Nicht dass ihr mich falsch versteht: Mein Partner ist ein sehr guter Vater, der sich seit der Geburt der Zwillinge vor zwei Jahren an allem rege beteiligt hat. Da wir beide selbstständig sind, hat er sich von Anfang an regelmäßig um die beiden gekümmert, ist routiniert und macht das auch gerne.
Ich vertraue ihm!
Aber: Ich finde, dass er manchmal ein bisschen zu lässig und schusselig ist. Wenn er konzentriert ist, mache ich mir überhaupt keine Sorgen. Doch wenn er z. B. versucht, einem Kind den Fahrradhelm aufzusetzen, das andere festzuschnallen und dabei gleichzeitig telefoniert, macht mich das wahnsinnig.
Genauso auf dem Spielplatz: Er ist mit seinen Augen nicht ständig beim Geschehen. Die Kinder machen bei ihm viel mehr alleine und er traut ihnen auch mehr zu als ich (was sicher gut ist), aber wenn er mir erzählt, wie die beiden bei ihm alleine auf dem hohen Klettergerüst rumturnen, wird mir richtig schlecht.
Ich habe ihm auch schon gesagt, dass er gerade bei Sicherheitsdingen aufmerksamer sein soll, aber das tut er einfach ab mit: "Ich passe schon auf." Oder noch besser: "P+K (meine Kinder) passen schon auf."
Bin ich die Einzige, die da - wie gesagt, manchmal - ein schlechtes Gefühl hat? Ich bin bestimmt keine Glucke und auch sehr froh, wenn die drei zusammen losziehen, aber ...
Also, ist lang geworden, was sagt ihr denn dazu?
Vertraut ihr eurem Partner (die Kinder an)?
Hallo norogi,
ein schlechtes Gefühl? Nö, eigentlich nicht. Mein Mann sieht vieles auch lockerer als ich, aber er würde niiiiieee irgendein Risiko eingehen.
Klar neigen wir Mamas grundsätzlich erst mal dazu, jeden kritisch zu beäugen, der mit unseren Kindern zu tun hat, aber manchmal muss man sich da eben zurückhalten.
Ich war kürzlich (beruflich) 5 Tage weg, meine Große (knapp 7) durfte mit. Papa und die Kleine (knapp 3) blieben zu Hause. Was soll ich sagen? Es hat besser geklappt, als ich mir je ausgemalt hätte. Und beim Krippenausflug war er von allen Vätern (und Müttern) am besten ausgestattet mit Ersatzkleidung, Trinkflaschen, Windeln etc. und das hat er sich ganz allein zusammengesucht!
Also Fazit: Auch wenn unserereins da manchmal etwas nervös wird: Traut den Jungs auch mal was zu!
Liebe Grüße
tigerin73
Das die Papas meist alles etwas lockerer sehen ist glaube ich ganz normal, auch wenn es bei uns genau andersrum ist
Wenn ich ihm unser Kind, bald unsere Kinder nicht anvertrauen würde, dann hätte ich mit ihm keine machen dürfen!
Jeder handhabt alles anders. Da dürfte ich meine Tochter ja weder in den Kiga, noch zu Oma und Opa und auch sonst nirgends alleine lassen....
LG Chrissy
Das geht mir ähnlich, aber ich lass ihn trotzdem mit den beiden alleine. Sind ja genauso seine Kinder wie meine und er liebt sie auch genauso und passt bestimmt besser auf als ich denke.
Und ich glaube gerade für meine 2 Jungs ist es gut, dass ihr Papa ein wenig lockerer ist als die Mama und ihnen mehr zutraut. Ich merk auch, dass ich jetzt z.B. durch den Urlaub wo wir immer zu 4. unterwegs waren selber etwas lockerer geworden bin und ihnen mehr zutraue.
Ich glaube durch dieses komische Gefühl müssen wir Mamas einfach durch.
Wobei ich ihn manchmal schon ziemlich anmotze, z.B. wenn er meint er muss jetzt dringend helfen das Pony anzuhalten was ich führe und dabei unsern Kleinen loslässt, der dadurch vom Pony rutscht und ich ihn gerade noch auffangen kann...
Aber auf der anderen Seite ist auch noch nie was passiert wenn er mit den Kindern unterwegs war.
Am Besten lässt du dir einfach nicht so ganz genau erzählen was die 3 so gemacht haben
"Am Besten lässt du dir einfach nicht so ganz genau erzählen was die 3 so gemacht haben"
Na, du bist gut!
So ähnlich sehe ich das auch! Manchmal müssen Mamas vielleicht auch nicht ganz genau über alles Bescheid wissen. Schließlich können wir doch froh sein, dass unsere Männer gleichberechtigter Bestandteil im Leben der Kinder sind und aktiv mit ihnen sein wollen (ist ja nicht immer selbstverständlich) - wenn wir alles kritisieren, was die Männer mit den Kindern machen, werden sie bald aufhören, es zu tun...und wer will das schon? Kompetent kann man nur werden, wenn man Dinge tut, dazu gehört auch die Einschätzung von Gefahren im Umgang mit den Kindern - wenn Väter nur selten mit den Kindern allein sind, werden sie viel weniger gut die Gefahren und das Können der Kinder einschätzen können als wenn sie ihre Kinder regelmäßig begleiten und mit ihnen Freizeitaktivitäten unternehmen.
LG
Andrea
Hallo,
ich finds gut, wie dein Mann das handhabt. Die kinder müssen auch mal allein dinge machen dürfen ohne dass ihnen ständig jemand sagt, sie können das noch nicht.
Ich habe eine Bekannte, die ihren Sohn mit fast 8 nicht alleine auf die straße lässt (wir wohnen sehr ruhig mit vielen Spielstraßen). Ihre Begründung: Er würde nicht nach Autos schauen.
Wenn ich aber sehe, dass sie praktisch jede Gefahr für ihn voraussieht und ihn jedes Mal daran erinnert, dann wundert es mich nciht, dass der Junge das nicht von allein macht. Er kommt praktisch gar nicht dazu selbst aufzupassen.
vg, m.
Huhu,
ja, manchmal dachte ich auch schon: wie will er das nur schaffen, wenn ich nicht da bin. Und ja, "früher" hat er sich auch immer mit der Großen zu seiner Mum "geflüchtet" wenn ich weg war.
Mittlerweile tut er das allerdings nicht mehr. Und auch mit 2 Kids klappt es super, wenn ich mal wieder ein paar Tage beruflich unterwegs bin.
Wobei ich sagen muss: es hat wohl auch viel damit zu tun, dass er sich darauf verlässt das ich mich um gewisse Dinge kümmere wenn ich da bin, z.B. Wickeltasche oder Rucksack für Tagesausflüge packen usw. Aber kaum bin ich weg hat er trotzdem alles wichtige dabei.
Und bisher gab es auch keine schwerwiegenden Verletzungen, wenn ich nicht dabei war. Noch nicht mal, wenn mein Dad alleine mit den Kids auf dem Spielplatz ist. Und da sind halsbrecherische Kletteraktionen quasi an der Tagesordnung. Aber bisher hat es nicht geschadet, auch wenn es mir beim Erzählen regelmäßig schlecht wird.
LG
Knubbel
Hallo,
Ich vertraue meinen Mann mit den Kinder 100% . Wenn ich arbeiten muss und er nicht und die Kids Kind kindergarten haben ist er auch den ganzen tag alleine mit ihnen .
Also ich find es traurig das du deinen Mann nicht vertrauen kannst . Manchmal muss man auch los lassen und sie einfach machen lassen .
Auch Väter haben Papa Instinkt. Mein Sohn ist nicht sein Leibliches Kind , tortzdem hatte er gleich ein Papa Instinkt bei ihm und hat sich super um ihn gekümmert.
lg Martina
Ich habe diesbezüglich uneingeschränktes Vertrauen zu meinem Partner. Er macht einige Dinge anders als ich, aber das bedeutet ja nicht, dass er sie deshalb schlechter machen würde.
Vielleicht ist es sehr positiv bei euch, dass deine Kinder bei ihrem Vater mehr Freiheiten haben. Sie müssen sich ja auch mal ausprobieren und er wird sie genauso lieben wie du und sicher kein unnötiges Risiko eingehen. Ich habe irgendwann mal einen Artikel gelesen, indem es darum ging, dass Väter bei Toben wilder sind und dass sie ihren Kindern beispielsweise mehr zutrauen als die Mütter. Und das Fazit war, dass auch gerade deshalb Väter so wichtig sind. Die Kinder kommen ggf. mal mit der einen oder anderen Blessur mehr nach Hause, aber gerade das Zutrauen, dass Väter so auch ihren Kindern vermittelnd, stärkt sie auch. Ich kann nun nicht genau beurteilen, ob dein Mann mitunter fahrlässig handelt, aber er ist ihr Vater, er liebt sie, und würde sicher eingreifen, wenn es allzu halsbrecherisch würde. Und mein Blick schweift auf dem Spielplatz auch schon mal ab und wenn es die Situation erlaubt, muss ich mich nicht ständig auf mein Kind konzentrieren. In Kindergarten und Krippe passiert das ja auch nicht.
Die Fahrradhelmgeschichte würde mich gar nicht aufregen. Wie er es macht ist doch einzig seine Sache, solange der Helm sitzt und das andere Kind am Ende angeschnallt ist. Warum macht dich das wahnsinnig?
Gerade wenn dein Mann so sehr involviert ist, dann kann er seine Kinder sehr gut einschätzen. Dass er Dinge anders macht, ist doch normal und der für dich richtige Weg ist nur eine Möglichkeit von vielen. Vieles hängt eben auch vom Naturell ab.
Mein Sohn hat blödere Spielplatzunfälle, wenn ich dabei bin: Weil ich ihn viel öfter ermahne, aufzupassen, dazwischenfuschele oder das Gefühl gebe, er müsste nicht aufpassen, weil ich ja da bin, als es mein Mann je tun würde. Der traut ihm deutlich mehr zu - und hat vollkommen recht damit.
Dass er nicht immer drei Obstsorten und genug Wasser dabei hat, ist mir inzwischen völlig egal - die beiden sind noch nie verhungert, wenn sie zusammen unterwegs waren. Dafür aber immer ausgesprochen fröhlich.
Ja ich vertraue meinem Mann blind , in jeglicher Lebenslage.
Auf dem Spielplatz bin ich aber eher die jenige die der großen mehr zutraut und auch ermutigt :)