panische Verlustangst! Was tun? Fast 4 Jahre

Ich wende mich hier mal an Euch weil ich wirklich nicht mehr weiter weiss.

Meine Tochter ist fast 4 Jahre jung.

Ganz normale Situationen bei uns sind Folgende:
- Sie schaut z.B. TV oder spielt, sieht mich nicht... sofort Panik, Schrei "Mama?"
wenn ich dann antworte ist es gut aber sie kommt nochmal gucken, nur manchmal höre ich es nicht beim 1. Mal. Dann tillt sie total aus und weint
- Sie überprüft ca. alle 5min ob noch jemand da ist, ruft uns ständig
- Sie will wenn sie bereits im Auto sitzt immer wissen wie rum ich ums Auto gehe um mich auf den Fahrersitz zu setzen um mich verfolgen zu können
- es darf niemals eine Tür zwischen ihr und uns zugehen, sonst bekommt sie die absolute Panik (Sie stellt volle Flaschen vor eine bestimmte Tür die gerne durch luftzug zugeht)
- ich kann z.B. nicht von der Teraase in den Garten gehen ohne das sie mitwill oder mich nach 5 sec ruft (Ausser Sichtweite geht nicht) sogar unsere Nachbarin ruft dann schon über den Zaun "Mama kommt gleich wieder!"
-Ich kann nicht tanken und sie im Auto lassen, auch nicht bei Sichtkontakt
- Abends im Bett ruft sie immer "ich hör Euch..." Ich denke um sich selbst Mut zu machen. Oft bleiben wir auch bei ihr bis sie schläft.

Fakt ist!
Wir haben sie noch NIEMALS alleine gelassen, es war immer jemand da! Ich erinnere keine Traumatische Situation für sie.

Warum ist sie gleich so panisch?

Die Tür zu ihrem Zimmer ist immer auf, wir sagen immer wo wir hingehen, auch wenn wir nur kurz den Raum verlassen (Mäuschen mama geht jetzt da und dahin usw.)
oft rede ich noch mit ihr wenn wir in einem anderen Raum sind.
Es muss doch mal mgl. sein das ist nochmal die treppe hochflitze, mein handy hole und sie unten ander Treppe wartet?!

Ich weiß nicht was in ihr stattgefunden hat das es mittlerweile so schlimm ist.
Manchmal bin ich auch echt sauer weil das Theater für mich so unverständlich ist obwohl ich vorher erklärt habe das ich nur kurz rein geh und gleich wieder da bin.

Ist nun der richtige Weg dieses "Spiel" solange mitzuspielen bis sie 100% weiß das nichts passiert und verständiger wird oder müsste sie lernen durch kurze akute Trennungen?

Kita und bei Oma bleiben ist gar kein Problem! Aber wehe wehe eine Tür schlägt mal bei Durchzug zu#zitter#wolke#schock

Wer kann mir helfen mein Kind zu verstehen? Was kann ich tun damit es besser wird?
Es ist ja nicht nur 1 Situation am Tag, sondern 10-20x/Tag.

Ich versuche ihr immer Selbstvertrauen zu geben.

Ist es zuviel? Traut sie sich ohne uns nichts zu?

Es gibt Tage da kann ich es gut akzeptieren, erkläre und erkläre aber es gibt Tage wo ich echt verzweifelt bin und schimpfe weil sie wegen so einer Minikleinigkeit heult.

Wäre echt Dankbar über Erfahrungen...
Bieni

1

ist in der kita/bei oma was vorgefallen? gab es zb irgendwas in richtung wo man mama verlieren könnte?

geht sie zu hause auch mal allein spielen - also zb ins kizi? wie ist das dann - ihr ist es wichtig dass alle türen auf sind und dann geht sie auch allein rüber? oder musst du wirklich in sichtweite sein?

2

Hallo,

Sie kann auch kurzweilig alleine spielen, kommt aber in kurzen Abständen zum gucken ob jemand da ist.

Kita und Oma sind unproblematisch.

Die Türen müssen IMMER auf sein. Sie schließt die Türen nur wenn sie mit uns in dem Raum ist.

Sie muss ja auch nicht allein sein! Es geht mir vielmehr um die kurzen Sequenzen wo ich mal was hole etc.

Gruß Bieni

3

Es kann auch schon reichen dass sie ein Märchen gehört hat und jetzt ihre Phantasie verrückt spielt.... hab Geduld!

4

Hey,

Nein, das ist wirklich schon sehr lange so, leider wird's schlimmer nicht besser!

Bieni

5

Ich kenne diese Trennungsängste auch. Auch, dass es bei Oma etc anders ist.

Einen ultimativen Tipp habe ich leider nicht für dich.

Zu Hause ist es am schlimmsten. Im Kiga ist die Trennung von mir eher kein Problem. Wie ist es da bei euch?
Gibt es gerade besondere Entwicklungsschritte die sie macht?

So ab 3Jahren ist ja der erste Ablösungsprozess von der Mutter. Das verunsichert viele Kinder.

"Helden am Rockzipfel"

Ich handhabe es so, dass ich ihn frage ob er mit will, wenn ich etwas holen gehe. Meistens kommt er mit. Eigentlich immer. Ich finde das nicht weiter schlimm. Das legt sich auch irgendwann wieder. Trainieren würde ich das nicht. Bewusste Verabschiedung finde ich wichtig zB im Kiga.

6

Hallo bieni,

leider habe ich auch keinen Tipp für Dich. Ich kann Dir nur sagen, dass dieses Kind, das du da beschreibst MEINS ist.
Bei uns geht das seit sie ca 3 ist ganz genau so. Jetzt ist sie 5,5 und es wird gaaaaaaaaannzz langsam besser.
Nachdem ich alles mögliche probiert habe bin ich wirklich der Meinung es hilft nur die Sicherheit geben und aussitzen. Aber das habe ich wirklich als sehr sehr anstrengend empfunden.

Viel Kraft #liebdrueck