Hamster gestorben - wie Kind beibringen

Hallo,

wir mussten gestern unser Hamsterchen einschläfern lassen. Sie hatte nen riesen Tumor und konnte nimmer richtig laufen. Gefressen hat sie auch ganz schlecht.

Meiner Tochter (4) haben wir vor einigen Tagen schon gesagt dass Fee sehr krank ist und in Himmel muss. Sie hat natürlich gleich angefangen zu weinen.

Sie war jetzt am We bei Papa und kommt heut abend wieder. Sie hat die Woche gesagt sie möchte gerne dabei sein beim begraben.

Ich weiss aber jetzt wo die Situation da ist gar nicht wie ich mit ihr umgehn soll :-(
Es zerreißt mir das Herz wenn ich sie weinen seh. Bestimmt heul ich dann mit.

Und sollen wir ihr Fee nochmal zeigen oder lieber die Schachtel zu kleben. Sieht halt nimmer so aus wie sie war #schmoll.

Traurige Grüsse

1

"Der Hamster war so krank, dass er gestorben ist."

Begrab ihn mit ihr zusammen. Es ist okay, wenn du dabei weinst. Es ist auch okay, wenn dein Kind weint. Es ist traurig! Und du bist traurig! Sag ihr das - "Mama, warum weinst du?" "Ich bin so traurig, weil der Hamster gestorben ist."

Mit dem Zeigen - wenn sie eingeschläfert wurde und nichts rumoperiert wurde, würde ich schon zeigen, wenn dein Kind danach fragt.

2

Hallo!

Wenn sie danach fragt, ruhig zeigen.
Ich würde den Karton zusammen mit dem Kind noch schön gestalten.

Und wenn du weinen musst dann weine ruhig.

3

Sagen, wie es ist.

Das der Hamster gestorben ist und jetzt im Himmel ist.

(Meine Tochter hat dann immer gefragt: wieso im Himmel, der liegt da doch! Also ist die Seele im Himmel und aus der Seele wurde dann wieder das entsprechende Lebewesen neu gemacht, ohne Schmerzen usw.; das wurde bis jetzt auch so akzeptiert.)

Beerdige den Hamster zusammen mit ihr, damit sie einfach einen Abschluss hat und auch einen Ort zum Trauern.

Traurig sein gehört dazu, das dürfen auf Beerdigungen gleich welcher Art alle zeigen. Auch Kinder dürfen sehen, das Erwachsene trauern. Auch nicht rumeiern, wenn sie das Gespräch sucht über Leben und Tod usw.

Redewendungen, die Du nie verwenden solltest:
- ist eingeschlafen oder heimgegangen
- Gott hat ihn/sie zu sich geholt, weil er sie/es liebt

Anzuwenden auf alle Lebenslagen ....

LG
LG

4

Wieso darf man das nicht sagen??

An Wiedergeburt glauben wir nicht #kratz

5

Es geht dabei um die Formulierung - wenn du sagst "er ist eingeschlafen oder heimgegangen" könnte das Kind z.B. Ängste vor dem einschlafen entwickeln, weil es ja beim Hamster gesehen hat, dass der dann eben nicht mehr aufgewacht ist und begraben wurde. Wenn ihr an Gott glaubt und ihr sagt "Gott hat ihn zu sich geholt, weil er ihn so lieb hatte" könnte sie auch da Ängste entwickeln.
Sagt einfach der Hamster war sehr krank und ist deshalb gestorben. Wenn du weinen musst, dann weine. Traurige Erlebnisse gehören halt auch zum Leben dazu und immerhin ist es dann doch "nur" der Hamster #sorry meine Tochter war auch schon auf der Beerdigung der Uroma dabei...
LG

weitere Kommentare laden
7

Du hast ja schon Tipps bekommen, wie du es ihr beibringen sollst.

Ich finde es nur irgendwie traurig, dass du "Angst" hast vor ihr zu weinen.
Ich will sicherlich keine Heulbojen erziehen, aber dennoch weine ich vor meinen Kindern, wenn mir dazu zu Mute ist.
Ist doch was völlig natürliches. Mein Sohn (3) fragt dann auch, warum ich weine und ich erkläre es ihm und sage ihm auch, dass man sich nicht für seine Tränen schämen muss.

Ich wurde so erzogen, dass man nicht weint und seine Gefühle nicht zeigt und hab damit arge Probleme im erwachsenen Alter.

Trauer kann auch verbinden und deine Tochter fühlt sich so sicherlich auch ernst genommen. Ihrer Gefühle ernst genommen.
Ich denke es ist einfach eine gute Basis und hoffe so, dass meine Kinder offen über ihre Gefühle mit mir reden und ich weiß was in ihnen vorgeht.

8

Hallo,

auch ich empfehle die Wahrheit in für deine Tochter passenden Worten und dazu dieses Buch:

http://www.amazon.de/Geh%C3%B6rt-das-Die-Geschichte-Elvis/dp/3446205632

LG, Gabriele

10

unser hund ist letztens gestorben.

der opa hatte sie zum spazieren gehen mitgenommen und dann kam plötzlich der schreckliche anruf. sie ist von einem lkw angefahren worden und war sofort tot.

ich habe so sehr geweint... mein großer (4,5)saß leider grade neben mir.

er war total aufgeregt und fragte was passiert ist.

ich habe ihm erklärt, dass unser hund leider nicht aufgepasst hat und einfach über die straße gerannt ist. er weinte direkt beruhigte sich aber schnell wieder. er spricht öfters drüber (ist noch nicht solange her) aber er kommt gut damit klar.

ich habe es ihm auch ganz bewusst so erzählt, damit ihm die gefahr im straßenverkehr noch einmal bewusst wird, wenn man nicht aufpasst.

noch mal ansehen konnte er sie leider nicht mehr. sie sah zu schlimm aus :-( so soll er sie nicht in erinnerung haben

wir haben auch noch kaninchen.. davon ist auch letztes jahr eins gestorben.
ich habe ihm dann auch erklärt, dass er schon sehr alt war und nun zu den anderen hasen in den himmel gereist ist. er hat es sehr gut verstanden.

ich würde deiner tochter erklären, dass euer hamster sehr krank war und leider gestorben ist.

lg

11

Offen damit umgehen, das macht es für Kinder denke ich am einfachsten. Die Trauer nicht tabuisieren, denn sie gehört, wie der Tod auch, zum Leben dazu.

Meinem Sohn (4) hat dieses Buch immer sehr gefallen: http://www.amazon.de/Adieu-Herr-Muffin-Vierfarbiges-Bilderbuch/dp/3407760477/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1396814844&sr=8-1&keywords=adieu+herr+muffin