Bleiben Freundschaften unter Müttern bestehen wenn sich die Kinder nicht mehr mögen?!

Hallo zusammen,

bin grad ziemlich vor den Kopf gestoßen und weiß grad nicht was ich machen soll bzw. wie ich mich verhalten soll.

Kurze Vorgeschichte:

Meine große Tochter und der große Sohn meiner Nachbarin gehen in den gleichen Kindergarten. Über die letzten Wochen hat sich's so ergeben, dass die Kinder oft von mir zusammen in den KiGa gebracht und von der Nachbarin abgeholt werden.

Seit ein paar Tagen / Wochen ist es nun so, dass meine Tochter immer sagt, dass sie den Junge nicht mag. Und das nicht nur zu mir, sondern auch ihm und seiner Mutter gegenüber. Ich hab das bis jetzt nicht sooooo ernst genommen, weil ich dachte, es ist einfach eine Phase und wird sich automatisch wieder legen.

Nun hat heute Mittag aber die Nachbarin die beiden abgeholt und mich gefragt ob die Zickereien auch so schlimm sind wenn ich die beiden hinbring. Ich meinte "Ja", und dass es wohl eine Phase meiner Tochter sei, weil grad wenige ihrer sonst so guten Freundinnen gerade eben nicht mehr ihre Freundinnen sind.

Die Nachbarin meinte dann, dass wir's in Zukunft dann einfach mal lassen sollten und jeder sein Kind selber hinbringen und abholen sollte.

Puh, und nun grübel ich die ganze Zeit... Einerseits find ich's ok, dass meine Tochter sich ihre eigene Meinung bildet und dass sie eben selbst entscheidet wer ihr Freund ist und wer nicht. Andererseits isses einfach praktisch wenn man nicht immer selber los muss um sein Kind abzuholen. Und mit der Nachbarin komm ich auch gut aus.

Nun meine Frage an euch...

Wie geht ihr mit sowas um?! Ich will keine Lösung für das "Problem", sondern einfach Anregungen, um damit selbst besser umgehen zu können.

Danke euch im voraus.

LG Endlessly

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Hallo,

ich finde es wichtig, dass kinder ihre Meinung sagen dürfen. genauso wichtig ist es aber auch, dass sie ein bestimmtes Gefühl dafür entwickeln, wann es unangebracht ist. Und ich finde es unangebracht, wenn ein Kind mehrmals einer Person sagt, dass sie ihn nicht leiden kann. Hier ging es ja nicht darum, dass beide stundenlang miteinander spielen, sondern das Zusammensein beschränkte sich auf die Bring- und Abholzeit. Und aus diesem Grund hätte ich meinem Kind gesagt, dass das völlig okay ist, wenn sie das andere Kind nicht mag, dass es aber sehr nett von der Mutter ist, wenn sie sie mit abholt und ich deswegen nicht möchte, dass sie ihr ständig sagt, sie könnte das andere Kind nicht leiden. Ich würde meinem Kind sagen, dass es für die paar Minuten einfach da durch muss.
Auch das andere Kind fühlt sich dabei nicht wohl und deine Tochter ist in dem alter, wo man ihr das langsam beibringen kann.
Ob Freundschaften daran zerbrechen, kommt sicherlich darauf an, wie sensibel die Mutter auf diese Geschichte reagiert, ob sie z.B. findet, du hättest einschreiten müssen. Aus Erfahrung denke ich aber, dass, wenn so eine Freundschaft nur auf der Freundschaft der kinder basierte, diese auseinander bricht, wenn die Kinder sich nicht mehr mögen.

vg, m.

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Hallo,

so ungefähr hab ich's meiner Tochter auch schon gesagt. Dass sie eben nicht jeden mögen und mit jedem befreundet sein muss, aber dass er eben unser Nachbar ist und es ja nur darum geht gemeinsam hin- und heimgebracht zu werden.

Allerdings hat's bisher leider nichts genützt. Sie ist da ziemlich stur. Auch wenn ich ihr schon gesagt habe, dass sie es nicht ständig wiederholen muss / soll, tut sie's trotzdem immer wieder.

Mal sehn ob sich's doch demnächst etwas bessert.

LG

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Und wirst du da nicht mal böse?#kratz

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Hallo!

Also, für mich liest sich das nicht so, als ob die Nachbarin Dir die Freundschaft kündigt sondern eher danach, dass sie eben vorschlägt, dass jeder sein Kind selber in den Kindergarten bringt. Denn so ist es ja für die Kinder und auch die begleitende Mutter doof.

Ich finde diesen Vorschlag nachvollziehbar. Jeden Morgen die Kinder, die sich möglicherweise anzicken, wenn es blöd läuft, will demnächst einer morgens das Haus nicht verlassen, weil er dann wieder mit dem/der Doofen von nebenan zum Kindergarten gehen muss... Das muss man nicht wirklich haben, hat aber mit Eurem Verhältnis nicht unbedingt etwas zu tun.

Deshalb wäre mein Rat, wie die Nachbarin vorschlägt, dass jeder sein Kind selbst zum Kindergarten bringt. Eure Freundschaft könnt Ihr auch abends bei 'nem Glas Wein ohne Kinder pflegen. Und möglicherweise berappeln die Kleinen sich ja auch wieder.

Wenn Du allerdings wirklich auf das wechelseitige Bringen angewiesen bist, dann würde ich ihr das sagen. Wenn einer von Euch es wirklich braucht, dass der andere das Kind mal mitnimmt, wird das möglich sein. Auch gegen die Zankereien der Kinder.

Viele Grüße!

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Danke dir. #winke

Ja, das hört sich schon mal gut an was du da schreibst. Ich bin mir sicher, dass sie es nicht böse mir gegenüber meinte. Vor ein paar Minuten hat sie hier angerufen, hatte es aber nicht gehört und es erst danach gesehn. Wahrscheinlich wollte sie mir ähnliches sagen wie das was du schreibst.

Angewiesen bin ich nicht drauf, es ist / war nur einfach sehr praktisch, da wir beide auch noch ein Baby / kleines Kind zuhause haben.

Denke mal so wird das zukünftig mit anderen Müttern von (ehemaligen) Freundinnen auch laufen. Dass man die Treffen eben auf Zeiten verlagert wo die Kinder nicht dabei sind.

Find's zwar sehr schade, aber ich glaub anders bringt's auch nix. Bei der einen Freundin waren wir derletzt und nach 5 Minuten wollte meiner Tochter wieder heim. Natürlich sind wir noch geblieben, aber Spaß hatte sie dabei keinen.

Ich möchte sie eben auch zu nichts zwingen. Schon gar nicht dazu, mit jemand bestimmten befreundet zu sein.

LG

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Ich lese jetzt nicht raus, dass die Nachbarin nicht mehr mit Dir befreundet sein will. #gruebel

Wenn keine von Euch darauf angewiesen ist, dass das Kind von der jeweils anderen mitgenommen wird (z.B. wg. Arbeit), dann finde ich es ganz vernünftig, dass jede selbst ihr Kind bringt, zumindest für die nächste Zeit. Vielleicht normalisiert sich das Verhältnis der Kinder auch wieder.

Ich habe auch eine Freundin, deren Sohn sich eine Zeitlang nicht so gut mit meiner Tochter verträgt. Wir haben uns nach Möglichkeit ohne Kinder getroffen, oder nur eine hatte das Kind dabei.

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hallo,

ich finde es gut dass deine tochter klar für sich sagen kann dass sie nix mit dem jungen am hut haben will.
bring und hol sie doch selber. ist doch kein akt. ich habe auch noch ne 1 jährige und mach alles mit ihr. so anstrengend ist es nun auch nicht.

auf kosten deiner tochter bequem morgens zu hause zu bleiben find ich nicht so gut. villeicht vertragen sie sich recht bald wieder. du und die nachbarin könnt euch ja noch vormittags zum kaffee oder was auch immer sehen. aber zwing deiner kleinen nicht den jungen auf wo sie eine grenze gesetzt hat.

lg

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Mein Sohn hätte da richtig schlechte Karten bei mir.

Er muss nicht alle mögen, aber er muss es dem anderen auch nicht vor den Kopf knallen und erst recht nicht öfter.

Wenn ich mich mit einer anderen Mutter einige die Hol- und Bringzeiten zu teilen, dann muss er da durch. Er muss nicht freudig sein und grinsend durch die Gegend laufen. Es reicht wenn er einfach mitgeht.

Und würde er weiter rumzicken, würde ich auch keine Lust mehr haben ihn seine Freunde treffen zu lassen.