Guten morgen,
eigentlich garnicht wichtig, aber ich wollte es euch mal erzählen.
Gestern abend sind wir einem Arbeitskollegen meines Mannes begegnet. Nichts ungewöhnliches, bis auf seine Hautfarbe. Der Kollege ist Afrikaner und seine Hautfarbe ist richtig dunkel.
Für die meissten Menschen wohl nichts ungewöhnliches, aber wir wohnen auf dem Dorf, tiefste Provinz und meine Kinder sind in ihrem Leben noch nie persönlich einem Farbigen begegnet. Nur im Fernsehen hatte ich die grössere Tochter einmal darauf aufmerksam gemacht, um ihr zu erklären das es Unterschiede in der Hautfarbe gibt.
Naja, nun steht dieser gut 2 Meter grosse Mann vor uns und beugt sich freundlich zu unserer Tochter herab um sie zu begrüssen.
Die Reaktion meiner Tochter war wenig nett. Die Augen wurden gross und grösser, sie versteifte sich und die Sirene ging an. Sie war zutiefst erschrocken.
Naja, um das Ganze etwas zu verkürzen:
Der Kollege war super! Er blieb solange bei uns, bis meine Tochter sich beruhigt hatte und mit ihm redete. Es ging sogar soweit, dass sie seine Haut reiben durfte um zu schauen ob die "Farbe" ab geht.
Auseinander sind wir gegangen im besten Einverständnis und einem Kind das keine Angst mehr hatte.
Natürlich haben wir am Abend noch über Länder, Kontinente, Kulturunterschiede und Hautfarben unterhalten.
Aber ich bin dankbar das uns die Unwissenheit unserer Tochter nicht vorgeworfen wurde.
Gruss
Ornella
Wie einfach das Leben dank ein wenig Toleranz sein kann....
Wie alt ist sie?
Sie ist vier.
Gruss
Ornella
Na - dann war das doch super! Der Kollege hat super nett reagiert. Und wenn sie bisher noch keinen Kontakt mit Menschen dunklerer Hautfarbe hatte, dann ist es doch toll gelaufen.
die Reaktion von dem Kollegen finde ich super
Ich kann mir das gut vorstellen, das ein Kind erstmal "erschrickt" und losheult.....Dennoch....am liebsten möchte man dann echt vor Scham im Erdboden versinken deshalb finde ich die Reaktion vom Kollegen toll.
Hatte mal ein ähnliches Erlebnis -zum Glück hat meine Tochter nicht geheult, das wäre mir in diesem Moment auch peinlich gewesen.
lg
Hallo,
solche Begegnungen haben wir auch schon gemacht . Mein Sohn wurde schon abgeleckt und abgerieben um zuschauen ob die Farbe abgeht . Auch mein Mann wurde schon angefasst ob die Haut sich gleich anfühlt .
Mein Mann lächelt dabei auch immer , aber ich glaub so innerlich findet er es dann doch nicht immer so witzig wenn er wie jemand von anderen Planteten angesehen wird. Ich bin froh das wir hier zwar auch in einen kleinen Dorf wohnen aber die Menschen offen für alles sind und er auch nicht angestarrt wird . Im Kindergarten von meinen Kids gibt es auch noch andere Mischlingkids wenn auch nicht viele .
Lg Martina
Hi,
er hat es uns zumindest nicht spüren lassen das es ihm unangenehm war und wir haben versucht keine Grosse Sache draus zu machen.
Unangenehm war uns die Situation aber auch.
Aber so wie wir hier leben haben die Kinder leider nur sehr eingeschränkt Kontakt zu anderen Kulturen. Im Kindergarten gibt es gerade mal ein türkisches Kind und zwei Deutsch-Polnische-Kinder auf 67 Kinder insgesamt.
Wir haben uns gestern auch darüber unterhalten das wir mal "in die Stadt" müssen um unseren Kindern da etwas die Augen zu öffnen.
In unserem kleinen "Dorf-Mini-Kosmos" vergisst man manchmal das Kinder auch das Leben ausserhalb kennen lernen müssen.
Gruss
Ornella
-In unserem kleinen "Dorf-Mini-Kosmos" vergisst man manchmal das Kinder auch das Leben außerhalb kennen lernen müssen.-
Ja das hast du recht . Daher unternehme ich mit meinen Kinder sehr viel , um auch viel Kontakt mit anderen Menschen zubekommen und zusehen auch das wenn wir manchmal anderes aussehen nicht unbedingt anredest sein muss.
Wir fahren auch sehr viel in Kurzurlaube , oder auch mal länger in den Urlaub ( z.b Türkei ) und dann nicht nur ins Hotel , sondern gehen auch auf Märkte , in die Stadt und der gleichen so das die Kinder auch ein Teil der Kultur mitbekommen ( in der Türkei waren wir z.b auch vor der Mosche , haben uns den Gesang zum Aufruf zum Gebet angehört und der gleichen ) .
Mir ist es wichtig das meine Kinder nicht nur ihre eigene Kultur und Geschichte Lernen ( wir gehen sehr viel Auf Mittelältermärkte , Tragen da auch Gewandung , schlafen dort auch ab und an mal im Lager , oder schauen uns so viele dinge in Deutschland an , auch wenn meine Kinder noch recht klein sind ) , sondern auch die Geschichte und Kultur andere Menschen .
Wir waren z.b letztes Jahr in einer Ferienwohnung in Bayern , dort war auch eine gruppe Behinderter Kinder ( ca. 15 Jungs und Mädels , mit allen möglichen Behinderungen von kaum merkbaren bis zum Spastischen im Rollstuhl ) Meine Kids haben so Positive reagiert und ganz normal mit allen Kinder gespielt . Sie haben mich zwar auch abends gefragt wieso der Junge im Rollstuhl sitz und nichts sagt und nichts macht , aber ich war froh das sie keine Berührung Ängste haben .
Ich denk des der Arbeitskollege das sicher auch nicht bei deiner Tochter als unangenehm empfand , aber es gibt leider auch Erwachsene Menschen die starren als wäre er von einen anderen Planet , wir haben aber noch nie so Erfahrungen gemacht das er total abgelehnt worden ist , oder das wir gar angepöbelt worden sind ... zum Glück . Aber er kommt sich halt manchmal einwennig fehl am Platz vor wenn er dann von allen seiten angeschaut wird.
Lg Martina
Na, ist doch alles prima gelaufen! Nett, dass der Kollege so lange "mitgespielt" hat. Eine Freundin von mir, die auf dem Dorf lebt, hat mir mal eine ganz ähnliche Geschichte erzählt ...
Das ist einer der Gründe, warum ich gerne in Berlin (Kreuzberg) lebe. Ich glaube, meine Zwillinge haben inzwischen schon alle möglichen Menschen gesehen, sie haben eine gute Vorstellung davon, wie "bunt" Deutschland inzwischen ist, und das finde ich toll!!!
Selbst im kleinen Kosmos ihrer Kita kommen die Kinder von überallher, genauso wie es in meinen Deutschkursen (ich arbeite als Lehrerin für DaF und DaZ) auch aussieht.
Viele Grüße!
So eine Geschichte kenne ich auch.
Der Stiefvater meiner Kollegin ist auch Afrikaner. Für ihre Tochter ist er einfach Opa, fertig.
Bei einem Geburtstag als alle zusammen saßen, sie war da ca. zweieinhalb, viel ihr wohl zum ersten mal der farbliche Unterschied auf. Sie nahm sich eine Serviette und begann ihren Opa zu bearbeiten, aber die Farbe ging einfach nicht runter ^^.
Hallo!
Meinst Du echt, es lag an der Hautfarbe? Oder vielleicht eher daran, dass er sehr gross und fremd war?
Mein Sohn hat als kleineres Kind nicht mal bemerkt, dass jemand "brauner" ist. Und heute mit fast 7 Jahren sagt er nur: "Der ist doch nicht schwarz. Der ist einfach nur brauner als wir."
Liebe Grüße
Prima Reaktion des Kollegen!
Meine Kleine hat sich mit zwei Jahren auch mal in der S-Bahn vor einem "schwarzen Mann" gefürchtet, aber das hat sich gelegt - jedenfalls hat sie gar nicht weiter kommentiert, dass die sudanesische Schulfreundin der großen Schwester dunkelhäutig ist. Das ist halt die X, die ist lustig und damit ist es gut.
hallo,
mein sohn war 1,5 als er zum ersten mal bewusst einen dunkelhäutigem menschen begegnet ist--der mann wollte meinem sohn einen ball wiedergeben und mein großer fing bitterlich an zu weinen
später hatte er einen engen spielfreund im kiga und der junge war ebenfalls dunkelhäutig. obwohl der junge oft bei uns zu besuch war und mein sohn ständig mit ihm gespielt hat, ist ihm erst nach einem jahr (!) aufgefallen, dass der junge eine dunkle haut hat
lg
Hallo,
tolle Reaktion des Kollegen deines Mannes
Erinnert mich an die Situation als Lucas mit ca. 1,5 Jahren zum ersten Mal einen Afrikaner traf. Er hat nicht geschrien, aber den Mann sehr interessiert (und penetrant) gemustert woraufhin dieser mit einem breiten Grinsen und einem Lächeln sagte "wer hat Angst vorm schwarzen Mann? Niemand, niemand!".
Wir wohnen auch eher ländlich und die Begegnung mit Farbigen ist nicht alltäglich. Auch ein Grund warum ich mit Lucas ab und zu mal zum Flughafen fahre. Dort hat er die Möglichkeit im Kinderbereich mit Kindern aus aller Welt zu spielen. Hier hatten wir auch schon lustige Begegnungen als zum Beispiel ein afrikanisches (?) Mädchen immer wieder erst Lucas ins Gesicht gefasst hat und dann sich selbst
Liebe Grüße
Tatjana