Eingewöhnung in den Kindergarten schwierig

Hallo,

mein Kleiner wurde im September 3 Jahre und geht seit 3 Tagen in den Kindergarten.

1. Tag

ich war 20 Minuten dabei, hab ihm einen Kuss gegeben und bin nach Hause. Als ich noch dort war hat er viel gespielt, es war alles interessant. Er hat gemerkt dass ich nicht mehr da bin und hat geweint und lies sich auch nicht beruhigen. Ich wurde von der Erzieherin angerufen dass ich ihn abholen soll. Hab ich auch gemacht.

2. Tag
er wollte mich nicht von der Hand lassen. Hat immer wieder nach mir geschaut. Als ich gehen wollte, lief er mir immer wieder nach. er wollte mit nach Hause. Nach 2 Stunden hin und her meinte die Erzieherin ich solle ihn mitnehmen, er sei zu klein und unreif für den Kindergarten. Sie hat auch gesagt, dass sie es nicht akzeptieren kann das nicht den ganzen Vormittag bei ihm bleiben kann. Sie meinte auch, entweder lassen wir ihn weinen oder ich nehm ihn mit. Hab ich auch gemacht.

3. Tag
ich habe ihn in den Kindergarten gebracht. Er wollte nur nach Hause und hatte Angst dass ich ihn nicht da lasse. Hab gesagt dass ich nicht finde dass mein Kleiner zu unreif sei und er seine Zeit braucht. Also bin ich mit rein, hab ihm etwas zum spielen gegeben, dann hat die Erziehering übernommen, ich hab ihm einen Kuss gegeben und bin bei der Tür raus, so wie sie es verlangt hat.

Als ich nach 2 Stunden wieder gekommen bin meinte sie, mein Kind wollte gar nicht mehr spielen, er hat bei Fenster rausgeschaut, hat sich in die Ecke verkrochen und hat immer wieder dazwischen geweint. Auf dem Spielplatz als ich ankam spielten alle Kinder, nur meiner nicht. Er saß auf der Bank und schaute traurig auf den Tisch und als er mich sah schluchzte er und drückte mich fester denn je und sagte: "Ich habe Angst, lass mich nicht mehr hier, ich möchte nach Hause".

Was würdet ihr machen? Soll ich ihn noch etwas zu Hause lassen, der jüngste ist 1,5 Jahre und ich bin noch zu Hause. Nächstes Jahr im September müsste ich dann zwei Kinder eingewöhnen.

Bitte um schnelle Antworten, wie geh ich morgen vor?

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Dein Kindergarten ist nicht gerade fortschrittlich was die Eingewönung angeht...

Bei unseren Krippen wird in der ersten Woche nicht mal versucht, das Kind alleine zu lassen. Das soll erst mal die umgebung, die Erzieherinnen und die Kinder kennen lernen, dabei aber die Mama als sicheren Fels in der BRandung in einer Ecke sitzen haben. Die Mutter sollte das Kind nicht groß beschäftigen, sondern einfach nur anwesend sein. Erst in der zweiten Woche geht die mama dann mal KURZ raus - verabschieden, und dann 10 Minuten raus gehen, aber nicht weit weg. Weint das Kind dann wird die Mama sofort wieder gerufen und man wartet dann auch nochmal mit Trennungsversuchen. Normal kann die Mutter erst nach 2 Wochen für mehrere Stunden weg, soll aber die ersten Wochen auf Rufbereitschaft bleiben falls es heftige Rückschläge gibt oder das Kind krank wird.

Frag mal Deine Erzieherinnen nach dem "Berliner Modell" ob sie da noch nie was von gehört haben... echt, mit 1,5 jährigen so eine Hau-Ruck-Eingewöhnung finde ich nicht toll.

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hier gibt es das Wiener Modell, die Mütter können die ersten 2 Wochen mit ihren Kindern drinn bleiben. Hier akzeptiert sie es nicht. Meinen Kleinen geht es schlecht dabei, er hat diese extremeTrennungsangst. Soll ich ihn rausnehmen oder durchziehen.

Von allen Seiten hört man nur, ja es muss weinen, war bei uns genauso. sowas grausames. Sogar von Freunden, Verwandten, alle Kinder haben geweint. Ich finde es so schlimm. Mein Kleiner wird morgen sicher wieder weinen.

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Ein bisschen weinen ist ja auch ok, aber er sollte sich schon nach wenigen Minuten beruhigen und ablenken lassen. Ich würde eine geeignetere Kita suchen, bei der das Konzept besser zu euch passt.

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Ich bin keine Erzieherin und auch nicht pädagogisch ausgebildet. Ich frage mich aber schon, wo da die Eingewöhung sein soll, wenn man das Kind abgibt und dann gleich verschwindet#kratz (Das ist kein Angriff gegen Dich, ich dachte immer, in den KiGas wird heute generell "sanft" eingewöhnt).

Dann stellt sich mir natürlich die Frage, warum Dein Kind so weint. Ist er das noch nicht gewohnt, dass Du mal für einige Stunden nicht bei ihm bist?
Also kennt er die Situation einfach noch nicht und denkt, Du lässt ihn alleine und kommst nicht mehr?
Meine Tochter ist da vielleicht auch einfach anders gestrickt - aber sie war vor dem Kindergarten schon stundenweise in der Krippe und wusste halt, Mama geht, Mama kommt aber auch wieder.
Wir hatten da nie ein Problem, andere Kinder Anfangs schon aber bei uns wird in Krippe und Kiga sehr behutsam eingewöhnt (meist 2 Wochen) und den Kindern gibt man die Zeit, die sie brauchen.
Anfangs sind die Mamas dabei, dann gehen sie mal raus, dann gehen sie mal für ne Stunde, etc. - bis das Kind kapiert hat, dass Mama auf jeden Fall wieder kommt und es abholt.

Wenn Dein Sohn es einfach nicht gewohnt ist und die Trennung seitens des KiGa so abrupt vollzogen werden soll, glaube ich nicht, dass es in nem halben Jahr besser ist.

Eine wirkliche Lösung für Euer Problem habe ich allerdings auch nicht, höchsten wirklich nochmal rausnehmen und "ohne Mama sein" üben.
LG

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Bei Oma und Tanten funktioniert es perfekt. Seit dem 14 Lebensmonat hab ich ihn sehr oft bei ihnen gelassen. Bei Fremden noch nie. Es gab auch nie Probleme, auch übernachtet hat er oft. Mal wollte er wieder zu Mama und mal hat er schön geschlafen. Keine Ahnung, mein Kind braucht einen Kindergarten in den ich ihn schrittweise eingewöhnen kann, mit dabei sein kann und ich dachte mir auch dass es schrittweise ginge. Aber nein, Kind rein, Tür zu und tschüss, klar dass er dann weint und Angst hat.

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Hey eni.23,

ich kann dir leider keinen konkreten Tip geben, ich kann dir nur sagen wie ich es machen würde an deiner Stelle. Also zuerst wird es ja wohl nicht das erste Kind dort sein, das sich nicht trennen möchte und weint. Sprich die Erzieherin dürfte ja Erfahrung haben, daher finde ich es wirklich schrecklich hier nicht individuell zu handeln.

Kurz dazu wir hatten das gleiche Problem ABER andersherum. Unser Kindergarten geht mit Scheuklappen nach einem andern Modell an die Eingewöhnung. Meine Tochter war bereits am 1. Kigatag Feuer und Flamme wollte dort bleiben und mich brauchte sie gar nicht. Weinte weil wir nach 1 ner Stunde wieder heimgeschickt wurden. Auch an dennächsten Tagen wollte sie weiter mit den Kindern spielen und auch mit den Kindern erst abgeholt werden. Ich habe die Erzieherin täglich darauf angesprochen aber sie meinte wir gehen nach diesem Modell bla bla. D. h. ich durfte sie immer nur für 1 1/2 - 2 Std bringen bis ich sagte "und eben langts". Musste mich sogar noch Tage im Kindergarten in einen anderen Raum setzen #gaehn dabei wohnen wir nur eine Strasse weiter.

Im ganzen hat die "Eingewöhnung" 4-5 Wochen gedauert. Aber wie gesagt lags nicht an meinem Kind sondern an der Handhabung des Kiga! #augen
Es gab Tränen auch bei uns allerdings weil sie nicht noch weiterspielen durfte.

Jetzt nochmal zu dir: Sprich doch mal die KigaLeitung darauf an oder mit anderen Eltern, sie werden dir sicherlich aus Ihren Erfahrungen berichten können. Ich würde darauf bestehen, es dem Kind so leicht wie möglich zu gestalten, und wenn es ihm hilft das du noch ein paar Tage dabei bist, dann ist es halt so! Er soll ja nicht noch mehr Angst bekommen. Oder verkürze die Zeit in der er alleine da ist, fangt ganz langsam an.

Ich verstehe auch nicht warum man das ganze nicht einfach ein wenig individuell gestalten kann.

Liebe Grüße
Peach

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Das was Du erlebt hast, ist einer Freundin von mir auch passiert.
Sie saß stundenlang mit Säugling (hat noch gestillt) im Nebenraum während ihr Sohn schon längst fröhlich gespielt hat.

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Hallo!

Meine Kleine war erst 11 Monate als wir mit der Eingewöhnung angefangen haben...

Ob ein Kind weint oder nicht, hat nichts mir Unreife zu tun, sondern mit Vertrauen. Dieses kann sich zu den Erzieherinnen aber erst im Laufe der Zeit aufbauen. Dass Kinder weinen, weil sie traurig sind, das ist normal. Aber sie sollten sich trösten lassen - von ihren neuen Bezugspersonen.

Ich würde mein Kind vor dieser krassen Art der Eingewöhnung schützen. Das kann einfach nicht gut sein.

Meine Große hat mit 22Monaten ca. 2 Wochen gebraucht, dann ist sie die ganze Zeit dort geblieben. Sie hat nie beim Abschied geweint. Die Kleine hat gute 6 Wochen gebraucht. Auch sie hat beim Abschied nicht geweint. Während der Eingewöhnung hat sie anfangs so nach 2 Stunden geweint. Also haben wir besprochen, sie erstmal eine Weile nach 1,5 h abzuholen und dann ganz langsam zu steigern. Ich bin sehr zufrieden, dass unser Kiga/ Krippe so individuell auf die Bedürfnisse der einzelnen Kinder eingeht.

C.
(Ein weinendes, leidendes Kind wird bei uns notfalls auch den ganzen Tag rumgeschleppt und bekuschelt...)

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In dem Kiga meiner Nichte wird wie bei dir eingewöhnt und ich find es schrecklich.

Mein Großer war es auch gewöhnt woanders zu sein, dennoch musste ich mich immer raus schleichen. Das hätte in diesem Kiga eine Katastrophe gegeben. Da ist ein Junge, der seit nunmehr 2 Monaten dort ist und den ganzen Tag weint.

In unserem Kiga wird auch nach dem Berliner Modell eingewöhnt.
In der ersten Woche sind wir 2 Std zusammem dort geblieben.
In der zweiten Woche bin ich erst 30 min, dann 11/4 Std und danach 2 Std gegangen. Und bin danach mit ihm bis zur regulären Abholzeit geblieben.

In der dritten Woche habe ich ihn dann um acht gebracht und um 12.15 Uhr abgeholt. Zwei Tage ging es gut und dann wurd er weinerlich. Da ich wie du in Elternzeit mit unserer Tochter bin, geht er nun von halb neun und diese halbe Stunde hat was gebracht.

Er möchte morgens auch am liebsten bei Mama bleiben, aber er löst sich von mir, wenn die Erzieherinnen ihn abholen.

Ich würde das Gespräch suchen, sagen dass du mit dem Eingewöhnungsmodell nicht ganz so einverstanden bist und welchen Kompromiss man finden kann.

LG

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Hallo,

mein Sohn ist auch gerade 3 gewurden und hat vor 4 Wochen mit dem Kiga begonnen. Die Erzieherinnen sind schon recht alt und haben von irgendwelchen Eingewöhnungsmodellen sicher noch nichts gehört.

ABER!
Sie gehen ausgesprochen liebevoll mit den Kindern um. Nehmen sie auf den Arm, suchen ihnen Aufgaben heraus um sie abzulenken, drücken und kuscheln sie. Sie sprechen ihnen viel Mut zu und würden ein Kind nie alleine irgendwo sitzen und weinen lassen.

Mein Sohn war auch vorher noch nirgends, aber er hat sich rasch eingewöhnt. Morgens kommt immer noch ein Tränchen, aber er geht problemlos mit der Erzieherin mit. Ich glaube, dass sich die positive Einstellung der Erzieher sich sehr aufs Kind überträgt und sie sich deshalb auch schnell angenommen und wohl fühlen.

Ein Kiga wie deiner käme für mich nicht in Frage. Da würde ich mein Kind keine Minute lassen. Man sagt doch einer verunsicherten Mutter nicht noch etwas negatives über ihr Kind.

Vielleicht findest du doch einen anderen.

Lg

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Das klingt nicht gut. Ich würde mein Kind da nicht hingeben wollen. Selbst wenn es dann doch mal nicht mehr weint. Ich finde nicht, dass die Einrichtung ein akzeptables Bild vom Kind hat.

Es ist ja nicht nur ein kleiner Trennungsschmerz, der ja auch total ok wäre. Aber dann würde er sich nach einigen Minuten trösten lassen. Er hat Angst und das sagte er ja auch. Gib ihn da nicht mehr hin und suche eine andere Einrichtung fürs nächste Mal udn frage da vorher ganz genau nach der Eingewöhnung und ob die auf jedes Kind eingehen und zwar solange wie das Kind das braucht.

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Ich hab ihn raus genommen. Ich lass das nicht zu. Mein Kind wird einen besseren Kindergarten bekommen, indem auf ihn mehr eingegangen wird und die Zeit die er braucht bekommt. Danke für die antworten.