.
Ich könnte manchmal echt ausflippen.
Andere Mütter sind immer gemütlich am Kaffeetrinken und plaudern nur ich habe immer mindestens ein heulendes Kind an mir rumklettern (hab noch eine kleinere Tochter).
Langsam frag ich mich was ich falsch mache.

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http://gewuenschtestewunschkinder.blogspot.de/2013/07/teilen-warum-kleinkinder-nicht-teilen.html

Sie wird noch nicht so weit sein.

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Mein Sohn ist 4,5 und kann auch schlecht teilen. Das bedeutet, dass ich ihm und dem spielbesuch immer wieder helfen muss, damit es keinen Streit gibt. Draußen geht es übrigens viel besser...

Lg

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Ist deine Tochter von Anfang an so "zickig"? Oder kommt das erst nach einer gewissen Zeit? Wenn das so ist, dann würde ich die Treffen entsprechend kurz halten und den Tag somit positiv enden lassen. Dafür würde ich dann loben.

Außerdem würde ich vor einem Treffen durch das Zimmer gehen und drei/vier wichtige Gegenstände weglegen, die deiner Tochter besonders wichtig sind. Anschließend schließt Ihr einen Pakt, dass alle anderen Gegenstände von den Besuchern benutzt werden dürfen. Mach ihr auch nochmal bewusst, dass diese ja mit irgendwas spielen MÜSSEN. Wenn das Gezicke während des Treffens dann wieder losgeht, würde ich ihr erlauben, noch diesen EINEN Gegenstand wegzulegen. Danach ist dann aber Schluss.

Wenn sie zickt, würde ich ihr irgendwo im Haus einen ruhigen Ort schaffen, an den sie sich zurückziehen kann. Erinnere sie daran, wenn es ihr mal wieder zu bunt wird.

Letztlich wird es aber immer wieder mal Kinder geben, mit denen das Spielen nicht so gut klappt. Ich gehe davon aus, dass diese Besuche von dir eingefädelt werden (ein Baby wird sicher nicht zum Freundeskreis deines Kindes gehören). Folglich musst Du damit rechnen, dass deine Tochter die von dir gewählten Freunde einfach nicht mag. Klingt hart, ist aber so. Im Grunde wäre es fair, wenn sie sich davon in ihr Zimmer zurückziehen dürfte. Sind es dagegen Freunde, die sie einlädt, dann muss sie natürlich auch irgendwie mit ihnen auskommen.

Manchmal ist es ratsam bei solchen Konflikten das Haus zu verlassen und auf "neutralen" Boden auf den Spielplatz zu gehen. Kinder verstehen sich dann manchmal besser.

Zum Thema "Süßigkeiten" möchte ich noch sagen, dass Kinder auch oft aufgrund von Unterzuckerung (Hunger) zickig werden. Ein Traubenzucker kann daher manchmal Wunder wirken.

Und dann noch zu einem Begriff, den Du genannt hast: "Petzen". Ein Kind, das sich in einem Konflikt Hilfe bei den Eltern sucht, "petzt" nicht. Die Eltern sollten versuchen, dem Kind konkrete Tipps im Umgang mit dem anderen Kind zu geben. Das ist wichtig, damit das Kind irgendwann ohne Hilfe ("petzen") auskommt. Unter "Petzen" verstehe ich übrigens sowieso etwas anderes. Es ist für mich eher so etwas wie denunzieren. Z. B. dass das Kind ankommt und erzählt, dass ein anderes Kind irgendwas Dummes angestellt hat ohne dass das berichterstattende Kind davon Schaden genommen hat.

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Danke für Deine Antwort. Ich will kurz darauf antworten.
Meine Tochter ist wie ausgewechselt in dem Moment wenn sei Türklingel geht. Sie switcht plötzlich von gut auf schlecht gelaunt bzw anhänglich, nörgelich und quarkig um.

Das mit dem Spielzeug zur Seite legen mache ich. Bzw ich sortiere kurz die typischen Streitgegenstände aus (Puppenbuggy, usw)

Du hast recht dass ich ihr die Freunde nicht einfach vorsetzen sollte, aber diesmal war das treffen von den Kindern eingefädelt. Sie haben sich gestern gesehen und haben beide beschlossen sich heute wieder zu treffen. Wir mütter haben gestern schon gesagt, dass sie sich dann aber auch vertragen sollten weil wir uns sonst gar nicht erst verabreden bräuchten (die beiden streiten öfters). Sie sagten beide dass sie lieb zueinander sein wollen.

Das mit dem neutralen Boden stimmt, deshalb haben wir extra unser treffen bei uns gemacht weil wir einen nahegelegen Spielplatz haben auf dem wir ausweichen wollten WENN ES NICHT IN STRÖHMEN GEREGNET HÄTTE: :-(

Auch beim Thema Süßigkeiten gebe ich dir recht. Bei meiner Tochter ist es aber so dass sie immer wenn sie stress hat, nach süßgkeiten verlangt. Ich will das einfach unterbinden weil ich nicht möchte dass ihr Süßigkeiten Sicherheit geben (klingt doof, aber ich hab echt die Vermutung). Ausserdem hat sie die letzen 3 Tage sooo viel Kuchen gegessen weil sie Geburtstag hatte.

Thema Petzen ist bei uns immer folgender Fall (oder ähnlich):
Das Besuchskind ist ein "stänkerer" (meistens ohne jemanden weh zu tun)

-Besuchskind piekt mit dem Finger auf die Nase von meiner Tochter und sagt "pieks".
-Meine Tochter rennt heulend zu uns in die Küche. "Mamaaaaaaaa........ xxx hat mich auf die Nase gepiekst und das darf sie nicht"

Oder Das Besuchskind malt ein Bild und mal ausversehen auf den Tisch. Dann kommt meine wieder angerannt. "Mamaaaaaaaa!!!!!! xxx hat auf den Tisch gemacht und das darf sie nicht"

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die phase kenne ich...ist es deutlich besser, wenn ihr bei anderen seid? dann würde ich auch nach einer weile vei euch empfehlen, einfach raus zu gehen...es ist sehr schwierig in dem alter, seine sachen herzugeben. und ich fand die konsequenz oft nicht besonders hilfreich, den besuch abzubrechen, denn sie soll ja lernen, konflikte zu lösen und nicht wegzurennen. ausserdem ist es für die anderen kinder unfair. natürlich, wenn gar nix mehr geht, muss man manchmal so handeln. aber ich hätte eher versucht, aus der situation raus zu gehen, einen kleinen snack anzubieten, rausgehen und seifenblasen machen, da kann jeder mitmischen.

erwarte nicht zu viel von ihr, sie ist trotz allem noch klein und muss erst lernen, sich da zu steuern, egal wir toll die vorsätze sind!

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1. Hör auf Esau zerreden. Kleine Kinder kommen gut mit 4wort-Sätzen zurecht. Mit langwierigem Geschwafel überforderst du sie. Sie weiß was du am ende hören willst und das sagt wieder. Aber bei aller Mühe die sie sich wahrscheinlich auch gibt, sie schafft es nicht.

2. bereite Besuche vor. Geh mit ihr ins Kinderzimmer und suche Spielsachen mit ihr, die ihre lieblingsspielsachen sind raus (du wirst ja in etwa wissen womit sie besonders gern spielt und womit sie sehr achtsam ist). Diese Sachen räumst du mit ihr in eine sichere Zone wo sie weder für das baby noch für den Besuch zugänglich sind. Dann sucht ihr Sachen raus, die sie gut teilen kann. Also Dinge mit denen sie wenig spielt, Brettspiel, Malsachen, ... Diese würde ich eventuell für die ersten Male auch auf neutrales Terrain bringen, zb Wohnzimmer. So hast du Sachen, die sie emotional nicht so sehr belasten in einem Raum wo das Gastkind nicht in ihr Revier kommt. Sie kann aber jederzeit vom Zimmer nachholen (kein lieblingsspielzeug!)

3. das gastkind bringt eine Box mit eigenen Spielsachen, auch kein lieblingsspielzeug. So hat es a) eigenes zum spielen und b) vielleicht auch was was deine Tochter zum vorübergehenden Tausch anlangt.

4. das baby aus dem schussfeld bringen. Wenn die Situation zwischen den großen schon so angespannt ist, passt da ein wenig kritikfähiges baby für das es ohnehin nur "MEINS" gibt nicht auch noch rein. Beschäftige es mit Spielsachen in einem anderen Bereich separat von den anderen.

5. deine Tochter will in der Situation dass die Gäste gehen. Es ist ihr alles zu viel, sie muss alle ihre Sachen mit allen teilen, bekommt von dir vermittelt dass sie grade nicht io ist und es wird alles besser und einfacher wenn der Besuch weg ist. Du Beistand zwar sauer, aber das vergeht, dann zerredest du das geschehene und es ist gut Bis zum nächsten mal. Inzwischen hat sie gelernt wie sie das ganze so schnell wie möglich qbspult. Also schaff dir eine Situation in der ihr durchkommen könnt. Zb zu Hause optimal vorbereiten, in den Garten gehen, am Spielplatz treffen, im Freizeitpark, ...

6. mein Eindruck ist, dass auch das baby nach ihrem Gefühl immer ihre Sache haben darf. Schaff ihr sichere Zonen wo sie heiliges horten kann. Sag auch mal ganz deutlich zum baby, nein das gehört xy, nein jetzt ist xy dran, etc. Tut dem baby nicht weh und der Schwester gut.

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Ich glaube ... Ich küble das tablett:-[

Also Esau hat nix mit meinem Text zu tun. Heißt eigentlich: Hör auf es zu zerreden ...

Bei 3. soll das Spielzeug des anderen Kindes sie zum Tausch anregen und nicht anlangen.

Und bei 5 gibt es keinen bestand, sonder du bist dann zwar sauer aber das vergeht ...

Ich geh dann mal ne Lösung suchen *grummel*

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wir treffen uns seit Babyzeit jede Woche einmal mit Julians Spielfreundin (wir haben beide Kinder mit 5 und 2). -- so mit ungefähr 4,5 wurde sie plötzlich genauso, wie du es beschreibst --- war wirklich nicht mehr schön .... --- es hat nach ein paar Monaten nachgelassen - und irgendwann wars ganz weg ... wir habens durchgezogen, weil wir miteinander quatschen wollten udn die kleineren ja auch miteinander gespielt haben ...

scheint ne Phase zu sein, die wohl normal ist. -- und man merkte, wie es jedesmal in Teilbereichen besser wurde.

lg
tanja

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Hallo,

ich finde es falsch, dass der Besuch gehen musste, so hat deine Tochter ja erreicht, was sie wollte.

Richtige Konsequenz wäre gewesen, dass sie eine Auszeit auf deinem Schoß bekommt (von mir aus in einem anderen Zimmer, damit der Besuch sich nicht das Brüllen deiner Tochter anhören muss) und der Besuch in Ruhe mit dem Spielzeug deiner Tochter spielen darf.

Außerdem würde ich bis auf Weiteres Spielbesuche für deine Tochter streichen. Nicht jedes 4jährige Kind ist reif, Spielbesuche zu empfangen.

"Sie hat die jüngere Schwester (9Monate) regelrecht angeschrien, dass sie ihr Spielzeug nicht anfassen darf....."

Spielzeug für 4Jährige ist doch auch nicht für Babys geeignet. Ich bin 40 Jahre alt und würde auch nicht wollen, dass ein Baby mein "Spielzeug" anfasst.

LG,
J.

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Hallo,

Deine Tochter ist erst vier Jahre alt und ich denke nicht das es die richtige Entscheidung war den Besuch nach Hause zu schicken. Das ist aber meine persönliche Einschätzung.

Zum einen würde ich bevor der nächste Spielenachmittag stattfindet mit meinem Kind klären welches Spielzeug nicht benutzt werden darf und das wegräumen. Zum anderen würde ich die zwei großen Kinder in das Zimmer des großen Kindes "verfrachten" und Du und die zwei kleinen Kinder in einem anderen Zimmer spielen lassen. Meinem großen Kind war das auch nicht recht das wenn Besuch mit Baby kam sein Spielzeug ohne seinen Willen benutzt wurde bzw sein kleiner Bruder es sich genommen hat. Mein Sohn war am Anfang auf alles und jeden eifersüchtig. Abhilfe haben wir geschaffen in dem es gemeinsames Spielzeug gab und es genaue Regelungen gab wenn Besuch kam.

Ich mache Dir aber Hoffnung das sich das Problem mit Schuleintritt relativ von alleine löst da sich die Interessen dann zunehmend unterscheiden.

VG Geli

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huhu,

von mir keinen tipp--nur ein handreicher. ich habe das gleiche in männlich zu hause. ein 3,5jähriger, der einfach nur furchtbar launisch ist und momentan ganz schräg drauf ist. sobald ich mit einer anderen person rede, flippt er aus. wenn spielbesuch da ist und es läuft nicht alles nach seiner nase--flippt er aus. wenn seine brüder von der schule erzählen beim abendessen--flippt er aus. tbc....
ich hoffe ja immer noch auf das ende dieser phase--aber wenn deine 4jährige auch noch so drauf ist--na, dann mal prost mahlzeit #cool

lg