Hypochonder? Wie handeln?

Hallo!

Eigentlich habe ich eher selten Fragen bzw. handele ich stets so, wie ich denke und bin damit sehr gut gefahren bisher. Nun stoße ich jedoch an meine Grenzen.

Meine Tochter ist 3 Jahre und 3 Monate alt und war schon immer sehr wehleidig. Wenn sie fiebert muss ich sie stets bei mir haben und nachts wird halbstündig geschlafen und dann wieder geschrien. So geht das die ganze Nacht. Also wirklich teilweise sehr anstrengend. Letzte Woche ließ ich sie schon 2 Tage zu Hause, da sie erkältet war und ist und ich eh aufgrund meiner Schwangerschaft zu Hause bin. Am WE kam leichtes Fieber hinzu und sie litt wieder vom feinsten. Da sie auch stark über Ohrenschmerzen klagte, sind wir heute zum Arzt. Natürlich alles halb so wild und lediglich eine kleine Erkältung. Gerade erwachte sie aus dem Mittagsschlaf und brüllte aus Leibeskräften, sie habe Bauchweh. Das ging eine knappe Stunde voller Dramatik. Wollte sie einpacken und wieder zum Arzt fahren, aber nun sei es doch nicht so schlimm. Woher weiß ich denn, ob es schlimm ist oder nicht. Bin da echt mit meinem Latein am Ende. :-(
Jetzt habe ich es ihr in Ruhe erklärt und ihr gesagt, dass sie kommen kann, wenn sie sich beruhigt hat.

Hat jemand noch so ein Exemplar zu Hause? Was wenn mal wirklich etwas ist und ich glaube ihr nicht?

LG
Hasi

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War das vor der Schwangerschaft auch schon so?

Und glauben solltest du ihr immer, obwohl ich der Meinung bin, wenn sie sagt, es tut der Bauch weh, kann es auch die große Zehe sein.

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Ja es war vor der Schwangerschaft auch so. Nun ist sie runter gekommen und hat mir erzählt, dass sie sauer war, weil ich nicht gleich gekommen bin, als sie geweint hat. Sie ist nämlich nach einem Hüsterchen erwacht und ich bin nicht sofort gesprungen. Von Bauchweh keine Spur, denn der Kuchen schmeckt! #augen

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Sowas solls geben :-). Bleib stark! Sie wird vielleicht mehr Aufmerksamkeit wollen als andere. Leider keinen besseren Rat. Sorry

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Hallo,

wir haben auch so eine zuhause und es ist wirklich sehr, sehr schwierig herauszufinden wie schlimm etwas bei ihr ist.

Sie ist insgesamt schon dreimal mit ihrem Fuß umgeknickt, sicherlich hatte sie Schmerzen, aber sie weigert sich komplett aufzutreten und kriegt richtige Heuanfälle, also sind wir zweimal ins Krankenhaus, dort haben sie trotz US und Röntgen nichts gefunden (beim dritten Mal wars am nächsten Tag doch wieder gut).

Beim vierten Mal wieder, wir wieder überlegt, die im Krankenhaus denken auch langsam, die sind doch dämlich, wir haben sie eine Nacht drüber schlafen lassen und am nächsten Tag wieder ins KH, weil sie sich geweigert hat, aufzutreten.
Dann war tatsächlich ihr Bein gebrochen.

Seit ein paar Tagen ist ihr Gips runter, sie ist wieder blöd auf den Fuß draufgekommen, gings wieder los das Geschrei, also wieder ins KH.
Im KH tritt sie vor dem Arzt auf, als wäre gar nichts, beim Röntgen war dann auch nichts, zuhause weint sie wieder rum.

Ich bin zwar jemand, der schon überlegt, was mir ein Arztbesuch wirklich bringt (bei Bauchweh/Durchfall z. B. heißts ja oft nur, ist ein Infekt, gib geriebenen Apfel oder bei nicht zu hohem Fieber werden Zäpfchen verschrieben, die ich eh zuhause habe), aber mittlerweile gehe ich mit meinem Heulkind lieber einmal mehr als einmal zu wenig.

Kurze Frage noch, die mich interessieren würde: war deine Tochter ein Schreibaby?

Schöne Grüße

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Hach schön, dass nicht nur ich so ein Exemplar zu Hause habe. Aber Gott sei dank, hatte sie noch nix schlimmeres.

Sie kam übrigens gerade runter und erzählte mir, dass sie sauer war, weil ich nicht gleich gekommen bin, als sie wegen einem Hüsterchen aufwachte und weinte. Deswegen hat sie dieses Theater veranstaltet? Bauchschmerzen? Pustekuchen, denn Süßes schmeckt wieder! #aerger

Ja, sie war ein Schreibaby? Hängt das damit zusammen?

LG
Hasi

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Keine Ahnung, ob das damit zusammenhängt, ich finde es nur bei uns auffällig, deshalb hat es mich interessiert.

Ich habe drei Kinder, von denen war eines ein Schreibaby, meine besagte große Tochter.

Sie heult heute noch wegen jeder Kleinigkeit rum, letztens hat sie während dem Essen angefangen wie eine Verrückte zu schreien, richtig laut mit Kirren.

Ich versucht sie zu beruhigen und herauszufinden durch nachfragen, wo sie aua hat.
Am Ende kam raus, dass sie sich in den Finger gebissen hat (es kann auch nicht so megaschlimm gewesen sein, da am Finger gar nichts zu sehen war).

Dann schluchzt sie laut "Krankenhaus" (ich habe ihr erklärt, dass das nicht nötig ist), anschließend "Pflaster drauf".

Meinen anderen Kindern machen solche Sachen einfach gar nichts aus, die gucken kurz auf ihre Finger, sagen aua, ich blase drauf und die essen dann weiter.

Schöne Grüße

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Kann es sein, dass sie in anderen Situationen öfter mal warten muss? Dass sie inzwischen verinnerlicht hat, dass sie bei "Schmerzen" aber immer sofort Aufmerksamkeit bekommt, wenn auch inzwischen nur noch negative?

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Nein, das wird wohl erst kommen, wenn die Babys da sind, dass sie warten muss.

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Hey!

Hast du dir meine Große für ein paar Tage heimlich ausgeborgt? Das klingt ganz nach ihr...

Kleiner blauer Fleck schon am abheilen - heut abend beim Ausziehen wieder entdeckt: "Ohschmerzohgrausheulschreiweinichleidewieeinsterbenderschwan".

Ich habe mir angewöhnt bei Schmerzäußerungen immer zu fragen, wie intensiv der Schmerz ist. Bei Erwachsenen nimmt man eine Schmerzskala von 1-10 (wobei 1 leichte Schmerzen sind und 10 die schlimmsten vorstellbaren Schmerzen überhaupt). Da meine Dramaqueen das mit den Zahlen noch nicht so kann, mache ich das etwas anders. Kleines Bisschen Schmerzen - die Zeigefinger in einem Zentimeter Abstand halten// starke Schmerzen - die Hände in größerem Abstand außeinander halten. Sie soll mir dann mit ihren Händen zeigen, wie doll ihre Schmerzen sind, das klappt erstaunlich gut und ich kann die Ernsthaftigkeit besser einschätzen.

Aktuell hatte meine Große Scharlach, was ja mit Halsschmerzen und Kopfweh usw. einhergeht und so konnte ich ganz gut abwägen, wann sie Ibuprofen bekommt oder wann es mit Ausruhen und Aushalten genügt.

C.

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Hallo!

Hehe, hört sich wirklich ähnlich an. Schön, dass es nicht nur mir so geht. Danke für den Tipp, werde ich mal versuchen.

LG
Hasi

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woher weisst du denn, dass sie "wehleidig" ist? vielleicht empfindet sie ja schmerz tatsächlich viel stärker als du und ich?

unruhige nächte bei erkältungen und fieber finde ich normal.

ohrenschmerzen muss man immer ernst nehmen. wenn sie einen druck auf dem ohr hat, ist es wichtig, ihr die nase frei zu halten, damit keine mittelohrentzündung entsteht. die macht dann nämlich schmerzen, bei denen jeder mensch das grosse heulen kriegen kann.

bei bauchschmerzen gibts ne ganz einfache sache: frag, wo der schmerz sitzt: je näher am bauchnabel, desto wahrscheinlicher ist die ursache seelisch und nicht körperlich.
meine grosse ist auch wesentlich empfindlicher als ich oder die kleine. sie bekommt häufig bauchschmerzen, wenn sie erschöpft ist. aber deshalb ist sie kein hypochonder. die schmerzen sind da. mein umgang: ich sag ihr, sie soll sich entspannen und streichel ihr den rücken. dann sind sind die schmerzen ganz schnell wieder weg.

wichtig ist, dass du nicht aufs drama einsteigst. egal ob es lebensbedrohlich ist oder nur ein gestossener zeh: je wilder das kind ist, desto mehr ruhe solltest du ausstrahlen. das gibt deinem kind sicherheit und hilft, sich leichter zu beruhigen. eine halbe stunde schreien wegen bauchschmerzen muss ja nicht sein, wenn nicht gerade der blinddarm durchbricht.

und hab ich deinen letzten satz jetzt richtig verstanden, dass du sie alleine lässt, wenn sie gerade NICHT ruhig ist? das halte ich für kontraproduktiv. besser wäre, du zeigst ihr den weg wieder raus aus der "hysterie".

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Wegen solcher Antworten poste ich eher selten hier. Wer hier dramatisiert bist du. Aber du machst das schon perfekt und schimpfst nie mit deinem Kind. Gut, dass es solche Mütter gibt!

Fakt ist, dass sie gestern sofort und auf der Stelle Aufmerksamkeit wollte und ich nicht sofort zur Stelle war, so dass sie ein riesen Fass aufgemacht hat. Mit Schmerzen hatte das eher wenig zu tun. Sie ist kein Babys mehr und kann sehr wohl ihre Handlungen einschätzen. Schmerzen nehme ich in der Tat Ernst, aber veralbern lasse ich mich nicht. Egal wie du das Wort "Zusammenfalten" jetzt auslegst, ich habe mit ihr geschimpft, weil ihr Handeln nicht korrekt war. Später erklärte ich es ihr in Ruhe und ich empfinde meine Handlungsweise für richtig.

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Ich schimpfe tatsächlich nie mit meinem Kind, nur weil es über Schmerzen klagt.

Deshalb bin ich keine perfekte Mama.

Macht es Dich nicht sehr nachdenklich, daß Dein Kind Schmerzen bekommen muss, um Aufmerksamkeit zu bekommen? Und dass es dann auch noch dafür bestraft wird?

Nein, ich habe nicht geschrieben, was Du hören wolltest, aber bitte denke trotzdem darüber nach! Sie ist kein Baby mehr, aber immer noch ein Kind. Und Du als Erwachsene solltest die Vernünftige sein und ihr helfen!

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Hallo,

ein Hypochonder ist was anderes.

"Meine Tochter ist 3 Jahre und 3 Monate alt und war schon immer sehr wehleidig."
Wenn sie als ganz kleines Kind gestürzt ist, wie hast du da reagiert?

"Wenn sie fiebert muss ich sie stets bei mir haben"
Normal

"und nachts wird halbstündig geschlafen und dann wieder geschrien."
Man kann sich nicht vornehmen auf zu wachen. Der Körper entscheidet dies. Wenn sie jede halbe Stunde aufwacht geht es ihr schlecht.
Schläft sie dann in ihrem Bett oder im Familienbett?

"Da sie auch stark über Ohrenschmerzen klagte, sind wir heute zum Arzt. Natürlich alles halb so wild und lediglich eine kleine Erkältung."
Mit welcher Begründung wird die Erkältung als kleine Erkältung (vom Arzt?) abgetan? Ist wirklich nichts an den Ohren?

"Gerade erwachte sie aus dem Mittagsschlaf und brüllte aus Leibeskräften, sie habe Bauchweh. Das ging eine knappe Stunde voller Dramatik. "
Dass das Dramtik war glaube ich dir. Wenn man richtig schlimmes Bauchweh kann man gar nicht so tief Luft holen um anschließend brüllen zu können.

"Woher weiß ich denn, ob es schlimm ist oder nicht."
Es weiß immer nur der Patient ob es schlimm ist oder nicht. Und dann auch nur im Vergleich zu allen anderen persönlichen Erlebnissen.

Gruß Karin

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Ach Leute, legt doch nicht alles auf die Goldwaage. Man kann auch Wörter zur Verdeutlichung benutzen. Schlimm hier bei Urbia!

Wenn es ihr schlecht geht, schläft sie selbstverständlich bei mir/ uns und ich wache wie ein Luchs, auch wenn ich dafür Null Schlaf bekomme.

Weil der Arzt sie abgehört, in die Ohren geschaut, in den Rachen geschaut...hat und lediglich der Hals etwas gerötet war.
Sie weint eben sofort bei jedem Hüsterchen, so war sie schon immer. Und wie man liest, gibt es noch mehr solche Exemplare. Das kenne ich von anderen Kindern im Familien- und Freundeskreis eben nicht so extrem. Auch nicht diese extreme Wehleidigkeit bei leichtem Fieber bzw. erhöhter Temperatur. Natürlich stoße ich sie aber nicht weg und nehme ihre Schmerzen schon Ernst. War schon mehrmals drauf und dran ins KKH zu fahren. Trotzdem nervt die Wehleidigkeit und wenn wirklich nix ist und sie schwindelt (wie gestern beim Mittagsschlaf), dann schimpfe ich auch mal.

LG
Hasi