Hallo zusammen und euch einen schönen, sonnigen Sonntag,
Folgende Situation stellt sich uns im Moment:
Unser Sohn (gerade 4 Jahre) hat seit Herbst in der kigagruppe einen verhaltensauffälligen Jungen (bald 4). Sein aggressives Verhalten zeigt sich gegenüber Erwachsenen und Kindern gleichermaßen. Er tritt beispielsweise, wenn jemand an ihm vorbeiläuft (Erwachsene, die in Garderobe auf ihr Kind warten), schubst (z.b. Auch Kinder vom Stuhl herunter etc.), kratzt immer wieder so dass es blutet, beschimpft. Also, die ganze Palette. Wir haben unseren Sohn bestärkt zur Erzieherin zu gehen, wenn er geärgert wird bzw.gleich weg zu gehen, wenn das Kind ihn ärgert und sich Hilfe bei einem Erwachsenen zu holen.
Wir dachten eigentlich, dass er mittlerweile gut damit umgehen kann, er erzählte zwar sehr, sehr häufig von dem Kind und was der gemacht hat und es beschäftigte ihn offensichtlich -auch wenn andere so geärgert wurden. Eine zeit lang schlief er nicht mehr durch, wachte nachts auf und erzählte von dem Kind. Das haben wir aber hinter uns.
Nun häufte es sich, dass er nicht in den kiga wollte und es früh immer tränen oder Diskussionen gab. Wir haben ihn geschickt und ich habe es mehrmals der Erzieherin gesagt, damit sie Bescheid weiß und sie gefragt, was sie dagegen tun bzw. Entsprechende Maßnahmen erbeten.
Seit zwei Monaten ist eine weitere Kinderpflegerin mit drin, es wurde ein neuer betreuungsschlüssel beantragt und genehmigt. Allerdings akzeptiert das Kind laut der gruppenleitung nur sie wirklich und bei den anderen Erwachsenen testet er ständig und wird auffällig besonders, wenn die gruppenleitung sich nicht direkt mit ihm beschäftigt oder ihn an der Hand hat. Das Verhalten des Kindes wird darauf zurückgeführt,dass er laut Erzieherin geistig weiter ist als sein Alter zeigt, aber der Körper nicht so mitmacht wie er will.
Nun hat sich unser Sohn trotz faschingsparty im kiga, auf die sich die Kinder seit Wochen freuen, geweigert in den kiga zugehen. Als Grund sagte er, dass er nicht mehr in den kiga will, weil das andere Kind da ist und er in einen anderen Kindergarten gehen will. Er hat im Kindergarten viele Freunde und Freundinnen, die wir auch privat treffen. Laut Erzieherin ist unser Sohn sehr sozial und " hält auch schwierige Kinder gut aus", die mit ihm spielen und es da zu keiner Konfrontation kommt. Scheinbar trifft das aber nicht auf dieses spezielle Kind zu.
Nun waren wir eine Woche im Urlaub und haben auch unsere Entscheidung gefällt wie wir weiter verfahren und es in verschiedenen Szenarien für unser Kind weitergeht.
Allerdings würde mich persönlich interessieren wie ihr in diesem fall entscheiden würdet. die Ansichten und Meinungen gehen in solchen Fällen ja stark auseinander und ich bin neugierig. Wie gesagt, wir haben unsere Meinung schon und ich suche keine Lösungsvorschläge von euch, möchte einfach eure persönliche Meinung wissen.
Dann mal los mit euren Meinungen und vielleicht Erfahrungen
Viele Grüße
Fati
Wie würdet ihr entscheiden? Thema: Probleme mit auffälligem kiga-Kind
Hallo,
ich würd im Kindergarten bleiben. So ein Kind kann man in jedem Kindergarten treffen, willst du dann wieder wechseln? Oder in der schule, da wirds dann sogar noch schwieriger.
Es scheint ja auch nciht so zu sein das die Erzieher nix tun.
Und eine Phase das die Kinder nicht in den Kindergarten wollen gibts immer mal, auch ohne Auslöser.
Lg wirbelwinds.mama
Hi!
Das wollen wir auch nicht das war jetzt deine Interpretation. Es geht ausschließlich darum, was ihr in dieser Situation entscheiden würdet. Kiga-Wechsel kommt für dich also nicht in frage, aber wie würdest du weiter verfahren? Du schreibst nur,was du NICHT machen würdest
Würdest du es ignorieren und es als Phase sehen, die jedes Kind mal ereilt und es einfach aushalten, dass es jeden morgens tränen gibt und die kiga-Verweigerung vom Kind so begründet wird, weil das andere Kind da ist und ihn ärgert?
LG
Fati
Huhu,
ich denke ich würde in einem mehrgruppigen Kindergarten am ehesten über einen Gruppenwechsel nachdenken. Würde bei uns rausfallen, haben nur eine
Ignorieren würde ich es nicht. Aber meinen Sohn darin bestärken dem anderen Kind so weit es geht aus dem Weg zu gehen. Wenn es ihm nahe geht das andere von dem Jungen geärgert werden wüsste ich auch nicht was tun.
Als mein Sohn die Phase hatte das er nicht in den Kindergarten wollte, sagte er auch immer das X ihn ärgert. Als ich dann das Gespräch mit der Erzieherin suchte, kam raus das dem nicht so ist. Aber gut, bei euch ist es ja tatsächlich so, deswegen ist es etwas schwieriger.
Ich würde wohl das Gespräch mit der Leitung suchen. Wenn der Junge ne 1:1 Betreuung benötigt wäre vielleicht ne Integrationskraft ne Lösung. Aber das müsste von Eltern und Leitung beantragt werden.
Auf jeden Fall ist es wichtig zu schauen warum de Junge so ist und ihn nciht verteufeln. Wen er im Kopf sehr weit ist und damit nicht klar kommt, wäre ihm zu wünschen das die Eltern darauf eingehen und mit ihm eine Therapie machen.
Lg wirbelwinds.mama
Hallo,
Mein Sohn hatte zwei solcher Kinder in der Kita, wir sind umgezogen und damit hat er die Kita gewechselt. Erst da haben wir gemerkt, wie blockiert er gewesen ist. Seitdem äußert er auch wie schrecklich es vorher war.
"Endlich sind keine bösen Kinder mehr da." War seine erste Äußerung 4 Wocen nach Kitawechsel.
Wie geht es denn den anderen Kindern im Kindergarten? Wenn das Kind jetzt schon I-Status hat, muss es doch eigentlich besser werden. Wenn die I-Kraft schon mal bei diesem Kind akzeptiert und respektiert ist, ist es doch schon gut. Die Frage stellt sich nur, warum das bei anderen Personen nicht der Fall ist. Kann die I-Kraft die Erzieherinnen nicht anlernen?
Auch in anderen Kindergärten gibt es verhaltensauffällige Kinder. Das gibt es überall. Nicht nur bei euch. Ein Wechsel wird ihn nur von seinen Freunden wegreißen. Vielleicht ist es sinnvoll, wenn du noch mal eine Art Eingewöhnung mit ihm machst. Wie lange ist er denn im Kindergarten? Ist eher abholen eine Lösung für eine kurze Dauer?
Ich würde ihn rausnehmen.
Verrätst Du uns auch, was Ihr machen werdet?
Grüße
ballroomy
Hallo,
ich würde wohl nochmal das Gespräch mit der Erzieherin dort suchen, um genau zu erfahren, wie die Situation dort ist. Leider habe ich häufiger erlebt, dass wenn Kinder erstmal einen Sündenbock gefunden haben, diesen dann für wirklich alles verantwortlich machen, selbst wenn nachweislich der Sündenbock gar nicht anwesend war.
Geht dein Sohn gerne zum Fasching? Meiner hat sich scheinbar auch immer gefreut, aber wenn es dann ans verkleiden ging, dann hatte er Muffensausen und es wurden allerlei ausflüchte gefunden, warum er nicht hingehen kann. Wenn er allerdings sowas gerne macht und es wirklich wegen einem einzigen Kind nicht mehr gehen will, dann würde ich das schon ernst nehmen.
LG Ella
Meine Erfahrung ist, dass meine Tochter einen sehr verhaltensauffälligen Jungen in der Gruppe hatte, der sie letztlich vier Wochen in den krankenstand gebracht hat. Sie ist dank eines Ausrasters von ihm nämlich im Krankenhaus gelandet. Das hätte saudumm ausgehen können, wir hatten einfach nur Glück. Meine Tochter hat diesen Kindergarten nie wieder von innen gesehen.
Seitdem sie in einen anderen Kindergarten geht, habe ich ein Kind, das gerne in den Kindergarten geht. Wir haben also vorher gar nicht mitbekommen wie sehr sie der Zustand in der alten Einrichtung beeinflußt hat.
Wenn sich ander Situation für Deinen Sohn nicht merklich etwas verbessert, er also weiterhin selbst nicht mehr hingehen will und nach einem anderen Kindergarten fragt, dann würde ich mir mal mit ihm die Alternativen zum Probespielen anschauen. Er stört sich ja nicht an "nichts".
Ich finde die Argumentation immer interessant, wenn es heißt "also auf gar keinen Fall
wechseln". Lasst Ihr Euch im zweifelsfall auch alle am Arbeitsplatz über Jahre von einem wildgewordenen Kollegen die Nerven strapazieren, oder bewerbt Ihr Euch dann woanders?
Lg,
fina
Hallo,
ich würde gar nicht überlegen sondern den Kindergarten wechseln.
Lg Maja
Hallo,
ich bekomme regelmäßig erzählt .... hat dies oder jenes gemacht. Das erzählt mir sowohl meine Tochter als auch die Erzieherin.
Ich habe die Erzieherin darauf hingewisen das ich den Namen von ihr nicht hören will. Und wenn ein anderes Kind betroffen ist will ich gar nichts von der Erzieherin hören. Mich interessieren Lösungen und nicht Anschuldigungen. Und dann reicht es mir erst mal das man eine Lösung versucht. Jedem Weg muss man ja auch erst mal Zeit geben um zu wirken.
Meine Tochter ist gerade bei ... zum spielen.
"Er tritt beispielsweise, wenn jemand an ihm vorbeiläuft (Erwachsene, die in Garderobe auf ihr Kind warten),"
Nach dem ersten Mal weiß man das doch. Wie kommt das Kind in die Reichweite zum treten?
Wurde er dann vorher höflich gegrüßt oder nicht? Falls das treten eine Form der Kontaktaufnahme ist, kann man dem mit Grüßen vorbeugen.
Was passiert wenn er schubst, kratzt usw?
"Also, die ganze Palette."
So traurig es ist, das ist nicht die ganze Palette. Die ist leider viel schlimmer. Im Kindergarten meiner Tochter wäre es dann X. X ist nicht das Kind bei dem meine Tochter gerade ist.
"Allerdings akzeptiert das Kind laut der gruppenleitung nur sie wirklich und bei den anderen Erwachsenen testet er ständig und wird auffällig besonders, wenn die gruppenleitung sich nicht direkt mit ihm beschäftigt oder ihn an der Hand hat. Das Verhalten des Kindes wird darauf zurückgeführt,dass er laut Erzieherin geistig weiter ist als sein Alter zeigt, aber der Körper nicht so mitmacht wie er will."
Das was die Erzieherin bei euch gemacht hat ist nicht zuläßig, weder dürfen Erzieher den Namen eines Kindes sagen noch was die Gründe sind.
"Wir haben unseren Sohn bestärkt zur Erzieherin zu gehen, wenn er geärgert wird bzw.gleich weg zu gehen, wenn das Kind ihn ärgert und sich Hilfe bei einem Erwachsenen zu holen."
Des weiteren solltest du meiner Meinung nach überlegen ob du deinem Sohn bebringst das es noch eine dritte Möglichkeit gibt. Wehren.
Gruß Karin