"Spielpause" .....

oder auch "Strafsitzen" genannt ....

Was haltet ihr davon?

Meine Große geht nun seit September in die Kita.Eigentlich fühlen wir uns dort sehr wohl, jedoch gibt es eben diese "Spielpause" die mich total stört.
Wenn zB ein Kind ärgert o.ä. muss es in der Gruppe auf einem Stuhl sitzen und eine "Pause" machen.
Meine Tochter (gerade 3 geworden) hat panische Angst davor. Sie kennt diese Art von "Strafen" einfach nicht.

Ich bin am überlegen, es einfach morgen mal anzusprechen.Es liegt mir wirklich schwer im Magen.Jedoch möchte ich mich nicht gleich unbeliebt machen.. wir sind halt auch noch recht neu ....

wie würdet ihr damit umgehen?

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Was denkst du soll dein kind für konsequenzen bekommen wenn es zb andere kinder wiederholt ärgert? Sie werden von der sache rausgenommen damit sie lernen das es nicht in ordnung ist wenn man jemand ärgert umd dann halt erstmal nicht weiter spielen darf

Lg

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Ich finde es für ein Kind absolut demütigend wenn es in der Gruppe strafsitzen muss.

Es lernt nichts aus der Sache.Es fühlt sich höchstens schlecht und bekommt Angst.

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#pro

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Sowas ist absoluter Blödsinn und ich würde es ansprechen! Bestenfalls wird Fehlverhalten noch durch ausgrenzung verstärkt. Was soll da ein Kind lernen? Nichts!

Besser wäre es dem Kind alternativen aufzuzeigen wie konflikte gelöst werden können.

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Danke, der Meinung bin ich eigentlich auch .....

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So wird bei uns im Kiga gearbeitet. Die Erzieher sind da sehr hinterher. und es gibt keine "größeren Prügeleien" oder ähnliches.

Es wird darauf geachtet, dass Kinder Nein sagen können und es wird darauf geachtet, dass dieses nein von den anderen Kindern akzeptiert wird!

Für die Erzieher bedeutet das richtige Arbeit! Aber es lohnt sich total!

Mein kleiner war nämlich ein richtiger grober Rowdy, der gebissen, geschubst und gehauen hat. Er war sehr grob, hat das Spiel von anderen Kindern gestört und Spielzeug aus den händen gerissen. Er wurde nicht bestraft, sonders es wurden alternativen aufgezeigt. Nach nur wenigen Wochen, war dieses Verhalten verschwunden. Klar, wird immernochmal geschubt oder so, aber das schon wesentlich vorsichter und nur sehr selten!

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Nichts.

Hier:
https://www.elternclubschweiz.ch/artikel/auszeit-eine-sinnvolle-erziehungsmethode

Ich zitiere:
"Disziplinierungsmethoden, die auf Trennung basieren, missachten das kindliche Verlangen nach Nähe und helfen ihnen nicht in ihrer Not."

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Wenn du richtig gelesen hättest, dann wüsstest du dass das Kind IN der Gruppe bleibt.

Also nichts mit Trennung.

In der Gruppe finde ich es absolut ok. (Im Gegensatz zu alleine in den Flur/seperaten Raum usw).

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Davon lernt das Kind aber trotzdem nicht, wie es in Konfliktsituationen reagieren kann/soll. Auch wenn es in der Gruppe sitzt. Ich finde das demütigend!

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>>Wenn zB ein Kind ärgert o.ä. muss es in der Gruppe auf einem Stuhl sitzen und eine "Pause" machen.<<

Da es IN DER GRUPPE ist, finde ich es absolut ok!

Nicht ok ist, wenn das Kind raus muss und irgendwo ganz alleine rumsitzen....

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Hallo,

das ist bei unserem Kindergarten auch so.

Die Kinder scheinen es zu akzeptieren. Sie haben wohl keine Angst davor, aber es ist ihnen unangenehm. Es wird aber wohl auch nur eingesetzt, wenn ein Kind haut, zwickt, beißt oder so.

Ich bin keine Pädagogin und ich weiß nicht wie es ein Kindergarten sonst machen sollte. Irgendwie muß das Fehlverhalten ja unterbunden werden und gut Zureden hilft nicht immer.

Viele Grüße
Sophia

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Also ich persönlich finde das nicht schlimm. Allerdings möchte ich dich auch fragen welche Alternativen du dann hast? Denn ein Kind soll ja lernen wie es sich zu verhalten hat und wenn dieses Kind die anderen stört und es falsch macht muß es lernen das solches Verhalten eben auch zu Konsequenzen führt.

Wie macht ihr das denn daheim?

Ela

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Und wie lernt ein Kind, andere Kinder nicht zu stören, wenn es alleine auf einem Stuhl sitzt?
Wüsste ein Kind um die Alternativen und Konfliktlösung, dann müsste es nicht hauen. Das ist Aufgabe der Erzieher und Eltern, es dem Kind beizubringen.

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Ich finde es zwar nach wie vor nicht schlecht aber ich gehe davon aus das man den Kind hinterher schon 1. sagt was es falsch gemacht hat und 2. natürlich auch erklären sollte wie es das besser machen kann. Denn einfach nur auf den Stuhl setzen und dann aufstehen lassen und gar nichts tun oder sagen wäre nicht so das optimale. Im übrigen hab ich ja aber auch gefragt welche Alternativen die TE sieht?
Ela

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Also bei uns ist es so, dass wenn ein Kind total überdreht soll es auch auf die Bank und mal ausruhen bzw wieder runterkommen...Mein Großer ist mit seinem besten Freund übrigens sehr oft auf der Bank #schein Da die zwei sich immer am rumkabbeln sind:-p

Finde es auch nicht sooo schlimm...es ist wie du geschrieben hast ja IN der Gruppe...

LG Janine

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Hallo,

mein Sohn ist erst zwei, wir sind aber auch gerade auf Kindergartensuche und bei der Suche ist mir wichtig, dass eben nicht solche demütigenden und unpädagogischen Strafen angewandt werden.

Ich würde mir vor dem Gespräch Argumente überlegen, die meine Meinung darstellen und begründen. Dann würde ich um ein Gespräch mit einer der Erzieherinnen bitten und meinen Standpunkt deutlich machen und sehen, ob man einen Kompromiss finden kann. Ich sage dir aber ehrlich, dass dies schwierig wird, weil ein Kindergarten natürlich nicht jedes Kind anders behandeln kann. Wenn du es sachlich und verständlich darstellst, werden deine Bedenken vielleicht ernst genommen.

Wenn es um das Wohl meines Kindes geht, wäre es mir egal, ob ich mich damit unter Umständen unbeliebt mache. Es geht hier ja nicht darum, auf den Tisch zu hauen und zu kritisieren, sondern sachlich seine Meinung zu äußern. Und der Kindergarten erzieht DEIN Kind nun einmal mit, da sollte schon Raum für solche Unterhaltungen sein, wenn man unterschiedlicher Meinung ist.

Viele Grüße!

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Achja, meine Begründungen hat beffy alle wunderbar geliefert. :-)

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Vielen Dank für eure vielen Antworten.

Ich bin heute Morgen zu der Gruppenleitung und habe mit ihr gesprochen.

Sie sagte, dass meine Tochter (gerade die erste Zeit) recht häufig "auffällig" wurde. Sie hätte geschubst und gehauen. Sie sagte aber auch, dass sie in solchen Momenten total emotionsgeladen war. Die Erzieherinnen sind in solchen Momenten nicht an sie ran gekommen. Sie hätte beim Erklären in die Welt geguckt so nach dem Motto; es ist mir egal was ihr sagt .... anscheinend gibt es keine andere Möglichkeit, als sie dann aus der Situation zu nehmen und auf nen Stuhl zu setzen.Es wird dann eine Uhr gestellt(ca 5 Minuten) und wenn diese klingelt, dann dürfe sie wieder aufstehen.

Ich finde es schlimm. Sie sagte auch ganz klar; diese Sanktion gilt für alle, wir können Ihre Tochter nicht anders behandeln ..... (so waren ihre Worte)

Vor ein paar Tagen wurde mir folgende Situation beschrieben;
die Gruppe mit den U3 Kindern hat eine neue Rutsche bekommen.
Meine Tochter fand diese wohl super und wollte immer wieder rutschen.Sie hat die jüngeren Kinder geschubst und hat gedrängelt.
Die Erzieherin ist wohl hin und meinte, dass sie nicht schubsen soll und die Rutsche nur für die jüngeren Kinder ist. Sie hat weiter gemacht. Die Erzieherin meinte dann; "Ich habe sie schließlich von der Rutsche geholt und ihr gesagt, wenn du jetzt nicht aufhörst musst du eine Spielpause machen..."Meine Tochter hat geweint und hatte scheinbar Angst davor.
In dieser Situation fallen mir einige, wesentlich besser Alternativen ein als sofort mit sowas zu drohen!Natürlich war es keine Glanzleistung von ihr zu schubsen usw.....

Ich wäre wohl zu ihr hin und hätte sie aus der Situation genommen.Ich hätte ihr gesagt;

ich sehe, dass du die Rutsche super findest und du gerne noch rutschen möchtest. Jedoch sind jetzt erstmal die jüngeren Kinder dran. Komm, wir suchen was anderes für dich.

Ich sehe dort häufiger Kinder "strafsitzen". Heute hat ein Junge weinend in der Garderobe gehockt.Er saß, weil er in anderes Kind gehauen hat.

Leute, ich weiß jetzt wirklich nicht was ich machen soll.

Wir haben lange gesprochen. Ich habe der Erzieherin auch nochmal gesagt, das meine Tochter sprachlich noch nicht so weit ist. Wir wissen zur Zeit nicht mal wie ihr Hörvermögen ist. Der Hörtest steht erst im Dezember an. (sie hatte im Juli eine OP und wir müssen erst noch etwas warten)
Wir setzen hier sowas nicht ein und eigentlich möchte ich auch nicht, das es in der Kita so läuft.Ich bin selber Erzieherin und würde nicht im Traum dran denken, ein anderes Kind so zu behandeln.

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Ich finde es toll, dass du das Thema angesprochen hast!

Das deine Tochter in die Luft guckt und tut als wäre es ihr egal, ist doch völlig normal. Das gesagte kommt trotzdem durch. Sie bringt damit aber bereits die Erzieherinnen an ihre Grenzen und diese Strafen dann. Denn etwas anderes ist es nicht.

Strafbank wird also dort auch als Strafe eingesetzt...

Mehr möchte ich eigentlich nicht dazu sagen, habe ja genug über das Thema geschrieben.

Nur, dass ich darauf beharren würde, das sie bei meinen Kind die Strafbank nicht mehr anwenden. Am besten im gesamten Kiga nicht. Das wäre ein Thema für den Elternbeirat. Genug Lektüre über das Thema gibt es ja!

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Ich danke dir für deine Rückmeldung.
Ich denke, ich werde mich als nächstes an den Elternbeirat wenden. Mal sehen was dabei rum kommt.

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