Hallo ihr Lieben,
ich hab mal eine Frage, wie läuft eigentlich bei euch die Zusammenarbeit der Kitaleitung/Erzieher und dem Elternrat?
Ist das gemeinschaftlich oder eher auf kriegsfuss?
Ich bin dieses Jahr neu im Elternbeirat. Bei uns gibt es einige Baustellen in der Kita, d.h. noch keine U3 Betreuung, dringend sanierungsbedürftig usw.
Das unsere Kitaleitung nicht mehr voller Elan ist, hab ich auch gemerkt aber bis wohin darf so ein Elternbeirat gehen?
Ich kann mir vorstellen das man als Leitung nicht davon begeistert ist, wenn der Elternbeirat Regeln vorschreibt.
Danke für die Antworten!
LG
Zusammenarbeit Elternbeirat - Kitaleitung
Hallo!
Also bei uns läuft das schon gemeinschaftlich würd ich sagen. Da wird auch 3-4 x im Jahr ein sogenannter "Rat der Einrichtung" abgehalten, in dem Leitung, Erzieher und Eltern Mitglied sind.
Übergehen lassen würde sich unsere Leiterin sicher auch nicht gerne, aber ein Gespräch ist immer drin. Und auch bei Baumaßnahmen etc. werden wir gehört bzw sollen da auch helfen.
Aber solche Sachen, die Du beschreibst, werden doch auch städtisch oder vom Träger geregelt?
LG
Hallo
wir sind eine mischfinanzierte Kita, heisst eine Gruppe wird von der Stadt, die andere von der katholischen Kirche getragen.
Die Kirche stellt sich aber quer, wir werden sowieso nur saniert, wenn in diesem Zuge eine U3 Gruppe entsteht, das will die Leitung aber irgendwie nicht, also im Grunde sind sich alle nicht grün. Und die Stadt hat ebenso kein Geld.
Ich wünsche mir auch dass die Kita saniert wird, auch weil wir hoffentlich noch irgendwann ein zweites Kind dorthin geben werden, aber ich bin nur bereit mich zu engagieren, wenn man halt Leitung etc im Rücken hat, zusammengehalten wird usw. und nicht so nach dem Motto "Elternbeirat gegen Kita-Stadt-Kirche" ..
Endlos langes Thema, mich hat halt interessiert wie das bei euch so läuft!
LG
Hallo!
Bei uns läuft es gemeinschaftlich.
Klar hat jeder unterschiedliche Wünsche und Vorstellungen.
Da muss man sich dann irgendwie arrangieren.
Genausowenig wie der Elternbeirat die Einrichtungsleitung übergeht, läuft es andersherum.
Bei gewissen Sachen benötigt die Einrichtungsleitung auch die Zustimmung des Elternbeirates (Schließungstage, Verpflegungsverträge etc).
Von daher wären Zickenkrieg auf beiden Seiten unangebracht.
Bini
Hi,
wenn man die Vorstellung hat, dass ein Elternbeirat Regeln vorschreiben könnte, ist man ziemlich auf dem falschen Dampfer.
Was der Elternbeirat machen kann und soll ist gegenüber der KiTa-Leitung die Wünsche, Probleme, Anregungen... der Elternschaft zu kommunizieren.
Ob das zu Änderungen führt hängt von zwei ganz wesentlichen Dingen ab:
zum Einen, warum es anders ist, als die Eltern es gerne hätten.
Und zum anderen, ob die KiTa-Leitung und der -träger Änderungen befürwortet.
Mit "Regeln vorschreiben" (oder das auch nur zu versuchen) hat das überhaupt nichts zu tun.
In konfessionellen KiTas hat der Elternbeirat dazu bei einigen wenigen Themen Mitbestimmungsrecht - da er aber nur 2 Stimmen im KITa-Ausschuss der Trägerkirche hat (bei uns gem. Kirchenrecht zumindest, das kann z.B. in katholischen Einrichtungen anders sein, da kenne ich mich nicht aus) kann er bestenfalls ein Patt herbeiführen und vorübergehend blockieren - aber nichts bestimmen. Und das sind eben auch nur wenige Theman, z.B. schon bei Personalfragen wird er nur angehört, hat aber kein Stimmrecht.
Bis wo hin der Elternbeirat gehen darf hängt bei uns eben vom Kirchenrecht ab, wir sind ein konfessioneller. Da sind die Aufgaben und Mitbestimmungsrechte erläutert.
Im besten Fall arbeitet die KiTa-Leitung eng mit einem engagierten, aber nicht vollkommen übereifrigem Elternbeirat zusammen und kommt gemeinsam zu realistischen Lösungen und guten neuen Ideen im Interesse der Kinder, Eltern und Erzieher(innen).
In der Realität ist der Elternbeirat sehr oft v.a. dafür da, für Kuchen bei Festen zu sorgen und den Stand beim Würstchenverkauf zu besetzen.
Bei uns ist es i.d.R. so, dass der Elternbeirat Probleme der Elternschaft weiterträgt, Vorschläge macht, je nach Anlass auch gezielt (und begründet) um Korrekturen bei Vorgehensweisen bittet, die KiTa-Leitung sich alles anhört, und dann alles beim alten bleibt.
Manchmal mit guten Gründen, die man durchaus nachvollziehen kann und vielleicht aus Sicht der Eltern so nicht kannte. Oft genug aber auch v.a. deshalb, weil es schon immer so war.
Würstchen verkaufen dürfen wir natürlich trotzdem.
"Keine U3-Betreuung" oder "Sanierungsmaßnahmen" - natürlich dürft Ihr derartige Wünsche an die KiTa-Leitung oder den Träger herantragen. Aber da irgend etwas zu verlangen - das dürfte wohl die Kompetenzen von Elternbeiräten übersteigen. Abgesehen davon, dass hier die wenigsten KiTas freiwillig sanierungsbedürftig sind...das muss man der Leitung schon zugestehen - wenn sie könnte, würde sie alles Geld der Welt ausgeben, um den schönsten, modernsten und kindgerechtesten Kindergarten zu haben. Nur hat sie es halt einfach nicht und kann nur machen, wofür Geld da ist. Und das sind notwendige Maßnahmen, die gemacht werden müssen, aber vielleicht eher nicht ins Auge fallen.
Viele Grüße
Miau2
der EBR kann der Leitung keine Regeln vorschreiben!
ABER der EBR hat erstens das Recht über gewissen Dinge informiert zu werden (zum Beispiel Personaländerungen etc) und darf sich dazu äußern, also mitsprechen, aber NICHT mitbestimmen!
In unserem Kiga läuft das super (ich bin selbst im zweiten Jahr EBR), in unserem Partnerkindergarten überhaupt nicht, da findet einfach null Kommunikation statt, der EBR wird systematisch nicht informiert.
Was genau Du als EBR darfst und nicht, dazu gibt es Regelungen und Gesetze, ja nach Bundesland und Träger.
Wir sind zum Beispiel ein katholischer Kiga in NRW und als Gesetz gibt es hier das KibiZ, insbesondere § 9 und es gibt bischöfliche Statuten und dann kann der Kiga dazu eine Geschäftsordnung machen.
Erkundige Dich also erstmal genau, was bei Euch gilt und dann überlegt Euch im EBR, wer für welches Problem zuständig ist. Oft ist für Sanierung ja nicht die Kiga-Leitung sondern der Träger verantwortlich, an den man sich als EBR selbstverständlich wenden darf und kann.
Auch für die U3-Betreuung ist nicht in erster Linie die Leitung zuständig, sondern der Träger und das örtliche Jugendamt etc.
lg und alles Gute!