Polypen/Mandel-OP mit 3 (nächtliches Röcheln, Atem-Aussetzer)???

Bräuchte mal eure Meinungen/Erfahrungen.
Unsere Große ist knapp 3,5 und seit einigen Monaten machen wir uns Sorgen, weil sie nachts unruhig schläft. Sie röchelt oft und es hört sich oft so an, als ziehe sie regelrecht nach Luft. Es sind auch häufige Atem-Aussetzer dabei, meist nur so 5-6 Sekunden, aber auch mal über 10 Sekunden. Dabei hat sie aber einen super-tiefen Schlaf und ist kaum aufzuwecken. Weckt man sie trotzdem auf, hustet sie ein paar Mal und dann atmet sie wieder recht normal (aber trotzdem auch oft einfach etwas lauter tagsüber). Pseudo-Krupp ist es keiner, wenn es sich auch beim Schlafen manchmal fast so anhört.
Wir waren nun beim Kinderarzt (selbstverständlich!), der meinte, da sie ja selten krank ist (außer hin und wieder etwas winterlicher Schnupfen), würde er erst mal abwarten. Sauerstoffgehalt im Blut wäre ok (wobei ich nachträglich überlegt habe ob der tagsüber gemessen aussagekräftig ist, sie röchelt ja nur nachts). Da wir halt trotzdem Sorgen haben gingen wir noch zum HAusarzt und danch zum HNO, der würde die Polypen rausnehmen und die Mandeln verkleinern, er meinte die wären so groß dass sie schon in der Mitte zusammenstehen, kein Wunder dass sie da mit dem Atmen Probleme hat. Und bis sie das verwächst (das war die Aussage des Kinderarztes) wäre sie vielleicht 10, 11, das wäre noch ne lange Zeit.
Nun sind wir hin und hergerissen. Es klingt nachts echt so, als würde sie krepieren beim Um-Luft-Ringen. Es geht ja nicht jeden Tag so und nicht die ganze Nacht, aber wenn ichs höre, kann ich kaum weiterschlafen weil ich Angst um sie habe. Aber der Kinderarzt hat ja gemeint wär alles ok und solange sie keine 20-Sekunden Atemaussetzer hätte, würde er sich mal keine Sorgen machen.

Hat jemand Erfahrungen? So ne Mandel-OP ist ja schon ein großer Eingriff mit Vollnarkose. Die Mandeln haben ja auch ne Funktion...sie sollen ja nicht raus sondern nur verkleinert werden, aber haben sie dann trotzem noch die Funktion?
Hach je, wenn man so im Internet stöbert dann schimpfen die einen über die OP-Wut der Ärzte zuleiden der Kinder, die die Mandeln früher oder später noch brauchen fürs Imunsystem, die anderen darüber, wie man sein Kind nachts so leiden lässt, wenn man sie drin lässt. :(
Sorry, langes Posting, weiß echt nicht was wir tun sollen und über jeden Erfahrungsbericht (egal ob OP oder Abwarten) dankbar!!!

lg
moggele81

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Hallo!

Bei meinem Sohn wurden die Polypen schon 2 mal entfernt, zum ersten Mal mit 1,5 Jahren. Beim zweiten Mal war er 3,5 und da wurden auch die Mandeln verkleinert. Ich hatte vor dem Eingriff auch große Angst, dass er starke Schmerzen haben würde. Dann kam aber alles anders. Der Eingriff erfolgte morgens und mein Sohn hatte eher Probleme mit der Narkose (Reaktion in der Aufwachphase). Da er aber schon einige Operationen vorher hatte, wusste ich, was auf uns zukommt.
Nachdem das dann überstanden und er auf der Station war, war alles gut. In der Aufwachphase bekam er bereits ein Schmerzmittel, da wir nicht wussten ob er Schmerzen hat. Das war dann auch das einzige Mal. Die Schwester hat uns die Flasche Ibuprofen ans Bett gestellt aber wir brauchten sie nicht. Mein Sohn war auch komischerweise nicht besonders interessiert an dem Wassereis das es dort gab #kratz Er hat am Operationstag zu Mittag schon wieder Nudeln mit Spiegelei gegessen.

Ich wünsche euch alles Gute!

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Wir haben es machen lassen, die Mandeln wurden per Laser verkleinert und die Polypen raus genommen. Seitdem schläft sie wieder normal und Infekte verlaufen viel weniger heftig.

Es war auch nicht sooo schlimm, nur eine Nacht im kh und nach einer Woche war sie wieder fit.

Bei der Mandelverkleinerung bleiben die Mandeln und damit ihre Wirkung im Immunsystem ja erhalten.

3

hallo!

wir haben genau diese op bei unserem sohn (3 3/4) vor 4 wochen machen lassen (polyopen raus, mandel per laser verkleinert).
er hat seit 1 jahr geschnarcht und geröchelt, hatte allerdings auch viele infekte (da reihte sich einer an den anderen) und klagte regelmässig morgens über müdigkeit, schlief total unruhig.

die op ist gut verlaufen, wurde ambulant gemacht. er brauchte ca. 10 tage schmerzmittel.
ca. 4 tage nach der op war das schnarchen weg und er schläft seitdem total ruhig und entspannt.
allerdings habe ich den eindruck, dass er seitdem etwas ängstlicher geworden ist. klar, so eine erfahrung muss man als kleiner kerl erstmal verarbeiten!
ich würde die op in jedem fall wieder machen.

alles gute,
pili

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Bitte die Mandeln nicht ganz entfernen lassen- der Eingriff ist nicht ohne und wenn Dein Kind nicht ständig Entzündungen hat ist es sinnvoll, sie ihm zu lassen. Sie haben schließlich eine Funktion.

Unser Sohn hat stark geschnarcht, mit heftigen Atemaussetzern, und war insgesamt zunehmend schlapp und infektanfällig. Nachdem ich es lange herausgezögert hatte, weil er noch so klein ist (3J), wurde er jetzt am 8.1. operiert. Die Mandeln wurden per Laser verkleinert, die Polypen entfernt. Der Eingriff erfolgte ambulant im Krankenhaus, morgens um 7 waren wir dort und um 17 Uhr wieder daheim.

Spaßig war es nicht und er hatte postoperative Nachblutung (Polypen, nicht Mandeln). Dies wurde jedoch direkt korrigiert und wir durften heim. Nach einer Woche durfte er wieder in den Kindergarten.

Wir haben ein ganz neues Kind zu Hause! Er ist wie ausgewechselt. Ich bin froh, dass ich die OP nicht länger aufgeschoben habe.

Mein Tip: Unbedingt einen Kinder- HNO als Operateur wählen. Ich wollte meinen Sohn erst von meinem HNO operieren lassen und bin damit bei der KK gescheitert, die den Eingriff nur bei bestimmten HNO vollständig übernehmen. Der Kinder- HNO, der meinen Sohn letztendlich operiert hat, war in jeder Hinsicht ein Segen!

VG, Goldie

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PS: Ich habe mich lange um die OP gedrückt und mir die Entscheidung nicht leicht gemacht. Bei meiner großen Tochter, die auch damit zu kämpfen hatte, hat es sich tatsächlich verwachsen. Jetzt ist sie 11 und hat die Probleme nicht mehr. Sie habe ich damals nicht operieren lassen, weil die Tonsillotomie damals noch keine Option war und ich eine Tonsillektomie ablehnte.

Wenn Du Fragen hast kannst Du Dich gern melden.

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Ich kann nur bestätigen was kikiy schon geschrieben hat. Unserem Sohn wurde mit 3 3/4 Jahren auch die Mandeln verkleinert und die Polypen entfernt und ich hatte auch große Angst vor dem Eingriftt-völlig unbegründet wie sich schnell hinterher herausgestellt hat. Er hat die Vollnarkose problemlos weggesteckt und die Schonkost auch links liegen gelassen. Statt dessen hat er sich am Op Tag abends die Pizzatasche, die sich mein Mann eigentlich als Verpflegung gekauft hatte unter den Nagel gerissen und problemlos aufgefuttert. Und von wegen lauwarmen Tee. Er hat vehement um Apfelschorle gebettelt, die Schwester war recht mutig und hat gemeint wir sollten ihm einen Minischluck trinken lassen. Wenn er merkt dass es ihm nicht gut tut lässt er es dann freiweillig. Aber auch hier Erstaunen. Er hat die Schorle problemlos geschluckt und gleich am Abend noch nen Erkundungsgang üpber die Kinderstation gestartetWürde es jederzeit wieder machen lassen...

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danke für eure antworten!

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Hallo,
genau das haben wir auch durch. Ist deine Kleine Tagsüber auch müde und schlecht gelaunt? Wenn sie nachts Atemaussetzer hat, ist der Schlaf nicht erholsam, da kann sie so tief und lange schlafen wie sie will. Bei uns kamen noch Bronchitiden dazu, durch die Mundatmung. Als dann die Atemaussetzer dazukamen, haben wir gehandelt und uns beim HNO vorgestellt. T. bekam die Rachenmandel entfernt und die Gaumenmandeln verkleinert. Bei der Verkleinerung der Gaumenmandeln hat man ein recht kleines Nachblutungrisiko und es bleibt Restgewebe der Mandeln für den Aufbau der Immunabwehr übrig. Allerdings besteht das Risiko, das die Mandel nachwuchern, das war mir aber lieber als das Blutungsrisiko bei der kompletten Entfernung der Gaumenmandeln. Im Vorfeld solltest Du abklären, ob die Kasse die Kosten trägt. Wir müssten für eine Nacht ins KH, ambulant wäre die Verkleinerung nicht übernommen worden. Die Schmerzen nach der OP war absolut im Rahmen, T. war nach zwei Tagen wieder topfit.
natürlich lief das ganze unter Vollnarkose, unsere Tochter hat das aber gut vertragen. Nur die Aufwachphase war anstrengend.
Ich durfte übrigens mit in den Op und Händchen halten, bis sie einschlief. Als sie im Aufwachraum war, wurde ich ebenfalls dazugeholt und habe mich zu ihr ins Bett gelegt.
LG