Hallo Ihr Lieben,
angeregt durch ein Gespräch heute morgen mit einer Mutter, deren Tochter auch im September eingeschult wird, in der diese nebenbei erwähnte, daß ihre Tochter sicherlich ein Streber in der Schule wird, mache ich mir seitdem irgendwie Gedanken darüber!
Ehrlicherweise muß ich zugeben, daß ich mir bis dato noch nicht einmal überlegt habe, wie die Leistungen meiner Tochter in der Schule sein werden und vorallem drängt sich mir die Frage auf, ob dieser Leistungsdruck nicht von der Umwelt geprägt wird oder ob das Kind von alleine diesen Drang verspürt, immer die Beste zu sein?
Wie seht Ihr das?
Wahrscheinlich ist es ein Zwischenspiel von beiden, oder?
Ich bin gespannt auf Eure Meinungen!
GLG,agrokate!
Wie wird Kind zum "Streber"?
Sicherlich kommt es auch drauf an, ob man es positiv oder negativ auffasst:
Streber = strebsamer, ehrgeiziger Mensch
Streber = übereifriger, beserwisserischer Mensch
Es gibt einfach Menschen/Kinder, die einfacher lernen als andere. Es ist aber eine Frage des Charakters/Naturells/Erziehung (???) wie damit umgegangen wird.
Wenn ich an meine Schulzeit denke hatte ich Mitschüler die super in der Schule waren, aber es nie an die große Glocke gehängt haben. Sie haben sich immer gut beteidigt, waren aber immer angenehm.
Auf der anderen Seite waren da die Besserwisser, die immer den Finger oben hatten (am Besten noch mit Schnipsen) und alle anderen belehrt haben...
Louis wird es garantiert nicht, er wird sich eher schwer tun
LG; Jenny die ein Kind kennt, dass auf jeden Fall ein Streber wird :-P
Hallo!
Ich denke, es ist eine Mischung aus Genetik, Erziehung und andere Umwelteinflüsse.
Vieles liegt sicherlich im Typ des Kindes begründet, die Aufgabe der Eltern ist hier, entsprechend zu fördern und zu bremsen.
Ich selbst war z.B. immer ein typischer "2er-Kandidat" - clever genug um gute Noten heimzubringen aber nicht ehrgeizig genug um auf die 1 zu kommen. Im Hinterkopf schwang bei mir immer der Satz "ein gutes Pferd springt nicht höher als es muss", somit habe ich nie größere Anstrengungen unternommen noch besser zu werden.
In meiner Tochter sehe ich da eher den "Streber-Kandidaten". Sie ist sehr ehrgeizig, allerdings neigt sie auch dazu hierbei herablassend zu sein. Hier nur ein Beispiel für ihren Ehrgeiz: Im letzten Sommerurlaub waren wir in einem Hotel, in dem es für die Kids eine Hüpfburg gab. Bei einem älteren Jungen (ich schätze, er war ca. 2 Jahre älter als meine Tochter) hat unsere Tochter gesehen, wie er an den Wänden der Hüpfburg hochkletterte und wollte das natürlich auch können - soweit sicherlich normal. Allerdings hat sie dann nahezu verbissen geübt und war regelrecht zornig, dass das bei ihr nicht so geklappt hat. Und so ist es in vielen Situationen: Wenn sie sieht, dass ein Kind etwas kann, was sie nicht kann, übt sie so lange, bis sie es auch kann, was ich ja noch ganz gut finde.
Weniger gut finde ich, dass sie dabei eine solche Wut entwickelt. Und was noch dazu kommt: Sie wertet gerne die Leistungen anderer Kinder ab, in dem sie sagt "Ist ja Baby-einfach!", auch wenn sie selber zu diesen Dingen nicht unbedingt in der Lage ist. Das empfinde ich persönlich als sehr unangenehm, und ich fürchte, dass sie mit dieser Art noch so manches mal Anecken wird. Da liegt es an uns, ihr zu erklären, dass es nicht wichtig ist, immer der beste zu sein und dass es auch toll ist, wenn andere Kinder etwas gut können. Das ist dann die Erziehung weg vom Streber.
Es gibt natürlich auch Eltern, die ihre Kinder zum Ehrgeiz und zum Streber erziehen, indem sie immer die besten Leistungen fordern und sich mit der zweitbesten Leistung nicht zufrieden geben. Dabei besteht dann durchaus die Möglichkeit, dass das Kind aufgrund dieses Druckes zu einem Streber der unangenehmeren Art wird, ein Kind, dass sich dann selbst in den Vordergrund stellen will und immer schon ruft "ich weiß es, ich weiß es!", noch bevor die Frage zu ende gestellt ist.
LG
Hallo,
danke für Deine Antwort!
In Deine Beschreibungen erkenne ich meine Tochter eins zu eins wieder...!
Jedoch denke ich nicht, daß sie sich zum Streber (positiv gewertet) entwickelt, da sie sich noch dazu nichts, aber wirklich nichts erklären lassen möchte...!
Sie verliert dann sofort die Lust und übt dann heimlich ohne mich, aber im ersten Moment annehmen möchte sie nichts.
Ich bin gespannt, wie das in der Schule wird.
Liebe Grüße,agrokate!
So ist auch mein Sohn, hinzu kommt aber, dass er andere mit Vorliebe belehrt oder verbessert. Da ist es ihm auch egal ob es ein anderes Kind oder ein Erwachsener ist.
Ich weiß zwar nicht, ob er ein "Streber" wird (da er auch nur so hoch springt, wie er muss) aber, um es jetzt nett zu formulieren , ein "Klugschwätzer" wird er auf alle Fälle, bzw. ist er jetzt schon.
Wenn wir ihn dann mit seiner Brille so in "Aktion" sehen, dann denken wir uns auch schon mal, dass das früher die Kinder waren, die am Meisten geärgert wurden. .
Zum Glück, hat er trotzdem sehr viele Freunde und ist eigentlich bei fast allen sehr beliebt, weil er auch sehr gerne quatsch macht. Ansonsten kann er sich Verbal sehr gut wehren. Ich denke, dass es in der Schule dann trotzdem gut klappen könnte
Ich habe grundsätzlich nichts gegen "Streber", ich finde es gut, wenn Kinder einen gewissen Ehrgeiz haben. Schlimmer finde ich es eher, wenn man ein Besserwisser ist, wie mein Sohn Aber ich denke (zumindest ist das bei meinem Sohn so), dass es eher eine Charaktereigenschaft ist und nicht wirklich angelernt. Ich könnte mir bei meinem Sohn nicht vorstellen ihn per "Zwang" zum Ehrgeiz zu bewegen.
Gruß - marinab
Ich kenne ein Kind (nicht meines) von dem ich fast erwarte, dass es ein Streber (nicht unbedingt negativ gemeint) wird, einfach weil es schon immer ein extremer Perfektionist ist. Er ist gerade eingeschult worden und seine größte Sorge war, ob er wohl mal ein gutes Abi schaffen wird... (Und da ich die Eltern gut kenne, bin ich mir sicher, dass die das nicht so vermittelt haben.) Ich bin sehr gespannt, wie sich das entwickelt und würde ihm wünschen, dass er auch mal lockerer an Dinge herangehen kann. Aber das ist wohl einfach nicht seine Art.
Abend Du,
<Er ist gerade eingeschult worden und seine größte Sorge war, ob er wohl mal ein gutes Abi schaffen wird... >
Hmpf, meine Tochter weiß noch nicht einmal, daß es ein Abitur gibt, geschweige denn, was man leisten sollte, um diesen Abschluß zu erhalten...!
Danke für Deine Antwort!
LG,agrokate!
Das - nicht zu wissen, dass es Abi gibt und was das genau ist - halte ich auch für etwas normaler.
Was man dafür leisten muss, ist dem Jungen auch noch nicht klar, er machte sich u.a. Sorgen, weil er seiner Ansicht nach nicht gut genug ausschneidet... ;)
Hallo,
ich vermute, dass es unterschiedliche Gründe geben kann und wird.
Sicherlich wird es bei manchen Kindern zu Hause durch die Erziehung begründet.
Dann gibt es sicher auch welche, die sich einen gewissen Ehrgeiz, der dann mit guten Leistungen zusammen ja oft schon als Strebertum benannt wird, zu Hause abschauen von den Eltern.
Und manchmal kann man es sich auch nicht so richtig erklären, wie es kommt. Bei meiner Tochter ist es zum Beispiel so. Ich würde sie jetzt nicht als Streber bezeichnen, weil es auch einge Dinge gibt, wo sie ziemlich relaxed mit umgeht. Aber insgesamt ist sie ziemlich ehrgeizig und möchte auch gerne gute Noten haben. So wie sie ist weiter in der Familie niemand. Sie hat einen sehr hohen Anspruch an sich selber. Ich vermute, dass es daher kommt. Aber woraus sich nun wiederum dieser Anspruch an sich selber begründet, ich weiß es nicht.
LG
klaxx
Bei meiner Großen war mir in der Kita Zeit schon klar, dass sie keine Streberin wird! Und auf sie ist bisher verlass
Sie ist nicht ehrgeizig, versteht die Notwendigkeit der Hauptfächer nicht (es gibt doch Musik, Religion und Sport ).
Nun hat sie in den winterferien ein gutes, ausbaufähiges Zeugnis bekommen. Identisch ihre Freundin. Meine Tochter hat sich gefreut über ihr Zeugnis, ihre Freundin hat eine Woche geheult und die zweite nur mit lernen (freiwillig) verbracht
Ich muss sie sehr zum lernen zwingen, alleine würde sie absolut nichts über die Hausaufgaben hinaus machen.
Generell ist sie sehr sozial, aufgeschlossen und niemals neidisch, so dass sie daraus einen Ehrgeiz entwickeln würde. Ist eben so, ist aber auch gar nicht schlimm! Ich liebe meine Tochter und nicht ihre Schulnoten! Ich versuche natürlich mein bestes!
MfG
Gerade traf ich eine alte Schulfreundin die sagte : du warst aber auch ne Streberin, schrecklich!
Ich selbst habe mich nie so gefühlt, klar, aufs Gymnasium ging ich mit nem 1,0 Schnitt, aber ich hab mich nie als Streber gefühlt. Wurde auch ab der 7. Klasse anders ;)
Ich selbst assoziiere Streber mit besserwisserischen Schülern, die auch den Lehrern sagen was wie laufen muss.., kenn ich ein paar von an meiner Schule.
Meine Kinder haben's hoffentlich nicht allzu schwer, aber keine Ahnubg WIE sie werden
In der Grundschule fiel mir die Schule nicht schwer,das kam erst aufm Gymnasium.Ich habe mich schon selbst über schlechte Noten geärgert.Meine Eltern haben immer mit mir gelernt und mir nie das Gefühl gegeben dass es schlimm ist wenn man mal keine 1 bekommt.Ich finde es total wichtig dass keine keine Angst haben ihren Eltern von ihren Noten zu erzählen.Meine Eltern haben mich immer bestärkt,auch wenn mal eine schlechte Note nach Hause kam.Dann mußte ich eben mehr lernen.
Die Eltern von meinem Freund haben bei schlechten Noten oft gesagt "das war ja wieder klar oder wir haben nix anderes erwartet".Das hat ihn total demotiviert und somit den Anspruch an sich selbst verloren.Er war immer zufrieden mittelmäßig zu sein bis er mich kennengelernt hat Nun hat er erfolgreich sein Abitur nachgeholt und eine Umschulung zum Immobilienmakler fast mit 1 abgeschlossen.
Keiner ist dumm geboren,man muss Kinder nur stärken an sich zu glauben dass sie mehr können,auch wenn es mal schief gegangen ist...
Ich war z.B. die absolute Null in Mathe,meine Mama hat sich immer gefreut wenn die Note besser als 4 war
Wie gesagt,in der Grundschule flog mir das zu...artig Hausaufgaben machen und gemeinsam lernen.
Hallo,
ist ein Kind, was gute Noten bekommt, ein Streber? Kann ich von meinem Kind nicht behaupten, da hab ich mir auch nie Gedanken drüber gemacht
Aber sie möchte nicht die Beste sein, sie möchte gute Noten, vielleicht ist das ein Unterschied.
LG