Laktoseintoleranz und Kindergarten-Essen

Hallo und guten Morgen,

wir haben folgendes Problem:

Unser Sohn verträgt keine Sahne und Milch. Bei Milch jedenfalls die Vollfettvarianet nicht, mit der in der Kita nur gekocht wird. Zu Hause koche ich mit Minus - L-Produkten und Halbfettsachen und das verträgt er gut.

Wir hatten schon einmal einen Allergietest gemacht, der jedoch unauffällig war. Der Arzt meinte dass man nur Allergien nachweisen kann, Unverträglichkeiten jedoch nicht.

Wir hatten in der Kita die letzten zwei Tage noch einmal den Test gemacht und mit zu Hause verglichen. Und was soll ich sagen, zu Hause absolut unauffällig mit Halbfettprodukten, in der Kita Bauchschmerzen und Durchfall.

Ich hatte heute ein Gespräch mit der Leitung um zu schauen wie wir das gelöst bekommen. Mir wurde angeraten noch einmal mit dem Arzt zu sprechen und das zu testen. Ich spreche gerne mit dem Arzt, jedoch wird ein Allergietest denke ich keine Ergebnisse bringen.

Auf meine Idee wie es wäre etwas zur Seite zu tun und dann mit Minus-L-Produkten oder fettreduzierten Sachen zu versehen, wurde mir gesagt das das zu viel Aufwand sei...

Habt Ihr auch ähnliche Erfahrungen mit Euren Kindern und würdet mir erzählen, wie Ihr das in der Kita gelöst habt?

Als letzte Lösung fiel mir nur noch ein ihm selbst gemachte Sachen mitzugeben die dann warm gemacht werden.

Bin auf Eure Berichte gespannt.

Vielen Dank im voraus.

Liebe Grüße
J.

1

Ach so, die Durchfallerscheinungen treten nur bei Milch und Sahne auf.

Joghurt oder Eis kann er z.B. problemlos essen, seltsamerweise.

Kann es vielleicht auch eher sein, dass er Probleme mit dem Fett in den Vollfettprodukten hat?

Bin etwas ratlos....

2

Hallo,

einen Rat kann ich leider nicht geben.

Bei meiner Tochter ist es genauso. Milch und Sahne verträgt sie nicht, aber Joghurt.

Im Kiga war es kein großes Problem, da sie kein Mittagessen im Kiga gegessen hat. Milch hat sie nicht getrunken, sondern Wasser oder Tee.

Wir haben es gemerkt, als sie im Kiga die fettige Milch vom Bauernhof bekommen hat. Zu Hause hat sie keine Milch getrunken. Daher wussten wir bis zum 4. Geburtstag nichts davon.

Eis kann sie seit 2 Jahren auch nicht mehr essen.

Lg
Tanzmaus

3

Hallo.

Bei uns im Kiga gibt es für Kinder mit Unverträglichkeiten oder Allergien gesondertes Essen.

Es gibt speziell für LI-Kinder passende Milch, Schokolade/Süßigkeiten (Für Nikolaus z.B. oder die Teerunde am Nachmittg), Wurst etc. Da die Erzieher sowieso einkaufen müssen (bei uns wird ein Frühstücksbuffett und auch der Nachmittagssnack gestellt), bringen sie diese Sachen eben mit. Was soll denn daran aufwendig sein?

Bei euch kommt die Milch ja auch nicht von allein in den Kindergarten geflogen, oder? ;-) Wenn jetzt bei euch frisch im Kiga gekocht wird, kann man doch zum Kochen grundsätzlich fettreduzierte Zutaten und laktosefreie Dinge nehmen. Dann muss man nicht zwei Sachen machen. Die anderen Kinder nehmen ja davon keinen Schaden. Eher im Gegenteil, es ist ja gesünder nicht so fettig zu essen. Und Kuhmilch ist ja eh umstritten, da kann z.B. Reismilch zum Kochen nutzen.

Bei uns wird das Mittagessen geliefert und da ist für Allergikerkinder gesondertes Essen dabei. Oft gibt es auch Gerichte, die alle Essen können.

LG,
Enelya

4

Mein ältester Sohn hatte auch mehrere Unverträglichkeiten, heute kann er schon mehr essen.
Früher ging werder Milch noch Joghurt, Käse oder sonstige Milchprodukte. Nun trinkt er laktosefreie Milch alle anderen Milchprodukte verträgt er.
Da er auch noch auf Nüsse allergisch ist, Eier nicht verträgt, teilweise auch kein Weizen zu sich nehmen durfte war das keine einfache Angelegenheit im Kindergarten.
Sie hätten laktosefrei oder Essen für Diabetiker zubereiten können.
Das ganze war mir zu riskant und deswegen habe ich für meinen Sohn gekocht, das Essen morgens in die Kita gebracht, in den Kühlschrank gestellt und mittags wurde es für ihn gewärmt.
Laktosefreie Milch gab es aber immer in der Kita für ihn #pro

Ich denke ein Allergietest würde auch keinen Sinn machen, eine Mutter merkt meist besser was das eigene Kind verträgt und was nicht ;-)
Auch hilft dir es nichts wenn der Arzt dir es bestätigt, deswegen ist es in der Kita wohl trotzdem zuviel Aufwand speziell für deinen Sohn das essen zu machen.
Abstellen kann der Arzt die unverträglichkeiten natürlich auch nicht einfach so....

Was ich allerdings nicht verstehe ist das die Kita keine Alternativen bietet, es gibt doch heutzutage genung Kinder mit Allergien und Unverträglichkeiten!
Was ist den z.b. mit den muslimischen Kindern die kein Schweinefleisch essen dürfen? Bekommen die auch kein extra Essen?

Lange Rede kurzer Sinn, ich bin der Meinun das in Kitas solche "unspektakuläre" Allergien beachtet werden müssten und das es eigentlich auch kein Problem sein dürfte das entsprechend zu zubereiten.
Aber wenn sie das, warum auch immer, nicht anbieten bleibt dir wohl keine andere Möglichkeit als Essen mitzugeben.

5

Hallo,

unser Sohn leidet an einer Fructoseintoleranz und ich selbst an einer Lactoseintoleranz.

Erst mal: Bei Aldi gibt es übrigends (bei Edeka auch) Eigenmarken die Lactosefrei sind, kosten deutlich weniger als Minus L.... Allerdings gibt es da "nur" Sahne und Milch und Jogurt. Das mal vorneweg.

Die Intoleranz kann man ab drei/vier sehr wohl testen. Wird bei einem Gastroenterologen gemacht und ist ein Atemtest. Mein Sohn ist drei geworden und das mit dem Testen hat gut funkioniert.

Mit dem KIGA Essen machen wir es so: Er isst meistens mit. Es gibt bei uns kein Tellersystem, sondern die Kinder dürfen sich selbst aus Schüsseln nehmen. Spezielles Diätessen gibt es bei uns im KIGA allerdings nicht. Wenn ich mitbekomme es gibt etwas, was mein Sohn nicht verträgt, dann ersetze ich diese eine Komponente des Menüs. Es gibt z.B. Nudeln mit Tomatensauce, die Sauce im Kindergarten ist wohl mit Apfel oder Fruchtzucker versetzt. Dann gebe ich lediglich eine Schüssel mit Tomatensauce mit und den Rest isst er dort (Nudeln und Gemüse z.B.). Auch gebe ich einen Schwung Jogurths mit, die er dann als Nachtisch bekommt, weil er die meisten Fertigjogurts nicht essen darf. Er hat dort eine eigene Süßkram /Kuchen/Plätzchenbox, da er im Falle eines Geburtstags oft die Süßigkeiten und den Kuchen nicht essen darf! Die wird allerdings von mir aufgefüllt.
Ich würde an Deiner Stelle, wenn es z.B. Sahnesauce gibt, einfach nur die Sahnesauce vorkochen und mitgeben. Dann ist dein Sohn auch kein "Außenseite"beim Essen und bekommt etwas, was er verträgt. Und der Aufwand eine Sauce schnell zu erwärmen ist ja auch nicht so besonders hoch!
Übrigends kapieren die Kinder das sehr gut, wenn sie eine Unverträglichkeit haben! Unser Sohn fragt seit er etwa 2-2,5 Jahre alt ist bei jedem Keks oder von Fremden angebotenen Lebensmitteln, ob er das Essen darf oder er davon Bauchweh bekommt!
Auch im KIGA fragt er die Erzieherinnen, wenn er sich unsicher ist, ob davon Bauchweh bekommt.
Die Kindergärtnerinnen haben von uns eine Liste mit Lebensmitteln,die zu vermeiden sind bekommen, die ist ja leider recht lang bei einer Fructoseintoleranz. Sie halten sich strikt daran, weil sie schießlich auch vermeiden wollen,das mein Sohn dort Durchfall und Schmerzen bekommen.

Bei Süßspeißen zum Beispiel isst mein Sohn gar nicht im KIGA mit und ich hole ihn früher, wenn ich frei habe. Wenn ich nicht frei habe, dann bekommt er einen eigenen Pfannkuchen mit oder eine Waffel, die er dort essen darf.

Wenn die Erzieherinnen sich weiter weigern oder weigern die selbstgemachte Sauce zu erwärmen, würde ich mit der Leitung sprechen, wenn die sich auch querstellt, dann wäre das für mich ein Grund die Einrichtung zu wechseln. Wegen einem "Mehraufwand" dem Kind Lebensmittel zu geben, die es nicht verträgt ist wirklich kein Qualitätsmerkmal!

lg adelaide

6

Hallo,

ich würde einmal den Arzt wechseln und mir eine zweite Meinung holen.

Worauf genau wurde er getestet? Milcheiweisallergie oder Laktoseintoleranz?

Für beises gibt es Diagnosemöglichkeiten, also auch für die Laktoseintoleranz
http://www.apotheken-umschau.de/Darm/Laktoseintoleranz-Milchzuckerunvertraeglichkeit-Diagnose-101611_4.html

Meine Tochter ist gegen Hühnerei allergisch. Am Freitag bespreche ich immer den Essensplan für die kommende Woche. An den Tagen an welchen eihaltige Produkte verwedet werden bringe ich eine Alternative mit.

Der entsprechende Essensplan hängt auch im Gruppenraum. Alle Gruppenkinder wissen das meine Tochter nicht tauschen darf. Sie wurden mit ins Boot geholt. Desweiteren haben seit August alle Kinder einen festen Sitzplatz beim Essen. Meine Tochter ist seit August im Kindergarten. Davor durften sich die Kinder aussuchen neben wem sie sitzen wollen. Und am Tisch meiner Tochter sitzt immer eine Erzieherin oder ein Erzieher, nur für alle Fälle.

Nur weil ein kindergarten Kind etwas weis heißt es ja noch lange nicht das es sich auch immer daran erinnert.

Gruß Karin

7

Ich gebe essen mit, es wird da warm gemacht. Es machen einige so, allergien, vegetarier,... niemand muss da essen von da buchen wäre ja auch noch schöner, wenn sie da backen oder so werde ich gefragt was geht. Bei uns geht abwr nichts mit milch.

8

Uns hat der KiA eine Unverträglichkeit bestätigt und der Caterer liefert dann was extra für unsere Tochter.

9

Hey,

danke schon einmal für Eure ganzen Antworten.

Ich habe heute direkt mit der Leiterin gesprochen. Die sagte wieder wir sollten erneut einen Test machen.
Wir hatten vor Jahren einen Bluttest gemacht, der absolut unauffällig war.
Und dann kam der Hinweis, dass es ja auch so Tabletten gibt. Ist klar, ich gebe meinem Kind jetzt solche Arzneien damit er im Kindergarten, der einzigen Stelle wo es hakt, mitessen kann.

Ich hatte auch die Idee das man bei Saucen z.B. dann eine Portion entnimmt und diese mit fettfreieren Sachen macht. Aber das wurde direkt abgelehnt da wäre der Aufwand zu groß. Generell fände ich es auch besser wenn man die Sahne usw austauschen würde aber da werde ich wohl direkt wieder auf Widerstand stossen. Werde es aber mal anmerken.

Wenn er ne richtige Laktoseintoleranz hötte, würde er doch aber auf Milch und Laktosesachen reagieren, egal wie der Fettgehalt ist oder?

Ich werde auf jeden Fall noch einmal mit dem Arzt sprechen ob man noch einmal einen zweiten Test machen sollte.

Ich habe auch gesagt das ich ansonsten wenn es Sachen mit Sahne drin gibt, vorgekochtes mitbringe. Da wurde direkt angemerkt das ich ja dann den Speiseplan immer im Auge haben müsste. Verstehe zwar nicht wo das Problem liegt aber gut. Sonst schaue ich ja auch drauf.
Und vorher ist es ja auch gegangen das er halt generell keine Milchsachen bekommen hat, außer laktosefreie Milch zum Frühstück oder Joghurts und Puddings als Nachtisch, die ich mitgegeben habe.

Ich habe auch angemerkt das ich mir nicht vorstellen kann, dass diese Problematik neu ist. Aber von den beinahe 100 Kindern sei unserer der einzige mit Unverträglichkeiten.
Irgendwie habe ich das Gefühl man stellt sich mit allem quer egal mit welchem Lösungsvorschlag wir kommen und das geht ganz und gar nicht.

In unserem Kindergarten wurde umstrukturiert. Vorher war es ein ganz normales System mit festen Gruppen.D a lief auch alles super, man war entgegenkommend und man konnte über alles reden.
Seit dem Sommer wurde auf Early Excellence umgestellt, ich weiss nicht ob es bei Euch auch so heisst. Keine festen Gruppen, sondern Themenräume und jedes Kind kann sich frei in der Kita bewegen,. Seitdem ist nix mehr wie es war und alles was von der Norm abweicht ist irgendwie zuviel Aufwand. Sehr schade!

11

Hallo!

"Wir hatten vor Jahren einen Bluttest gemacht, der absolut unauffällig war."

- eine Lactoseintoleranz kann man nicht per Bluttest feststellen. Das ist ein Atemgasttest, den man bei speziellen Internisten machen lassen kann (Gastroenterologen).
Diese Tabletten heißen Lactase und ist kein richtiges Medikament im klassischen Sinne. Diese Tabletten enthalten das Enzym,das bei einer Lactoseintoleranz vom Körper nicht selbst gebildet werden kann. Diese Tabletten sind streng genommen gar kein Arzneimittel, sondern ein Nahrungsergängzungsmittel, deshalb zahlt die Dinger auch keine Krankenkasse.

" Wenn er ne richtige Laktoseintoleranz hötte, würde er doch aber auf Milch und Laktosesachen reagieren, egal wie der Fettgehalt ist oder?"
- nein, das kann schon stimmen. Die fettarme Milch enthält nicht nur weniger Fett, sondern auch logischerweise auch weniger Milchzucker! Die Lactoseintoleranz ist unterschiedlich ausgeprägt: Während der eine schon auf kleinste Mengen reagiert (z.B. in bestimmten Wurstsorten), kann der andere noch eine geringe Menge Lactose tolerieren. Das kann sich im Laufe des Lebens auch ändern. Oder er reagiert einfach weniger stark, so dass er oder ihr das gar nicht mitbekommt. Dann pupst er vielleicht

ein paar Mal mehr oder hat etwas weicheren Stuhlgang. Das er auf die lactosefreien Produkte eben nicht reagiert, halte ich schon fast für einen kleinen "Beweis" das er die Lactoseintoleranz hat. Wie sehr,sehr viele Menschen auf der Welt, die Lactoseintoleranz ist eigentlich "natürlich", die meisten Menschen in anderen Kulturen vertragen kaum Milchprodukte im zunehmenden Alter. Europa/Amerika ist da eher eine Ausnahme.

"Ich hatte auch die Idee das man bei Saucen z.B. dann eine Portion entnimmt und diese mit fettfreieren Sachen macht. Aber das wurde direkt abgelehnt da wäre der Aufwand zu groß. "
- meinst Du der Koch soll die Menge entnehmen und dann extra fettarme/lactosefreie Produkte für diese eine Portion benutzen? Da wäre der Aufwand wirklich zu groß!! Ich persönlich finde schon,das wäre viel verlangt. Gib ihm doch einfach eine Tupperschüssel mit eigens, von Dir Zuhause selbst zubereiteter Sauce mit ,und die Erzieherinnen sollen ihm diese über seine Nudeln kippen! So machen wir das auch! Klar, da musst du den Speiseplan im Auge haben, aber als Mutter eines Kindes mit einer Intoleranz macht mann das doch sowieso oder? Das ist bei uns gar kein Problem, aber nur wenn das Kind eine Unverträglichkeit hat, bei "nicht schmecken" wird das nicht gemacht.
Also, wenn die Leitung bei dieser Lösung immer noch zickt, würde ich das Kind aus dem KIGA nehmen und in einen anderen schicken!

lg adelaide

12

Wenn die Kita nach Early Exelanr arbeitet ist sie ein Familienzentrum, oder? Ist aber auch ganz egal. Wir sind eines aber wenn bei uns Kinder mit Unverträglichkeiten sind

kommen wir dem auch eentgegen. Wir haben ein Kind mit der Gluten unverträglichkeit, für den wird halt eine extra portion Nudeln gekocht. Hätte einer eine Lactose Intoleranz wäre das auch kein Problem. Geht zum Arzt und lasst es mit dem Atemtest abklären. Wenn ihr das habt versucht es nochmal bei der Leitung. Wenn sie sich immernoch quer stellt geht direkt an den Träger .
Schade das manche Häuser immer noch so unflexibel sind .