Kirchliche Kita-Einrichtung

Habt ihr auch schon Erfahrungen im Unterschied zwischen städtischen und kirchlichen Kitas machen können ?
Habt ihr da irgendwelche Unterschiede feststellen können ?
Wir wechseln grad unseren Sohn von einer städtischen in eine kirchliche Einrichtung da wir weiter weg umziehen und in dem Ort gibt es nur kirchliche Einrichtungen.

In der städtischen am alten Wohnort hatten die Kinder alle Spielsachen die ihr Herz begehrte und in der krichlichen haben die grad mal ne Handvoll Lego, wenige Brettspiele, keine Puzzels, keine Autos für das so uralte Holzspielfiguren etc. etwas mau find ich.....
Ich dachte bislang immer die Kirchen hätten viel Geld.....aber das stecken sie scheinbar nur in prunkvolle Kirchen oder in den Vatikan.....
Ich bin grad dabei Kinderbasare abzuklappern um den Kindern Legos und Autos kaufen zu können.
Und dann noch was. Den Kindern wird ja in kirchlichen Einrichtungen den Glauben etwas näher gebracht. Können Kinder in dem Alter überhaupt schon was damit anfangen ?

Grüße Ute

1

Also die mangelhafte Ausstattung muss am KiGa liegen. Meine gehen in einen Evangelischen Kindergarten, da ist die Ausstattung wirklich toll. Das mit dem Glauben, naja. Die Kinder nehmen das eher wie Märchen auf, wer seinen Kindern Glauben vermitteln will macht das sicher auch zu Hause, der KiGa alleine ändert da nichts. Es gibt natürlich die religiösen Feste, es wird Ostern und Weihnachten gefeiert und zu diesen Anlässen gehen die Kinder dann auch mal zusammen in die Kirche. Wer damit ein Problem hat ist wohl in der falschen Einrichtung (den Fall hatten wir wirklich mal, die Eltern haben verlangt, dass extra eine Erzieherin mit ihrem Sohn im KiGa bleibt, da ein Kirchenbesuch dem Söhnchen nicht zuzumuten wäre).
Bei uns war nicht der Glaube der Grund für die Kindergartenwahl sondern der ausgezeichnete pädagogische Ruf und die gute Ausstattung (!), der städtische Kindergarten ist nämlich bei uns im Stadtteil nicht so doll.

2

also unser Kind geht auch in einen katholischen Kindergarten und da haben sie ordentliche Spielsachen.
Darfst Du denn überhaupt was kaufen? Bei uns ist das so eine Sache wegen der Hygienevorschriften, was überhaupt angenommen werden darf vom Kindergarten. Hast Du Dich da vorher erkundigt?

Was den Glauben betrifft, ja, es wird tatsächlich über einiges gesprochen und ja, Kinder können da schon was mit anfangen. Sie spielen ja auch Fußball oder reiten, sie interessieren sich für Dinos, worüber viele viel wissen etc und natürlich kann man ihnen auch kirchliche Feste näher bringen.
Zumindest möchte ich später kein Kind haben, das nicht weiß,warum man Weihnachten überhaupt feiert.
Aber natürlich wird alles kindgerecht bereitet. Unsere haben zum Beispiel mal über Taufe gesprochen, dann haben sie einen Ausflug zur Kirche gemacht, das Taufbecken angeschaut und im Kindergarten eine Puppe getauft. Natürlich verstehen sie nicht alles, aber ein bisschen was bleibt shcon hängen.

lg

3

Huhu,

ja, ich kenne den Unterschied zwischen einer kirchlichen und städtischen Einrichtung.

In der städtischen sind meine Kids und in der kirchlichen war ich selbst und habe durch meine Dad noch Einblick.

Die kirchliche Einrichtung (die ich kenne) war früher schon immer top. Auch haben sie sich dem Wandel angepasst und versucht innerhalb der bestehenden Räumlichkeiten ein offenes Konzept zu integrieren. Leider ist dies nicht ganz so gut gelungen, dies liegt aber eher an den notwenigen baulichen Maßnahmen die nun mal Zeit und Geld kosten.
(Und nein, die Kirche hat nicht zu viel Geld - eher zu wenig und verkauft daher momentan einige Ihrer Häuser usw.)
Die städtische Einrichtung konnte beim Neubau das offene Konzept schon berücksichtigen und hatte es daher entsprechend einfacher.

Bei deinen Bedenken zum Thema "Glaube näher bringen" musste ich leicht schmunzeln. Denn letztendlich stehen in der Bibel nichts anderes als Geschichten. Wieso sollten diese also nicht auch kindgerecht erzählt werden können.
Und meine Erfahrung zu dem Thema: Meine Kinder erleben im städtischen KiGa mehr zum Thema Glaube als die Kids in der kirchlichen Einrichtung. Bei uns ist es so, dass zu den kirchlichen Hochfesten auch die entsprechenden biblischen Themen behandelt werden. Außerdem gibt es ab und an auch muslimische Eltern die sich bereit erklären im Kiga einen Tag oder Themenwoche zum muslimischen Glauben zu gestalten.
Die kirchliche Einrichtung dagegen hat in einer Besprechung vor kurzem zu meinem Dad gesagt, dass sie leider keine christlichen Themen besprechen könnten, schließlich hätten sie auch andersgläubige Kinder in der Einrichtung.

Meine Meinung: letztendlich steht und fällt alles mit den Erzieherinnen und den Verantwortlichen bei der Trägerschaft. Ganz egal welcher Träger dahinter steckt, es wird immer gute & weniger gute Einrichtungen geben.

Und bevor du los ziehst und all zu viel Spielzeug für den Kiga kaufst, frag lieber einmal nach warum "so wenig" da ist. Vielleicht steckt auch da ein Konzept dahinter.

LG
Knubbel

4

Auch die kirchlichen Einrichtungen kriegen das Geld doch letztlich vom Staat, sie sind ja nur "Träger". Und in den evangelischen und freikirchlichen Kitas geht das Geld wohl kaum in den Vatikan, und die Kirchen sind auch eher schmucklos ;-)

Unsere (baptistische) Kita ist gut ausgestattet, allerdings zahlen auch alle Eltern mindestens 25 Euro "freiwillige" Spende im Monat dazu.

Und ja, klar können Kinder in dem Alter mit Tischgebeten, Krippenfiguren, der Martinsgeschichte, Tod und Auferstehung etc. was anfangen.

5

Hallo!

Bei uns in der Gegend sind städtische Einrichtungen extrem rar gesät. Dank Erzbischofstum hat die Kirche hier viel Sagen....

Unser Sohn war erst in einer Krippe mit kirchlichen Träger. Die war super und top Ausgestattet. Es war alles da, was das Herz begehrt hat. Da die Krippe ja nur bis 3 Jahre ging, war die religiöse Erziehung nicht ganz so viel. Es wurden St. Martin, Weihnachten (mit Krippenfiguren) und OStern gefeiert und entsprechend kindgerecht die Geschichten dazu erzählt. Manchmal haben sie religiöse Lieder gesungen und gebetet vor dem Essen.

Durch einen Umzug ist unser Sohn nun in einen Kindergarten einer anderen Kirche gegangen. (Beide katholisch). Und der Kindergarten ist ehrlich gesagt sehr schlecht ausgestattet. Der KIGA ist der einzigste weit und breit, seit 1960 nicht renoviert und es hängen ständig Zettel am schwarzen Brett mit : Wer kann uns ein intaketes Memory Spiel ausleihen oder ähnlichem. Ich war echt erschrocken das erst Mal!

Auch die religiöse Eriehung ist dort mehr. Es wird Erntedank gefeiert, bei jedem Essen gebetet und religiöse Lieder gesungen. Es wird auch mal ab und an aus der Kinderbibel vorgelesen.

Mein 3jähriger steht auf die religiöse Erziehung. Da er eine Geschichte vorgelesen bekommt und dann auch noch einen Erntedank Korb bekommt und das noch in der Kirche nebenan groß mit Orgel gefeiert wird ist er aufgeregt und glücklich. Die anderen Kinder auch! Es ist eher wie ein Event für sie, etwas anderes und Aufregendes! Ob nun religiös oder nicht ist den Kids völlig schnuppe. Die Kinder stellen in dem Alter das Religiöse noch nicht in Frage. Sie sind völlig unkritisch und unverkrampft. Das finde ich persönlich gut, da meine Meinung der katholischen Kirche durch deren Politik doch etwas kritischer ist. Für meinen Sohn ist der liebe Gott und das ganze Kirchen Gedöns aufregend und ich freue mich, dass er so die Chance bekommt, diese Dinge kennenzulernen. Er kann sich später seine eigene Meinung bilden. Mein Mann und ich glauben zwar beide an Gott, aber mit der katholischen Kirche sind wir nicht immer einverstanden.

Und zur Austattung: Auch wen ich erst erschrocken war, die Kinder scheint das gar nicht zu stören! Sie spielen mit den vorhandenen 40 Jahre alten Spielsachen und sind glücklich dabei. Auch wenn es nicht viele Spielsachen sind, aber heutzutage haben ja so viele Kids so viele Spielsachen zu Hause, da brauchen die gar nicht so viel im KIGA.
Die mangelnde Ausstattung wird bei uns durch die Erzieherinnen wett gemacht. Sie sind sehr bemüht und gehen viel mit den Kids spazieren, basteln oft oder bauen mit ihnen Höhlen und so weiter. Die Phantasie der Kids regelt den Rest und mein Sohn geht sehr gerne in den KIGA.

lg

adelaide

6

Hi,

unsere Tochter geht in eine evangelische Kita in unserer Gemeinde (vorher auch in die Krippe). Für uns war nicht ausschlaggebend, dass sie dort regelmäßig Besuch von der Pastorin bekommen, die den Kindern biblische Geschichten erzählt, sondern dass wir die Atmosphäre dort gegenüber den städtischen Einrichtungen bei uns im Stadtteil als wesentlich familiärer und freundlicher empfanden.

Für meinen Geschmack wird zumindest bei uns in der Gegend in den kirchlichen Kitas ein bisschen mehr auf das Miteinander geachtet. Wenn ich das teilweise aus anderen Kitas höre oder hier lese, was da manchmal so abgeht, dann bin ich ganz froh darüber, dass wir noch keine Erfahrungen mit extremen Auseinandersetzungen, Schimpfwörtern, Beleidigungen oder Mobbing gemacht haben. Das kommt leider noch früh genug.

Was die Ausstattung angeht, fand ich die immer sehr gut - das scheint dann bei Euch an der Einrichtung zu liegen. Möglicherweise ist das aber auch Teil des Konzepts. Bei uns gibt es jedes Jahr drei Monate spielzeugfreie Zeit. Und davor und danach wird das Spielzeug etappenweise "in den Urlaub geschickt" bzw. kommt häppchenweise wieder zurück.

Ich finde es wichtig, dass sich mein Kind wohlfühlt, in der Gruppe seinen Platz hat und von den Erziehern vertrauensvoll, freundlich und engagiert betreut wird. Dann ist es eigentlich nebensächlich, ob kirchlicher, privater oder städtischer Träger und wieviel Spielzeug es gibt.

LG
Littlecat

7

Huhu,

mein Sohn geht seit 3 Jahren in kirchliche (katholische) Kindergärten. Beide waren gut ausgestattet, das hat also nix damit zu tun.

Mit solchen Äusserungen wirst du dir da auch bestimmt keine Freunde machen. #cool

Und, ja, man kann kleineren Kindern den Glauben schon nahe bringen. Durch Kindgerechtes Erzählen. Warum auch nicht?

Bei uns wird auch nur der katholische Glauben gelehrt, da getaufte Kinder bzw Eltern Aufnahmekriterium sind.

Lg wirbelwinds.mama

8

Wir sind auch in einem Kindergarten mit kirchlichen Träger.
Das Spielzeug ist ok. Die Betreuung unerreichbar gut!

Und zum glück wird wirklich dieses kirchliche nur zu den Feiertagen vermehrt rausgekramt.
Der Morgenkreis ist "neutral" gehalten...

9

Das in deinen Augen "ärmliche" Holzspielzeug kann aber auch konzeptionell gewollt sein. Wir haben als Evangelische Kita auch wenig aber dafür gutes Spielzeug. Und das teure von Holzspielzeug von Ostheimer mag auf das Plastik gewoehnte Auge vielleicht ärmlich wirken.

Ich würde einfach mal fragen. Vielleicht haben sie im mom auch ein Spielzeug redzuiertes Projekt. Es gibt auch Kitas die komplett Spielzeug frei sind. Auch das hat nichts mit dem Geld zu tun, sondern ist gewollt. Einfach mal fragen, dann weißt du mehr.
Cloti