Geschockt vom Zahnarzt

Hallo Mädels!

Muss euch mal erzählen, was uns passiert ist. Das ganze ist auch, um mir ein bisschen den Frust von der Seele zu schreiben.

Alsoooooo....
Ich war mit Emily (5) beim Kinderzahnarzt, weil ich wollte, dass sie erst gar keine Angst vorm Zahnarzt hat. Dachte die machen das dann ganz toll und sie geht gerne hin. War auch so. Es war echt nett, Fernseher unter der Decke. Nachher gabs ne Münze und man konnte sich ein Spielzeug drehen. Soweit so gut. Waren dreimal dort, beim dritten Mal haben wir geröntgt. Die Zähne wären zum Teil schon zusammen, so dass man die Zwischenräume nicht sehen konnte. War erst nicht so begeistert davon und habe den Sinn nicht verstanden, habe es dann aber doch gemacht. Sie sagte mir dann: Gut, dass wir es gemacht haben. Ihre Tochter hat Karies am Zahn. Schock! Ich fühlte mich wie die schlechteste Mutter überhaupt, weil sie das hatte, dabei achte ich soooo aufs Zähneputzen. Gut, Zahnseide kommt manchmal etwas kurz. Sie erklärte mir dann wie sie behandeln würde und empfahl mir ne Lachgas Behandlung. Habe dann nicht gewusst, ob meine Kasse das zahlt. Bin privat versichert und wollte ne Aufstellung, um das abzuklären. Die haben mir dann nen Behandlungsplan geschickt. Und ich war geschockt! Ne Summe von 600 Euro für ne Milchzahnbehandlung!!!!!
War dann echt unsicher, ob das nicht vielleicht Abzocke ist und habe mit meinem Zahnarzt gesprochen. Nach dem Gespräch habe ich mich entschlossen es erstmal bei meinem Zahnarzt zu versuchen. Ich also mit Emily hin und er hat ihre Zähne angeschaut. Dann sagte er: Er kann kein Karies entdecken. Klar, hatte die Kinderzahnärztin ja auch erst beim Röntgenbild gesehen. Er hat sich dann das BIld angeschaut (hatte ich angefordert) und meinte: Ich habe extra noch meinen Kollegen dazugeholt, aber wir sehen nichts, was man behandeln müsste! Wie bitte!!!!!! Ich war zum einen erleichtert, aber dann auch geschockt. Die Kinderzahnärztin, zu der ich extra bin, damit Emily keine Angst vorm Zahnarzt bekommt, hätte nen Zahn behandelt, der nicht behandelt werden muss. Krass!!! Wir kontrollieren jetzt im Dezember nochmal. Habe echt das Vertrauen in die Zahnärzte verloren. Das gibt's doch nicht! Nicht nur, dass es ne Menge Geld gewesen wäre, noch viel schlimmer wäre mir gewesen, dass Emily ne Behandlung bekommen hätte, mit Betäubungsspritze und allem, was unnötig gewesen wäre.

Werde mir in Zukunft IMMER ne zweite Meinung holen.

Sorry! Ist jetzt echt lang geworden, aber ich wollte nichts auslassen!!

LG von einer erleichterten Katrin :-)

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Hallo!

Mit der Röntgendiagnostik ist das so eine Sache, aber wenn du schreibst, dass die Zähne so zusammen waren, dass man die Zwischenräume nicht sehen konnte, war dieses Bild einfach grottenschlecht eingestellt. Bei einer ordentlichen Bissflügelaufnahme kann man alles so einstellen, dass man die Zwischenräume gut erkennen kann! Und wenn man dann schon so starke Überlagerungen hat, sollte man sich selbst eingestehen, dass das Bild kaum einen diagnostische Aussagekraft hat.

Und das Zweite: Mich wundert, dass eine "Kinderzahnärztin" bei einem 5jährigen Kind von vornherein eine Lachgasbehandlung vorschlägt. Bei einem Zahn sollte man doch zumindest versuchen, den Zahn ohne Sedierung zu behandeln. Aber in dem Alter zahlt natürlich die Krankenkasse die Narkose noch. Und die bringt zusätzliches Geld in die Kasse, das nutzt man natürlich gerne aus.

In meiner Zeit als Assistenzärztin habe ich viele kleine Kinder behandelt. Und ich kann mich an ein Mädchen besonders erinnern, das an jedem Backenzahn eine Karies hatte - teils sogar schon recht tief. Mein damaliger Chef hatte schon einmal versucht das Mädchen zu behandeln, das ging total schief. Allerdings war das Problem gar nicht die Behandlung selbst - die Kleine hatte die Betäubungsspritze gesehen und komplett dicht gemacht. Ich hatte dann durch Zufall den Vater zur Kontrolle und die Kleine war dabei. Ich hab sie nur gefragt, ob ich ihre Zähnchen auch einmal anschauen dürfte, sie hat mich schauen lassen, ich durfte ihr auch ihre ersten bleibenden Backenzähne (sie war sehr früh dran) versiegeln, und so bat mich der Vater, doch noch einmal eine Füllungstherapie ohne Narkose zu versuchen. Ich hab dann die Betäubungsspritze nicht gleich hinlegen lassen, hab die Einstichstelle vorher betäubt und die Spritze in meiner Hand verborgen. Die Kleine hat alle 8 Zähne in 4 Sitzungen von mir behandeln lassen, das lief total problemlos. Auch hinterher ist sie problemlos wieder zur Kontrolle gekommen. Es geht also sehr wohl ohne Lachgas und Co. Und von einer weitergebildeten Kinderzahnärztin würde ich sogar erwarten, dass sie eben nicht gleich die ganze Maschinerie in Gang setzt.

Liebe Grüße!

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Hallo,

also hat die Kinderzahnärztin erst beim Röntgen den Kariesbefall gesehen? Haben dann die beiden anderen Zahnärzte auch nochmal geröntgt?

Oder woher wissen die beiden dass da doch kein Karies ist?

Und wenn sie ne Lachgasbehandlung bekommen hätte, hätte sie keine Betäubungsspritze bekommen denk ich mal.

Lg

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Ganzen Beitrag lesen, dann denken, dann schreiben!

Grüßchen
enna

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danke ;-)

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Hallo!

Bei uns war die Geschichte andersherum
Ich habe Hannah schon mit den ersten Zähnen immer mit zu meiner Zahnärztin genommen - alles bestens, keine Probleme hieß es stets.
Wir haben auch immer auf absolute Zahnhygiene geachtet, da wir unseren Kindern einiges ersparen wollten...

Tja, und auf einmalbekamHannah Zahnschmerzen...wir also zu einer Kinderzahnärztin, bei der gerade vorher eine Freundin war.
Die Ärztin machte auch ein Röntgenbild - und stellte Karies in den Zwischenräumen fest - SCHOCK!
Da Hannah noch klein war, wurde eine Vollnarkose gemacht. Ein Zahn konnte nicht mehr gerettet werden . der war von außen strahlend weiss - und von innen total kaputt. da hat sich der Karies von den engen zwischenräumen in den Zahn gefressen.konnte man von außen echt nicht sehen...

Ich kann dir sagen, DAS war ein Schock. Wir achten nun noch mehr aufs Zähneputzen, benutzen Zahnseide, essen kaum zucker - und säurehaltiges. Außerdemgehen meine Kinder alle 3 Monate zur Zahnreinigung.

Ich hoffe sehr, dass sich die Kinderzahnärztin wirklich geirrt hat - Zahnschmerzen sind echt fies...
Alles Gute euch!

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Ist wohl kein Einzelfall, dass an Kinderzähnen gut Geld verdient wird. Meine Enkelin ist wirklich eine fleißige Putzerin und schon von früh an unter zahnärztlicher Kontrolle. Aber es war zum Mäusemelken - JEDESMAL fand die Zahnärztin irgendwas zu machen, mal Gel drauf, mal irgendwo ein Fleckchen zum richten und natürlich sollte sie auch bald wiederkommen.....was sie aber NICHT sah, dass die zweiten Zähne kaum Platz hatten, rauszukommen #schock - bis meine Tochter mit ihrem Kind eine Kinderzahnärztin aufsuchte, weil es ihr einfach selber auffiel. Diese Zahnärztin fand überhaupt keinen Makel an den Zähnchen, schickte die beiden aber sofort zum Kieferorthopäden. Nun müssen demnächst alle vier Milch-Eckzähne gezogen werden, dass die zweiten endlich raus können, einer liegt wohl schon ganz schief drin.#schwitz Arme Maus. Wenn sie Pech hat, kommt irgendwann die Spange dazu.
Ich habe keine Ahnung, ob man das verhindern hätte können, wenn man beim einen oder anderen Milchzahn früher "nachgeholfen" hätte - aber nur drauf rumputzen/-gelen, ohne die Engstellung zu sehen, finde ich auch herb.
LG Moni

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Das kenne ich von mir selbst. Nahezu die gleiche Geschichte. Ging aber alles ohne Probleme mit den Zahnen ziehen und dann der Spange. Ich brauchte die auch nicht lange und alles war wieder gut.

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Hallo,

mich schockt so langsam nichts mehr, was Ärzte angeht, sei es Inkompetenz oder Profitgier. #aerger

Ähnliche Geschichten über Zahnärzte, wie Du sie beschreibst, habe ich schon von bestimmt 3 oder 4 Erwachsenen gehört. Mir selbst hat ein Zahnarzt zwei Jahre lang erzählt, dass die braune Stelle an meinem Backenzahn nur eine Verfärbung sei. Dann fing die "Verfärbung" beim Kauen an weh zu tun. Ich ging zu einer anderen Zahnärztin, die mir sagte, dass es bei dem Zahn nicht mehr lange gedauert hätte, bis eine Wurzelbehandlung fällig gewesen wäre. #schock
Die gleiche Pfeife von Zahnarzt hat bei meinem Mann schlampige Füllungen gesetzt, die Risse bekamen und alle ersetzt werden mussten.
Ein anderer Zahnarzt hat versucht, mir einen Weisheitszahn zu ziehen und nachdem der halb draußen war, kapituliert, und mich von seiner Sprechstundenhilfe zum Kieferchirurgen fahren lassen. Aber man kann ja erstmal selbst versuchen, damit Kohle zu machen... #aerger

Wenn Du Deinem normalen Zahnarzt vertraust, bleib mit Deiner Tochter bei ihm. Wir sind auch bei meiner normalen Zahnärztin, die das ganz prima mit den Kindern macht (also Kontrolle, behandelt werden, musste bisher nichts).

Ich habe das Gefühl, diese Kinderzahnärzte sind eher eine Modeerscheinung als wirklich nötig.

LG

Heike

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Hallo!

Wir sind auch bei einem Kinderzahnarzt zur regelmäßigen Kontrolle. Bis jetzt war alles gut.
Ich habe aber schon von mindestens 3 Fällen gehört, wo die Kinder auf einmal schlimm Karies hatten.
Ich weiss auch nicht, ob die Zähne wirklich so schlecht geworden sind, oder ob es manchmal Geldmacherei ist??!

In unserer Kindheit wurde sicher nicht so wie heute auf gute Zähne geachtet, oder?!
Natürlich wurden Zähne geputzt etc! Aber zahnseide etc wurde bei uns als Kinder nicht benutzt! Trotzdem war alles ok.
Gruss nimafe

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Ich geb Dir recht, manchmal kann man nur den Kopf schütteln - irgendwie ist der Mund doch eine Gelddruckmaschine geworden #schwitz
Bürste und gute Zahncreme ist noch okay, aber dann Zahnseide, am besten aber noch ne Maschine für die "Zahnzwischenräume" (Mannnn ein kleines Kind hat doch fast garkeine, so eng stehen die Zähnchen) dann sollte man noch die Zunge abkratzen und die Wangen innen auch noch. Mundwasser nicht zu vergessen - das Ganze am besten 5 x täglich....(hab ich nichts vergessen ?) ....und dann kommt der Zahnarzt mit mahnend erhobenem Zeigefinger. Am besten noch regelmäßig bei ihm anmarschieren zum "Kundendienst" samt Gel draufmachen usw.
Sorry, aber da hört es bei mir auch auf. Ich habe als Kind meine Zähne morgens und abends gründlich geputzt - und fertig. Die Milchzähne fielen ganz normal aus und die neuen kamen brav und gerade. Und genauso sah es auch bei meinen Klassenkameradinnen/Freundinnen aus - keine hatte ein übles Gebiß - und nur eine brauchte eine Spange. Kariös, schief und scheps im Munde war keine von uns.
Man kann wirklich auch übertreiben.
LG Moni

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Wobei es früher schon auch das ein oder andere Kind gab, was verfaulte Zähne hatte (Kakao zum einschlafen etc). Das gibt es ja zum Glück nur noch selten!

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Aber die Kontrolle bitte ohne erneutes Röntgen!