Wir hatten nun zum zweiten mal Besuch von einem Kindergartenfreund (5) meines Sohnes (5). Die beiden haben zwar auch miteinander gespielt, aber mir ist eins negativ aufgefallen: Der Junge möchte alles Mögliche von meinem Sohn geschenkt bekommen, ständig hat er ihn versucht zu überreden ihm dies oder jenes zu Schenken.
Ich bin dann dazwischen gegangen, und habe gesagt das er keinen Geburtstag hat und deshalb auch nichts verschenkt wird. Das Spielzeug gehört meinem Sohn. (Ich weis das diese Sachen meinem Sohn wichtig sind)
Ich habe dann die Gegenstände um die es ging erstmal mitgenommen, trotzdem haben ich und mein Mann immer wieder solche Gespräche aus dem Kinderzimmer gehört. Es ging dann schon wieder um andere Teile.
Übrigens ging es meistens um kleine "Schätze" aus Kindersicht, also ein Stück Piratengold (mein Sohn hat auch nur das eine), ein Kunstedelstein... aber auch um Bob-der-Baumeister Werkzeug
Ich muss sagen ich finde das Verhalten seltsam, noch keines der anderen Spielkinder hat das hier bisher gemacht.
Ich weis deshalb nicht wie ich damit umgehen soll. Wie kläre ich das für den nächsten Besuch?
Kennt das einer?
Kindergartenfreund will alles haben. Kennt das einer?
ich würde ihm beim nächsten Besuch nochmals nett + freundlich, aber deutlich erklären, dass er herzlich willkommen ist, dass es aber bei Euch keine Spielsachen zum mitnehmen gibt. Ich würde ihm erklären, dass er diese Regel bitte einzuhalten hat, und dass Du ihn ansonsten nach Hause fahren wirst.
IdR sind die 5jährigen alt genug, damit umzugehen.
Sollte er Deinen Sohn weiterhin bedrängen, würde ich ihn heimfahren. Und dabei macht es für mich keinen Unterschied, ob es sich um (für Deinen Sohn) wertvolle Dinge handelt, oder den letzten Schrott von Mc Donalds - Dein Sohn fühlt sich bedrängt, genötigt. Das würde ich auch ganz nett der Mutter erklären, und dass das Spielen so keinen Spaß macht.
Wie sind den die Verhältnisse des Jungen - hast du den Eindruck, dass er selbst zuhaus nichts hat und deswegen alles haben möchte?
LG, Bö
Danke für deinen Rat, das war auch meine Idee, Auch wenn ich die daraus resultierende Konfrontation etwas scheue. Ich weis nicht wie es euch geht, aber andere Kinder zu "erziehen" fällt mir schwer.
Ich war noch nie bei dem Jungen zuhause, mein Mann hatte unseren Sohn dort zum Kindergeburtstag gefahren. Also soweit ich das vom Eindruck beurteilen kann mangelt es ihm an nichts. Er ist Mittelkind und ich denke es ist genug Spielzeug vorhanden.
Mir kam es so vor wie es jedes Elternteil wohl schon einmal im Geschäft erlebt hat: Bitten und Betteln um eine Sache.
Nur das dieses Verhalten auch zuhause bei Freunden auftritt finde ich seltsam.
Ich werde meinem Sohn da aber beim nächsten mal weiter den Rücken stärken und wie du schon schreibst erstmal mit dem Jungen sprechen.
ich bin da ganz schmerzfrei: mein Zuhause, meine Regeln! ...und das haben unsere Besucherkinder (bisher) auch ganz gut verstanden.
Eine Freundin meiner Tochter zB machte immer alle Schubladen auf und schaute (oder wühlte) interessiert darin herum. Ich hab nix zu verbergen, dennoch gefällt mir das absolut nicht und ich würde einen mittleren Anfall bekommen, wenn MEINE Tochter das bei anderen machen würde Ich hab dem Mädchen gesagt, dass ich das nicht möchte und wenn sie das nicht unterlässt, sie nicht wiederkommen darf. Alles gut.
Dasselbe gilt für prügelnde, schimpfwortbenutzende Kumpels meines Sohnes...
LG, Bö
Nein, sowas kenne ich glücklicherweise nicht.
Aber in so einem Fall würde ich erstmal meinem Sohn eintrichtern, dass nichts verschenkt wird. Und genauso würde ich das dem Besucherkind sinngemäß sagen: "X darf sein Spielzeug nicht verschenken, weil wir Eltern ihm das verboten haben. Lass also bitte deine Fragen, ob du dies und jenes geschenkt haben willst".
Nun behaupte ich mal, dass eine klare Ansage von Gasteltern bei normal sozialisierten 5Jährigen reicht - Ansage der Gastmutter, an die ich mich halten muss.
Bei einem Kind, das zu Hause nur wenige oder keine Grenzen vorgelebt bekommt, mag so eine Ansage keine Wirkung haben, aber Kinder, die sich nicht an meine Ansagen halten, möchte ich auf Dauer auch nicht bei mir zu Hause haben.
Da hilft dann nur, an sein eigenes Kind zu appellieren: "du, ich finde das ziemlich doof von Y, dass er dauernd was von dir geschenkt haben will, so benimmt sich ein Freund nicht".
"Ich bin dann dazwischen gegangen, und habe gesagt das er keinen Geburtstag hat und deshalb auch nichts verschenkt wird. "
Das Argument mit dem Geburtstag ist nicht stimmig.
1) kann man durchaus jemanden beschenken, ohne dass derjenige Geburtstag hat
2) darf mein Sohn auch einem Geburtstagskind nicht sein eigenes geliebtes Spielzeug schenken. Für Geburtstagskinder wird ein Geschenk gekauft, wenn man zum Kindergeburtstag eingeladen ist.
LG,
J.
Stimmt das Geburtstags- Argument war nicht gut, aber das Beste was mir spontan eingefallen ist. Ich war etwas überfahren von der Situation. Mein Sohn hatte nämlich gerade zugestimmt ihm einen seiner beiden heiß geliebten Kunst-diamten zu schenken, da bin ich dann dazwischen.
Aber mein klärendes Wort hatte anscheinend noch keinen Effekt denn danach ging es laut meinem Sohn noch weiter.
Ich habe es meinem Sohn hinterher schon deutlich gesagt das ich dieses Verhalten nicht gut finde. Darauf meinte er das er eines der Teile, welches der Junge haben wollte, auch heimlich versteckt hat.
Aber das kann ja wohl nicht die Lösung sein, ich werde wohl nächstes mal zu Beginn mit beiden deutlich reden müssen.
Also irgendwie nervt mich das tierisch...
"Stimmt das Geburtstags- Argument war nicht gut, aber das Beste was mir spontan eingefallen ist. Ich war etwas überfahren von der Situation. "
Klar, verstehe ich. Wenn ich perplex bin, komme ich auch mit den sonderbarsten "Argumenten"
"Aber mein klärendes Wort hatte anscheinend noch keinen Effekt denn danach ging es laut meinem Sohn noch weiter."
Okay, ich kenne ja nun deine klärenden Worte nicht, meine Ansagen hat noch jedes "normale" Kind verstanden.
Entweder war deine Ansage nicht deutlich/streng genug oder aber das Besucherkind hat generell Probleme damit, aufgezeigte Grenzen einzuhalten.
In dem Fall hätte ich meine Augen und Ohren so gut es geht beim Besucherkind und würde sofort eingreifen, wenn etwas passiert, was mir nicht gefällt.
Und wie eine Vorrednerin schon gesagt hat:
ich habe kein Problem damit, einem Kind anzukündigen, dass ich es nach Hause schicke bzw. abholen lasse, wenn es sich an die Regeln in unserem Haus hält.
Natürlich würde ich ein Kind nur im äußersten Notfall abholen lassen, aber das weiß das Kind in dem Moment ja erstmal nicht. Realistisch betrachtet würde ich den nervigen Spielbesuch über mich ergehen lassen und bei der Abholung den Eltern sagen, dass ich die Geschenke-Bettelei ihres Kindes nicht so toll fand.
Besucherkinder dürfen gerne anders erzogen sein als mein Kind. Aber was ich unbedingt einfordere: meine Ansagen/Anweisungen müssen befolgt werden.
"Also irgendwie nervt mich das tierisch... "
Klar, würde mich auch nerven. Aber entweder überzeugst du deinen Sohn davon, dass dieses Kind nicht mehr bei euch spielen soll oder du verbietest deinem Sohn, dass dieses Kind nochmal kommt - oder du leistest Erziehungsarbeit an diesem Besucherkind.
Die Freunde meines Sohnes verhalten sich jetzt auch nicht nonstop mustergültig, aber wenn mir mal (was selten vorkam) was nicht gefallen hat, hat eine ruhige Ansage von mir gereicht.
LG;
j:
Hallo,
mein Sohn verschenkt auch ganz gern mal etwas. Wobei ich das Gequengel nach Geschenken von Besuchskindern nicht kenne.
Bei uns gilt jedoch die Regel, dass unsere Spielsachen hier bleiben und hier damit gespielt wird. Besuchskinder können gerne wiederkommen und wieder damit spielen. Auch umgekehrt halten wir das so, dass mein Sohn keine Spielsachen von seinen Besuchen mitnimmt. Ausnahmen sind nur das Ausleihen von Büchern, die dann aber auch zeitnah wieder zurückgegeben werden, oder Gebasteltes, Gefundenes oder Sachen aus einem Ü-Ei, wenn die Kinder eines bekommen hatten.
LG,
Susanne
Nein, so hab ich das noch nicht erlebt. Es gab schon mal eine Freundin die von meiner Tochter beschenkt wurde mit ihrem heißgeliebten Filly Fairy, aber die Freundin hat nicht danach verlangt. Meine Tochter hat es aus einer "Laune" verschenkt. Ich hab versucht ihr klarzumachen, das geschenkt geschenkt ist. Gut. Es kam so wie es kommen musste: hinterher war dann doch geheule. Aber da musste sie durch. Und sie hat es gelernt, sie verschenkt nichts mehr, sie "verleiht" nur noch (was seltsamerweise echt gut klappt)
Ich hab umgekehrt ein bestimmtes Mädchen die wollte dauernd was hergeben und es dann einen Tag später wieder zurück wollte. Obwohl es sogar mit ihrer Mutter abgesprochen war (z.B. ausrangierte Sachen die ihr zu klein waren). Da gab es dann jedesmal gejammer- von ihrer Seite und von unserer Seite (das Mädchen ist fast 8 Jahre). Wir haben es zurückgegeben, aber von da an hab ich es "verboten" von ihr noch was anzunehmen.
Aber wie schon andere geschrieben haben: ich würde das Besucherkind nett drauf hinweisen, das wir kein Mitnahmemarkt sind und wir als Eltern das auch nicht möchten. Das sollte fruchten.
Lg b2
Hallo,
ja, das kenne ich zur genüge, allerdings nicht von Besuchs- sondern von Mitbewohnerkindern.
Ständig wollten sie dies und jenes haben. Nicht das sie kein eigenes Spielzeug hatten, das war egal, sie wollten immer das von meinem Sohn. Das eine Kind hat sogar etwas kaputt gemacht weil sie es nicht bekommen hat.
Zweimal hat mein Sohn etwas mit dem einen Kind getauscht, das gab ihrerseits zwar hinterher geschrei, aber da wurd ihr von ihrer Mutter gesagt das getauscht getauscht ist.
Das andere Kind hat einfach Sachen von meinem Sohn geklaut wenn er es nicht bekommen hat. Leider hab ich das erst nach dem Umzug bemerkt.
Mehr als den Kindern immer wieder zu sagen das nicht gebettelt wird kann man glaub ich nicht machen. Ich bin aber froh beide Kinder nicht mehr ständig zu sehen.
Lg wirbelwinds.mama
Ich würde dem Jungen sagen hier wird gar nichts von den Spielsachen verschenkt er braucht gar nicht zu fragen. Und solltest du sehen er hätte was davon dann wirst du es wieder wegnehmen weil die Sachen da bleiben!
Ela