Hey liebe Mamis
Es ist schon ein etwas älterer Fall, aber bei uns immernoch "präsent" und in den Köpfen, daher hätte ich doch gerne mal eure Meinung dazu.
Im April 2013, also vor 8 Monaten hatte meine 5-Jährige Tochter an einem Vormittag im Kindergarten einen schlimmen Unfall. Sie hatte nach einem regnerischen Tag von mir wie so oft Gummistiefel und Regenjacke angezogen bekommen, und spielte wie gewöhnlich draußen. Sie war an den Eisenstangen am Klettern, wollte mit der Hand oben nach einer Stange greifen, griff wohl aber ins Leere, rutschte ab und fiel direkt mit dem Unterkiefer auf eine Stange. Beobachtet hatte das keiner, es muss sich aber so abgespielt haben. Es kam keine Erzieherin. Die waren zwar alle draußen, aber keine hatte was mitbekommen. Meine Tochter rannte heulend und schlimm blutend mit der Hand vorm Mund zu einer Erzieherin.
Sie hatte sich bei dem Sturz mit den oberen Zähnen unter der Unterlippe ein Loch von 4 cm durch Haut und Zahnfleisch gebissen, außerdem war der Unterkiefer angebrochen und die oberen Zähne waren nach oben gequetscht worden, sodass in der folgenden OP ein Zahn entfernt werden musste, einen weiteren ließ man abgebrochen, locker und hellgrau drinnen.
Meine Tochter war erstmal entstellt mit riesiger geschwollener Lippe und weinte rund um die Uhr, 3 Wochen konnte sie nur Brei und Suppe essen.
Sie hat seither natürlich eine helle Narbe unter der Lippe, die ist weicher geworden und unscheinbar, aber die Lippenkontur wurde verändert notgedrungen, außerdem hatte sie im August eine weitere OP, bei der der andere Zahn, sowie weitere entfernt werden mussten- eigentlich ging es um Karies, aber der Zahn oben war nicht mehr zu retten aufgrund des Unfalls.
Ob der Unfall für Folgeschäden sorgt konnte bislang noch kein Arzt sagen, das wird die Zeit zeigen- wie sich die zweiten Zähne nach den Milchzähnen verhalten, ob die gut rauskommen und unbeschädigt sind, und natürlich auch sonst die Stellung dann, Zahnspange später etc...
Ich mache mir jetzt halt schon Gedanken ob man dann nicht doch mal einen Anwalt irgendwann aufsuchen sollte, eben wegen eventueller vielleicht auch nicht ganz preisgünstiger Folgeschäden.
Mein Vater findet das angebracht, und damals bekam ich von meiner Schwägerin immer gesagt, ich solle den Kindergarten angehen, wegen Verletzung der Aufsichtspflicht etc... ich habe das immer vehement abgeblockt und nie jemanden beschuldigt auch wenn ich fix und fertig war.
Letztlich hätte es doch jeder Erzieherin und selbst mir als Mama passieren können, dass das Kind abrutscht während ich sogar direkt daneben stehe!
Protokolliert wurde damals sowohl im Krankenwagen, als auch im Kiga alles ganz genau, angeblich für die Versicherung des Kiga.
Wie seht ihr das? Was würdet ihr tun?
Schwerer Unfall mit Folgen im Kiga- Anwalt nehmen?
Hallo!
Das ist sicher ein riesiger Schrecken gewesen, aber es ist alles völlig korrekt abgelaufen.
Die Aufsichtspflicht wurde erfüllt, denn man kann unmöglich jedes Kind am Klettergerüst einzeln festhalten. Auch ist es für 3 Erzieherinnen nicht möglich, 25 Kinder gleichzeitig zu Beobachten, so viele Augen haben die nicht.
Es wurde alles korrekt protokolliert und der Versicherung gemeldet, also werden sowohl die jetztigen Behandlungen beim Zahnarzt als auch alles, was da noch kommen sollte, von der Versicherung reguliert werden. Oft rechnet das aber die Krankenkasse direkt mit denen ab, so dass du selber davon gar nicht groß was mitbekommst.
wegen einer kleinen Narbe, die man sicher in ein paar Jahren nicht mehr sieht, und einer leichten Veränderung der Lippenkontur würde ich mir keine Sorgen machen.
Ich sehe echt keinen Grund, wofür ihr einen Anwalt brauchen solltet. Es hat niemand was falsch gemacht, Unfälle passieren eben einfach, man kann die Kinder ja nicht den ganzen Tag an einen Tisch setzen wo sie sich nicht bewegen dürfen - aber nur so lassen sich unfälle vermeiden.
Ach, du grüne Neune.... Was für ein fieser Unfall.... Ein Alptraum jeder Mami.... 
Ich denke, bevor du zum Anwalt gehst, denn das kostet Geld, geh doch erst einmal zur Leitung und mach dich schlau... Wenn dann immer noch Fragen offen sind, dann kannst du dich immer noch anderweitig beraten lassen..... 
Oder berate dich mit jerk (s.o.)
Alles Gute... 
Lg Tanja
Wir haben eine Rechtsschutzversicherung ohne Selbstbeteiligung. 
Ich sehe das wie hasipferdi.Es ist alles korrekt abgelaufen! Ich selbst hatte zwei Unfälle mit Kindern in der Kita.Ich stand daneben und konnte es trotzdem nicht verhindern.
Hi,
ich gebe den Vorschreiberinnen recht.
Ich würde mich aber an deiner Stelle mal bei der Leitung erkundigen, was es mit der Versicherung auf sich hat, denn du unterstellst ja, dass es eine solche gar nicht gibt.
Vlg tina
Hallo,
also eigentlich läuft das doch über die GUV (wie zb auch bei einem Schulunfall).
Dh. diese Versicherung bezahlt alles, was mit dem Unfall und dessen weiteren Behandlungen zu tun hat. Die Arztpraxen rechnen direkt mit der GUV ab, sodass dir keine Kosten entstehen.
Vorrausgesetzt, du hast das auch bei den jeweiligen Arztpraxen angegeben, dass es ein Unfall im Kiga war!
LG Nina
Hey,
auch wenn eine Erzieherin daneben gestanden hätte, hätte sie nicht verhindern können, daß dein Kind abrutscht!
lg
Und einer 5-jährigen kann man durchaus zutrauen, sie nicht immer im Blick haben zu müssen.....das ist also keine Aufsichtspflichtverletzung..........
Hallo,
das ist ein ganz schlimmer Unfall und der Alptraum jeder Mutter. Wie Du schon sagst, hätte dieser Unfall auch unter Aufsicht passieren können. Ich hasse diese Metallstangen. Bei uns haben sie im Kindergarten sogar die Holzstangen gegen Metallstangen ausgetauscht. Ich bin froh, dass meine Tochter jetzt in der Schule ist.
Ich würde mich an deiner Stelle auf jeden Fall vom Anwalt beraten lassen. Denn in der Tat können noch teure Folgeschäden kommen. Der Kindergarten hat ja auch eine Unfallversicherung und hat den Schaden dort gemeldet. Also würde ich denken, dass diese Versicherung auch für Folgeschäden zuständig ist. Wie das dann aber genau läuft, weiß ich nicht. Ich glaube aber nicht, dass die Versicherung nur zahlt, wenn die Aufsichtspflicht verletzt wurde. Im Kindergarten kann immer was passieren.
LG
Carola
Hallo,
ICH würde mich auf jeden Fall anwaltlich beraten lassen. Und darum geht es nicht darum, irgendwem die Schuld zuzuschieben oder eins reinzuwürgen, sondern - sofern möglich - für dein Kind Schadensersatz und die Übernahme der weiteren Behandlungskosten (die sich ja noch Jahre hinziehen und wie du selbst sagst finanziell nicht zu überblicken sind) zu "erstreiten".
vg, m.
was willst du erstreiten, wenn sowieso klar ist, dass die unfallversicherung das trägt?
Versicherungen drücken sich ganz gerne mal darum, etwas zu bezahlen.
So klar wird das bei Folgeschäden bestimmt nicht sein, da man ja da auch immer leicht sagen könnte "das kommt nicht von dem Unfall, da müssen wir nicht bezahlen".
Ich werde aber dann wohl doch erst zu nem Anwalt gehen, wenn wirklich Kosten von uns selbst zu tragen sind, die eigentlich vond er Unfallversicherung getragen werden müssten und die sich dann quer stellt.
Also mal abwarten.
schlimm, was euch passiert ist.
Ist denn bisher die Unfallversicherung des Kindergartens für alle Behandlungen aufgekommen? Wenn ja ist alles i.O.
Dann bräuchtest Du erst nen Anwalt, wenn sich diese weigern sollte, eine bestimmte Behandlung zu bezahlen.
Ansonsten würde ich für den Fall der Fälle alle Behandlungen akribisch dokumentieren.
Dem KiGA kannst du nichts anhängen.
Gruß, I.
Hallo,
"Protokolliert wurde damals sowohl im Krankenwagen, als auch im Kiga alles ganz genau, angeblich für die Versicherung des Kiga"
Auch Versicherungen von Kindergärten wollen nicht immer zahlen, darum schadet es nichts einen Anwalt aufzusuchen.
Wer zahlt denn im Moment und kennst du die Protokolle? Weißt du das oder bräuchtest du für diese Informationen auch schon den Anwalt?
Ich würde hingehen. Wer weiß was noch nachkommt.
Gruß Karin