kindergarten erst mit 4,5 oder nie?

Hallo

Ich werde hier sicher eine Diskussion breittreten, aber ich frage trotzdem mal.

Wer hat sein Kind auch nicht oder erst sehr spät in den Kindergarten geschickt?

Meinen habe ich nach 2 Monaten wieder rausgenommen, vorläufig. Er geht zu einer Tagesmutter, die super ist und auch noch andere Kinder betreut.

Er ist jetzt 3,5 und spielt super allein, aber auch mit anderen Kindern, aber sobald die Gruppe zu groß ist zieht er sich zurück.

Ich habe schon zwei Große und die habe ich damals in den Kiga geschickt. Würde aber sagen, dass es nicht gut war. Die Bedingungen waren aber auch andere.

Gruß

Freno

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Ich faend's brutal ein Kind, was noch keinerlei Gruppeneingliederungserfahrung hat in die Schule zu schicken. Die brauchen dann doch viel laenger. Und gerade wo bei Euch in D die Schule erst so spaet anfaengt, halte ich KiGa/Vorschule fuer enorm wichtig

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Aber früher hatten die Kinder doch auch keine Probleme.

Ausserdem ist Schule ganz anders als Kindergarten. Sie sitzen an Tischen und müssen das tun was der Lehrer sagt.

Gruß

Freno

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Frueher? Wann frueher? Ich bin auch vor ueber 30 Jahren schon in den KiGa gegangen.

Dass der Schritt von "noch nie in einer Gruppensituation gewesen" zu "sich in einer Gruppensituation einfinden und stillsitzen muessen" schwieriger ist als der von "schon an Gruppensituationen gewoehnt", ist doch logisch.

Natuerlich ist Schule anders als Kindergarten, und da kommt ne ganze Menge auf Kinder zu, ein vorheriger Kindergartenbesuch hilft den Kindern da doch nur.

Ich seh das ja in der Klasse meiner Tochter bei den Unterschieden zwischen Kindern, die vorher nicht in Vorschule oder KiTa war und Kindern die die Erfahrung schon hatten. Rate mal wem der Schulanfang leichter fiel.

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Die Sache ist, wenn er sich in großen Gruppen noch unwohl fühlt, ob es dann nicht gut wäre ihn schon vor schuleintritt daran zu gewöhnen. Lieber im Kindergarten ein paar Wochen die Gewöhnung an große Gruppen durch machen als in der schule, wo er sich dann konzentrieren muss.

Ansonsten spricht aber auch nichts dagegen ihn bei der Tagesmutter zu lassen. Wichtig ist halt der Kontakt zu halbwegs gleichaltrigen.

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Hallo,

ich finde, dass gerade Kinder, die Schwierigkeiten mit anderen Kindern bzw. anderen Kindern in größerer Anzahl haben, in den Kindergarten gehören.

Wie soll ein Kind das denn sonst lernen?

Diese Kinder kommen in die Schule und müssen zusätzlich zu dem, was alle Kinder lernen müssen, auch noch lernen, wie man sich in einer Gruppe von mindestens 20 Kindern behauptet, was alle anderen Kinder bereits seit ca. 3 Jahren im Kindergarten trainiert haben, und was für das betroffene Kind sowieso schon immer ein Problem dargestellt hat.

Da ist die Außenseiterrolle schon fast vorprogrammiert.

LG

Heike

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Hallo,

ich halte es nciht für besonders klug, ein Kind, vor der Erfahrung, sich in größere Gruppen zu integrieren, zu beschützen, indem man es nicht in die Kita lässt. Spätestens in der Schule muss er das nämlich können, denn das ist eben nicht nur "alle sitzen am Tisch und der Lehrer sagt, was gemacht wird".
Dort müssen sie frei sprechen, Dinge erklären, sich melden usw. mal abgesehen von den ganzen Dingen, die man als Erstklässler lernt. Nutze jetzt die Zeit, damit er die Angst vor großen Gruppen ablegt und sich nciht erst damit rumschlägt, wenn er eigentlich lesen und schreiben lernen soll.

vg, m.

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ich glaube, dass viele schon schlimme Erfahungen im Kiga gemacht haben und dann in der Schule so weitermachen.

d.h. sie sind im Kiga schon ruhig und bleiben es in der Schule auch.

Freno

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Hallo,

zumindest sollte er im Vorschulalter in die Kita gehen. Eine richtige Eingewöhnung ist wichtig. Gibt es Kitas, wo die Gruppen klein sind? Oder eine Wald-Kita? Schau Dich um, welche Möglichkeiten es in Deiner Umgebung gibt. Ich kann verstehen, daß manche Kinder mit zu großen Gruppen nicht zurechtkommen, aber für seine Entwicklung vor der Schule ist es besser, wenn er in eine Kita geht.

Viele Grüße
Carmen

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Gerade ein Kind was Angst/Scheu in Gruppen hat gehört in eine Kita.

In der Schule sind es 20-30 GLEICHALTRIGE Kinder die dann plötzlich in den Pausen auf ihn einwirken. Wie soll ein solches Kind seine Interessen durchsetzen? Wie soll es sich behaupten? Und wie soll es überhaupt ein Sozialverhalten der Gruppe lernen, wenn es nur Kleingruppen bis zu 5 Kindern kennt???

Vor was hast Du Angst?

Lass ihn von der kurzen Leine los und lass ihn seine Erfahrungen machen. Der Mensch lernt nur durch Erfahrungen.

Vielleicht lernt er auch schon die ersten späteren Schulfreunde kennen...willst Du das Deinem Kind wegen Deiner Angst verweigern. Das Ziel von allen Eltern auf der Welt sollte es sein, ein selbstständiges Wesen groß zu ziehen....Aber Selbstständigkeit heißt auch Freiraum geben. Eine Tagesmutter hat meistens Kinder verschiedener Altersstufen und meistens nicht mehr als 5 Kinder. Sorry. Aber das geht gewaltig nach hinten los.

Willst Du ihn dann ständig aus der Schule nehmen, wenn er Klassenbuhmann wird, weil er sich nicht wehrt bzw. sich nicht zu behaupten weiß???

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Hallo,

Fürs weitere Leben ist leider nicht entscheidend, wie zufrieden jemand allein spielen kann, sondern wie gut die sozialen Kompetenzen sind, um sich in der Welt zurecht zu finden.
Dazu muss man sein Kind natürlich nicht zwingend ab 1 in die Kita geben, aber spätestens ab 3 ist der tägliche Kontakt und Austausch in einer Gruppe unglaublich wichtig.

Mein Großer hatte auch eine Zeit lang unglaubliche Probleme in großen Grupprn, obwohl er 4x die Woche Kontakt zu Gleichaltrigen von Beginn des Lebens an hatte. Dennoch war die Kita für ihn anfangs schwierig. Er hatte eine toller Erzieherin. Die ihn raus nahm aus solchen Situationen, ihn beobachten ließ, ihn lernen ließ.

Heute, mit 4,5 Jahren hatte mein Großer gerDe einen Kitawechsel und obwohl er unglaublich sensibel ist, hat er sich quasi von Beginn an vor die Gruppe gestellt und auch von seinen Wochenenderlebnissen erzählt. Und er war so stolz <3. ich hätte ihm dieses Selbstbewusstsein so nicht beibringen können zu Hause.

Wenn Kinder in die Schule kommen, sollten sie den Kopf frei haben für die Schule und nicht noch die Schwierigkeit durchleben müssen, dass es laut, unruhig und wuselig ist.

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Hallo,
Mein Sohn ist auch noch zu Hause. Dies auch noch mindestens ein Jahr - Er ist jetzt gute 3. Mal schauen was danach ist. Ich habe nicht dass Gefühl, dass ihm im Moment in der Entwicklung was fehlt

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Toll. So sehe ich das auch. Im Kindergarten können nämlich auch viele schlechte Angewohnheiten angelernt werden.

Gruß

Freno

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gerade, wenn man sich überlegt, wie die welt heute für 1st-Klässler aussieht, was gefordert wird, wie krass die Mitschüler teilw. drauf sind, wie viel gefordert wird, fehlt einem Kind, das vorher nicht im Kindergarten war viel zu viel, um da mithalten zu können. und zwar in allem, - Gruppenaktivitäten, gelerntes, bestimmte Basteltechniken, Sozialverhalten, breites Spektrum etc....

Meine Kinder haben Englisch im Kindergarten, Technolino, Naturtag, Chor, Die Grundschullehrerin kommt, es gibt eine echte Werkstatt, Kreativbaustellen, Kinderturnen ... - in der freien Spielzeit das Miteinander mti vielen unterschiedlichen Kindern und Charakteren ... -- ich fände es nicht gut, meinem Kind sowas vorzuenthalten, -- gerade, wenn es ruhiger ist, dann gehört es in so ein Übungsumfeld...

lg
tanja