Schlechtes Gewissen, weil sie viel alleine spielen muss

Liebe Marti,

bis du alleinerziehend ? oder arbeitest du Vollzeit ?

*unabhängig davon - weißt du, ab morgen beginnt schon wieder ungeplannt 40 Stunden-Wochen und das mindestens bis zu Weihnachten. Der Vertrag lautet auf 30. Ähm. Ich habe es hinter mir im Sommer. Ich kann jetzt nicht für dich sprechen. Sollte man aber nicht ein bisschen Stolz sein, was man leistet ?

Einerseits hat zwar Botanikmaus recht aber findest du nicht, dass die Zeit dann umso intensiver wird ? Mir geht es so. Ich habe mich noch nie auf das Schlafen gehen mit meinen Kindern gefreut, das ist einfach so wunderschön. Das kann man kaum beschreiben.

Zusätzlich -und das sage ich immer- sorgst du dafür, dass es deinen Kindern während der Zeit, während der sie alleine sind, dass es ihnen gut geht. Da kommt der Spielbesuch, ihr habt hoffentlich gute Schule ausgesucht. Und bei uns ist s z.B. so, dass sie jetzt krank sind. Ich war mit Ihnen eine Woche bei meinen Eltern ,,krank´´ und jetzt sind sie da geblieben, damit sie genesen können. Und bei meinen Eltern geht es Ihnen sau-gut. Meine Mutter ist im bestimmten Sinne bessere ,,Mutter´´ als ich und gönne es meiner Tochter z.B. so sehr, dass sie schlicht und einfach verwöhnt wird. Dies ist auch zum Teil unsere Leistung. Für ,,gutes´´ zu sorgen, sich dessen bewußt zu sein.

Ich musste jetzt zu den 40 Stunden ja sagen und hatte keine Chance. Der Tag muss sehr gut strukturiert werden aber eins habe ich mir vorgenommen. An 3 Tagen die Woche gibt es kein Wecker und wir lassen uns es morgens gut gehen.

Sehe die Welt nicht so negativ. Wenn dir die ,,gemeinsame´´ Zeit fehlt, schaue mal auf, ob Reorganisation nicht möglich ist. Ich habe z.B. während der Vollzeit festsgestellt, dass ich Sachen so schnell mache, da staunt man nicht schlecht. Ich habe definitiv mehr Zeit als du aber auch dann - es wird immer eine wertvolle Zeit sein. Und ich stelle nicht fest dass deine Tochter großartig durch die Gegend schreit ,,Mama, also jetzt ist gut.´´´

Dennoch, überlege, was realistisch ist. Das Thema REALISMUS steht auf deiner VK. Und so sehe ich es auch.

LG

Hi, danke für Eure Antworten!
Ja, ich bin allein erziehend und arbeite 30 Stunden plus insgesamt 15 Stunden Fahrtzeit (wobei da meine Tochter dabei ist, mit mir singt oder Hörspiele hört). Meine Tochter beschäftigt sich zu Hause toll in ihrem Zimmer, wenn ich in der Küche werkel, da kommt sie nicht und möchte helfen.

Aber sie ist eben erst drei und braucht sie da keine Anleitung z.B. für neue Spiele....
Sie ist glücklich, nur ich unzufrieden mit der Alleine-Spielerei.
Sie geht auch schon um 18 Uhr ins Bett, weil wir früh raus müssen, das macht es noch schwieriger mit der Zeit zum Spielen.
Ach, hätte der Tag doch mehr Stunden!
LG, marti

ich hab das glück, einen partner zu haben und teilzeit zu arbeiten. so habe ich nachmittags prinzipiell keine termine. wenn ich die kinder aus der kita abhole, dann "gehöre" ich erst einmal ihnen. klar zwischendurch muss ich mal etwas im haushalt machen, aber im zweifelsfall ist mir das kuscheln mit meinen kindern wichtiger als noch ne waschmaschine mehr oder weniger. der haushalt läuft mir nicht weg, die kindheit meiner kleinen scheint in lichtgeschwindigkeit vorbeizurasen

ich hol dann mal am wochenende etwas nach, was in der woche liegengeblieben ist.

Mir geht/ging es genauso.

Nachmittags habe ich einfach kaum Zeit, und die Zeit, die ich mal habe, brauche ich zur Hausaufgabenbetreuung, Kochen usw.

Meine Kinder haben sich auch immer wunderbar selbst beschäftigt. Und daran sehe ich auch überhaupt nichts Negatives, außerdem hätte ich gar keine Lust auf dem Boden zu sitzen und mit den Schleichtieren zu spielen o.ä.

Ich glaube nicht, dass sich meine Kinder vernachlässigt fühlen.
Es ist doch toll, wenn sich Kinder alleine beschäftigen können, wesentlich beängstigender finde ich, wenn sie das kaum schaffen, ständig Anregungen und Ideen von außen brauchen und ihnen ständig langweilig wird.

Und wenn man sich dann in den Ferien oder am Wochenende mal bewusst länger Zeit nimmt und dann eben mal ausführlich Brettspiele spielt, bastelt, liest oder kocht, dann ist doch alles in Ordnung, oder?

Hallo Marti,

ich würde mir nicht so viele Gedanken machen, so lange deine Maus zufrieden ist.

Es kommt nicht auf die Quantität, sondern Qualität an!!

Wenn die kurze Zeit, die ihr habt toll ist, dann ist es doch ok.

Freu dich dass deine kleine sich gut alleine beschäftigen kann, das ist in meinen Augen total wichtig. Kinder brauchen nicht immer ein Programm, sie müssen lernen auch mit "nichts" besonderem gut zurecht zu kommen.

Ich selbst hab auch für mein Gefühl zu wenig Zeit, aber meine Tochter ist zufrieden und wir verbringen am Wochenende eben mehr Zeit mit Spielen, malen usw.

Meine hilft mir allerdings total gerne bei allem, wenn ich bügel, dann bügelt sie ihre Puppensachen oder kocht mit mir zusammen, sie darf auch alles in der Küche benutzen.

Aber sie ist auch schon 4.

LG und mach dir nicht so den Kopf

Zeit hat man nicht, Zeit muss man sich nehmen

und daher: bügeln, staubsaugen, Wäsche waschen kannst Du auch noch abends. Nutz die Zeit, in der sie noch so klein ist - richte Dir feste Spielzeiten für sie ein, das hat sie verdient!
Ich kenne das aucht, sage dann nein, weil der Haushalt ja gemacht werden muss...alles Blödsinn!

Gruß, Bö