Reaktion auf "üble Schimpfwörter" ?!?

Hallo!

Unser Sohnemann ( wird Ende Februar 3 Jahre ) ist seit Anfang 2013 im KiGa. Von Jan. bis Ende Juli in einer Krabbelgruppe ( > 3 Jahre ) und seit Anfang August in einer normalen Kindertagesstätte. Ihm gefällt es richtig gut dort und er geht sehr gerne hin. Die Gruppe ist gemischt, d.h. er ist momentan noch der Jüngste, die anderen Kids sind bis max. 6 Jahre ( in diesem Jahr Schulanfänger ) Bis jetzt haben wir gute Erfahrungen damit gemacht, außer sauber werden will er immer noch nicht ( ich dränge ihn auch nicht, hatte aber gedacht bei den vielen großen Kids macht es schneller "klick" ) und die üblen Schimpfwörter gibt es in allen Variationen ( Blödmann, A****loch, usw. )
Wie geht man am Besten damit um ? Reaktion zeigen und wenn ja, welche oder einfach nicht beachten, damit er schnell wieder die Lust dran verliert ?
Wäre für Eure Vorschläge und Tipps dankbar...
Viele liebe Grüße

1

Das wird sich leider nicht ganz verhindern lassen.;-)

Wenn er die Schimpfwörter zu dir sagt, würd ich auf das gesagte gar nicht eingehen und wenn er dann eine Antwort von dir will würd ich sagen:" wenn du mich Blödmann (oder so ) nennst, dann möchte ich dir nicht antworten."

Großartige Erklärungen wird er noch nicht verstehen........wichtig fänd ich auch,daß die Erzieherinnen Kiga darauf achten.

lg

2

Hallo,

Bei uns ist so was so gut wie noch kaum vor gekommen . Wenn mal ein Wort fällt was ich nicht mag , dazu gehört auch das Wort GEIL , sag ich das ich das wort nicht mag und nicht hören will . Bis jetzt hat das gut geklappt . Sollte es ihnen noch ein weiteres mal raus rutschen schau ich sie an und sie sagen dann entschuldigung ich geh dann aber garnicht weiter drauf ein.

Lg Martina

3

Hallo

Ich sage den Kindern meistens, dass wir so nicht miteinander sprechen und ich diese Wörter hier nicht mehr hören möchte.... Danach werden diese Wörter konsequent ignoriert und wir hören einfach nicht drauf...

Wobei ich die Wörter, die du vorgeschlagen hast, noch nicht als "üble Schimpfwörter" bezeichnen würde... Glaube mir, da kommt noch viel schlimmeres...

LG

4

Hi,
ich sehe das mittlerweile gelassen. Zu Hause fallen hin und wieder solche Wörter, die stören mich dann, wenn die Jungs sie sich im Streit um die Ohren knallen, wobei der Kleine sie in solchen Situationen eher benutzt. Da sage ich dann schon deutlich, dass das nicht in Ordnung ist, aber letztendlich muss ich dafür sorgen, dass sie angemessen streiten oder helfen den Streit zu schlichten.

Der Kleine sagt so etwas auch mal zu uns, wenn er sich richtig über uns ärgert. Das lässt er dann aber auch, wenn ich auf ihn eingehe.
Es kommt auch als Spielaufforderung vor. Der Kleine will dann, dass ich anfange zu weinen, um mich dann zu trösten. Den Großen schnappe ich mir und "versohle" im den Hintern oder kitzle ihn durch oder drohe ihm an mit ihm zum Psychologen zu gehen, um sein Tourette-Syndrom zu behandeln (#sorry an alle Betroffene).
Letztendlich wissen beide, dass es Wörter sind, die man nicht benutzen sollte, das tun sie außer Haus auch nicht und zu Hause sind sie auch eher selten.

Vlg tina

5

Sachliches "Ich möchte so nicht genannt werden" und Thema beenden. Wenn es dir zu viel wird, wechselst du das Zimmer.

6

Meistens wissen die Kinder gar nicht, was das Wort bedeutet, sie hören nur von den größeren das das ein schlimmes Wort ist und man damit gewisse Reaktionen hervorruft, also plappern es die Kleinen nach und ernten meist damit aufmerksam.

Wenn man natürlich dann entsprechend heftig reagiert, dann lernen die Kleinen...aha, wenn ich soetwas sage, dann ernte ich eine gewisse Reaktion.
Aber wenn man es weitesgehend ignoriert, verliert Kind das Interesse an dem Wort, weil ja keine Reaktion kommt.

Wir haben das mal bei meinem Neffe getestet, als er so klein war...ihm würde dann erzählt, dass "Pommes" ein ganz böses Wort wäre...er flitze dann Duch die Gegend und dann so Sachen, wie " Du bist Pommes"...nachdem sich dann alle kaputt gelacht haben, fand er es doof und lies es sein.
Also es kommt nicht auf das Wort an, sondern wieviel man dem Wort Bedeutung beimisst.

Wenn wir mal ehrlich sind, wir Erwachsene wissen doch auch genau mit welchen Wort wir jemand treffen können, wenn er dann entsprechend reagiert...

7

Ganz klar und deutlich sagen, dass hier so nicht gesprochen wird.

GLG

8

Wer bei uns blöde Wörter benutzt, wird in sein Zimmer geschickt und kann sich mit der Tapete unterhalten. Kommt aber selten vor. Im Kindergarten gibt es für Schimpfwörter eine Wortpolizei - also die Kids achten untereinander darauf, dass keine Schimpfwörter benutzt werden. Das klappt wohl ganz gut.

9

Bei uns gibt es "5-Euro-Worte", "10-Euro-Worte" und "mindestens-100-Euro-Worte".

Niemand muss für diese Worte bezahlen, das ist nur symbolisch gemeint, um die Worte einordnen zu können.

"Scheiße" ist z. B. ein "5-Euro-Wort" und zu Hause akzeptabel, "Verdammte Scheiße" wäre ein "10-Euro-Wort" und nicht akzeptabel und "Verfickte Drecksscheiße" wäre dann ein mindestens-100-Euro-Wort und geht gar nicht. Scherzhaft sagen wir dann noch "Gleich wasch ich dir den Mund mit Seife aus" (Wir haben unserer Tochter natürlich erklärt, dass man das früher mal gemacht hat.) Es soll dem Kind halt bewusst werden, was es da sagt.

Ich habe immer versucht, gelassen damit umzugehen, denn fluchen tut ja jeder Mensch mal (oder nicht?).

Was ich nicht dulde, sind Beschimpfungen gegenüber einer Person. D.h. ein Schimpfwort in den Raum hinein zu sagen ist noch OK, jemanden mit "Arschloch" zu betitel geht nicht. Aber auch da würde ich anfangs noch recht gelassen reagieren, weil man davon ausgehen kann, dass dem Kind nicht so wirklich bewusst ist, was es sagt. Erst wenn das häufiger vorkommt, würde es dann auch mal eine sehr deutliche Ansage geben.