schwieriger 4jähriger

Hallo,
wir haben Probleme mit unserem 4-Jährigen und ich würde gerne wissen, ob es jemandem ähnlich geht.

Er benimmt sich recht auffällig, so wird zB unvermittelt herumgeschrien oder gerufen - zB "blablabla" im Restaurant.

Er benimmt sich teilweise, als ob er 2 Jahre jünger wäre - wirft sich hin etc sehr kleinkindhaft und für uns nicht nachvollziehbar (nachfragen bringt nichts).
Sprachlich ist er relativ weit (laut Kiga wohl ca 2 Jahre weiter).

Es ist schwierig, euch das zu beschreiben, weil es 100 Kleinigkeiten sind, die aber regelmäßig das Zusammensein "trüben" - um es mal vorsichtig auszudrücken.

Er hat Momente, da wirft er zB alle Sachen aus der Badewanne raus und läßt sich darin nicht stoppen - ist nicht zugänglich für uns und nicht führbar.

Das klingt alles etwas verworren...hm, aber vielelicht findet sich ja jemand darin wieder und kann mir Tips geben, wie er damit umgeht. vielleicht sit da sja auch normal in dem Alter - nur uns kommt es nicht so vor...

Danke!

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Hallo Du,
also ich finde das ganz normal...;-) Ich finde ab 4 werden die Kinder oft sehr albern, benehmen sich - wie Du sagst - zeitweise kleinkindhaft und schwanken immer wieder in ihrem Verhalten extrem zwischen Klein und schon echt reif....... Mit 5 steigert sich das noch :-p aber immer nur zeitweise..... Auch daß die Emotionen sehr extrem schwanken und sie in 5 Minuten an Gefühlen Himmelhochjauchzend, Kreutzunglücklich und stinksauer sein können und dann ruckzuck wieder zufrieden sind ist was anstrengend.sowohl für uns Eltern als auch besonders für unsere Kinder;-)
Wie man damit umgeht? Hmmm, das ist wohl Temperamentsache;-) Bei mir ist es ausserdem abhängig von der Tagesform. An manchen Tagen bin ich geduldig, ab anderen werd ich schnell sauer. Menschlich halt.
Wenn er alle Sachen aus der Badewanne wirft und es stört mich sage ich das ("Ich möchte, daß Du sofort damit aufhörst. Stop!" Hört er dann nicht auf würde ich kurz seine Hände nehmen ihm in die Augen gucken und fragen warum er das macht. Reagiert er bockig würde ich wiederholen, daß er bitte aufhören soll und hinzufügen daß sonst das Wasser rausgeht. Wenn es Bestandteil eines Spiels ist würd ich - je nach Tagesform - entweder mich ins Spiel integrieren und es spielerisch so lenken, daß die Sachen drin bleiben oder ihm sagen, daß das Spiel bestimmt sehr viel Spass macht, aber ich trotzdem nicht möchte daß er die Sachen rauswirft. Macht er weiter geht das Wasser raus. So'n Pech;-)
Ich sage immer echt deutlich was ICH möchte, aber immer so, daß ich sie ernst nehme in dem was sie tut und ihr nicht das Gefühl gebe ich sei wichtiger als sie. Mir ist Gleichwertigkeit im Zusammenleben wichtig:-) Damit fahren wir alle sehr gut.

Albernheiten überhöre ich meist - oder wenn ich Lust habe mache ich auch schonmal mit;-) Nichts ist soooooo lustig wie gemeinsam albern sein;-) Frei nach dem Motto: Kinder sind wie Uhren. Man darf sie nicht nur aufziehen, man muss sie auch mal gehen lassen"

Hilft Dir das alles?

Liebe Grüße,
Chris mit Frieda Lina 5 Jahre

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Toll, was du schreibst!

"Ich sage immer echt deutlich was ICH möchte, aber immer so, daß ich sie ernst nehme in dem was sie tut und ihr nicht das Gefühl gebe ich sei wichtiger als sie. Mir ist Gleichwertigkeit im Zusammenleben wichtig Damit fahren wir alle sehr gut."

Toll, ganz toll! So machen wir das auch.

LG, oremi

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Oh, danke #hicks Nett von Dir #herzlich

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Hallo,

klingt als würdest du von meinem 4-Jährigen sprechen. :-p

Das Verhalten ist wohl völlig normal, auch wenns nervig ist.

Irgendwann wirds anders. ;-)

Lg wirbelwinds.mama

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Hallo,

grundsätzlich erstmal kein völlig ungewöhnliches Verhalten für einen Vierjährigen- wie bereits geschrieben wurde.

Auch bzw. vor allem die Kinder, die bis dahin noch kein (ausgeprägtes) Trotzverhalten gezeigt haben, müssen ihre ganze aufgestaute, "oppositionelle" Energie ;-), ja irgendwann mal raus lassen. Anstrengend, aber wie gesagt normal. Die Zwerge hinterfragen mit aller Kraft lange bestehende und gut bekannte Regeln und Grenzen, etc. . Wie gesagt: muss raus, darf aber nicht völlig grenzenlos ausarten/ausgelebt werden. Man muss als Eltern schauen, in welchem Kontext und bis zu welchem "Grad" das Ganze tragbar ist (herumschreien im Restaurant wäre dies für meinen Mann und mich z.B. nicht, Sachen aus der Badewanne werfen na ja, so lange Niemand getroffen wird und nicht alles unter Wasser steht bzw. unsere Kids würden anschließend mindestens beim Aufwischen helfen, oder wir würden den Fokus wo anders hin lenken (welche der Gegenstände schwimmen, welche gehen unter, in welchen können die Tiere schwimmen, wo passt der meiste Schaum hinein, was auch immer).

Du schreibst allerdings, Euer Sohn sei in solchen Augenblicken für Euch quasi nicht "erreichbar". Ist er das nicht, weil er es nicht sein WILL (nach dem Motto, "Quatsch nicht, ich habe zu tun und WILL es nicht hören"), oder habt Ihr den Eindruck, es erreicht ihn in diesen Situationen tatsächlich nicht (er registriert also gar nicht, dass Ihr ihn ansprecht)? Letzteres KÖNNTE nämlich auf Probleme mit der (auditiven) Wahrnehmung hindeuten, die bisher nicht unbedingt deutlich geworden sein müssen. Kinder, die in dieser Hinsicht Schwierigkeiten haben, "stehen" sich damit oft selbst im Weg und zeigen ein auf den ersten Blick oft trotziges, oppositionelles Verhalten.

Ich würde das Ganze an Eurer Stelle mit so viel Geduld wie möglich und so viel Konsequenz wie nötig erstmal weiterhin beobachten. Mit großer Wahrscheinlichkeit ist es einfach eine ganz normale Entwicklung, die Euer Sohn gerade "durchläuft". Dann wird sich das Verhalten sicherlich mit der Zeit (kann dauern ;-)) relativieren/regulieren. Hängt es mit der Wahrnehmung zusammen (also registriert Euer Sohn wie gesagt tatsächlich nicht, dass Ihr mit ihm sprecht, "sieht" jedoch dafür z.B. die berühmte "Nadel im Heuhaufen" (spezielle Wahrnehmung, wirkt oft laut/unruhig, durcheinander, hat aber in bestimmten Bereichen viele Ressourcen- in Eurem Fall Sprache) KANN etwas Anderes dahinter stecken, das man ggf zu einem späteren Zeitpunkt abklären lassen sollte.

Ich hoffe, das hilft Euch ein wenig weiter!?

Viele Grüße & das nötige Durchhaltevermögen ;-),

Kathrin

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Hallo,
ich denke nicht, daß es an der auditiven Wahrnehmung liegt.

Er hat sicher minimale autistische Züge - wie wir vermutlich auch. Und er ist dazu dann recht intelligent - also das schwankt bei ihm zwischen Kleinkind Gehabe und dem Reden eines 70-Jährigen :-)

Wir müßten sicher noch ruhiger bleiben und uns nicht so mitziehen lassen, aber das ist schwierig - er war schon immer etwas problematisch für uns - Schreikind etc.

Aber dieses Aufdrehen, zB wenn Besuch kommt etc - klar. vermutlich ist da snormal in dem Alter - aber ich sehe da sbei anderen Kindern nicht so in der Form....

Danke für deinen Beitrag.
LG
Anne

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Hey Anne,

"Aber dieses Aufdrehen, zB wenn Besuch kommt etc - klar. vermutlich ist da snormal in dem Alter - aber ich sehe da sbei anderen Kindern nicht so in der Form...."
Das ist sowas von normal.........! Unsere Tochter dreht auch tierisch auf wenn Besuch kommt;-) Auch jetzt mit 5 noch. Und hinterher braucht sie manchmal 2 Tage um wieder "normal" zu werden.........Das kommt aber auf den Besuch an und wie häufig sie den sieht bzw wie gern sie den hat;-) Ich denke bei anderen Kinder ist unsere Wahrnehmung anders daher sehen wir das da nicht so.......
" das schwankt bei ihm zwischen Kleinkind Gehabe und dem Reden eines 70-Jährigen :-)"
So wird es auch noch länger bleiben;-) Ich hoffe der 70jährige ist nicht geistig verwirrt :-p aber selbst das wäre ok;-) Entspanne Dich, echt #tasse

" er war schon immer etwas problematisch für uns "
Das klingt sehr traurig! Ich denke Du solltest Dein Kind mehr geniessen und seine guten Seiten ansehen, nicht auf seine Probleme achten. Damit hilfst Du ihm und Deiner ganzen Familie am meisten:-)

Ganz liebe Grüße,
Chris mit Frieda Lina 5 Jahre

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Danke!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Du schreibst komplett über unser Kind und ich dachte wir wären alleine. Ich könnte dir 1948202049 Situationen schreiben die ich sehr komisch und "nicht normal" finde. Zumindest kenne ich das bei bekannten nicht.

Ich bin nervlich echt schon leicht am Ende.

Er macht jetzt wieder in die Hose( Uroma ist gestorben, neuer Kiga, neues geschwisterchen etc. ) Vllt. Liegt es daran.

Ich muss dazu sagen dass er schon immer etwas anders war als andere Kinder. Er kann sich Super ausdrücken mit seinen 4 Jahren. Der Arzt meinte auch er wäre viel
Weiter. Oft spielt er auch alleine oder ärgert die anderen Kinder indem er ihnen etwas wegnimmt. Ich denke für die Kinder in seinem alter ist er zu weit und für ältere ist er für sie zu klein.

Aber diese Ausraster kenne ich auch.

Ok Schatz ich hole dich nachher ab und dann machen wir was schönes.

Er: du sollst mich nicht abholen(er schreit)
Ich: ok. Dann können wir ja gar nichts schönes machen.

Er: ich will nichts schönes machen
Ich: ok. Dann machen wir nichts.

Er: ich will aber was schönes machen!

#schwitz. Ich hoffe es vergeht bald!!!!!
Mähen das eigentlich schon durch seitdem er 2 Jahre alt ist.

Wünsche dir alles gute! #winke

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Hi, hi, da fällt mir grad ein, daß Frieda in dem Alter mal gebracht hat zu quengeln:"Mami nimm mich auf den Arm, aber fass mich nicht an dabei!" #rofl

Wnsche Dir gute Nerven #blume

Liebe Grüße,
Chris mit Frieda Lina 5 Jahre

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:-D #freu

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Ach so. Und ich habe IMMER Herzklopfen wenn wir iwo hinfahren, weil man ihn eigentlich nirgendwo mithinnehmen kann!!!

Ich sage dann schon immer 3000x du benimmst dich gleich etc....

Und es eskaliert eig. Immer!

IMMER!
Ich habe manchmal Tage wo ich denke ich muss mal wieder verständnisvoll reagieren. Aber es bringt nichts. Ehrlich gesagt bringt gar nichts ob lieb oder sauer: er ist wie er ist.

Wirklich schwierig. Ich hoffe wirklich es hört auf. :-(

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Hallo,
das klingt wirklich wie bei uns - alles - er ist sprachlich sehr weit - hat wohl als erstes kind den logiktest beim arzt "durchschaut" ohne hilfe, baut mir hier elektrische schaltungen auf

....und kann sich einfach nicht benehmen...

Er kann sich nicht kontrollieren, nimmt keine rücksicht auf die gefühle anderer, war schon im pekip-kurs als baby "anders"

ich denke manchmal, daß er keine gefühle speziell für mich hat - ob ich ihm gute nacht sage oder nicht ist ihm egal - er fragt nicht, wenn ich es mal vergessen habe - ähnlich bei abschieden, wenn es in den kiga geht...

...was macht man da nur?

weißt du wohl auch nicht? ;-)

LG,
anne

wie reagieren eure bekannten?

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Hallo,

was meint der KIA, schon mal Richtung "Asperger" gedacht? Wenn es so krass ist, dass es dich wirklich beunruhigt, würde ich mal eine Erziehungsberatung aufsuchen. Ansonsten habe ich auch einen Vierjährigen, der anstrengend sein kann und mich zuweilen herausfordert. Es läuft recht gut, wenn ich gelassen bin - was mir aber nicht immer gelingt.

Alles Gute, der Mops

PS Ich würde Restaurantbesuche vermeiden, wenn es da zu viel Reibungsfläche gibt. Kann man in ein paar Jahren nachholen.

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