Hallo an Alle!
Ich habe eine kurze Frage, vielleicht könnt ihr mir Auskunft geben.
Demnächst steht ein erstes Entwicklungsgespräch bezüglich unserer Kinder im Kindergarten an. Der Vater und ich sind getrennt und das Verhältnis zwischen uns ist leider nicht besonders gut.
Nun besteht der Kindesvater darauf seine neue Freundin oder eine Bekannte mit in das Gespräch zu nehmen (beide kenne ich nicht).
Allerdings bin ich der Meinung, dass diese Gespräche nur den Vater und mich etwas angehen, da wir ja das Sorgerecht haben und gemeinsam entscheiden müssen, wenn es etwas zu entscheiden gibt - andere haben doch da garnichts zu suchen, oder? Ich finde diese Forderung ziemlich befremdlich.
Wie seht ihr das? Habt ihr Erfahrung mit dieser Fragestellung? Dürfen die Erzieherinnen überhaupt Auskunft geben, wenn der Kindesvater irgendeine dritte Person mitbringt und ich damit nicht einverstanden wäre? Oder sehe ich das alles zu eng?
Würde mich über Rückmeldung freuen. Dankeschön!
Gruß, Eiereule
Gespräch im Kindergarten
In einer solchen Situation würde ich beim Kindergarten anfragen wie dort die Regelung ist (also wer üblicherweise an einem solchen Gespräch teilnimmt/ teilnehmen darf). Sagt der Kindergarten "Nur die Eltern/ Sorgeberechtigten) dann ist alles klar und unumstößlich
Die Frage ist doch auch: warum möchte er das?erfahrungswert?
Ich kann dir nicht wirklich beantworten, warum er jemanden mitbringen will. Die Info habe ich von der Erzieherin - die hat ihn allerdings gefragt und hat die Auskunft erhalten, dass sie das nichts anginge und er mitbringen könne, wen er wolle.
Vielleicht braucht er jemanden, um sich sicherer zu fühlen?
"... und hat die Auskunft erhalten, dass sie das nichts anginge und er mitbringen könne, wen er wolle."
, aber allein DAS sagt bereits Einiges aus über den Charakter des Kindes-Vaters!
Hallo Eiereule,
bei einem normalen Entwicklungs-Gespräch halte ich es für völlig überzogen, mit mehr/anderen Personen als den Kindeseltern daran teilzunehmen. So eine "große Sache" ist das nun auch nicht, dass man dort gleich mit einem halben Familien-Clan "aufmarschieren" muss. Würde sicherlich auch auf die Einrichtung (Erzieherinnen) etwas befremdlich wirken.
Mein erster Gedanke war, dass der Vater Deiner Kinder Jemanden zu seiner persönlichen Verteidigung (wovor??) mitnehmen will oder Jemanden, der "im Zweifelsfall" bestätigt, was er doch für ein toller Vater ist.
Fakt ist, dass wenn Du als Sorgeberechtigte nicht einverstanden bist/das nicht unterschrieben hast, keine Informationen über Deine Kinder an Dritte weiter gegeben werden dürfen!
Ich würde auf jeden Fall nur zu zweit hingehen- eine "Rückendeckung" braucht man dazu eigentlich nicht !
Viele Grüße,
Kathrin
Ich stimme dir dazu, das geht gar nicht! Was hat die neue Partnerin denn dort zu suchen?! So ein Gespräch betrifft nur euch beide, sonst keinen.
LG
Ich hatte den Fall bisher noch nicht, aber bei uns dürfen nur die Eltern an so einem Gespräch teilnehmen.Wenn er schon zu der Erzieherin sagt, er dürfe mitbringen, wen er will, dann kann man sich jetzt schon vorstellen wie das Gespräch ablaufen wird! Die Erzieherin ist nicht zu beneiden!
Meine Güte, was für ein Aufriß. Wenn das Kind nicht wirklich massive Probleme hat, ist ein Entwicklungsgespräch nun wirklich kein großes Ding, sondern eine nette Plauderei. Ich finde es schon übertrieben, dass da überhaupt beide Elternteile auflaufen.
Ob die Freundin dabei ist, ist ein reines Machtspielchen zwischen dem Ex und Dir und hat NICHTS mit dem Kindeswohl zu tun.
"Ich finde es schon übertrieben, dass da überhaupt beide Elternteile auflaufen."
Hallo,
das finde ich nicht übertrieben, sondern normal. Und vor allem, da die TE und der Vater ihrer Kinder nicht das beste Verhältnis zu haben scheinen, auch wichtig. So wird im Interesse und zum Wohl der Kinder vermieden, dass Einer dem Anderen "zähneknirschend" nur die Hälfte erzählt, wichtige Infos (absichtlich) vorenthält o.ä. .
Aber auch in "intakten" Familien ist es durchaus üblich, dass beide Elternteile an solchen Gesprächen teilnehmen. Wenn es bei uns bezüglich unserer Arbeitszeiten gerade passt, nehmen mein Mann und ich solche Termine auch gern gemeinsam wahr. Vor allem, weil z.B. Entwicklungs-Gespräche im Kindergarten so selten statt finden, dass es durchaus "spannend" ist zu hören, wie der "Stand der Dinge" aktuell jeweils ist. Und auch, um zeitlich die Möglichkeit zu nutzen, sich kurz auszutauschen- ist in jedem Fall besser/effektiver als die sonst oft üblichen "Tür- & Angel"- Gespräche zwischen Eltern und Erziehern, von denen wir gar nichts halten.
Viele Grüße,
Kathrin
Wenn es ein Problem gibt, klar. Aber für ein reines "X ist ein nettes Kind und altersgemäß entwickelt" braucht es nicht beide Eltern.
Also mein erster Gedanke als ich das las, war, dass er vielleicht das alleinige Sorgerecht anstrebt und einen Zeugen mit dabei haben will. Ich würde der Erzieherin sagen, das im Beisein von Aussen stehenden kein Gespräch stattfinden wird. Ich kenne die Gesamtsituation nicht aber ich persönlich würde hier nicht klein beigeben.
Wenn der Vater als Sorgeberechtigter seine Bekannte mitbringt und der Erzieherin erlaubt frei zu sprechen, dann darf er das.
Bist du mitdabei, kannst du verlangen, das sie nicht an dem Gespraech teilnimmt.
Befremdlich finde ich das nicht ,fuer dich ist es sicher trotzdem komisch, aber wenn die Kinder ihn besuchen wird SIE ja auch mit dabei sein, und dann kann SIE auch alles andere wissen....
Prinzipiell hast du recht, er wird seine Freundin wahrscheinlich sowieso über das Gespräch informieren. Trotzdem finde ich es seltsam, dass er sagt das er seine Freundin ODER eine Bekannte mitbringt. Dann könnte ich mich ja theoretisch auch in die Entwicklungsgespräche der Kinder meines ganzen Freundeskreises reinsetzen und das ist ziemlich schräg finde ich.