Helft mir Bitte: Panische Angst vor Ärzten & andere Fragen...

Guten Morgen! #winke

Leider haben wir ja schon so einiges mit meiner großen Tochter durch (Reflux, wiederholte Nierenbeckenentzündungen & HWI, Blasenentleerungsstörung......) aber jetzt stimmt bei meiner kleinen anscheinend auch etwas nicht... :-(

Da sie in letzter Zeit häufiger unter HWIs litt und die Nieren anscheinend etwas gestaut sind, empfahl uns unsere KIÄ, zur Sicherheit ein MCU machen zu lassen, da ja ihre große Schwester einen Reflux hatte und die Wahrscheinlichkeit, dass sie auch einen hat dadurch größer ist.

Zum Glück kein Reflux aber "das proximale Urethraldrittel ist deutlich erweitert. Die restliche Harnröhre schmal konfiguriert".

Hat jemand Erfahrung damit???

Wir müssen jetzt eine Zystoskopie (Blasenspiegelung) machen, um festzustellen ob eine Harnröhrenverengung vorliegt bzw. behandelt werden muss.... #zitter

Ich mach mir so einen Kopf, weil Romy panische Angst vor Ärzten hat und es immer ein extremer Kampf ist, sie untersuchen zu lassen. Bei der MCU hat sie sich so gewehrt, dass sie am Ende sediert werden musste. Im Arztbrief steht, sie war "sehr wehrig und die Untersuchung nur unter erschwerten Bedingungen in Sedierung möglich". Also, es war wirklich heftig - wir mussten sie selbst nach den Nasentropfen zu dritt festhalten und der Arzt hatte trotzdem noch Probleme, ihr das Röhrchen zu setzen für die Sedierung. :-(
Sie träumt jetzt auch immer wieder mal, dass sie von der Biene Maja in die Hand gestochen wurde und hat schon Angst, ins Bett zu gehen. #heul

Ich kenn das so nicht, Lara hatte auch schon so viele Untersuchungen und eine OP und bei ihr war /ist das immer so einfach... sie legt sich hin und macht da supertoll mit. Romy ist nur am Brüllen - also wirklich Brüllen - selbst wenn wir nur zur KIÄ gehen und sie nicht mal untersucht wird. Sie rennt dann aus dem Behandlungszimmer und brüllt und brüllt. Dabei ist es egal, bei welchem Arzt wir sind - Zahnarzt, KIA, Frau, Mann - sie macht da einfach zu und seit der MCU ist das alles noch schlimmer geworden.

Wir haben zu hause jede Menge Bücher über Ärzte, Krankenhaus auch einen Arztkoffer etc. - das macht sie sehr gerne mit mir, mit ihrer Schwester oder der Oma...
Ich weiß nicht, was ich tun könnte, damit das etwas ruhiger abläuft - ihr die Angst nehmen kann.....

HILFE!!!!!
Vielen Dank!
Sashimi

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Guten MOrgen,

ich habe keine Erfahrungen mit den genannten Untersuchungen, daher kann ich Dir speziell dazu nichts raten.

Aber ich wollte mal erzählen wie ich mit meiner Tochter und Untersuchungen immer vorgegangen bin.

Und zwar fing es schon in der Babyezeit an, bei den typischen Impfungen, dass ich immer dachte, dass sie viel mehr schreit, weil sie "hinterlistig" plötzlich eine Spritze ins Bein kriegt und weniger wegen dem Pieks. Und ich wollte auch nie, dass die Ärtzin sie hält oder von mir wegdreht, weil es das umso schlimmer gemacht hat.

Und so habe ich dann beschlossen, dass ich das so nicht mehr will. Ich habe meiner Tochter dann immer vorher genau erklärt was kommt, z.B. die Spritze bei der Impfung und habe ihr gesagt, dass die Spritze nicht eher kommt, bis SIE bereit dazu ist und ja sagt. Natürlich habe ich erklärt, dass es sein MUSS, aber dass sie ganz allein bestimmen kann, wann es soweit ist. Und so saßen wir dann immer beim Arzt und ich habe jeden Handgriff erklärt: "achtung, jetzt wirds kalt. Das ist Desinfektionsspray. Bist Du bereit dafür, ja, dann ok" "schau, das ist die Spritze, darin ist die Medizin, guck mal wie winzig klein und dünn die Nadel ist, das piekt ein kleines bisschen, so wie wenn ich dich jetzt kneife, aber ist auch schnell vorbei. Die Nadel kommt jetzt da in dein Bein, wo das Spray eben war. Bist Du bereit?"
Natürlich rollen die Ärtze mit den Augen, wenn man das so macht. Die wollen schließlich auch fertig werden. ABER: das Ergebnis war: meine kleine, sensible Tochter, nicht mal ein Jahr alt, hat kein Mucks mehr gesagt bei der Impfung, weil sie mitwirken durfte und nicht das Gefühl hatte, jemand tut ihr "Gewalt" an.
Und so haben wir das seit dem immer gemacht, egal ob es beim Blutabnehmen, Arm röntgen oder anderen Untersuchungen war. Sie ist das kooperativste Kind beim Arzt was man sich vorstellen kann.

Natürlich ist es besonders schwierig, wenn schon so schlimme Vorerfahrungen da sind wie bei Euch. Das so ein Eingriff mit Beruhigungsmittel traumatisierend war, kann man ja nachempfinden. Aber vielleicht gibt es ja wirklich eine Möglichkeit sie mehr einzubeziehen und darauf zu bauen, dass sie kooperieren wird, wenn sie sich beschützter fühlt, selber mehr Kontrolle hat.

Bei dem Kleinen meiner Freundin ging es auch um eine Operation mit den Nieren. Und der Kleine hatte auch so so eine Panik wegen der OP. Da sind die beiden schon ein paar Mal vorher zur Klinik gefahren, nur so um zu gucken. Erst nur dran vorbeigefahren. Dann mal durch die Gänge spaziert. Dann mal die Kinderstation angeguckt. Dann mal Pommes in der Cafetria gegessen. Das hat bei denen viel geholfen.

Ich wünsche Euch alles Gute und hoffe Du bekommst noch einige gute Tipps von Eltern die ähnliche Erfahrungen gemacht haben!

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Hallo Mavios,

vielen Dank für deine ausführliche Antwort und die Tipps. Leider glaube ich nicht so recht, dass das bei uns klappen wird - ich erkläre ihr eigentlich schon immer vorher, was passiert und wir "üben" das dann zuhause mit dem Arztkoffer etc. - trotzdem, sobald ich nur erwähne, wir müssen zum Arzt (und sei es nur, um ein Rezept zu holen) kommt sofort: "Ich will aber nicht!" Im Arztzimmer zu warten, bis sie bereit ist wird wahrscheinlich dazu führen, unverrichteter Dinge wieder gehen zu müssen. :-(

Naja, ich versuch´s mal - schaden kann´s ja bestimmt nicht....

LG, Sashimi

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Du kannst zwei Dinge tun:

Erstens bei invasiven Untersuchungen vorher das Problem schildern und auf (orale!!!) Sedierung bestehen. Ekliger Saft löst vermutlich kein Trauma aus :)
Zudem kannst Du die Ärzte bitten, bei "reinen" Gesprächen den Kittel auszuziehen.

Und mit Deiner Tochter reden, reden, reden. Mit dem Schwerpunkt darauf, dass Du verstehst, dass sie Angst hat (Angst ausreden geht nicht!) und dass Du immer bei ihr bleibst, ganz egal, was passiert.

Das MCU sollte komplett ohne Sedierung stattfinden, verstehe ich das richtig? Wie alt ist Deine Tochter?

LG,

Nini

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Hallo Nini!

Das mit der oralen Sedierung ist eine gute Idee!! Werde die Ärzte auf jeden Fall nächstes mal darauf ansprechen....

An den Kitteln kann´s übrigens auch nicht liegen - unsere KIÄ ist eigentlich immer ohne Kittel anzutreffen und sie ist wirklich eine ganz liebe, ruhige und nette Frau.....

Das MCU wird normalerweise mit diesen Nasentropfen durchgeführt (wobei meine große Tochter nichtmal die brauchte.... also, es geht auch komplett ohne Betäubung)... da die Tropfen bei Romy gar nichts brachten, kam der Vorschlag, dieses Mittel über die Vene zu geben - wie gesagt, es war die Hölle und sogar mit diesem Mittel hat sie sich dann noch gewehrt. Schlimm - sie war total weggetreten und hat es aber immer noch geschafft, sich zu wehren. Der letzte Schritt war dann diese "leichte Narkose", also ein Narkosemittel, durch das sie dann wirklich geschlafen hat und danach unter Beobachtung im Krankenhaus ausschlafen durfte.

Aus einer Untersuchung, die normalerweise in 20 Minuten gemacht werden kann, wurde ein Horrortrip, der den halben Tag dauerte.... :-(

LG, Sashimi

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Huhu,

ganz ehrlich? Solche Untersuchungen lasse ja nicht mal ich zu ohne Betäubung bzw. leichte Sedierung. Ich hab keine Angst vor Schmerzen oder unangenehmen Untersuchungen aber ich kann sowas einfach nicht ab und kann nicht ruhig liegen bleiben.

Mein Sohn ist jetzt auch nicht so begeistert von Ärzten oder Untersuchungen. Aber ich erkläre es ihm und er darf immer wirklich immer meine Hand halten, auf meinem Arm oder er bekommt Papas Shirt zum Kuscheln. Und ich hab immer auf Sedierung bzw. Betäubung. Und es gibt bei fießen Untersuchungen Gummibärchen und es wird gekuschelt bis zum Umfallen. Je nach Untersuchung darf er mithelfen!

Erklären ist auch immer bewärtes Mittel der Wahl!

Ich würde das am Telefon beim Termin ausmachen immer sagen das sie ein "Problemkind" was Ärzte angeht ist. Und ich würde Zeiten wählen wo sie generell ausgeschlafen und mitmachbereit ist.

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Hallo,

zu der Betäubung hab ich weiter oben an Nini noch etwas geschrieben.... also, ganz ohne Betäubung machen die das normalerweise eh nicht...

Ich kuschel natürlich auch ganz viel mit ihr bei Untersuchungen jeder Art mit meinen Kindern. Ich lag bei der MCU schon fast mit auf der Liege..... also, der Körperkontakt reißt eigentlich nie ab... und Belohnungen gibt es sowieso immer.... teils von den Ärzten ja schon und falls nicht, dann von uns - bei so großen Sachen wie der MCU gibt´s auch schon mal eine McD Besuch als Belohnung....

Naja... schwierig....

LG