KiGa: Kind weint - es ist so hart!

Hallo liebe Mamas,

meine Kleine geht seit letzer Woche Donnerstag in den Kindergarten. Sie ist im Juli 3 Jahre alt geworden und ein echt aufgewecktes, liebes, neugieriges Mädchen. Leider hat sich gezeigt, dass sie große Probleme im KiGa hat- und damit hätte ich NIE gerechnet... #heul

Sie weint bereits morgens, wenn ich sie hinbringe, und lt. Erzieherin auch noch öfter am Vormittag. Sie macht nirgends mit, kein Stuhlkreis, keine Geburtstagsfeier, nix. Sie sitzt lieber alleine und weinend (?) im Nebenraum und malt (und wartet, bis ich endlich komme und sie abhole).

Die Erzieherin meinte, sie weint schon auch aus Trauer, aber sie trotzt auch ziemlich stark. Sie hat einen starken Willen, den sie durchzusetzen versucht. Sie hat anscheinend schon so gebrüllt, dass sich die älteren Kinder die Ohren zugehalten haben und gesagt haben "wir halten das nicht mehr aus". Seufz. Mir fällt es so schwer, sie jeden Morgen abzugeben mit dem Wissen, dass sie sich nicht nach kurzer Zeit beruhigt und mit den anderen spielt.

Sie hat gestern auch nachmittags zuhause geweint, wenn das Thema auf den Kindergarten fiel. Sie klammert auch unheimlich, seit sie dort hin geht. Mir bleibt nur keine andere Wahl - wir arbeiten beide und können sie nicht mehr zuhause betreuen.

Da muss man als Mama wohl durch, oder? Habt ihr Tipps für mich, wie ich ihr (und auch mir!) die Eingewöhnung erleichtern kann? Ich hole sie nach 2,5 Stunden wieder ab, weil wir (Erzieherin und ich) es ihr noch nicht länger zutrauen.

Irgendwelche aufmunternden Geschichten für mich? #schmoll

Curly

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Hallo,
da blutet des Herz, versteh ich.
War sie denn gleich alleine da? Bei uns sind die Mamas / Papas dabei geblieben, bis die Kinder mit der Umgebung vertraut waren und Vertrauen zu den Erzieherinnen hatten.Bei uns (auch etwas anhänglich unsere Maus) war ich eine Woche komplett dabei. Dann in der zweiten Woche bin ich mal ne Stunde weg und kam wieder ohne dass ich angerufen werden musste....haben wir langsam gesteigert. Mittlerweile weint sie noch bissl beim Tschüss sagen, sobald ich aber außer Sichtweite bin ist alles gut und sie spielt superschön und hat Spaß....sagt sie selbst und die Erzieherinnen auch.

Beim Abholen läuft sie mir strahlend entgegen und sagt, dass sie am nächsten Tag wieder hin will.
Evtl kannst Dir ja zwei Wochen Urlaub nehmen und es auch so probieren?
Vorausgesetzt die Erzieherinnen spielen mit....
Lg und alles Gute!!

2

Hi du,
Lass dich mal druecken, ich weiss, grad als mama ist sowas ganz ganz schwer.
Leider geht kein weg dran vorbei, so hart es auch ist.

Ich kann dir nicht mehr empfehlen, als
-blein standhaft und lass dir deime verunsicherung nicht dem kind gegenueber anmerken. Kinder haben ganz feine nasen und deine staerke/schwaeche uebertraegt sich auf deine maus. Also brust raus, positiv denken, der sache wohlwollend gegeneueber sein. Der kummer deiner maus gibt sich nach einer weile.
- ein enges verhaeltnis zu EINER betreuerin im kiga. Eine person sollte sich deiner maus annehmen und hier ein anfangs ein starkes verhaeltnis aufbauen. Das wiederum sollte nach halbwegs gelungener eingewoehung an andere betreuer uebertragen werden, so dass deine maus nicht wiederum an nur einer person haengt.
- lass deinnen mann abgeben falls es euch moeglich ist. Maenner sind hier pragmatischer und weniger emotional meiner erfahrung nach. Manchmal geht das besser.

Wie war denn die eingewoehnung solang? Ich kann dirs nur aus meinem kiga erzaehlen. Ich lebe zwar in norwegen, aber die maeuse gehen in deinen dt. Kiga. Hier sind sie nach dem sogenannten "berliner modell" vorgegangen. Die eingewoehung lief ueber satte 2 wochen. Die ersten 2 tage war mama/papa dabei, in der gruppe. Auch nur fuer max eine stunde. Dann wurde gegangen. Kriegs nicht mehr ganz zeitlich zusammen, aber ich glaube tag 3-5 waren die eltern im haus, nur halt nicht in der gruppe. Auch wurde hier nicht mehr als 2 stunden verwendet.
Die naechsten tage aren auch nur sehr kurz, die eltern mussten abrufbereit in der naehe sein.
So wurde der abstand stueck fuer stueck erweitert und nach 2 wochen wurde die eingewoehung als abgeschlossen betrachtet (solang es halt ging).

Ist dein erstes kind, nicht wahr? Ich weiss, wie ich damals gelitten habe, fast mehr als mein sohn. Das ist nun mal schwer, aber es gibt keinem weg drum herum.
Sei stark, ihr schafft das!
Lg
Hege

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Hallo Hege,

vielen Dank für deine aufmunternden Worte! Ich weiß, dass ich positiv denken muss, auch gegenüber meiner Tochter. Leider kann mein Mann sie nicht bringen, weil der zu der Zeit schon weg ist.

Bei uns läuft die Eingewöhnung eher nach dem Motto: Ins kalte Wasser geworfen... Wir hatten 2 Schnuppertage, allerdings waren die bereits Anfang Juli (also längst vergessen). Da war ich etwa 30 min. dabei, und bin dann gegangen (auf Abruf, in der Nähe). Da klappte das bereits super, und ich konnte sie direkt 2 Stunden allein lassen. Sie war glücklich und zufrieden und wollte wieder hin. Allerdings war der Unterschied zu heute, dass die Kinder draußen spielen konnten, und somit wohl die Zeit schneller verging. Die letzten Tage ist bei uns kein Wetter zum Draußenspielen, leider.

Ich habe heute morgen versucht, mal ein paar Minuten länger bei ihr zu bleiben, hatte aber den Eindruck, dass es ihr dann noch schwerer fiel, sich zu verabschieden.

Ich hoffe wirklich, dass sich das bald einspielt. Sie soll ja ein positives Verhältnis zu Erziehern und Kindergarten bekommen!

LG, Curly

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Rede mit der Erzieherin. Es ist eh laut. Also bleib morgen eine Stunde mit ihr dort. Sag es ihr auch. Und geht gemeinsam.
In der Zeit sollte die Erzieherin sie einfach etwas locken und vorsichtig Kontakt knüpfen.
Lies mal das Berliner Modell und versuche es einfach mal.

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Deine Tochter geht also seit 5 Tagen in den Kindergarten und sie bleibt schon 2 1/2 Stunden alleine?

Ich finde das zu früh. Wie lange warst du denn zusammen mit ihr dort? Wie verlief die Eingewöhnung bis jetzt? Hast du dich schon zurückgezogen gehabt und wie hatte sie da reagiert?

Lg Alex

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Hallo Alex,

ja, seit 5 Tagen. Ich hab grade Hege geantwortet, da hab ich die Eingewöhung beschrieben.

LG!

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Ok, da nehmen die es leider mit der Eingewöhnung nicht so doll....schade.

Gut, sie war aber schon vorher alleine dort ubd es hat gut geklappt.

Wie und wie lange verabschiedest du dich?

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Ich weiß wie es dir gerade geht - mein Mutterherz war echt stark angeschlagen, wenn ich ihn der Erzieherin übergeben habe und er hat geheult und die Hände zurück zu mir ausgestreckt. Schrecklich ist sowas mit anzusehen!

Wir haben mit der Eingewöhnung ca 1 Monat bevor ich wieder arbeiten musste angefangen und diese Zeit voll ausgenutzt. War die erste Woche mit im Raum und dann 2 Wochen kontinuierlich die Aufenthaltszeit gesteigert und erst in der letzten Woche bevor ich wieder arbeiten ging, hat er dann dort geschlafen.

Dann ab Arbeitsbeginn wars so, das er geweint hat, wenn die Erzieherin ihn übernommen hat, aber kaum war ich weg, hat er sich innerhalb von spätestens 10 Minuten beruhigen lassen und hat dann mitgespielt. Mittlerweile geht er sehr gerne in die Krippe und läuft von selbst in den Krippenraum, wenn ich Glück hab bekomm ich noch ein Küsschen bevor er abdüst. ;-)

Ich habe ihm immer beim Umziehen gesagt, das ich oder der Papa ihn ganz verlässlich wieder abholen. Wir aber arbeiten müssen und wir so froh sind, dass er währenddessen mit vielen Kindern und dem tollen Spielzeug spielen kann, so in der Richtung.
Er hat gebrüllt, daher war ich manchmal gar nicht sicher ob er das mitbekommen hat, was ich ihm erklärte. Aber mittlerweile (ich sag ihm immer noch das Mama und Papa ihn nach der Arbeit verlässlich wieder abholen) grinst er mich dabei an und sagt "Ja!" und nickt #verliebt

Die erste Zeit ist so verdammt hart, aber es wird besser!! Versuch so locker wie möglich mit dem Thema umzugehen - sobald man selber unsicher ist, merkt das das Kind auch gleich.

Lg

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Wie habt ihr mit der Eingewöhnung angefangen?

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Oh man. Magst mit mir tauschen?! Mein Sohn (2,5) hat noch nicht mal Zeit mir Tschüss zu sagen. Und wirklich überall wo ich ihn sonst mal in der Familie gelassen hab, wenn ich Termine hatte, hat er geweint wenn er mitbekam, dass ich ging.

Ist für mich auf der einen Seite total komisch, zu sehen wie er sich abnabelt. Aber auf der anderen Seite, und das ist für mich viel wichtiger, ist die Freude, dass der Kiga ihm so gut tut.

Wir haben auch nach dem Berliner Modell eingewöhnt. Die erste Woche waren wir 2 1/4 Std zusammen da. In der zweiten Woche ging ich erst 30 min, dann 1 1/4 Std und dann 2 Std. und blieb mit ihm bis zum Schluss, damit er sich an die Strukturen gewöhnen kann. War dabei mit in der Gruppe, hab aber immer weniger eingegriffen und
die Erzieherinnen haben übernommen und jetzt in der dritten Woche bring ich ihn hin und er gibt seiner kleinen Schwester ein Küsschen und für Mama ist da keine Zeit mehr.

Er geht von 8-12.15 Uhr und es läuft prima. Klar, wenn ich morgens frage, ob er sich auf den Kiga freut, sagt er nein, aber ich rede ihm das einfach schmackhaft.

Hast du vielleicht die Möglichkeit noch Urlaub zu nehmen und gemeinsam mit den Erzieherinnen an der Bindung zu arbeiten? Vielleicht brauch deine Maus einfach noch ein wenig Rückenstärkung, um sich an den Ablauf zu gewöhnen.

Ich wünsche dir starke Nerven. Ich weiß, wie es ist, wenn das Mamaherz blutet.

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Hallo,

die Eingewöhnung von meinem Sohn war auch nicht so einfach. Er geht nun seit August in den KiGa und wrd nächste Woche drei, also auch ähnliches Alter wie deine Tochter

Wir hatten vor dem Start schon ein paar Schnupperstunden. Wir begannen so, dass Linus noch nichtmal mit in dem Raum wollte und hat nur geweint. In der ersten Woche war ich immer dabei. Er klammerte sich an mich und ich konnte ihn nur für kurze Zeit ablenken. Besser war es als es raus in den GArten ging. Aber er bilieb stur bei mir.

Und er ist nicht mein 1. Kind, ist sehr lebhaft, viel unter Kinder, lief mir mit 1 immer weg. Nie hätte ich gedacht, dass er sich so schwer tut.

In der 2. Woche gab es schonmal einen kleinen positiven Umbruch, dass er Vertrauen zu einer Erzieherin aufgebaut hat. Ich bin dann immer für 15 Minuten raus gegangen. Er hat dann auch geweint.

In der 3. Woche hat er dann sofort aufgehört sobald ich draussen war. Hat zwischendurch, wenn was passiert ist, aber immer kurz nach mir geweint

Blöd war (nicht nur für meinen Sohn) dass 3 weinende Kinder eingewöhnt wurden. Das ging dann so bis Ende August und ganz plötzlich war es vorbei.

Heute war er beim Kinderarzt und danach weinter er, dass er in den KiGa möchte. ;)

HAt deine Tochter denn Vertrauen zu den Erzieherinnen? Ich finde es ehrlich gesagt nicht so schön, dass sie sich im Nebenraum, alleine und traurig mit malen beschäftigt.
Ich würde es weiter so langsam angehen lassen. Sie geht ja auch erst seit einer Woche.

Warst du die ersten Tagen dabei oder blieb sie direkt alleine?

Lg Maja

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Hallo Maja,

danke für deine Antwort.

Sie blieb direkt alleine. Heute war es anscheinend viel besser, sie hat nach einer gewissen Zeit dann doch mitgespielt und auch nicht geweint beim Abholen. Wenn nachmittags das Gespräch auf den KiGa kam, hat sie allerdings wieder begonnen zu jammern... sie will nicht usw.

Mal sehen, wie sich das noch entwickelt. Ich muss (!) positiv bleiben, auch wenns schwer fällt.

LG, Curly

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Guten Morgen,

und wie lief es gestern und heute?

Lg Maja

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Hallo Curly,

ich weiß absolut, wie du dich fühlst und was ihr 2 durchmacht.#herzlich
Tim ist letztes Jahr ,2 Tage nach seinem 3. Geburtstag, in den Kindergarten gekommen.
Ich war in der Eingewöhnungsphase (erste Woche) mit dabei, da ging es einigermaßen.
Dann kam der Moment, wo ich nicht mehr da bleiben durfte....
Der absolute Horror...#schock
Er hat nur geweint, geschrien..etc, es war so schlimm.
Es lief darauf hinaus, das er 1 Monat nur im Flur vor der Gruppe saß.
Die Gruppe zu betreten war undenkbar.
Ich hab ihn nach 1-1,5 Std abgeholt.
Es tat mir im Herzen weh zu wissen, das er jetzt nur da sitzt, aus dem Fenster guckt und wartet, das ich wieder komme.:-(
Irgendann kamen immer mal wieder Kinder raus zu ihm....
Nach ca 2-3 Wochen sah ich, daser im Flur rumhüpfte.
Er taute also langsam auf.
Dann war Turntag....
Ne Horde Kinder stürmte auf einmal den Flur.
Das war Tim nicht so ganz geheuer und da sagte die Erzieherin, das er sich ja in die Gruppe "retten" könnte, da war es in dem Moment leerer.
Tim har es getan.#pro
Er wollte einen Stuhl neben die Tür gestellt haben, das haben sie dann auch gemacht.
So war er immerhin schon mal in der Gruppe und hat den Ablauf mitbekommen.
Nach ner Woche ca haben sie gesagt, er kann sich an einen Tisch setzen und alles beobachten oder natürlich auch spielen gehen.
Er har noch einige Tage am Tisch gesessen und beobachtet.
Ist dann mal rumgelaufen um zu gucken, was die anderen machen und hat sich dann wieder gesetzt.
Irgendwann ging er auf den Spielteppich und ab da war es ok.
Im Stuhlkreis macht er erst seit vielleicht 6 Monaten mit, auch nicht wirklich freiwillig, aber es ist ok für ihn. Er darf entscheiden, bei was er mitmachen möchte.

Er isst und trinkt allerdings nichts im Kindergarten.
Evtl mal nen Schluck nach dem Turnen.
Da hat er auch am Anfang nie mitgemacht, aber mittlerweile macht es ihm meist Spaß.:-D

Er ist ein total aufgeweckter Junge mit Hummeln im Hintern , der Spielen liebt, aber da brauchte er einfach Zeit.#verliebt

Das ganze Jahr über hat er mir alles erzählt, was so los war, er war also immer Interessiert, aber nicht gewohnt, von mir getrennt zu sein.

Leider hatte er auch keine Erzieherin, die sich speziell um ihn gekümmert hat, obwohl er gerade das am Anfang gebraucht hätte.
Personell wäre es möglich gewesen (4 Erzieherinnen pro Gruppe), aber dann kam eine Praktikantin die ihn direkt in ihr Herz geschlossen hat und das beruhte auf Gegenseitigkeit.#liebdrueck
Das hat ihm sehr geholfen und er ging gerne.
Auch jetzt ist es noch so, das er morgens keine Lust hat, aber wenn er da ist, dann ist es ok.
Ich hatte uns damals noch 1 Woche gegeben, dann hätte ich ihn wieder abgemeldet und noch 1 Jahr gewartet. #zitter
Bin oft selbst mit Tränen in den Augen nach Hause gegangen.....#heul
Im Nachhinein bin ich froh, es nicht gemacht zu haben.
Er hat Freunde gefunden mit denen er gerne spielt, macht aber immer noch gerne Dinge alleine oder beobachtet einfach nur.

Tim brauchte einfach seine Zeit, mit Druck geht da gar nichts, aber mit Zeit und Vertrauen.

Vielleicht ist es bei euch im Kiga möglich, das sich eine Erzieherin speziell um sie kümmert , sie dadurch Vertrauen fasst und sich der ganzen Sache eher öffnen kann.

Hat sie vielleicht ein Stofftier welches ihr am Herzen liegt?
Das war für Tim auch ganz schön und hat ihm geholfen.

Ich drücke euch beiden die Daumen, das es bald besser wird und eure Maus sich wohl fühlt.#klee

Alles liebe Michelle
#winke