Hallo!
Mein Sohn, 2 Jahre und 4 Monate, geht seit 10 Monaten in eine Kita - 6,5 Stunden am Tag.
Die Eingewöhnung lief gut, er ist aber ein sehr ruhiges Kind, so dass er lange brauchte, um seinen Erziehern zu vertrauen.
In der Sommerzeit ging es dann los, dass eine Erzieherin nach der anderen krank (meistens längerfristig, mind. 2 Wochen, 2 sind aber schon mehrere Monate krank) bzw. im Urlaub war.
Außerdem wurden aus den Krippen- und Kitagruppen gemischte Gruppen gemacht, d.h. von 1 bis 6 sind nun alle Kinder zusammen. Die Betreuung aller 3 Gruppen (2 Gruppen mit je 22 Kindern und eine Gruppe mit 8 Kindern (Vorschulkinder) erfolgt oft zusammen, damit der Personalmangel ausgeglichen werden kann.
Aufgrund des Personalmangels hat er keine feste Bezugserzieherin mehr (die erste ist in eine andere Gruppe gewechselt, die zweite ist seit 2 Monaten krank, die 3. nun mehrere Wochen im Urlaub und dann 6 Wochen auf Kur).
Ebenso schlafen die Kinder mal in der einen, mal in der anderen Gruppe - je nachdem, wo gerade die meisten Erzieher sind. D. h. es gibt keinen festen Schlafplatz.
Auch hat er mind. 2 Mal pro Woche nasse Kleidung in seinem Fach, da sie ihn zu selten wickeln und er sich vollgepieschert hat.
Nun ist es so, dass mein Sohn seit ca. 1 Monat extreme Stresssympthome aufweist. Er schläft extrem schlecht ein in der Kita - braucht ca. 1 Stunde, bis er einschläft, hat angefangen, Fingernägel zu knabbern (so extrem, dass jeden Tag alle 10 Finger blutig sind!). Außerdem blinzelt er wohl auch teilweise ganz extrem, teilweise zusammen mit dem Fingernägel kauen.
Er sagt morgens, dass er nicht in die Kita möchte, klammert sich in der Kita auf meinem Arm fest und möchte nicht freiwillig dort bleiben.
Nun war ich heute beim Kinderarzt - er leidet extrem unter Stress. Der Kinderarzt empfiehlt einen sofortigen Kitawechsel. Hat dies auch begründet (Stresssympthome aufgeführt) und mir ein ärztliches Attest ausgestellt.
In der Kita habe ich eine 2-monatige Kündigungsfrist. Kann ich aufgrund dieses ärztlichen Attestes auch außerordentlich kündigen, zum 01.12.?
Einen neuen Kita-Platz hätte ich (da sind in der Krippengruppe nur 7 Kinder, im Elementarbereich 14 Kinder), wo er ab nächster Woche aufgenommen werden kann.
Wie reagiere ich nun am besten?
außerordentliche Kündigung Kita-Vertrag aufgrund ärztl. Attests?
Hallo,
ich denke, dass das eine außerordentliche Kündigung rechtfertigt. Was steht denn im Vertrag? Wenn es gesundheitliche Auswirkungen hat, würde ich das notfalls auch gerichtlich durchsetzen.
vg, m.
Danke für die Antwort.
Im Vertrag steht, dass meine Kündigungsfrist wäre:
Bis zum 3. Werktag eines Monats zum Ende des nächsten Monats.
Würde ich also fristgerecht kündigen, könnte er erst zum 01.02. wechseln.
Hallo,
wenn Du die Gesundheit Deines Kindes gefährdet siehst, wechsele in die neue Kita. Einen Monat doppelt zahlen oder auch zwei sollte doch die Gesundheit des Kindes wert sein, oder?
Eine andere Wahl hast Du doch gar nicht, oder würdest Du Dein Kind in der Kita lassen, nur weil es etwas kosten würde?
LG, Andrea
! Jep! Seh ich genauso. Wenn es meinem Kind so gehen würde und ich hätte nen neuen KITA-Platz, dann wäre mir das total egal, ob ich eben doppelt zahlen würde. Dann würde ich mein Kind sofort in die neue Kita geben und notfalls in den sauren Apfel beißen und 2 Monate lang beide Plätze bezahlen..
Aber ich denke, mit ärztlichem Attest sollte die alte Kita eigentlich einlenken und die sofortige Kündigung akzeptieren. Immerhin liegt es ja im Verschulden der Kita, dass der Kleine diese Streßsymptome aufweißt.
Naja, im schlimmsten Fall kann das für mich heißen: 2 Monate je 1.100 € Kita-Kosten (Hamburg), denn ich weiß nicht, ob ich nur meinen Eigenanteil (ca. 100 €) oder den gesamten Kitaplatz bezahlen muss.
Und wenn es dann wirklich 2.200 € Kitakosten wäre, wäre es für mich als Alleinerziehende wirklich finanziell eine Katastrophe 
Aber ich werde morgen auf jeden Fall außerordentlich kündigen und ihn ab Montag in die neue Kita geben.
Was dann passiert, wird man sehen...
ihn ab nächster woche in die neue kita eingewöhnen, die alte kita fristlos kündigen, eine kopie des attests beilegen und sofort die zahlungen einstellen.
wenn sie die kündigung nicht akzeptieren und geld von dir haben wollen, lass sie damit vor gericht ziehen.
Bist du in einem kirchlichen Kindergarten? Dann kannst du jetzt kündigen und deine Frist läuft bis zum 31.12.13.Du musst natürlich nur die 100 Euro bezahlen.
HI,
ich würde ein Gespräch mit dem Träger des Kiga machen, die Kündigung abgeben, inkl. Attest und mitteilen, WARUM Dein Kind dort nicht gut aufgehoben ist.
Im Gespräch ist vieles leichter und nach meiner Erfahrung sind Träger viel Kompromissbereiter, wenn es im Gespräch ist.
Lisa
hallo,
zu dem rechtloichen prozedere kann ich dir nichts sagen.
aber zum fall selbst. ich hatte meinen sohn anfangs auhc in einer krippe, wo alles drunter und drüber ging auf grund von krankheitsausfällen. er war ein sehr forderndes baby und kleinkind, weshalb er viel aufmerksamkeit brauchte. udn die erzieherin kam damit gar nicht klar. nach zwei deindeutig negatioven vorfällen seitens der erzieher habe ich damals die reisleine gezogen und mein kind abgemeldet. da sie einen großen andrang auf plätze hatten, konnte ich ohne kündidungsfrist gehen. hätte aber notfalls auch die zwei monate noch gezahlt.
wir waren danach beide erstmal 2 monatze zu hause. das fand ich ideal, weil er zur ruhe kommen konnte. dann habe ich ihn ganz entspannt bei einer tagesmutter eingewöhnt. wirklich langsam und in seinem tempo. un siehe da: keine probleme. nach 4 monaten schlief er das erste mal dort mit. und mit drei jahren wechselte er in einen tollen kiga.
krippe ist nicht per se schlecht. sehe ich jetzt so. die krippe in seinem späteren kiga war toll.dorthin würde ich auch ein zweites kind geben.
wechselt auf jede fall und wenn du die zeit hast, dann geht es ruhig und entspannt an.
lg
Hallo
ja du darfst zum 1.12 kündigen wenn ich das jetzt richtig verstanden habe. Und ich würde auf jeden Fall das Jugendamt informieren, bitte bitte tu das auch, die armen Kinder
LG
Geb die Kündigung und das Attest selber ab, erkläre dass es Dir ja leid tut, aber für Dein sensibles Kind die Situation wirklich untragbar ist. Ohne Vorwürfe, ohne Verallgemeinerung, sondern sag deutlich,d ass es eben nur für diesen besonderen Fall gar nicht geht.
Dann sollte es kein Problem sein.